1957

 

1957 gründete sich im Kulturbund Gelenau die Fachgruppe Ornithologie mit den Mitgliedern Rolf Helbig, Joachim Eidam, Jürgen Höfer, Eberhard Neubert und Dietmar Loos.

 

 

 

1967

 

Die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau zählte am 31.12.67 13 Erwachsene und 2 Jugendliche mit Rolf Helbig als Vorsitzenden. Davon waren 9 im Kulturbund und 11 als Naturschutzbeauftragte tätig.
Im Jahr wurden 8 Fachgruppenabende mit Schulungen und Vorträgen durchgeführt.
Zu den Kreisfachgruppentagungen nahmen regelmäßig 3-4 Mann teil.
Im August wurde ein Vortrag bei ‚Schreiters’ vor ca. 30 Urlaubern gehalten. Weitere Vorträge gab es im November in der FDGB Bezirksschule über das Landschaftsschutzgebiet Zschopautal und vor Gelenauer Kleingärtnern mit Lichtbildern.
Ein bis zweimal monatlich wurden Zusammenkünfte und Arbeitseinsätze von den Fachgruppenmitgliedern durchgeführt. Außerdem beteiligten sie sich an den vom Kulturbund ausgeschriebenen Wettbewerb, leistete 598 Stunden und erarbeitete somit einen Wert von 1929,50 MDN.
Der Vertrag der mit dem Staatlichen Forstbetrieb Annaberg über die biologische Schädlingsbekämpfung abgeschlossen wurde ist von den Mitgliedern erfüllt worden.
Neben der ornithologischen Arbeit arbeitete man über das Jahr aktiv für den Naturschutz. So wurden Wanderwegbeschilderungen angebracht, der Nistkastenbestand auf 200 erhöht, die Winterfütterungsstellen im betreuten Gebiet auf 5 aufgestockt und 5 große Landschaftsschutzschilder angebracht.
Die Fachgruppe arbeitete aktiv mit dem Gelenauer Jagdkollektiv zusammen.
Der Kulturbundschaukasten in Gelenau ist dreimal zu den Themen Greifvogelschutz, Naturschutzwoche und Winterfütterung gestaltet wurden.

 

 

1968

 

Der Mitgliederbestand betrug am 31.12.68 13 Erwachsene und 1 Jugendlichen. Davon waren 10 Mitglieder im Kulturbund und 11 Naturschutzbeauftragte.
Fachgruppenabende mit Schulungen und Vorträgen wurden im Jahr 1968
6 abgehalten, mit einem Beteiligungsdurchschnitt von 10 Mann pro Veranstaltung. Außerdem sind wieder monatlich 1 bis 2 Zusammenkünfte und Arbeitseinsätze durch die Fachgruppenmitglieder durchgeführt worden.-
Rolf Helbig nahm am 17.02. – 18.02.68 an einer Tagung der AG Faunistik und Zoogeographie im Zoologischen Museum der Humboltuniversität Berlin teil. Diese Beratung diente der Klärung von Fragen zur Ermittlung von Siedlungsgeschichten bei Vögeln unter der Leitung von Dr. B. Stephan aus Berlin.
An den jährlichen Kreisfachgruppenversammlungen wurde sich regelmäßig beteiligt. Unter anderem ehrte man dabei Herbert Göthel aus dem Ortsteil Spinnerei für seine 13 jährige Tätigkeit als Beringer. In diesen Jahren beringte er 11342 Vögel in 93 Arten. Diplom Biologe Saemann hielt einen Vortrag über die wissenschaftliche faunistische Arbeit im Erzgebirge und gab einige Arbeitshinweise.
Während des Jahres wurden 4 Lichtbildervorträge zum Thema ‚Naturschutz in unserer Heimat und geschützte Pflanzen und Tiere’ durchgeführt. Zu zwei Vorträgen sprach man an der erweiterten Oberschule Gelenau , zu einem vor Urlaubern und einmal vor Mitgliedern des Kulturbund bzw. dem Demokratischen Frauenbund Deutschlands.
Die Auftrag für die Ausgestaltung der Kulturbundtafel zur Naturschutzwoche konnte erfüllt werden. Für das Jahr 1968 hatten sich die Fachgruppenmitglieder zu 200 NAW Stunden verpflichtet. Sie erfüllten ihre Aufgabenstellung mit 378 Stunden. Dies entspricht einen Wert von 1134 Mark.
Für die geleisteten Arbeitstunden im Naturschutz wurden 1 Mitglied mit der Aufbaunadel in Bronze, 2 Mitglieder mit der Aufbaunadel in Silber und 1 Mitglieder mit der Aufbaunadel in Gold geehrt.
Außerdem zeichnete der Bundessekretär aus Berlin die Fachgruppe mit einer Urkunde für die hervorragenden Leistungen auf heimatlichen Gebiet aus.
Vom 22.05.-26.05.68 beteiligten sich 3 Ornithologen der Fachgruppe Gelenau an der Oberlausitzexkursion in Mücka und Umgebung. Diese Exkursion diente hauptsächlich der Erweiterung der Artenkenntnis bei Wasservögeln.
6 Mitglieder beteiligten sich im August an einer Exkursionsfahrt nach dem Naturschutzgebiet Hermannsdorfer Wiesen und Hormersdofer Hochmoor. Diese Exkursionen hatten reinen Naturschutzhelfercharakter.

 

1969

 

Der Mitgliederbestand betrug am 07.12.69 13 Erwachsene und 2 Jugendliche Mitglieder. Davon waren 10 im Kulturbund und 11 als Naturschutzbeauftragte tätig.
Fachgruppenabende mit Schulungen und Vorträgen wurden 5 mit einer durchschnittlichen Beteiligung durchgeführt.
An den ein bis zwei monatlichen Zusammenkünften hielt man auch dieses Jahr fest.
Der Arbeitsplan stand 1969 stand ganz im Zeichen des 20. Jahrestages der DDR und des 15 jährigen Bestehens des Naturschutzgesetzes. Zu diesem Anlass wurden Lichtbildervorträge in der OS Zschopau, im Lehrlingsinternat der LPG, vor Urlaubern in Wilischtal, vor Mitgliedern des DFD und DKB in Gelenau und an der POS Gelenau gehalten.
Wichtigster Schwerpunkt in der Arbeit der Fachgruppe war wie in den Jahren zuvor die Nistkastenbetreuung und die Erfüllung des Vertrages mit dem StFB Schwarzenberg.
Man beteiligte sich an zwei Ausstellungen. Eine an der POS Gelenau und an einer anlässlich des 20. Jahrestag der DDR.
Die Fachgruppe nahm auch wieder an dem vom DKB ausgeschriebenen Wettbewerb teil und schaffte dabei einen erarbeiteten Wert von 3725,- Mark. Für die Errichtung eines Vogelschutzgehölzes konnte die Leitung der LPG ‚Freundschaft’ in Gelenau gewonnen werden.
An der avifaunistischen Arbeit im Bezirk beteiligte sich die Fachgruppe erfolgreich.
Zum Naturschutzlehrgang in Müritzhof reiste ein Mitglied und R. Helbig absolvierte mit Erfolg die Beringerprüfung in Steckby und legte somit den Grundstein für die wissenschaftliche Vogelberingung in Gelenau.
Zur Festveranstaltung der Kreisnaturschutzverwaltung in Venusberg konnten einige Fachgruppenmitglieder sowie die Fachgruppe als Kollektiv vom Vorsitzenden Rat des Kreises Zschopau in Verbindung mit der Kreisnaturschutzbehörde ausgezeichnet werden.
Dieter Arnold erhielt eine Auszeichnung in Form einer Buchprämie für seine hervorragende Arbeit auf dem Gebiet des Naturschutzes.
Die Zusammenarbeit mit dem Jagdkollektiv Gelenau und der Kreisnaturschutzbehörde konnte wieder als sehr gut eingeschätzt werden.
Zur Oberlausitzexkursion wurde die Gelenauer Fachgruppe durch 2 Mitlieder vertreten. Außerdem wurde im Mai eine Exkursion ins LSG Kemtau – Dittersdorf mit Besuch des Burgsteins durchgeführt.

 

1970

 

Am 31.12.70 zählte die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau 14 erwachsene und 2 Jugendliche Mitglieder. Davon wirkten 12 im Kulturbund und 14 als Naturschutzbeauftragte mit.
Kulturbundveranstaltungen und Kreisornithologenversammlungen wurden regelmäßig besucht. Zu einer der Ornithologenversammlung machte unter anderem Bundesfreund Lothar Küchler Ausführungen zu seinen Beobachtungen von Gebirgsstelzen.
Zum Thema „Geschützt Pflanzen und Tiere unserer Heimat" wurden Lichtbildervorträge in Kemtau und Wilischtal vor Urlaubern abgehalten und ein Informationsnachmittag zum Thema „Der Kleingärtner und das Landeskulturgesetz" vor Kleingärtnern und Siedlern durchgeführt.
Zu dem unternahm man eine ornithologische Morgenwanderung anlässlich der Naturschutzwoche in Gelenau zum Burgstein ins LSG Kemtau – Dittersdorf und eine Vogelschutzwanderung mit Jungpionieren der erweiterten Oberschule Gelenau.
Bei der Beteiligung an dem vom Kulturbund ausgeschriebenen Wettbewerb konnte ein Gesamtwert in Höhe von 9360,- Mark geschaffen werden. Die Verpflichtung der FG lag dabei bei 5000,- Mark.
2 Mitglieder nahmen mit Erfolg an einem Naturschutzlehrgang in Müritzhof teil und gaben nach Rückkehr ihre gewonnenen Erkenntnisse an alle anderen Mitglieder weiter.
An der Erfüllung des Arbeitsplanes des Kreises, der Erfassung der Waldkauzpopulation im Kreisgebiet, an avifaunischer Mitarbeit usw. wurde aktiv mitgewirkt. Ebenso ist in den Arbeitskreisen Gebirgsbachvögel, Invasionsvögel und Fichtenwaldbewohner mitgearbeitet worden und somit eine Forderung des Perspektivplanes des Bezirkes zu verwirklichen geholfen.
Bei der wissenschaftlichen Vogelberingung wurden 1970, dem ersten Beringungsjahr der FG, 479 Vögel in 36 Arten mit einem Ring markiert.
Zu den ersten Beringungshelfern, die auch aktiv beim Bau von Fangeräten mitgewirkt haben, zählten Gerhard Reinhold, Steffen Richter, Joachim Eidam, Dieter Arnold, Helmar Lauszius, Albert Eidam und Peter Hofmann. Ein tot gefundener Gimpel, beringt am 08.11.70 in Gelenau, wurde aus Meitingen, Kreis Wertingen (BRD) am 17.11.70 gemeldet.
Das Revier ‚Bodenholz’ ist in diesem Jahr mit 80 Nistkästen behangen worden und somit ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung des Vogelschutzes getan.
Im Dezember führte die Gelenauer zusammen mit der Venusberger Fachgruppe eine Debatte mit dem Oberförster Helbig zu Fragen des Naturschutzes und einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen dem Staatlichen Forstbetrieb Schwarzenberg und den FG.
Die Vertragspunkte zur biologischen Schädlingsbekämpfung mit dem StFB
Schwarzenberg wurden erfüllt, hingegen nicht erfüllt wurde die Einrichtung eines Vogelschutzgehölzes, da es am entgegenkommen der LPG „Freundschaft" mangelte.
In diesem Jahr konnte ein Fachgruppenmitglied mit der Ehrennadel der Nationalen Front in Silber ausgezeichnet werden.
Zur Exkursion in die Oberlausitz zog es wieder 2 Mitglieder und an einer Naturschutzexkursion zum ‚Zechengrund’ beteiligten sich 10 Gelenauer Naturschutzbeauftragte.

 

 

1971

 

Vogel des Jahres – Wanderfalke ‚Falco peregrinus’
Zum 31.12.71 zählte die Fachgruppe 14 Erwachsene und 2 Jugendliche Mitglieder. Davon arbeiteten 12 im Kulturbund und 14 als Naturschutzbeauftragte mit. Der Fachgruppenleiter ist wie in den Jahren zuvor Rolf Helbig und sein Stellvertreter Joachim Eidam.
Neben den zweimonatlichen Vollversammlungen wurden pro Monat Arbeitseinsätze, Fangtage und Exkursionen durchgeführt. 3 Gelenauer Ornithologen beteiligten sich an der diesjährigen Oberlausitzexkursion und 2 Mitglieder besuchten die Naturschutzlehrstätte Müritzhof mit Erfolg.
Nach einer nochmaligen Rücksprache mit den Verantwortlichen der LPG Gelenau konnte 1971 endlich ein der Fachgruppe zur Verfügung gestelltes Grundstück zum Vogelschutzgehölz erklärt und bearbeitet werden.
Im Mai fand die jährliche Morgenwanderung zum Burgstein bei Kemtau statt. Zahlreiche Vogelarten und Probleme des modernen Naturschutzes konnten den Teilnehmern dieser öffentlichen Wanderung erläutert und aufgezeigt werden.
Systematische Arbeit in den Arbeitsgruppen Gebirgsbachbewohner, Invasionsvögel und Fichtenwaldbewohner garantierte eine Erfüllung des Perspektivplanes im Bezirksmaßstab.
Im Berichtsjahr konnten durch den Beringer R. Helbig 598 Vögel in 44 Arten beringt werden. Dabei halfen ihm Die Beringungshelfer wie im Vorjahr und zusätzlich Kl. Uhlig. Eine von den Grießbacher Ornithologen beringte Bachstelze konnte dabei nach 3 Jahren ihrer Beringung kontrolliert werden.
Der Vertrag mit dem StFB Schwarzenberg, Vogelschutz in den Wäldern und biologische Schädlingsbekämpfung, konnte weiter ausgebaut werden.
Zum Thema „Geschützte Pflanzen und Tiere, ihre Pflege und Schutz" wurden im Jahr 3 Lichtbildervorträge gehalten.
In einem freiwilligen Arbeitseinsatz wurde der Lauf der Wilisch oberhalb des Wilhelmteiches angedämmt und die zeitweilige Bewässerung des Teiches durch ausschachten des Zulaufgrabens sichergestellt.
Zu den Vorhaben in nächster Zeit zählen Forschungen zur Brutbiologie der Heckenbraunelle, Betreuung des Vogelschutzgehölzes Rößlerteich, Avifaunistische Mitarbeit und die Mithilfe bei der Erfüllung des Kreisarbeitsplanes.

 

 

1972

 

Vogel des Jahres – Steinkauz ‚Athene noctua’
Die Fachgruppe zählte am Jahresende 17 Mitglieder, 16 Erwachsene und 1Jugendlicher. Davon waren 12 Kulturbundmitglieder und 14 Naturschutzbeauftragte.
Im Jahr führten sie 4 Fachgruppenvollversammlungen und 4 bis 6 Fangtage und Arbeitseinsätze monatlich durch.
2 Naturschutzhelfer nahmen in Müritzhof an einem Lehrgang teil.
An der jährlichen Oberlausitzexkursion beteiligten sich 6 Gelenauer Freunde.
Am 01.05.1972 wurde eine gemeinsame Exkursion mit Weißbacher und Venusberger Ornithologen durchgeführt.
Mitte Mai organisierte die Gelenauer Fachgruppe eine öffentliche Morgenwanderung zum Burgstein bei Kemtau.
Verschiedene Vorträge der Urania besuchten einige Fachgruppenmitglieder regelmäßig.
Bei der Verwirklichung des neuen Landeskulturgesetzes wurden Aussprachen mit dem Rat der Gemeinde Gelenau in Verbindung mit Ratssitzungen durchgeführt.
Den Ortsnaturschutzbeauftragte, der gleichzeitig auch Fachgruppenleiter ist, wählte man als ständiges Mitglied in der Baumkommission. Im folgenden fand eine Flurbegehung mit dem ABV, dem Bürgermeister und einem Verantwortlichen der Feuerwehr statt. Bestehende und festgestellte Mängel wurden umgehend behoben, so z.Bsp. Bachuferbereinigung.
2 Schaukästen gestaltete man je einmal im Jahr.
11 Lichtbildervorträge für Werbezwecke zum Vogelschutz und des Naturschutzes sind abgehalten worden. Davon einmal vor Kommandeuren der Kampfgruppe, vor Schülern an der POS Gelenau, zur Jahreshauptversammlung des Kulturbundes in Kemtau sowie vor VP-Helfern und Lehrlingen im LPG Internat. 6 weitere Vorträge fanden vor Urlaubern in Kemtau statt. Thema dieser Vorträge war „Geschützte Pflanzen und Tiere – Streifzüge durch unsere heimatliche Natur".
In den betreuten Waldgebieten führten die Mitglieder 2 Nistkastenkontrollen und Nistkastensäuberungen durch. Verschiedene Aussprachen mit Vertretern der Jagd- und Forstwirtschaft trugen zur besseren Naturschutzarbeit bei.
1972 wurden 394 Vögel in 37 Arten bringt und es konnte ein Gimpel nach 8 Jahren und 6 Monaten nach seiner Beringung in Venusberg kontrolliert werden. Helfer dabei waren Eidam, Richter, Reinhold, Arnold, Ahnert, Nahrhaft und Wolf.
Kulturbund- und Fachgruppenbeiträge sind regelmäßig entrichtet worden.

 

1973

 

Vogel des Jahres – Eisvogel ‚Alcedo atthis’
Die Fachgruppe zählte am Ende des Jahre 16 Erwachsene und 3 Jugendliche Mitglieder mit R. Helbig als Vorsitzenden und St. Richter als Stellvertreter.
Davon waren 12 Mitglied im Kulturbund und 14 Naturschutzbeauftragte.
Am 27.01. und 05.08. fanden Fachgruppenvollversammlungen mit gemütlichen Beisammensein nebst Ehegatten bei ‚Schreiters’ statt.
Zu Arbeitseinsätzen wurden Nistkästen im Gemeindewald, in der ‚Nässe’ und auf dem Kegelsberg aufgehängt, eine Reuse zum Vogelfang gebaut, Fangplätze gebaut und angelegt, Ruhebänke am Kegelsberg aufgestellt und es fand ein Solidaritätseinsatz zum Beseitigen von Windbruchschäden in unseren Wäldern am Kegelsberg statt. 9 Freunde bereiteten dabei insgesamt 13,3 Einheitsfestmeter auf. Weiter betreuten einige Mitglieder Vogelschutzgehölze.
Lichtbildervorträge sind unter anderem in Kemtau vor Urlaubern und der FDGB Bezirksschule gehalten worden.
Zu Exkursionen fanden Nachtwanderungen zur Feststellung unseres Kauz- und Eulenbestandes statt. Weitere führten an die Wilisch und in das Landschaftsschutzgebiet Einsiedler Wald. Eine Exkursion führte man mit Schülern der E-H Oberschule Gelenau und eine Ornithologische Morgenwanderung zum Burgstein mit 15 Teilnehmern durch.
Im Oktober fand ein Nachtfangen in der ‚Nässe’ statt und am Kreisfangtag in Venusberg beteiligte man sich. Zusammen mit dem Jagdkollektiv wurde durch Bereitstellung von Ausstellungsmaterial ein Schaufenster zum Tag der Republik gestaltet. Den Schaukasten in der Gemeinde gestaltete man 2 mal aus.
R. Helbig erhielt von der Biologischen Gesellschaft der DDR den Auftrag, für die Erarbeitung der ‚Avifauna DDR’ die Heckenbraunelle zu bearbeiten.
Um die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern veröffentlichte man einige Artikel in der ‚Freien Presse’, im ‚Falken’ sowie im ‚Heimatfreund’.
Die gute Zusammenarbeit mit dem Gelenauer Jagdkollektiv wurde aufrecht erhalten und die Einhaltung des Vertrages, zur biologischen Schädlingsbekämpfung in unseren Wäldern, mit dem StFB Schwarzenberg und Marienberg garantiert.
2 Fachgruppenschulungen zum Thema „Verordnung über Ordnungswidrigkeiten und Anordnung über Schutz und Reinhaltung der Wälder" wurden durchgeführt.
Jeden Sonntag war Fangtag und somit konnten im Jahr durch den Beringer R. Helbig 783 Vögel in 46 Arten beringt werden. Unterstützt wurde er dabei von Eidam, Ahnert, Reinhold, Arnold, Richter, Wolf, Ehlert, Lauszius, Ullmann und der Jugendgruppe mit Richter jun., Arnold jun., Helbig jun. und Thoß. Durch die Vergabe von fest umrissenen Aufgabenbereichen konnte eine kontinuierliche Verbesserung der Fachgruppenarbeit erzielt werden.

 

1974

 

Vogel des Jahres – Mehlschwalbe ‚Delichon urbica’
Am 31.12.74 zählte die Fachgruppe 17 Erwachsene Mitglieder und 3 Schüler. Im Jahr führt man 4 Fachgruppenversammlungen und wöchentlich 1 bis 2 Zusammenkünfte, einschließlich Fangtage, durch. Die Beteiligung zu den Versammlungen betrug durchschnittlich 14 Personen.
Fachgruppenexkursionen wurden in diesem Jahr drei veranstaltet.
In den Arbeitsvorhaben konzentriert man sich im wesentlichen auf 2 Schwerpunkte. Das wat zum einen die Mitarbeit an einer avifaunischen Kartei am Museum Augustusburg und zum anderen die Erforschung der Brutbiologie der Heckenbraunelle.
Im praktischen Vogelschutz stand die Betreuung von 200 Nistkästen im Vordergrund. Damit wurde auch 1974 der Vertrag zur Biologischen Schädlingsbekämpfung in unseren Wäldern mit dem Staatlichen Forstbetrieb Schwarzenberg erfüllt. Zudem betreuten die Fachgruppenmitglieder wieder regelmäßig die Winterfütterungsstellen.
Der Bestand an Waldkauzkästen im Gebiet ist auf 11 erhöht worden.
Im Jahr arbeiteten die Mitglieder an verschiedenen Institutionen mit. Einer dabei als Gemeindeabgeordneter, einer als Ortnaturschutzbeauftragter, 14 Mitglieder als Naturschutzbeauftragte, zwei in der Kommission Landeskultur und zwei in der Kulturbundleitung.
2 Fachgruppenmitglieder ehrt man in diesem Jahr mit der Ehrennadel in Bronze für die Mitarbeit im Naturschutz.
Fast alle Mitglieder der Fachgruppe beteiligten sich als wissenschaftliche Mitarbeiter der Vogelwarte Hiddensee bei der Vogelberingung. So wurden in diesem Jahr 705 Vögel in 47 Arten beringt. Davon sind im Bezirk Dresden unter anderem die Arten Rohrammer, Teich- und Drosselrohrsänger, Bleßhuhn, Flussregenpfeifer und Eisvogel markiert worden. Eine Rückmeldung eines am 01.11.74 gefangenen und freigelassenen Hausrotschwanz erreichte die Fachgruppe aus Sagrado, Italien. Beringt wurde er am 03.07.74 in Gelenau.
In der Öffentlichkeitsarbeit veröffentlichte man Beiträge in der Tageszeitung, im ‚Heimatfreund’ und in der Fachzeitschrift ‚Der Falke’, 4 Lichtbildervorträge wurden gehalten, 3 öffentliche Wanderungen organisiert und die Ausgestaltung der großen Kulturbundtafel am Markt in Gelenau übernommen.
Im ‚Mach mit Wettbewerb’ stellte die Fachgruppe Ruhebänke auf und eine Schutzhütte an der Fangstelle Kemtau erbaut.
Arbeitseinsätze in Form von Holzeinschlag für den StFB stellten der hohen Einsatzbereitschaft der meisten Mitglieder ein gutes Zeugnis aus.

 

1975

 

Vogel des Jahres – Goldregenpfeifer ‚Pluvialis apricaria’
Der Mitgliederbestand betrug am 31.12.75 16 Erwachsene und 3 Jugendliche.
Jeden Mittwoch und Sonntag trafen sich die Fachgruppenmitglieder zu Arbeitseinsätzen, Schulungen und Zusammenkünften.
Am 26.01. fand in der ‚Kemtauer Turnhalle’, Ferienheim des VEB Obstzucht Dresden, die Jahreshauptversammlung mit 15 Teilnehmern statt.
Im Februar stand die Bezirksornithologentagung im Mittelpunkt des Fachgruppenlebens, an der sich die Fachgruppenmitglieder beteiligten. Außerdem fanden 2 FG-Zusammenkünfte und Fangtage statt.
Die Bestückung der Winterfütterplätze mit dem vom Forstbetrieb bereitgestellten 4 Zentner Streufutter erfolgten regelmäßig.
Anfang März wurden unter großen Anstrengungen die restlichen Walkauzkästen aufgehangen, so daß nunmehr 11 dieser ‚Brocken’ auf ihre Bewohner warten. Am 28. März konnte endlich das Holz für den Bau der langersehnten Blockhütte abgefahren werden. Zwei drittel der FG-Mitgleider nahmen in dieser Zeit noch an der Jahreshauptversammlung des Kulturbundes im Lehngericht teil.
Der Höhepunkt der ornithologischen Tätigkeit in der Fachgruppe bildete die Teilnahme an der internationalen zentralen Ornithologentagung am 12. und 13.04. in Karl-Marx-Stadt.
Noch im April führte man eine Fangexkursion an die Wilisch durch, 3 Ruhebänke wurden auf Gelenauer Flur errichtet und eine Flurbegehung fand von 19:00-24:00 Uhr statt.
Am 11. Mai fand unter zahlreicher Beteiligung die traditionelle Morgenwanderung zum Burgstein statt. Hier wurden gleichzeitig die Meilenurkunden vergeben.
An ungezählten Tagen und Stunden wurden Vogelnester zur brutbiologischen Forschung gesucht, registriert und 150 Nistkästen kontrolliert.
Auch in den Sommerurlaubswochen setzte man die Brutbiologischen Aufgaben vom Mai fort. Zusätzlich fing man in Goyatz am Schwielochsee sowie im Bezirk Cottbus Vögel wie zum Beispiel Teich-, Schilf- und Drosselrohrsänger, Rohrschwirl und Kiebitz und beringte sie.
Der August und September standen ganz im Zeichen des Herbstzuges und der damit verbunden Fangtage. Allein im August wurde an 10 Tagen gefangen und im September sogar einmal dreitägig, wobei einzelne FG-Mitglieder zweimal im Revier übernachteten.
Auch im Oktober fing man an 6 Tagen, wobei nebenher ein Teil der Mitglieder mit dem Bau der Unterkunfts- und Schutzhütte in Mitten des Fanggebietes beschäftigt war. Im Spätherbst war es dann endlich soweit und die Blockhütte konnte bezogen werden.
Der Rat der Gemeinde Kemtau hatte zuvor der Bau- und Standortgenehmigung zugestimmt und vom Rat der Gemeinde Gelenau erhielt die Fachgruppe eine Anerkennungsprämie in Höhe von 200,-Mark. Alle anderen Mittel für den Bau wurden von den FG-Mitgliedern in Form von Spenden und Selbstkosten eigenverantwortlich getragen. 2200 Stunden erbrachten alle Mitglieder bei dem Bau des Hauses.
Insgesamt konnten im Jahr 912 Vögel in 51 Arten beringt werden. Am 19.01.75 kontrollierte man eine Kohlmeise, die am 24.05.74 in Augustdorf, Kreis Lippen – Bezirk Detmold (BRD) beringt worden war.
Exkursionen führten in diesem Jahr unter anderem in den östlichen teil des Abtwaldes, an die Willisch wo der Bestand der Wasseramsel festgestellt wurde und im Juni beteiligte sich die FG an der Oberlausitzexkursion. Die ornithologischen Wanderungen zur Festigung der Kenntnis einheimischer Vogelstimmen waren rege besucht.
3 Arbeitseinsätze im Januar und März standen ganz im Zeichen des Holzeinschlages. Im November und Dezember wurden Winterfütterungsstellen instand gesetzt und umgebaut.

 

Die Bedeutung der Hütte und ihre Erbauer

Die zentrale Lage des Fangplatzes ;Fanggarten’ und die Nähe der Fangplätze ‚Nässe’ und ‚Lötschbusch’ ergaben von selbst die Notwendigkeit des Baues einer Hütte als Unterkunft und Übernachtungsmöglichkeit für die Mitglieder der Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz.

Im Frühjahr 1975 begannen wir mit dem Holzeinschlag und im Herbst 1975 wurde die Schutzhütte fertig gestellt. Ihre Erbauer waren die FG Mitglieder:

Dieter und Uwe Arnold

Gerd Köhler

Joachim Eidam

Helmar Lauszius

Bernd Ullmann

Jürgen Uhlig

Werner Ehlert

Klaus Uhlig

Rolf Helbig

Manfred May

Andreas Thoß

Gerhard Reinhold

Peter Meyer

Johannes Narhaft

Steffen Emmrich

Steffen Richter

Rolf Hartmann

 

Am 30.10.1976 wurde durch die Kollegen Rolf Hartmann, Joachim Eidam, Erich Köhler, Gerhard Reinhold und Dieter Arnold die Fundamentblöcke für den Anbau der Hütte gelegt.

 

Am 18. und 19.Juni, war der Zeitpunkt, an dem das Dach der alten Hütte abgerissen wurde und der Fußboden sowie die Seitenwände der neuen Hütte errichtet wurden. Folgende Freunde waren daran maßgeblich daran beteiligt:

Gerhard Reinhold

Steffen Emrich

Johannes Otto

Andreas Thoß

Werner Ehlert

Uwe Arnold

Joachim Fritzsche

Rolf Hartmann

Gerd Köhler

Rolf Helbig

Horst Hofmann

 

Zuvor hatten die Bundesfreunde Werner Ehlert, Andreas Thoß, Joachim Eidam, Johannes Otto und Rolf Helbig die alte Bankanlage abgerissen und an einem neuen Standort rechts neben der Blockhütte errichtet

Ein Blick im Winterhalbjahr 1976/77 auf die alte Hütte, in der die Pläne reiften für den Anbau unserer neuen Hütte.

Im folgenden Teil dieses Hüttenbuches setzen wir anhand von dokumentarischen Bildern die Entstehung der neuen Hütte, die von allen Fachgruppenmitgliedern manche Entbehrung an persönlicher Freizeit kostete. Ein Dank an dieser Stelle den Ehefrauen und Müttern unserer Mitglieder, die manches Wochenende alleine verbringen mussten und durch ihre Einsicht und mitunter auch tatkräftiger Hilfe den Bau der Hütte ermöglichten. Aus diesen, wie es scheint, trostlosen Durcheinander soll nun eine wettersichere Schutzhütte entstehen.

 

Noch ein skeptischer Blick, dann geht’s weiter.

 

Mit dem Einschlag des Holzes und den ganzen Vorbereitungen zum Hüttenbau, wurden bis Jahresmitte mit all den anderen Arbeiten 3000 Stunden geleistet. Eine hervorragende Leistung!

 

Mal kräftig gekratzt, das beruhigt.

 

 

Andreas, Uwe und Hans an der Rückwand.

 

Am 25. und 26. Juni 1977 wurde der am meisten gefürchtete Bauabschnitt in Angriff genommen, nämlich der Dachbau. Ein aufziehendes Gewitter entfachte einen Wettlauf zwischen dem aufziehenden Sturm und Regen und den am Bau Beschäftigten.
Wahre Spitzenleistungen vollbrachten dabei die Freunde Gerhard Reinhold, Johannes Otto, Werner Ehlert, Gerd Köhler, Joachim Fritzsche, Dieter Arnold, Andreas Thoß und unser Freund der Dachdeckermeister Christian Uhlig aus Dittersdorf. Seine Unterstützung als Fachmann kam zur rechten Zeit und verdient volle Anerkennung. Den Wettlauf mit dem Wetter haben wir zu unseren Gunsten entschieden.
Am anderen Tag halfen dann außer den oben genannten Freunden noch unsere Mitglieder, Steffen Richter, Jürgen Uhlig, Arnold Uwe und Rolf Helbig. Trotz Einsatzes als Schwimmmeister im Gelenauer Bad, half auch unser Rolf Hartmann jede freie Minute beim Hüttenbau.

Unser Freund, der Dachdeckermeister Christian Uhlig, beim decken des Daches mit unserem Gerd als Gehilfen.

 

 

Der Bademeister, Rolf Hartmann, bei trockener Arbeit (unseren Badelustigen is er als Schwimmmeister bekannt).

 

 

Dort! Was ist passiert?!

 

 

WERNER in Nöten: „Wu blebbt dä’s Bier ?!!

 

 

Langsam bekommt das ‚Durcheinander’ Ansicht.

 

 

 

 

Bis Mitte Oktober 1977 wurde der Außen- und Innenausbau Fertiggestellt. Es sind nur noch Verschönerungsarbeiten erforderlich. Wenn im vorhergehenden Teil die Leistungen der Erbauer gewürdigt wurden, dann verdienen doch noch einige Freunde genannt zu werden.
Wenn wir unseren Christian erwähnt haben, dann muß man im gleichen Atemzuge auch den Thomas Goldhahn nennen, der uns auch großzügig und immer schnell unterstützt hat.
Harald Schütze als ‚Kunstschmied’ darf bei der Nennung unserer Gehilfen nicht fehlen, denn seine Schmiedearbeiten geben der Hütte auch nach außen ein solides Aussehen.
Allen Genannten und hier auch Ungenannten, die uns in irgendeiner Weise beim Bau unserer Schutzhütte halfen, nochmals ein

Herzliches Dankeschön.

 

 

1976

 

Vogel des Jahres – Wiedehopf ‚Upupa epops’
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.76 22 Erwachsene und 3 Jugendliche. Davon waren 22 Kulturbundmitglieder und 14 Naturschutzbeauftragte.
Die Jahreshauptversammlung fand am 28. Februar wieder in der ‚Kemtauer Turnhalle’ mit 20 Fachgruppenmitgliedern und 2 Leitungsmitgliedern des Kulturbundes statt. Es wurde der Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr abgelegt und der neue Arbeitsplan beschlossen. In der anschließenden Wahl wählte man die folgenden Bundesfreunde einstimmig in ihre Funktionen.

Vorsitzender – Helbig Rolf

Stellv. Vorsitzender – Eidam Joachim

Hauptkassierer – Arnold Dieter

Kassierer – Ehlert Werner

Kassierer – Otto Johannes

Leitungsmitglied – Thoß Andreas

Jeden Mittwoch und Sonntag trafen sich die Fachgruppenmitglieder in der Blockhütte. Die Versammlungen zur Beringertagung, zur Kreiszusammenkunft und Kulturbundveranstaltungen wurden besucht. Mit dem Kulturbund Kemtau und Gelenau arbeitete man auch in diesem Jahr wieder eng zusammen.
Von Anfang Januar bis Ende März und von Mitte November bis Ende Dezember wurden die Winterfütterungsplätze regelmäßig betreut. Besonderen Einsatz zeigte hierbei der Bundesfreund Reinhold Gerhard. Im März baute Bundesfreund Ehlert ein neues Futterhaus.
Am 12.April führten 4 Mitglieder eine Nachtkontrolle zur Bestandserhebung des Waldkauzes durch.
Die Monate Mai und Juni erforderten wieder den Einsatz aller Kräfte beim Vogelfang, der Nestersuche und der mehrmaligen Nistkastenkontrolle von immerhin rund 250 Nisthilfen. Welcher Kräfteverschleiß dabei zu überstehen war, das können wirklich nur die Beteiligten selbst ermessen. Lobenswert ist dabei das Verständnis und die Einsicht der Ehefrauen und Mütter, die dadurch ihren Männern und Söhnen ihre zeitraubende und oft die ganze Freizeit in Anspruch nehmende Tätigkeit ermöglichten.
Im Mai fand auch in diesem Jahr die traditionelle öffentliche Morgenwanderung zum Burgstein statt. Nicht nur die zahlreiche Beteiligung, sondern erstmals die Teilnahme einer Wandergruppe aus Karl-Marx-Stadt zeigte die Beliebtheit dieser alljährlichen Wanderung auf.
Im Juli und August wurden an der FDGB Schule in Weißbach 4 Lichtbildervorträge vor Urlaubern durchgeführt.
Während des gleichen Zeitraumes führte man im Ferienheim ‚Kemtauer Turnhalle’ einen Lichtbildervortrag durch und organisierte zwei Nachtwanderungen mit den Kindern des Ferienlagers.
In den Sommermonaten versah der Bundesfreund Narhaft die Blockhütte mit elektrischen Licht, als Energiequelle dienten 2 Autobatterien, und Bundesfreund Otto transportierte kostenlos mit seinem Trabant Speisen und Getränke das ganze Jahr über bis zum Einbruch des Winters. Dafür gilt beiden ein besonderer Dank.
In den Monaten August und September richtete sich das Hauptaugenmerk auf die wissenschaftliche Vogelberingung mit dem beginnenden Herbstzug. Viele Wochenenden hindurch fingen die jungen Freunde Thoß, Meyer, Arnold Uwe und Helbig Hartmut die befiederten Sänger. Tag und Nacht lang blieben die Netze zum Fang stehen und Tag und Nacht verbrachten unsere Freunde im Revier bei unseren gefiederten Freunden. Die heimatlichen Betten wurden mit dem harten Hüttenboden getauscht. Ihnen ist es in erster Linie zu verdanken, daß in diesem Jahr trotz Artensperrung erstmals 1030 Vögel in 47 Arten beringt werden konnten und das an nur zwei Fangplätzen. Erst das unterstreicht den wissenschaftlichen Wert, was ja durch 38 Wiederfänge hinreichend belegt wurde. Beringer war Helbig R. und ihm halfen dabei Arnold, Thoß, Köhler, Reinhold, Emmrich, Meyer, Eidam u.a.. Dabei hatte man einen Kontrollfang eines Rotkehlchen aus dem Ausland mit der Ringaufschrift Varsovia Polonia(VR Polen).
Auslandsrückmeldungen kamen von einem Birkenzeisig beringt am 04.12.72 in Gelenau und kontrolliert am 29.02.76 in Loucana (Most-CSSR), einem Turmfalken beringt am 31.05.75 in Gelenau und sterbend gefunden in einer Scheune am 16.02.76 in Hürden bei Bächlingen, einem Bergfink beringt am 14.03.76 in Gelenau und erlegt am 08.11.76 in Migliarino (Italien) und einer Tannenmeise beringt am 03.06.75 in Gelenau und gefangen am 02.11.76 in Schlüchtern, Main-Kinzig Kreis (BRD).
Kein materieller Anreiz, nur die Liebe zum Tier ließ die jungen Ornithologen manche Entbehrungen und Strapazen ertragen. Dies ist Idealismus in Person.
Die Bundesfreunde Thoß und U. Arnold nahmen außerdem noch mit Erfolg an einem zweitägigen Lehrgang am Museum Augustusburg für die Umstellung der Beringung auf EDV teil.
Im November hielten die Bundesfreunde Otto und R. Helbig noch einen Lichtbildervortrag in Harthau, auf Wunsch des dortigen Kreisvorstandes der Kleingärtner.
Der 1. Arbeitseinsatz fand am 29. Februar im Wegebau mit 8 Bundesfreunden statt. 7 Gruppenmitglieder beteiligten sich am 4. April beim Schneisenausbau zum Vogelfang. Fangkästen und Vorrichtungen wurden im 1. Quartal neu angefertigt bzw. überholt.
An einer Pflanzaktion im Forst und an der Hütte beteiligten sich am 24. April 24 Bundesfreunde. Weitere Arbeitseinsätze erforderten die Werterhaltung der Pflanzbestände und der Hütte.
Besondere Initiative zeigte hierbei Bundesfreund Ehlert, der durch Wasserfahrten die frisch gepflanzten Fichten vor dem eintrockenen bewahrte.
Anfang Mai pflanzten 6 Fachgruppenmitglieder einen Schutzstreifen auf dem Gerichtsberg in Gelenau.
Im August begannen die Bundesfreunde Hartmann, Köhler und Emmrich mit dem Abriss der alten Abortanlage im Schwimmbad, die der Fachgruppe dankenswerter Weise , auf Grund der Führsprache des Bürgermeisters, vom Rat der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Beim Transport der Balken und Bretter halfen wieder viele Fachgruppenmitglieder.
Im Oktober schließlich wurden die Fundamentblöcke für den Anbau der Blockhütte eingegraben.
9 Bundesfreunde beteiligten sich im November am Holzeinschlag von Windbruch im Gemeindewald.
Für den geplanten Anbau der Hütte im Jahr 1977 kaufte man von Fachgruppengeldern und Spenden 50m² Bretter, welche durch Bundesfreund Ehlert transportiert wurden.
Der Schaukasten auf dem Markt wurde regelmäßig und niveauvoll ausgestaltet. Im Rahmen des Wettbewerbes der Nationalen Front leisteten die Ornithologen und Naturschutzbeauftragten von Gelenau einen Beitrag von 2005 Stunden. Davon leisteten Helbig R. 298, Thoß A. 264, Arnold U. 225, Arnold D. 174, Emmrich St. 172, Reinhold G. 142, Köhler G. 124, Meyer P. 123, Otto Joh. 118, Ehlert W. 115, Hartmann R. 69, Eidam J. 65, Helbig H. 37, Narhaft J., Lauszius H. und Ullmann B. 12, Richter St. 11, Kleditzsch E. 10, Uhlig j. 6 und Wolf A., Eidam A., Neubert K., Becher M. 4 Stunden.
Die vielen kleinen Dinge und Verrichtungen die täglich noch geleistet wurden sind oft als Selbstverständlichkeit angesehen worden und finden keinen Niederschlag in den festgehaltenen Stunden, so daß die tatsächliche Zahl der Stunden noch weit höher liegt.

 

1977

 

Vogel des Jahres – Schleiereule ‚Tyto alba’
Am 27.02.1977 fand um 09:00 Uhr ‚Kemtauer Turnhalle’ die diesjährige Jahreshauptversammlung statt.
In diesem Jahr begeht die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau ihr 20 jähriges Bestehen. Das bedeutet 20 Jahre aufopferungsvolle Arbeit im Dienste der Wissenschaft zum Wohle des Volkes. Dies war der Leitung ein Bedürfnis und eine große Freude alle Mitglieder mit ihren Ehepartnern zu einer Feier am 14.05. in die Erzgebirgs-Dorfschänke einzuladen. Beginn war 15:30 Uhr mit Kaffee und Kuchen danach folgte ein Bericht der Fachgruppenleitung, Auszeichnungen und 19:00 Uhr gab es warmes Essen. Ab 19:30 Uhr stand geselliges Beisammensein mit Tanz auf dem Programm. Gegen 22:00 Uhr verabreichte man noch einen Tatar.
Ein Bundesfreund erhielt in diesem Jahr die Ehrennadel in Bronze für besondere Leistungen im Naturschutz.
Im Jahr wurden insgesamt 575 Vögel in 42 Arten beringt. Beringungshelfer waren dabei Thoß, Arnold U. und D., Reinhold, Meyer und Eidam Joh..
Bemerkenswerte Eigenwiederfänge gab es mit einer Heckenbraunelle und einer Weidenmeise nach 6 Jahren sowie einer Haubenmeise nach 7 Jahren. Eine Auslandsrückmeldung gab es von einem Hausrotschwanz, der am 24.06.75 in Gelenau beringt und am 05.11.77 in Mezzane Sotto Verona (Italien) geschossen wurde.
Leider existieren keine weiteren Aufzeichnungen vom Jahr 1977.

 

1978

 

Vogel des Jahres – Kranich ‚Grus grus’
Der Mitgliederstand betrug 24 am 31.12.78 , davon waren 22 Erwachsene und 2 Jugendliche, von denen waren außerdem alle im Kulturbund und 15 arbeiteten als Naturschutzhelfer und ein neues Kulturbundmitglied konnte geworben werden.
Die Jahreshauptversammlung fand am 11.03.78 in der ‚Kemtauer Turnhalle’ mit 18 Teilnehmern statt.
Diese Fachgruppenvollversammlung bildet im Fachgruppenleben einen Höhepunkt, denn hier beschloss man das Wettbewerbsprogramm zu Ehren des 30.Jahrestages unserer Republik. Es stand unter dem Motto „Laßt uns das geistig kulturelle Leben in Städten und Gemeinden auf vielfältige Weise bereichern". Die Fachgruppe verpflichtete sich Leistungen in Höhe von 2500 Stunden bis zum Jahrestag zu erbringen. Zur Zwischenauswertung wurde die Fachgruppe vom Kreissekretariat des Deutschen Kulturbundes in Zschopau mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Bis zum 15.09.78 hatte man 1601 Stunden anteilig erreicht.
In den Wintermonaten stand wieder die Betreuung der Winterfütterungsstellen im Vordergrund. Dafür standen 5 Zentner Streufutter zur Verfügung.
Im März führten 7 Mitglieder eine ganznächtliche Kauzkontrolle vom Abtwald bis zum Bodenholz durch. Diese Kontrolle galt der Bestanderfassung der bei uns vorkommenden Waldkauzpopulation. Allerdings war dies nur ein Mosaiksteinchen im Forschungsprogramm ‚Waldkauz’. Einen umfassenden Bericht hierzu gab der Leiter dieser Arbeitsgemeinschaft, Bundesfreund Thoß, zur Kreisversammlung. Auch im laufenden Jahr wurde dieses Vorhaben kontinuierlich fortgesetzt, um den Beitrag der Fachgruppe im Kreisvorhaben zu erfüllen.
Der weitere Bericht wird unterstreichen, daß die Fachgruppe nicht zu Unrecht, zur Zwischenauswertung des Wettbewerbes, vom Kreissekretariat des Deutschen Kulturbundes in Zschopau mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurde.
So wurden alleine im Berichtszeitraum 122 Stunden für avifaunistische Arbeiten, für die Suche nach Nestern, für Bestandsaufnahmen bei der Roten Waldameise und für die Kartierungsarbeiten des großen Messtischblattvorhabens im DDR-Maßstab geleistet.
Durch aufhängen weiterer 60 Nistkästen erhöhte sich die Gesamtzahl der nunmehr betreuten Nistkästen auf 360. Wenn man bedenkt, daß diese Kästen im Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung vom Abtwald bei Gornsdorf bis zum Rosenfelsen in Wilischtal hängen, dann kann man ermessen, daß die hierzu benötigten Stunden für Kastenbau, Aufhängung, zweimaliger Kontrolle im Jahr sowie einmaliger Säuberung bei 129 angegebenen Stunden doch sehr untertrieben sind.
Man muß sich, von den großen unwegsamen Entfernungen der Kästen untereinander mal abgesehen, die zu kletternden Meter vorstellen, die jedes Jahr bei der zweimaligen Kontrolle und der einmaligen Säuberung zu bewältigen sind. Rechnet man pro Kasten 3 Meter Höhe, so ergibt das bei 360 Kästen immerhin 1080 m und das bei dreimaligen klettern im Jahr 3240 m Höhe, die jedes Jahr zu erklettern sind.
Mit dem staatl. Forstwirtschaftsbetrieb Schwarzenberg und Marienberg arbeitete die Fachgruppe aber nicht nur auf dem Gebiet der Biologischen Schädlingsbekämpfung eng zusammen, sonder auch wenn Not am Mann war, dann sprangen die Ornithologen gern als helfende Partner ein, selbst wenn man bedenkt, dass jeder einzelne auch in seinem Betrieb so manchen Sonnabend arbeiten muß und die Freizeit ohnehin knapp bemessen ist.
So hatte man sich in diesem Jahr verpflichtet 10 Fm Stangenholz in windbruchgefährdeten Wald einzuschlagen und 11 Fm wurden geschafft. Für Holzeinschlag und Rückearbeiten wurden 99 Stunden geleistet.
Bei Pflanzeinsätzen und Pflegearbeiten, wie z.Bsp. aussicheln, leistete man 29 Stunden. In diesem Zeitraum wurden u.a. 105 Eschen und 100 kleine Fichten gepflanzt.
Den Löwenanteil an der Arbeit der Fachgruppenmitglieder beanspruchte aber auch in diesem Jahr, trotz der erstmals in Kraft getretenen Ringlimitierung, die wissenschaftliche Vogelberingung, bei der insgesamt 330 Vögel in 35 Arten markiert wurden. Eine Meldung erhielt man von einem in K.-M.-Stadt tot gefundenen Eichelhäher, der 1971 in K.-M.-Stadt beringt worden war und einen Gimpel kontrollierte man am 02.07.78 in Spinnerei nach 6 Jahren und 6 Monaten. 865 Stunden waren die Mitglieder mit dem Vogelfang und der Vogelberingung beschäftigt. An dieser Stelle sei allen treuen Helfern und ihren verständnisvollen Ehefrauen und Müttern ganz herzlich gedankt. Es könnten gut und gerne 3-4 Mann besonders hervorgehoben werden, aber das hieße die anderen Freunde zu benachteiligen, die an anderer Stelle hervorragende Leistungen vollbrachten. Bei der Größe der Fachgruppe, die vielleicht zahlenmäßig die größte unseres Bezirkes mit ist, macht sich zwangsläufig eine Arbeitsaufgabenteilung notwendig.
Trotzdem sollte Andreas Thoß ein besonderer Dank ausgesprochen werden, der sich gerade 1978 mit der Führung der schwierigen EDV Listen verdient gemacht hat und dem Fachgruppenvorsitzenden und Beringer R. Helbig eine große Unterstützung bei dieser aufwendigen Arbeit war.
Ein weiterer Bau eines Futterhauses war Bestandteil im Wettbewerbsprogramm der Fachgruppe. Den Bau führte Fachgruppenmitglied G. Reinhold aus. Für die drei bzw. vier Fütterungen in den verschiedenen Revierabteilungen und den Bau des Futterhauses stehen 182 Stunden zu Buche.
Zur Betreuung des auf Gelenauer Flur gelegenen Flächennaturdenkmales wurden vor allem Samstags und Sonntags Kontrollgänge zur Erhaltung der Schlüsselblume und der Orchideenbestände durchgeführt.
Für Lehrzwecke wurde außerdem der Kulturbundkasten auf dem Markt ausgestaltet.
75 Stunden wurden für Wasser- und Transportfahrten benötigt. Hier hoben sich besonders die Bundesfreunde Otto und Ehlert hervor.
Weitere Aufgaben die in den Bereich der Natur- und Heimatfreunde fallen waren das Aufstellen von Ruhebänken auf Gelenauer Flur. Drei Stück waren geplant, aber 5 wurden auf Initiative von Arnold D. und Sohn Uwe aufgestellt.
Der Dachdeckermeister Christian Uhlig aus Dittersdorf, welcher auch bei der Gelenauer Fachgruppe tätig ist, reparierte den Kulturbundkasten am Markt und beschlug ihn außerdem neu mit Dachpappe.
Alles in allem erreichten die Fachgruppenmitglieder bis zum 07.10.1978 zur Zwischenauswertung einen Stand von 1600 Stunden. Aus den Spenden der Mitglieder wurde ein Betrag in Höhe von 50 Mark auf das Solidaritätskonto überwiesen.
Der Kontakt zum Museum Augustusburg und neuerdings, durch die Bestandsaufnahme der Roten Waldameise, auch zum Naturkundemuseum
Karl-Marx-Stadt wurde gefestigt und ausgebaut.
Die auf internationaler Basis beruhenden wissenschaftlichen Arbeit der ‚Action Baltic’ wurde auch 1978 durch einen Gelenauer Ornithologen, nämlich durch den Bundesfreund Arnold Uwe, unterstützt, nachdem bereits 1977 die Freunde Thoß und Helbig diese Arbeit an der Station Augustusburg zehntägig unterstützten.
Um weitere Kreise unserer Bevölkerung mit dem Naturschutz und dem praktischen Vogelschutz vertraut zu machen, führte die Fachgruppe neben der Eingangs erwähnten Nachtkontrolle noch folgende Exkursionen durch.
Eine öffentliche ornithologische Morgenwanderung führte diesmal in den östlichen Teil des Abtwaldes. Die ungeteilte Zustimmung der 15 Beteiligten spricht für ihren Erfolg.
Weiterhin fand eine Exkursion mit der Klasse 3 der Erwin Hartsch Oberschule und eine weitere mit der Klasse 5 der gleichen Schule von Gelenau statt.
Zwei weitere Morgenwanderungen mit Ferienlagern aus Pillnitz wurden von der Fachgruppe organisiert und durchgeführt.
Zahlreiche Erzgebirgsabende mit Urlaubern aus Pillnitz und Berlin wurden in der Baude der Fachgruppe abgehalten.
Fünf Lichtbildervorträge wurden in Gelenauer Betrieben und in Kemtau vorgeführt.
Die 1978 durchgeführte Kreisversammlung der Ornithologen fand in Gelenau statt, wo sich für die Organisation dieser Veranstaltung die Gelenauer verantwortlich zeichneten. Zu dieser Versammlung zeigte Bundesfreund Uhlig erstmals seinen in Bearbeitung befindlichen Buntfilm, den er gemeinsam mit seinen Freunden der Fachgruppe über ihre Arbeit drehen will.
Im Herbst führten alle Erbauer und Helfer der Hütte ein Baufest durch. Hierbei erhielt die Fachgruppe vom Bürgermeister ein Erinnerungsgeschenk der Gemeinde Gelenau. Nach bisherigen Vermessungen durch den Kreisbaumeister hat der Bau, ohne Inneneinrichtung, einen Wert zwischen 6000-8000 Mark.

 

1979

 

Vogel des Jahres – Rauchschwalbe ‚Hirundo rustica’
Die Jahreshauptversammlung fand am 10.03. im Ferienheim ‚Kemtauer Turnhalle’ mit 20 Mitgliedern statt.
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.79 der Fachgruppe 26 Freunde. 18 Mitglieder kommen aus Gelenau, 4 der Freunde und Mitstreiter aus Kemtau und je ein Fachgruppenmitglied kommt aus Dittersdorf, Wilischtal, Weißbach und Burkhardtsdorf. Zur Stärkung der Kulturbundorganisation wurden 5 Kulturbundmitglieder geworben, 4 davon sind unter 30 Jahre alt. Sie alle zusammen bildeten auch 1979 eine der größten Fachgruppen des Bezirk Karl-Marx-Stadt. Während des Jahres versahen 4 Freunde ihren Ehrendienst bei den bewaffneten Kräften.
Außerdem wurden 50 Mark für die Solidarität gespendet.
Durch die Größe der Fachgruppe, in Bezug auf ihrer Mitgliederzahl, ergeben sich natürlich die Voraussetzungen einer vielseitigen Einsatzmöglichkeit. Es sei aber davor gewarnt, die Mitglieder durch Übertragung artfremder Arbeiten von der Durchführung ihrer hauptsächlichen, artspezifischen Aufgaben zu entfremden. Sofern sich die Möglichkeit ergibt wird oder werden Mitglieder der Fachgruppe auch Arbeiten der Natur- und Heimatfreunde mit ausführen, aber man muß sich vor Augen halten, dass die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz eine der Fachrichtungen der Natur- und Heimatfreunde verkörpert. Die Hauptaufgabe der Fachgruppe liegt nach wie vor im praktischen Vogelschutz, im Naturschutz und der Landeskultur mit ihren praktischen und aufklärenden Arbeiten. Weiterhin liegen brutbiologische Forschungen sowie avifaunistische Arbeiten an und das Kernstück der Arbeit der Fachgruppe bildet nach wie vor die wissenschaftliche Vogelberingung. Messtischblattkartierungen und die Zuarbeit für benachbarte Messtischblattbearbeiter sowie entomologische Forschungsarbeiten liegen weiterhin im Fachbereich der Fachgruppentätigkeit.
1979 war ein Jahr verschiedener Ereignisse, die das Fachgruppenleben maßgeblich bestimmten.
Nachdem sich 1978 die Fachgruppe durch die Einführung der Ringlimitierung in der Beringung umstellen musste, erfolgte nun 1979 der Anschluß an die Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’. Ihr gehörten die Freunde Silbermann aus Thalheim, Weiß aus Auerbach, Köhler aus Ehrenfriedersdorf, Helbig aus Gelenau und der Freund Günsche aus Klaffenbach an. Günsche war der Leiter der Gemeinschaft. Damit wurde einer Forderung der Vogelwarte Hiddensee entsprochen.
Die 1978 beschlossene Verpflichtung im Wettbewerbsprogramm zu Ehren des 30. Jahrestages der DDR konnte mit insgesamt 3061 erfüllt werden. Vom 15.09.78 bis zum Jahrestag wurden nochmals 1460 erbracht.
Alle Fachgruppenmitglieder beteiligten sich an der Erfüllung der gestellten Aufgaben.
Die Erfüllung der Aufgaben nach der Zwischenauswertung begann mit der Winterfütterung, bei der 7 Bundsfreunde 112 Stunden leisteten.
Die extremen Witterungserscheinungen im Januar 1979 veranlaßten den StFB Schwarzenberg, mit der Bitte um Mithilfe beim Holzeinschlag, an die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau heranzutreten, um Holz für die holzverarbeitende Industrie bereitzustellen. Die Ornithologen sagten als Vertragspartner bei der biologischen Schädlingsbekämpfung mit dem StFB Schwarzenberg nicht nein. Am 27. Januar und 24. März beteiligten sich insgesamt 12 Bundesfreunde am Holzeinsatz und schlugen dabei in 90 Arbeitsstunden insgesamt 40 Fm Holz ein, obwohl 15 Fm vorgesehen waren. Das spricht für die hohe Disziplin aller eingesetzter Kollegen.
Am 24. fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung statt, an der sich 6 Gelenauer Bundesfreunde beteiligten.
Zur Kulturbundversammlung am 17.03. im Lehngericht nahmen 14 Gelenauer Ornithologen teil. Hier wurde der in Vorbereitung befindliche Farbfilm von Bundesfreund Uhlig gezeigt.
Am 16. und 23. März fanden je eine Nachtwanderung zur Erfassung der rufenden Waldkäuze und damit bestehenden Population statt. Dabei wurden von den 12 Teilnehmern erstmals 4 Tonbänder eingesetzt.
Wie im Vorjahr berichtet, betreuen die Gelenauer Ornithologen 360 Nistkästen, die vom Abtwald bei Gornsdorf bis zum Rosenfelsen bei Wilischtal hängen. Bundesfreund Vetters hängte am 17. März weitere 50 Kästen im Abtwald auf.
Ebenfalls am 17. März kontrollierte Bundesfreund Ehlert den gesamten Kastenbestand auf Kemtauer bis Dittersdorfer Flur und besserte dabei 6 Kästen aus, die z.T. heruntergeschlagen waren. Von den 18 Beteiligten Freunden an diesen Arbeiten wurden 251 Stunden erbracht.
Im Laufe des Jahres erbrachte man weiter 30 Stunden für Holzeinschlag zum weiteren Ausbau der Schutzhütte.
Für die wissenschaftliche Vogelberingung erbrachten die eingesetzten Freunde im Berichtszeitraum weiter 193 Stunden. Dabei wurden 309 Vögel in 29 Arten beringt. Die Beringungshelfer von Beringer R. Helbig waren dabei A. Thoß, G. Vetters, U. und D. Arnold und G. Reinhold. Dabei erhielt man eine Auslandsrückmeldung von einem Neuntöter, der am 23.06.77 beringt und am 15.11.79 in Souprosse (Frankreich) erbeutet. Im Mittelpunkt der Beringungstätigkeiten stand das Beobachten von Heckenbraunellen. Der Fang von 98 adulten Exemplaren gelang mit 98 relativ gut, jedoch konnte kein Nestling beringt werden.
Für den Ausbau des Fanggeländes gelang es 20000 m² käuflich zu erwerben.
Von der Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’ konnten insgesamt 2275 Vögel in 59 Arten beringt. 50 Vögel davon wurden im Bezirk Neubrandenburg und 46 im Bezirk Dresden beringt.
Für avifaunistische Arbeiten wie z.Bsp. Nachtkontrollen, Nestersuche, Bestandsaufnahmen, Kartierungen u.ä. leistete man 138 Stunden.
Im Mai nahmen zwei Ornithologen an der Flurbegehung der Kommunalen Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau teil. Die Auswertung durch alle Kommissionsmitglieder erfolgte anschließend in der Schützhütte der Ornithologen. Eine genaue Wertermittlung der Schutzhütte erfolgte durch den Kreisbauarchitekten. Der errechnete Wert des Baues ohne Innenausrüstung beträgt 8619 Mark und 60 Pfennige.
Nach der Ermittlung des Wertes wurde im Jahr noch ein Mehrzweckschuppen angebaut, der den Wert des Objektes nochmals steigern dürfte.
Durch die Initiative von Freund Salzmann konnte das Fundament für das Aufsetzen des Stahlmastes des geplanten Windrades begonnen werden und bis zum Einbruch des Winters stand dann der Stromerzeuger. Durch Sturmschäden konnte es leider noch nicht eingesetzt werden, aber im Frühjahr 1980 wird es sicherlich nach Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten seinen Zweck erfüllen.
Für Pflege und Unterhaltungsarbeiten in und an der Hütte, sowie für den Bau des Schuppens und Windrades wurden 452 Stunden geleistet. Mit 151 Stunden hat Bundesfreund Salzmann hier den wesentlichen Anteil.
Pflanzeinsätze und Pflegearbeiten nahmen 52 Stunden in Anspruch. So wurden unter anderem 15 Blaufichten gepflanzt. Nicht in Stunden ausgedrückt sind die Arbeiten, die beim vergällen von 2,5 ha Jungfichten angefallen sind. Dadurch wurden unzählige kleine Fichten vor dem Wildverbiss geschützt.
Für Wasserfahrten und Transportfahrt von Baumaterial brauchte man insgesamt 65 Stunden.
Die somit 3061 geleisteten Stunden trugen wesentlich dazu bei, dass die Fachgruppe bei der Wettbewerbsauswertung den 1. Platz im Kreis erringen konnte und als einzige Fachgruppe der Ornithologie mit einer Urkunde des Bundessekretariates Berlin ausgezeichnet werden konnte. Einige Punkte des Wettbewerbs wurden aber leider nicht erfüllt. So u.a. das Aufstellen von zwei Ruhebänken und die Ausgestaltung des Kulturbundkasten im 2. Halbjahr.
Im September organisierten die Gelenauer Freunde erstmalig den Kreisfangtag. Dabei wurde der Beschluß der teilnehmenden Ornithologen aus dem Kreisgebiet Zschopau gefasst, in Zukunft alle Kreisfangtage in Gelenau durchzuführen.
Die Öffentlichkeitsarbeit kam auch in diesem Jahr nicht zu kurz.
So wurden Lichtbildervorträge im Februar beim Rat der Gemeinde Gelenau vor der Komm. Landeskultur mit 10 Mann Beteiligung, im April für die Volkssolidarität vor Rentnern mit 80 Mann Beteiligung und einen für den DFD Ortsgruppe Gelenau mit 40 Mann Beteiligung gehalten. Im August hielt man einen Vortrag vor Urlaubern in Kemtau mit 40 Beteiligten.
6 Lehrwanderungen führte man im Juli, August und September mit Urlaubern und Kinderferienlagern aus Kemtau mit insgesamt 120 Beteiligten, eine mit Teilnehmern des Schwimmlagers in Gelenau und eine mit der 4. Klasse der EOS Gelenau und dazu 15 Elternteilen durch.
Zahlreiche Baudenabende mit Urlaubern der beiden Ferienlager aus Kemtau und die Leitungssitzung des Kulturbundes wurden in der Schutzhütte abgehalten.
Den Jahreshöhepunkt bildete das festliche Begehen „10 Jahre Beringung in Gelenau". Ein gemütliches Beisammensein zwischen Beringer und Beringungshelfer mit Ehefrauen festigte den Zusammenhalt der Fachgruppe.

 

1980

 

Vogel des Jahres – Birkhuhn ‚Tetrao tetrix’
Die Jahreshauptversammlung fand wie in Jahren zuvor in der ‚Kemtauer Turnhalle’ am 26.01. mit 21 anwesenden Personen statt. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Familie Kopf, die es schon seit Jahren ermöglicht, dass die Fachgruppe die Versammlung in ihrem Ferienheim abhalten kann und sie auch gastronomisch betreut.
Der Mitgliederstand der Fachgruppe betrug am 31.12.80 26 Freunde. Zu den Mitgliedern zählten:

Helbig R. und H.

Ullmann B.

Meyer P.

Eidam A. und J.

Neubert K.

Scheidhauer J.

Otto J.

Uhlig K.

Uhlig J.

Ehlert W.

Uhlig Chr.

Becher

Arnold D. und U.

Narhaft

Müller K.

Reinhold G.

Hartmann R.

Köhler

Thoß A.

Salzmann A.

Hofmann A.

Vetters G.

Mischke G.

 

16 der Bundesfreunde versehen dabei neben ihrer ornithologischen Tätigkeit noch Aufgabenbereiche im Landschaftsschutz als Naturschutzbeauftragte. Bereits die Zusammensetzung der Fachgruppe läßt von den territorialen Wohnorten her darauf schließen, dass der Wirkungskreis im wesentlichen auf das westliche Kreisgebiet Zschopau und auf das südliche Kreisgebiet Karl-Marx-Stadt Land begrenzt ist.
Durch die enorm reichhaltig verzweigten Fachrichtungen, welche die Ornithologie mit sich bringt, ist natürlich auch das Interesse in der zahlenmäßig großen Fachgruppe verschieden. So werden neben der wissenschaftlichen Vogelbringung noch brutbiologische Forschungen betrieben und auch die avifaunistischen Untersuchungen und Beobachtungen werden äußerst gewissenhaft betrieben. So erschien im Heft 18 des Actitis, einer Fachzeitschrift der Bezirksausschüsse Dresden, Leipzig und K.-M.-Stadt, ein Artikel von Holupirek zur Vertikalverarbeitung einiger Vogelarten im Erzgebirge. In dieser Arbeit fand unter anderem auch die Zuarbeit von Beobachtungsmaterial für die Avifaunakartei in Augustusburg der beiden Fachgruppenmitglieder Arnold Dieter und Reinhold Gerhard ihren Niederschlag und ihre Würdigung. Aber auch die überregionale Mitarbeit an der Erstellung einer Brutvogelkartierung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. So ist Arnold D. als Verantwortlicher eines solchen Kartierungsquadrates tätig und der Rest der Fachgruppe als Zuarbeiter für einen benachbarten Bearbeiter eine wertvolle Hilfe.
Bei der Kartierung führten die Aufgaben Arnold D. bis ins Kreisgebiet von Marienberg. Aber außer der Kartierungsarbeiten, nehmen auch die Nistkastenkontrollen und Säuberungen einen großen teretorrialen großen Raum ein.
Insgesamt betreuten die Fachgruppenmitglieder Ehlert, Uhlig, Reinhold, Vetters, Thoß, Meyer, Scheidhauer, Hofmann, Arnold und Eidam 450 Meisenkästen, sowie Turmfalken- und Mauerseglernisthilfen. Da der obere boreale Lebensraum im Erzgebirge großen Umwandlungen unterworfen ist, ging die Fachgruppe dazu über, den zu erwartenden Auswanderungen von Rauhfuß- und Sperlingskauz in niedere Regionen durch Anbietung von Nisthilfen entgegen zu kommen. So wurden im Abtwald die Waldkauzkästen gegen Rauhfußkästen ausgetauscht, bzw. neue Kästen mit kleineren Fluglöchern angebracht, da ja bekannterweise die beiden Arten nicht im gleichen Biotop existieren können.
Der Alltag im ornithologischen Leben begann im Januar mit der Durchführung der Winterfütterung. Auch die Öffentlichkeitsarbeit begann im Januar mit einem Lichtbildervortrag an der Schule in Venusberg mit 20 Beteiligten und einem am 20.02. in der ‚Kemtauer Turnhalle’ mit 25 Beteiligten.
An der Bezirksberingertagung am 28. Februar in Ehrenfriedersdorf nahmen 3 Gelenauer Beringer und Beringungshelfer teil.
Anfang Februar führte man zwei Baudenabende in der Schutzhütte mit Urlaubern aus Berlin und Pillnitz durch.
Ebenfalls im Februar führte man Beräumungsarbeiten im Fanggebiet und an der Schutzhütte durch. Sie dienten bereits zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung des im August stattfindenden Kreisfangtag.
Die Fachgruppenmitglieder Salzmann, Arnold U., Helbig, Hofmann, Otto, Mischke Ullmann und Ehlert nahmen am 15. Februar an der Nachexkursion zur Erfassung der rufenden Waldkäuze teil. Eine zweite führten am 7.März 6 Mitglieder Durch. Der Erfolg schlug sich im Jahr erstmals in der Beringung von 14 Waldkäuzen nieder.
Bundesfreund Eidam A. baute im Februar zwei Rauhfußkästen und führte Reparaturen und umhängen von Turmfalken- und Mauerseglerkästen durch.
Durch Hinweide der Bevölkerung angeregt, bauten die Bundesfreunde Köhler und Hartmann Anfang März eine Doppelbank am Brettmühlenweg auf.
Im Gleichen Zeitraum hängten die Bundesfreunde Vetters und Salzmann auf dem Dachberg einen weiteren Kauzkasten auf und ebenfalls im März Thoß und Vetters zwei Rauhfußkästen im Abtald. Die noch nicht abgeschlossene Nistkastensäuberung wurde von Ehlert und Uhlig im März abgeschlossen.
Im April wurden durch Eidam A. und Thoß A. vier weitere Kauzkästen gebaut. Nistkastenkontrollen wurden im Mai durchgeführt und am 1. Juni 20 Fichten, 80 Kiefern und 17 Blaufichten gepflanzt.
Ende April wurden bekannterweise die Waldbestände durch verheerende Schneemassen heimgesucht. Es zeugt von der guten Disziplin und hohen Einsatzbereitschaft der Mitglieder, dass man sofort der Forstwirtschaft Hilfe anbot. Bereits am 5. Juli konnte ein erster Arbeitseinsatz gestartet werden. Im laufe des Jahres folgten noch zwei weitere Arbeitssonnabende. Dabei wurden insgesamt 82 Fm Schadholz aufbereitet und sortimentsgerecht in Langholz und Schichtholz abfahrbereit gerückt und aufbereitet. Damit hatte man die Verpflichtung 50 Fm Bruchholz aufzubereiten mit 32 Fm übererfüllt. Als Anerkennung erhielt die Fachgruppe vom Rat der Gemeinde Gelenau 75,-Mark Prämie.
Die Öffentlichkeitsarbeit wurde auch im laufenden Jahr fortgeführt. So führte man im Mai die zur Tradition gewordene Morgenwanderung durch, zwei Lichtbildervorträge in Kemtau an der Schule und im Ferienheim wurden gehalten und eine Lehrwanderung mit einer Schulklasse aus Jahnsbach durchgeführt.
Die Beiden Sommermonate standen ganz im Zeichen der Vorbereitung des Kreisfangtages und der brutbiologischen Forschungen.
Im August fand dann zum zweiten mal hintereinander der Kreisfangtag auf dem Gelände an der Schutzhütte statt. Die gute Vorbereitung und Organisation dieser Veranstaltung trug dazu bei, dass die Gelenauer Fachgruppe auch für das Jahr 1981 das Vertrauen der Kreisornithologen erhielt und am 22. oder 29. August werden wieder die Ornithologen des Kreises Zschopau ihre Netze im Fanggarten aufstellen und die Zeit für Fänge, Fachsimpeleien und Erfahrungsaustausche nutzen.
Durch die Fachgruppe wurden im Jahr 570 Vögel in 39 Arten beringt. Darunter waren 461 Fänglinge und 109 Nestlinge. 138 Heckenbraunellen stellten dabei im Bezirk eine bemerkenswerte Leistung dar. Es gab in diesem Jahr auch interessante Rückmeldungen aus dem Inn- und Ausland. Dies waren unter anderem ein adulter Buchfink beringt am 30.09.73 in Gelenau und nach 2398 Tagen am 25.04.80 in Kemtau kontrolliert, ein Baumpieper als Nestjunger am 10.07.80 in Gelenau beringt und nach 69 Tagen im 621 km entfernten Calcinato Brescia (Italien) 17.09.80 geschossen sowie ein adulter Star am 23.03.80 in Gelenau beringt und am 31.12.80 im 942 km entfernten Savgny Braye (Frankreich) nach 283 Tagen geschossen.
Ein weiteres Aufgabengebiet unserer Fachgruppe lag in der Ausgestaltung des Kulturbundkastens auf dem Marktplatz in Gelenau, der 1980 dreimal zu verschiedener Thematik ausgestaltet wurde.
Wenngleich auch in diesem Jahr viele Führungen und Wanderungen für unsere Bevölkerung durchgeführt wurden, so war doch auch Zeit für Fachgruppeneigene Exkursionen in verschiedene Landschaftsteile der schönen Heimat. Es Begann mit einer Exkursion zur Beobachtung von Birkhahnbalz, Schnepfenbalz und Bekassinenbalz ins Naturschutzgebiet Satzunger Hochmoor. Wenngleich für die vier Tage Urlaub in Anspruch genommen werden mussten, so werden die vier Tage den Teilnehmern in steter Erinnerung bleiben.
Auch das Oberlausitzer Teichgebiet wurde von verschiedenen Fachgruppenmitgliedern zu zwei Exkursionen genutzt. Auch hier gab es herrliche Beobachtungen. Den Herbst nutzten zwei Mitglieder, um die herrlichen Wälder der Schorfheide mit ihren einmaligen Tierbestand zu besuchen. Rotwild, Damwild, Sauen, Mufflons, Dachs, Fuchs und zahlreiche Kolkraaben konnte in relativ kurzer Zeit beobachtet werden. Allein an zwei Tagen waren es über 100 Rot- und Damhirsche.
Im November hängten nochmals die Freunde Thoß, Vetters und Eidam drei Rauhfußkauzkästen auf und im gleichen Monat besuchten sieben Gelenauer Freunde die Kreisversammlung in Großolbersdorf. Der hierbei beschlossene Kreisarbeitsplan wird in den Arbeitsplan der Fachgruppe eingearbeitet.
Wie auch 1979 wurde bei Arbeitseinsätzen in diesem Jahr die Wintervorräte an Holz für die ‚Hütte’ aufbereitet und 20 Zentner Kohle gekauft. Für Anschauungszwecke wurde für die ‚Hütte’ ein Diabetrachter und das Buch „Die Vogelwelt Mecklenburgs" gekauft. In der Nähe der Schutzhütte errichtete man einen Abort, sowie für Pflegearbeiten in und um der ‚Hütte’ leistete man viele Arbeitsstunden.
Viele Mitglieder arbeiteten aber auch außerhalb ihrer Freizeitbeschäftigung mit der Vogelwelt noch ehrenamtlich in vielen Funktionen mit. So arbeiteten zwei Bundesfreunde in der Kommission Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau mit. Flurbegehungen und Teilnahme an Fluß- und Teichschauen unterstützten die Kommissionstätigkeit. Ein Mitglied ist Leitungsmitglied der Kulturbundleitung in Gelenau und Bundesfreund Salzmann ist Leitungsmitglied in Kemtau. Der Fachgruppenleiter vertritt die Interessen der Landeskultur und des Naturschutzes als Abgeordneter der Gemeindevertretung.

 

1981

 

Vogel des Jahres – Schwarzspecht ‚Dryocopus martius’
Am 14. März fand die Jahreshauptversammlung in der ‚Kemtauer Turnhalle’ mit 26 Beteiligten statt.
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.1981 25 Freunde. Alle Mitglieder der Fachgruppe sind Mitglieder im Kulturbund der DDR. 14 Bundesfreunde sind als Naturschutzhelfer tätig und sind somit Träger eines Dienstausweises des Rates des Kreises Zschopau. Als Gäste erschienen unsere Kulturbundvorsitzenden, ein Vertreter der Jagd und auch der Bürgermeister von Gelenau, Genosse Gerhard Sieber. Zur Freude aller Fachgruppenmitglieder überreichte uns der Bürgermeister eine Prämie in Höhe von 200,-Mark für unsere Einsätze bei der Beräumung der Bruchschäden in der Forstwirtschaft. Neben den Spenden durch Fachgruppenmitglieder wurde auch dieses Geld zum Kauf neuer Stühle für die Hütte verwendet. Diese braunen Lederstühle erhielt man für rund 600,-Mark, die von Freund Uhlig aus Thum geholt wurden.
Neben der wissenschaftlichen Vogelberingung als Hauptaufgabe, verfolgt die Fachgruppe eine weitere Aufgabe im Naturschutz und der sozialistischen Landeskultur. In diesem Jahr liegt das Hauptaugenmerk auf das Bärlappvorkommen an der Flurgrenze Gelenau zu Burkhardtsdorf. Dieses ca. 200m² große Fläche soll als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt werden. Die ersten Arbeiten der 14 Naturschutzhelfer beinhaltet dabei das Ausschneiden von Birkenvorkommen, die das Wachstums des Bärlappvorkommens behindern. Eine weitere Aufgabe wird das Kontrollieren von Bäumen in Orts- und Feldflur sein, die gefällt werden sollen. Das Fällen von Bäumen in der Ortsflur bedarf unbedingt der Zustimmung des Ortnaturschutzbeauftragten.
Im vergangenen Jahr wurde vorläufig das überregionale Programm der Brutvogelkartierung abgeschlossen. Der Bundesfreund der Fachgruppe Dieter Arnold hat diese Aufgabe in seinem Kartierungsquadrat vorbildlich erfüllt.
Das Beobachtungsgebiet der Fachgruppe lag im Erfassungsbereich der Kartierung von Freund Ihle. Ihm galten Deshalb die Zuarbeiten der Fachgruppe. Leider gelang es dabei nicht für das Gebiet den Brutnachweis für die Turteltaube zu erbringen. Bei dem im vermuteten und voraussichtlichen Brutgebiet vorgenommenen Umweltveränderten Maßnahmen zur Beseitigung der Schneebruchschäden wird das auch in den nächsten Jahren schwer werden und bleibt vielleicht doch mehr oder weniger dem Zufall überlassen.
Weiterhin aktuell blieb auch, wie schon im vergangenen Jahr begonnen, die eventuelle Besiedlung des Rauhfußkauzes im Beobachtungsgebiet und damit verbunden die Aufgabe passende künstliche Nisthilfen zu fertigen und anzubringen.
Der boreale Lebensraum dieser Kauzart verdient in der kommenden Zeit ein besonderes Augenmerk, zumal die Art schon erfolgreich im Gebiet brütet.
Kontinuierlich verliefen die durchzuführenden Arbeiten bei der Erfüllung des Vertrages zwischen der Fachgruppe und dem StFB Schwarzenberg zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Vom Direktor de Forstbetriebes bekam die Fachgruppe den Auftrag den bestehenden Vertag zu überarbeiten.
Bundesfreund Eidam J. nahm sich als verantwortlicher Bearbeiter der Arbeitsgruppe dieser Aufgabe an und legte der Fachgruppenleitung den Vorschlag zum neuen Vertag vor.
Bei der Nistkastenkontrolle, Kastensäuberung und Instandhaltung arbeiteten besonders aktiv die Bundesfreunde Vetters, Eidam, Arnold D., Reinhold, Ehlert, Uhlig, Scheidhauer und Meyer, sowie der Jugendliche Hofmann A.. Leider sind im vergangenen Jahr erhebliche Verluste an Nistkästen zu beklagen. Durch die Aufräumungsarbeiten in dem vom Schneebruch heimgesuchten Abteilungen und Revieren wurden viele Kästen von den Forstarbeitern nicht sichergestellt. So fehlen in dem von Bundesfreund Uhlig betreuten Dittersdorfer Revier 50% aller Nistkästen. Vom Forst erhielt die Fachgruppe ein Kontingent neuer Kästen mit denen die größten Verluste gedeckt werden konnten.
Außer diesen zur Verfügung gestellten Kasten, fertigte Bundesfreund Vetters in 72 Arbeitsstunden 36 Baumläufernisthilfen an, von denen er bisher 32 an den vorgesehenen Standorten anbrachte.
Die Winterfütterung im Winterhalbjahr 80/81, durchgeführt von Helbig und Reinhold, beschränkte sich durch die begrenzte Bereitstellung an Streufutter auf zwei Winterfütterungsstellen.
Der Kulturbundkasten auf dem Markt wurde dreimal ausgestaltet. Den Anfang macht der Bundesfreund Thoß A. im Monat Januar.
Bundesfreund Uhlig führte im Januar ein Dittersdorfer Schulklasse durch die schöne erzgebirgische Landschaft zu der Schutzhütte der Ornithologen. Alle waren begeistert und wollen unbedingt wiederkommen.
Im Februar konnten 20 Urlauber im Ferienheim Pillnitz ‚Kemtauer Turnhalle’ mit Problemen des Umweltschutzes und mit der geschützten Flora und Fauna an Hand von Lichtbildern vertraut gemacht werden. Bundesfreund Helbig fungierte als Exkursionsleiter einer 6.Klasse der Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau. Den Schülern wurden in der Schutzhütte noch Erläuterungen über das Beringungswesen in der DDR gegeben. Ein Baudenabend in der Hütte rundete in diesem Monat die Urlauberbetreuung ab. Bei allen Exkursionen zur Hütte unterstützten die Freund Uhlig und Ehlert, in dem sie aus gastronomischer Sicht die Gäste betreuten. Besonderen Dank gilt hierbei Freund Ehlert, der in den Wintermonaten Wasser im Rucksack herantransportierte. Ohne dem hätte man manchen Sonntag ohne Wasser auskommen müssen.
Neben der fortgeführten Winterfütterung wurde die praktische ornithologische Arbeit durch zwei Nachtkontrollen zum Kauzvorkommen ergänzt.
An der Bezirksberingertagung am 21. Februar in Ehrenfriedersdorf nahmen die Freunde Helbig, Thoß und Vetters teil.
Die Anfang des Jahres beschlossenen vier Arbeitseinsätze wurden mit sechs erfüllt. Dies zeugt von einem hohen Bewusstsein der Mitglieder. Ab 4. April bis Ende Oktober waren insgesamt 60 Ornithologen an den sechs Arbeitseinsätzen beteiligt. Ein 7. Einsatz viel wegen Schneefalls ins Wasser.
Für die Holzeinsätze erhielt die Fachgruppe anlässlich des 7. Oktober vom Rat der Gemeinde Gelenau eine Prämie in Höhe von 100,-Mark.
Auf Antrag des Rates wurde in diesem Jahr ein Lehrpfad angelegt. Vertreter der Presse und der Kulturbundkreisleitung überzeugten sich im Herbst an Ort und Stelle von der Erfüllung dieser Aufgabe. Besonders unterstützt wurde Bundesfreund Helbig von den Freunden Köhler und dem Maler Richter.
Im März und April wurden die Pflanzlöcher für das Pflanzen von Blaufichten und Silkafichten auf dem Fachgruppengelände vorbereitet. Freund Uhlig transportiert die Blaufichten kostenlos mit seinem Auto von der Heinzebank zum Gelände der Fachgruppe. Die gute Verbindung zur Fachgruppe bewies das ehemalige Fachgruppenmitglied und jetziger Revierförster Steffen Richter, der diese Bäume käuflich zur Verfügung stellte.
Ein Schmuckstück entstand am Hauptwanderweg Eisenstraße in Form einer Anschauungstafel die auf das Gebiet der Gelenauer Ornithologen und deren Verwendungszweck hinweist. Unnachahmlich ist darin die Arbeit des Freundes Reinhold Gerhard zu erkennen. In vielen Stunden gewissenhafter und sauberer Arbeit entstand unter seinen Händen ein bleibender Wert. Die Bundesfreunde Hartmann und Ehlert unterstützten ihn dabei bei Transport-, Aufstellungs- und Planierarbeiten. Bis zum Mai war die Tafel fertiggestellt. Im gleichen Zeitraum strich Arnold D. zwei Ruhebänke zur Freude aller.
Beim Pflanzeinsatz Anfang Mai beteiligten sich Helbig R., Arnold U. und Vetters.
Die Koordinierung der Arbeit kam auch in der Renovierung von beiden Räume der Schutzhütte zum Ausdruck. Sei es bei der Versorgung und dem Kauf der Farben oder bei den Tapezier- und Malerarbeiten. Die Fachgruppenmitglieder Otto und Mischke, sowie der Maler Richter renovierten an zwei Sonnabenden in jeweils 10 Stunden intensiver Arbeit die Hütte. In einem hellen und saubern Zustand konnten sie dann die Hütte präsentieren.
Vom 21.-24. Mai befanden sich die Freunde Arnold, Ullmann, Salzmann, Meyer und Helbig zu einer Exkursion im Naturschutzgebiet in Satzung und Schmalzgrube.
Am 30. Mai hatte die Kreisnaturschutzverwaltung zu einer Exkursion ins Kirnitztal eingeladen. Eidam, Arnold U. und Helbig folgten dieser Einladung und lernten einen reizenden Teil der Heimat kennen.
Bereits einen Tag organisierte die Fachgruppe eine öffentliche ornithologische Morgenwanderung zum Burgstein. 15 interessierte Bürger fanden sich zu früher Stunde bei dieser Wanderung ein.
Am 7. Juni entsprach man einer Bitte der Kemtauer Kulturbundfreunde und empfing sie zur Besichtigung des Lehrpfades und des Fachgruppengeländes.
Überraschend war, als die Bundesfreunde Mischke und Salzmann 65 Teilnehmer mitbrachten, bestehend aus Kemtauer Kulturbundmitgliedern, Urlaubern aus Pillnitz und Urlaubern aus dem Berliner Raum. Beide Bundesfreunde übernahmen dann auch das Grillen der vielen Bratwürste. Die Überraschung war dann auf der Seite der Teilnehmer, als sie von den Aktivitäten der Fachgruppe überzeugten.
Im Juni gestaltete man außerdem je eine Führung mit einer Schulklasse aus Gelenau und Karl-Marx-Stadt, eine im Juli mit einer Schulklasse aus Kemtau und im August veranstaltete man drei Führungen mit Kindern aus Ferienlagern, zwei mit Urlaubern und eine mit einer Dittersdorfer Schulklasse.
Ohne die Hilfe vieler Fachgruppenmitglieder könnte so ein Mammutprogramm gar nicht durchgeführt werden, denn die Monate Mai-Juli bilden ja den Höhepunkt in der brutbiologischen Beobachtung und neben dem Herbstfang hat auch die Beringung im Mai bis Juni Hochsaison. So konnten durch den Beringer Helbig und seinen Helfern Vetters, Arnold D. und U., Eidam und Reinhold 463 Vögel in 39 Arten beringt werden. Eine Rückmeldung aus dem Ausland gab es mit einem Girlitz, der am 09.04.81 als Jungvogel in Gelenau beringt wurde und am 01.05.81 meldete man ihn nach 22 Tagen aus dem 535 km entfernten Ort Tczwe/Gdansk (Polen) als gekäfigt.
Leider entsprachen die Fangergebnisse beim Herbstzug nicht der dafür aufgebrauchten Zeit. Schuld war der ungünstige Witterungsablauf jeweils an den Wochenenden. Relativ gut waren dagegen noch die Fänge zum Kreisfangtag auf dem Fachgruppen eigenen Fangplatz. Überhaupt stand der Kreisfangtag aufgrund des umfangreichen Erfahrungsaustausches in einem hohen Niveau.
Bei der Beringung besonders hervorgetan hat sich Vetters Gerd, ohne dem keine 463 Vögel beringt worden wären. Mit der Materie vertraute Ornithologen werden ermessen können, was es bedeutet alleine 58 Zaunkönige zu beringen. Diese Nester wollen erst einmal gefunden werden. Er wurde dafür zu einer Beringertagung in Augustusburg mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet.
Nachfolgend sollen einmal die Beringungsergebnisse der Beringergemeinschaften des Umkreises genannt werden. Die BG Zwönitztal mit 5 Beringern beringte 3180 Vögel in 72 Arten, die BG Westerzgebirge mit 2 Beringern 1606 Vögel in 23 Arten, die BG Karl-Marx-Stadt mit 2 Beringern 413 Vögel in 46 Arten, die BG Scharfenstein mit 5 Beringern 1032 Vögel in 51 Arten und die BG Annaberg mit 3 Beringern 1767 Vögel in 67 Arten.
Im August fand noch eine Exkursion in die Oberlausitz statt.
Der Bundesfreund Eidam A. hat auch in diesem Jahr die Abkassierung des Kulturbundbeitrages zur Zufriedenheit aller durchgeführt.
Im Jahr versahen zwei Fachgruppenmitglieder ihren Ehrendienst in den Reihen der bewaffneten Streitkräfte. Jeder weiß wie knapp bemessen die Zeit bei Urlaubsreisen nach Hause ist. Es spricht aber für Verbundenheit unserer Freunde zur Fachgruppe, wenn sie trotzdem Zeit finden um zu ihren Freunden in die ‚Hütte’ zu kommen.
Die Fachgruppenmitglieder arbeiteten auch 1981 betrieblich und außerbetrieblich in vielen ehrenamtlichen Funktionen mit. Besonders Erwähnenswert die Tätigkeit zweier Mitglieder in der Kommission Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau.
Einige Ornithologen besuchten die Ortsdelegiertenkonferenz des Kulturbundes im Lehngericht. Dort wurde die Arbeit der Fachgruppe gewürdigt.
Die gute Nachbarschaftsbeziehung zu den Jagdmitglieder wurde auch in diesem Jahr weiter vertieft.
Damit auch in Zukunft die Arbeit in einer friedlichen und vom Krieg verschonten Zeit verbracht werden kann, leistete man einen kleinen Beitrag und überwies 50,-Mark auf das Solidaritätskonto.

 

1982

 

Vogel des Jahres – Großer Brachvogel ‚Numenius arquata’
Zur Jahreshauptversammlung zogen die Gelenauer Ornithologen vom Kulturbund der DDR Bilanz über ein arbeitsreiches und erfolgreiches zurückliegendes Jahr.
Im Jahr 1982 stand wieder die wissenschaftlich Vogelberingung im Vordergrund der Fachgruppenarbeit. Besonderes Augenmerk schenkte man bei der Beringung und Beobachtung von Heckenbraunellen. Insgesamt wurden 799 Vögel in 49 Arten gefangen und mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee versehen. Auf der Beratung der Beringungszentralen sozialistischer Länder in Budapest wurden verschiedene Vogelarten als Schwerpunktberingungen festgelegt. Dementsprechend konzentrierte man sich auf den Fang von Waldbaumläufer, Zaunkönig, Bachstelze, Hausrotschwanz, Mäusebussard, Mönchsgrasmücke u.a.. Beringungshelfer waren Vetters, Thoß, Reinhold, Arnold D. und U., Salzmann, Meyer und Eidam.
Aber auch der praktische Vogel- und Naturschutz (Winterfütterung und Betreuung von 500 Nistkästen) sowie die Mitarbeit und der Abschluß der regionalen Kartierungsarbeiten kamen nicht zu kurz.
Den von den Ornithologen angelegte Lehrpfad besuchten 1982 557 Bürger, die bei 15 Führungen mit den Problemen des Umweltschutzes und des Vogelschutzes vertraut gemacht wurden. Nach CSSR Bürgern konnten erstmals in diesem Jahr 40 ungarische begrüßt und durchs Gelände geführt werden.
An fünf Sonnabenden führte man Holzeinsätze zur Schadholzaufbereitung durch. Am Tag der Republik wurde die Fachgruppe als bestes Kollektiv bei der Schadholzaufbereitung vom Rat der Gemeinde Gelenau ausgezeichnet. Es konnten 1982 über 100 Festmeter Bruchholz aufbereitet werden.
Im 20000 m² großen Fanggelände begann man mit dem Bau einer Hochnetzfanganlage. Mit dem Rat der Gemeinde Gelenau wurde ein Pflegevertrag abgeschlossen. Er sieht unter anderem den weiteren Ausbau des Lehrpfades, sowie die Betreuung der von der Fachgruppe aufgestellten Ruhebänke vor.
Für ihre gute Arbeit konnten ein Mitglied mit der Naturschutzehrennadel in Silber und drei Naturschutzhelfer mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet werden. Ein Mitglied erhielt die Medaille für vorbildliche Mitarbeit im Kulturbund und drei Naturschutzhelfer wurden mit der Ehrennadel der Nationalen Front in Silber ausgezeichnet.

 

Gesamtzahl der von 1969 – 1982 durch die Gelenauer FG zu Beringung gelangten Vögel

87 verschiedene Vogelarten wurden dabei beringt, wobei einige Arten am Schwielochsee und einige in der Oberlausitz gefangen wurden. Insgesamt sind bis Ende 1982 8016 Vögel beringt worden.

Im einzeln gliedern sich die Zahlen auf folgende Arten auf:

Amsel

58

Nachtigall

1

Bachstelze

201

Neuntöter

152

Baumpieper

88

Ohrenlerche

6

Bergfink

193

Rabenkrähe

5

Birkenzeisig

75

Rachschwalbe

22

Bläßhuhn

4

Rauhfußkauz

1

Blaukelchen

2

Ringeltaube

4

Braunkehlchen

38

Rohrammer

33

Buchfink

496

Rohrschwirl

9

Buntspecht

43

Rotdrossel

2

Dorngrasmücke

112

Rotkehlchen

176

Drosselrohrsänger

13

Schilfrohrsänger

29

Eichelhäher

37

Schlagschwirl

1

Eisvogel

1

Schleiereule

1

Elster

1

Sommergoldhähnchen

25

Erlenzeisig

89

Singdrossel

6

Feldlerche

30

Sperber

6

Feldschwirl

1

Star

87

Fichtenkreuzschnabel

37

Steinschmätzer

3

Fitis

382

Stieglitz

75

Flussregenpfeifer

1

Stockente

3

Gartenbaumläufer

2

Sumpfmeise

7

Gartengrasmücke

255

Sumpfrohrsänger

22

Gartenrotschwanz

177

Tannenmeise

913

Gebirgsstelze

132

Teichhuhn

2

Gelbspötter

34

Teichrohrsänger

83

Gimpel

478

Trauerschnäpper

62

Girlitz

131

Turmfalke

64

Goldammer

67

Türkentaube

2

Grauschnäpper

31

Uferschwalbe

12

Hänfling

10

Wacholderdrossel

50

Haubenmeise

206

Waldbaumläufer

36

Hausrotschwanz

325

Waldkauz

44

Heckenbraunelle

876

Waldlaubsänger

45

Heidelerche

1

Waldohreule

9

Kernbeißer

48

Wasseramsel

85

Kiebitz

12

Weidenmeise

260

Kleiber

31

Wiesenpieper

1

Kuckuck

1

Wintergoldhähnchen

108

Mauersegler

10

Zaungrasmücke

94

Mäusebussard

26

Zaunkönig

124

Mehlschwalbe

75

Zilpzalp

313

Misteldrossel

1

Zwergtaucher

1

Mönchsgrasmücke

201

   

Beringungsgemeinschaft: „Zwönitztal" Beringer: Rolf Helbig
Beringungshelfer: Vetters, Thoß, Reinhold, Arnold D., Arnold U., Salzmann, Eidam, Emmrich und Meyer

 

1983

 

Vogel des Jahres – Uferschwalbe ‚Riparia riparia’
Die Fachgruppe umfasste im Jahr 25 Mitglieder, wobei Rentner und Jugendliche inbegriffen sind.
Im Ferienheim Pillnitz (Kemtauer Turnhalle) fand am 12. März die Jahreshauptversammlung statt, an der 22 Personen teilnahmen. Zur Tradition ist es dabei schon geworden, dass neben Vertretern der Jagd auch der Bürgermeister von Gelenau an dieser Tagung teilnimmt. Besonderes Interesse fanden die Berichte von Freund Ihle und Arnold zur Brutvogelkartierung die vorläufig ihren Abschluß gefunden hat. Zum Ende der Jahreshauptversammlung stellte man den neuen Arbeitsplan fest und überreichte dem Bürgermeister 50,-Mark für das Solidaritätskonto.
Nach wie vor ist das westliche Kreisgebiet Zschopau und das südliche Kreisgebiet Karl-Marx-Stadt Land das Hauptbeobachtungsgebiet der Fachgruppe. Die Beringung, der praktische Vogelschutz und die Naturschutzarbeit standen im Vordergrund bei der Arbeit der Mitglieder.
Am 29. Januar nahmen 4 Gelenauer Ornithologen an einer Naturschutzbesprechung in Zschopau teil. Als Hauptthemen standen die Baumschulenverordnung und Beiträge zur Gehölzkunde.
Am 16. Februar führte die Kommission Landeskultur vom Rat der Gemeinde Gelenau ihre erste Beratung durch. Dieser Kommission zwei Ornithologen an, welche die Beratungen der Komm. regelmäßig besuchten.
Ein Lichtbildervortrag an der Feinspinnerei Erzgebirge eröffnete die Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 1983, nachdem Bundesfreund Joachim Eidam den Kulturbundkasten ausgestaltete, den er dann im Laufe des Jahres Quartalsweise neu einrichtete.
Die erste Nachtkontrolle wurde am 04. März durchgeführt und die dabei rufenden Waldkäuze registriert.
Am 18. März fand die Fluß- und Teichschau statt, zu welcher der Ortsnaturschutzbeauftragte Helbig regelmäßig eingeladen wurde.
Einen Tag später führte man den ersten Holzeinsatz mit 11 Mann durch.
Die Bezirksberingertagung wurde am 26. März in Klaffenbach durchgeführt. Die Freund Reinhold, Helbig und Vetters nahmen daran teil. Als Neuerung wurde u.a. mitgeteilt, dass ab Januar 1985 eine EDV im Beringungswesen eingeführt wird.
Anfang April fand im Bildungskabinett in Gelenau eine Zusammenkunft zur Vorbereitung einer Ausstellung : „35 Jahre Kulturbundarbeit in der DDR" statt.
Die Fachgruppe beteiligte sich mit zahlreichen Exponaten und Themen an dieser Ausstellung.
Im praktischen Vogelschutz wurden Anfang April durch Emmrich und Uhlig Christian neue Nisthilfen und Nistkästen aufgehangen und die Freunde Krügel, Helbig, Arnold, Emmrich und Uhlig legten eine ca. 100 m lange Schutzhecke an. Freund Uhlig deckt auch noch das Schuppendach und verschalte die Schuppentür. Thoß, Reinhold und Vetters bauetn dazu noch die Hochnetzanlage fast fertig, wobei Freund Reinhold sein bauliches Können einmal mehr unter Beweis stellte.
Am 12. April lud die Bezirksleitung des Kulturbundes Abgeordnete zu einer Aussprache nach Karl-Marx-Stadt ein.
Zum zweiten Holzeinsatz am 16.April arbeiteten wieder 10 Mann mit.
Vom 22.-24.04. weilten vier Mann, Salzmann, Mischke, Meyer und Helbig auf einer Exkursion im Gebirge (Satzung). Auch an der Oberlausitzexkursion nahmen Gelenauer Ornithologen teil.
Auf dem von der Fachgruppe errichteten Lehrpfad waren am 13. Mai eine Schulklasse aus Kemtau und einen Tag später 10 Bundesfreunde vom Kulturbund Herold zu Gast. Leider wurde nichts mit dem Besuch Dr. Fiedler aus Berlin, der dem Fanggelände ebenfalls einen Besuch abstatten wollte. 16 Personen aus Pillnitz weilten am 17. Mai und 53 Personen vom Kulturbund Kemtau am 29. Mai auf dem Fachgruppengelände. 22 Mann aus Kemtau, 15 Mann vom VEB Gelkida und 22 Frauen aus Dittersdorf wurden im Juni durch das Fanggelände geführt.
Im Juni wurden alle Mitglieder benötigt, um die gezielte Suche nach Nestern und die Nistkastenkontrolle abzuschließen. Die hierfür benötigten Stunden aller sind ungezählt und die Samstage und Sonntage reichten bei weitem nicht aus.
Zur Eröffnung des Heimatfestes in Dittersdorf hielt Helbig R. einen Lichtbildervortrag vor ca. 120 Teilnehmern.
Die Beringung der Nach- und Zweitbruten im Juli und Ende des Monats der Beginn des Netzfanges forderte wieder die ganze Persönlichkeit der Beteiligten.
Die Führung eines Ferienlagers mit 53 Kindern und zwei Tage später mit 14 Helfern kamen noch dazu.
Nach tschechischen und ungarischen Freunden lernten nun auch erstmals polnische Kinder unser Fanggebiet und den Sinn einer planvollen Beringung kennen. 98 Erwachsene und Kinder der anderen Kemtauer Ferieneinrichtungen folgten eine Woche später. Im August konnten 116 Personen mit den Problemen der Landeskultur und des Vogelschutzes bekannt gemacht werden.
Anfang September erfolgte wieder ein Holzeinsatz und Mitte des Monats weilten 4 Mann zur Hirschbrunft in der Schorfheide. Zum gleichen Zeitpunkt fand der Kreisfangtag auf dem Fachgruppengelände statt und wurde auch durch die Fachgruppe organisiert. Bereits zuvor eröffnete man den Herbstfang in dem an drei Tagen alle Netze aufgebaut wurden. An diesen Tagen konnte vor allem der Nachwuchs seine Kenntnisse schulen, denn die Jugendlichen Dietz, Steidel, Köhler und Helbig Junior schliefen an diesen Tagen gleich mit im Revier und zeigten eine ausgezeichnete Disziplin, nachdem sie bereits zur Brutperiode ihre guten Kenntnisse unter Beweis stellten.
Vom Rat der Gemeinde Gelenau wurde die Fachgruppe am 08. Mai zur Festveranstaltung anlässlich des Republikgeburtstages eingeladen. 6 Freunde mit ihren Ehepartnern folgten der Einladung und konnten eine Auszeichnung der Fachgruppe für die durchgeführten Holzeinsätze in Empfang nehmen.
Bis zum Jahresende wurden noch einige Führungen durchgeführt, so dass bei insgesamt 17 Führungen 495 Teilnehmer gezählt werden.
Bei einem letzten Holzeinsatz nahmen noch mal 13 Ornithologen teil.
Bei der Beringung in diesem Jahr wurden durch die Beringungsgemeinschaft „Zwönitztal" 2934 Vögel in 68 Arten beringt. Die Anzahl der dabei beringten Nestlinge betrug 880. Von der Fachgruppe Gelenau mit Beringer Helbig Rolf wurden davon 1070 Vögel in 70 Arten beringt. Die dabei beringten 604 Nestlinge beweisen den enormen Zeitaufwand, die hinter diesen Zahlen stehen. Den Löwenanteil dieser 1070 Vögel in diesem Jahr beringte Gerd Vetters. Allein die 107 Zaunkönige bilden ein Kapital für sich. Aber auch Steffen Emmrich konnte sich in diesem Jahr, bedingt durch seine Arbeit als Forstfacharbeiter, enorm bei der Beringung steigern. Besonders erfreulich ist auch die geleistete Arbeit der Jugendlichen J. Steidel, R. Köhler und H. Helbig zu erwähnen. Wenn diese Jugendlichen in ihrer qualitativen Arbeit so weiter machen, braucht die Fachgruppe sich keine Sorgen um entsprechenden Nachwuchs zu machen. Weiterhin aktiv beteiligten sich bei der Beringung die Freunde Thoß, Reinhold, Arnold, Salzmann, Eidam, Meyer, Uhlig und Ehlert. Einige bemerkenswerte Eigenwiederfänge gab es und zwei Auslandsfunde, einer als Nestling beringten Bachstelze die am 11.06.82 beringt und am 04.02.83 nach 238 Tagen in 1657 km Entfernung SSW in Villamartin in Spanien tot gefunden wurde und eines Zaunkönigs der am 18.06.83 in Gelenau beringt und am 09.11.83 in Mawnan Smith, Falmouth (GB) tot gefunden wurde.

 

 

1984

 

Vogel des Jahres – Weißstorch ‚Ciconia ciconia’
An der Jahreshauptversammlung am 03. März in der ‚Kemtauer Turnhalle’ nahmen 25 Mann teil. Zu den Gästen zählten der Bürgermeister, der Kreisfachausschußvorsitzende sowie ein Vertreter des Jagdkollektives.
Für die Erfüllung des Pflegevertrages mit dem Rat der Gemeinde Gelenau erhielt die Fachgruppe 200,-Mark Prämie. Der Vertrag wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Auch 1984 bewies die Fachgruppe ihre Solidarität und überreichte dem Bürgermeister 50,-Mark für das Solidaritätskonto.
Am 08.Januar konnten bereits die ersten Gäste, aus dem Genesungsheim Gelenau, in der Hütte begrüßt werden.
In Scharfenstein fand am 28.01. eine Kreisversammlung der Ornithologen statt. Sieben Gelenauer Ornithologen nahmen daran teil. Auf dieser Versammlung beschloss man den Kreisarbeitsplan. Die Gelenauer Fachgruppe wurde mit der Organisation und Durchführung des Kreisfangtages im August in Gelenau beauftragt.
Der Fachgruppenleiter nahm am 31.Januar an einer Aussprache beim Bürgermeister teil. Es standen Naturschutzprobleme auf der Tagesordnung.
Für den 25.Februar war die Bezirksberingertagung in Zschopau vorgesehen, die dann aber leider ausfiel. Sie wurde im November in Glauchau nachgeholt, jedoch ohne Gelenauer Beteiligung.
In den Monaten Januar und Februar führten die Fachgruppenmitglieder die Winterfütterungen durch und teilweise wurden die restlichen der 500 Nistkästen noch gesäubert.
Der April wurde genutzt, um die Vorbereitungen für die kommende Fangsaison abzuschließen. Die faunistische Beobachtungstätigkeit erreichte mit den Aufzeichnungen der Ankunftsdaten der Zugvögel ihren ersten Höhepunkt.
Vom 27.-29.April weilten 3 Mitglieder zu einer Exkursion im Gebirge.
Am 30.April fand der 1. Holzeinsatz unter der Hochspannung im Fanggelände statt.
Ein weiteres Husarenstückchen ihrer Einsatzbereitschaft konnten die FG-Mitglieder am 4. und 5.Mai unter Beweis stellen. An nur 2 Tagen wurden 400m Erdgraben 70cm tief ausgegraben, 400m Erdkabel verlegt und der Graben wieder zugefüllt und planiert. Alle elektrischen Arbeiten wurden von Bundesfreund Salzmann ausgeführt. Am Abend des 5.Mai brannte zum ersten mal elektrisches Licht in der Schutzhütte der Ornithologen. Somit hielten die Ornithologen Wort, dieses Projekt bis zum Wahlsonntag am 6.Mai zu verwirklichen.
Alle wahlberechtigten Gelenauer Ornithologen gingen am 6.Mai in den Morgenstunden zur Wahl und viele trafen sich dann anschließend zu einem weiteren Arbeitseinsatz im Fanggelände.
Für diese Erdkabelaktion spendeten die FG-Mitglieder insgesamt 1400 Mark für den Kauf des Kabels und der anderen elektrischen Teile.
Am 19.Mai fand in Großolbersdorf die nächste Kreiszusammenkunft der Ornithologen statt, an der sich sieben Gelenauer Freunde beteiligten.
Zu einer Lehrführung am 25 Mai konnten 18 Teilnehmer an der begrüßt werden. Anschließend erklärte ein Mitarbeiter der Energieversorgung der Fachgruppe Aufgaben beim Holzeinsatz zur Freihaltung der Hochspannungsleitungen.
22 Frauen vom DFD wurden am 29.Mai mit den Problemen der wissenschaftlichen Vogelberingung vertraut gemacht.
44 Urlauber und Vertreter vom VEB Gelkida nutzten am 1.Juni die Einrichtung der Fachgruppe zur Weiterbildung und schon einen Tag später weilten weitere 28 Besucher aus Dittersdorf auf dem Gelände und ließen sich die Aufgaben des praktischen Vogelschutzes erklären.
25 Kinder mit ihrem Lehrer nutzten am 14.Juni den Ornithologenstützpunkt zu Schulungszwecken.
Eine Kontrolle der Trinkwassereinzugsgebiete rund um Gelenau fand am 18.Juni mit Vertretern der Kreishygiene, mit Ratsmitgliedern, Vertretern der Wasser- und Landwirtschaft und Naturschutzvertretern statt. Abends weilten dann weitere 29 DFD Mitglieder im Fanggebiet um ebenso wie all die anderen Besucher etwas über die Vogelberingung zu erfahren.
Ein Vertreter für Fragen zu Bodenschutzdenkmäler aus Dresden weilte am 20.Juni in Gelenau, wo über die Erhaltung des sogenannten „Hofwalles" beraten wurde. An dieser Diskussionsrunde nahm auch der FG-Leiter als Ortsnaturschutzbeauftragter teil.
Durch die vielen Besucher im Juni und die vielen anderen Veranstaltungen war dieser Monat für einige Mitglieder mit sehr viel Hektik verbunden, denn der Juni ist ja der Monat, der voll genutzt werden muß um die Suche von Nestern der Freibrüter sinnvoll zu nutzen. Vor allem den Mitarbeiter Werner Ehlert muß man hervorheben, der den Fachgruppenvorsitzenden bei den Führungen der Gruppen hervorragend unterstützte. Aber auch die Beringungshelfer muß man loben, denn die 478 Jungvögel die während der Nestlingszeit beringt wurden sprechen für sich. Die Nester dieser Jungvögel wollen erst einmal gesucht sein. Die hierfür verbrauchten Stunden Freizeit aufzuzählen wäre zwecklos, sie würde ein Außenstehender sowieso nicht glauben. Wenn die Ornithologen nicht solche verständnisvollen Frauen hätten, dann würden sie wohl in der Statistik der Scheidungen an erster Stelle liegen.
Noch am letzten Junitag besuchten wieder 30 Schüler unsere Einrichtung und am 7.Juli weitere 15 Besucher.
37 Mädchen und Jungen vom Ferienlager Pillnitz nutzten ihre Ferien in Kemtau dazu, um am 13.Juli an einer Wanderung durch die erzgebirgischen Wälder teilzunehmen.
Am 23.Juli weilten 12 Personen und am 24.Juli 42 Ferienlagerteilnehmer auf dem Fachgruppengelände.
Zur Zusammenkunft der Fachgruppenleitung am 27.Juli nahm Revierförster Köhler teil, um die nächsten Aufgaben in der Zusammenarbeit zwischen Ornithologen und Forstwirtschaft zu beraten. Ein neuer Vertrag zu biologischen Schädlingsbekämpfung wurde erarbeitet. Damit setzt sich eine fruchtbare Arbeit fort.
Am 28.Juli wurde wieder ein Holzeinsatz unter der Hochspannungsfreileitung durchgeführt.
14 Kemtauer Urlaubsgäste waren am 8.August bei den Ornithologen zu Gast.
Eine kleine Abordnung von Kemtauer Ornithologen besuchte den Kemtauer Kulturbundvorsitzenden Bundesfreund Klingner um ihn zu seinem Jubiläumsgeburtstag zu gratulieren.
Der 25.August war der Termin, wo bei den Gelenauer Ornithologen der Kreisfangtag abgehalten wurde. Der seltene Fang eines Wendehalses gelang dabei Freund Reichel aus Grießbach.
Vom VEB Gelkida weilten am 7.September 18 Mann bei der Fachgruppe.
Am 15.September war die nächste Kreisversammlung der Ornithologen in Drehbach, wo auch wieder Gelenauer Freunde teilnahmen.
Zu Naturschutzführungen konnten am 20.September 20 Personen und am 21.September 18 Personen auf dem Fachgruppengelände begrüßt werden.
Um Unterwuchs unter der Hochspannung zu entfernen, fand am 22.September und am 13.Oktober je ein Arbeitseinsatz statt.
Am 20.November nahmen 14 Ornithologen an einem Holzeinsatz im Forst teil und Nachmittags weilte eine Exkursionsgruppe aus Dresden, Magdeburg und Berlin mit 54 Teilnehmern bei der Fachgruppe.
Zwei Gelenauer Ornithologen nahmen vom 09.11.-11.11.84 an der internationalen Ornithologentagung in Jena teil. Neben der Teilnahme aus allen Bezirken der DDR begrüßte zur Eröffnung Professor Dr. Dr. Heinrich Dathe noch Vertreter aus Ungarn, Polen und Österreich. Die Tagung fand im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Friedrich Schiller Universität zum Thema „Der Vogel in der Umwelt des Menschen" statt.
Die Kreisnaturschutzverwaltung lud am 17.November zu einer Kreiszusammenkunft nach Zschopau ein. Alle vier eingeladenen Gelenauer Naturschutzhelfer nahmen daran teil. Viele anstehende Fragen und Probleme des Umweltschutzes wurden dort beraten.
Am 28.November wurde das FG-Mitglied Albert Eidam 65 Jahre alt. Eine kleine Abordnung überbrachte dem Jubilar ein Präsent und die herzlichsten Glückwünsche aller Fachgruppenmitglieder.
Der 22.Dezember war wieder einem Jubilar vorbehalten, denn da feierten alle gemeinsam den 50. Geburtstag des Freundes Johannes Otto.
Im Jahr konnten zusammenfassend 436 Personen mit dem richtigen Umgang von Mutter Natur vertraut gemacht werden.
893 Vögel in 50 Arten wurden im Jahr beringt, davon 415 Altvögel und 478 Nestlinge, wobei der Erlenzeisig ab diesem Jahr nicht beringt werden durfte. Es gelangen dabei 16 Eigenwiederfänge und 5 Innlandfunde.
Zu den aktivsten Helfen gehörten Köhler, Steidel, Thoß, Emmrich, Eidam, Reinhold und Meier. Damit ist man nun seit 1969 an die Grenze der 10000 beringten Vögel herangekommen. 14 Auslandsrückmeldungen liegen in diesem Zeitraum vor.
Man kann das Jahr aber mit noch weiteren Erfolgen und durchgeführten Arbeitsvorhaben abrechnen. So wurde an der Straße Gelnau Kemtau an der Ecke ‚Luderbusch’ eine weitere Ruhebank aufgestellt, von der man einen herrlichen Blick auf das Gelenauer Schwimmbad und die im Hintergrund befindliche Kirche hat.
500 Nistkästen zwischen Gornsdorf und Wilischtal wollten wieder gesäubert und kontrolliert werden. Neben Bundesfreund Eidam zeichneten sich hierbei besonders die Bundesfreund Uhlig, Ehlert, Meyer, Arnold, Reinhold und die Jugendfreunde Köhler, Steidel und Helbig jun. aus.
Pflegearbeiten an der Schutzhütte und im anliegenden Gelände gaben der Einrichtung der Fachgruppe ein nettes Ansehen.

 

1985

 

Vogel des Jahres – Neuntöter ‚Lanius collurio’
Die Jahreshauptversammlung der Fachgruppe fand am 16.März im Ferienheim Obstbaumforschung Pillnitz in Kemtau mit 26 Teilnehmern statt. Als Gäste nahmen der Kreisfachausschussvorsitzende Herbert Göthel, der ehemalige Bürgermeister Gerhard Sieber, der Bürgermeister Reinhold Roscher und ein Vertreter der Gelenauer Jagdgesellschaft, sowie ein Vertreter der Bergringergemeinschaft Annaberg und Karl-Marx-Stadt teil. Vom Rat der Gemeinde Gelenau konnte eine Prämie von 100,- Mark in Empfang genommen werden. Der ehemalige Bürgermeister überreichte ein Erinnerungsgeschenk. Die anwesenden Teilnehmer überreichten Genossen Roscher 50,- Mark für das Solidaritätskonto.
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.85 24 Mitglieder mit dem Vorsitzenden Rolf Helbig, seinen Stellvertreten Steffen Emmrich und Andreas Thoß. Weitere Leitungsmitglieder sind Johannes Otto, Dieter Arnold, Gerhard Reinhold und Werner Ehlert. Die Mitglieder kommen aus Gelenau, Kemtau und Dittersdorf. Die Zusammenkünfte finden Mittwoch, Freitag und Sonntags statt.
In den Wintermonaten zählt zu den hauptsächlichen Tätigkeiten der Fachgruppe die Winterfütterung der Vögel.
Um auch 1985 wieder viele Menschen mit den Problemen des Umwelt- und Naturschutzes vertruat zu machen, beschloß man im Arbeitsplan wieder Wanderungen und Führungen zu veranstalten. Den Abschluß solcher Führungen bildete dann immer ein Vortrag zur wissenschaftlichen Vogelberingung.
Am 12.01. besuchten 31 Personen vom VEB Gelkida die ornithologische Einrichtung im Fanggelände.
Vormittags fand am 19.01 die erste Leitungssitzung des Jahres statt und Nachmittags wurde eine Schulung der Beringungshelfer durchgeführt, um sie mit den neuen Zielstellungen und Wertigkeiten aus der Artorientierten Sicht durch die Vogelwarte Hiddensee bekannt zu machen. Insgesamt 15 Ornithologen der Fachgruppe folgten dieser Einladung.
Die Komm. Landeskultur vom Rat der Gemeinde Gelenau am 23.01. zum erstenmal. Die Ornithologen Helbig R. und Arnold D. gehören dieser an.
Am 09.Februar fand in Klaffenbach die Bezirksberingertagung des Bezirkes K.-M.-Stadt statt. Die Bundesfreunde Reinhold, Thoß und Helbig nahmen daran teil.
Am 15.Februar wurde die traditionelle Waldkauznachtkontrolle durchgeführt. Einen Tag später führten 4 Mann eine Nachtkontrolle der Nistkästen im Gemeindewald durch.
10 Personen aus Dresden besuchten am 22.Februar die Einrichtung, um etwas über den praktischen Vogelschutz unseres Gebietes zu erfahren.
Am 27.Februar um 13.Uhr fingen die Freunde Köhler und Steidel einen Birkenzeisig. Das war die 10000 Beringung eines Vogels in Gelenau seit 1969, als mit der Vogelberingung in Gelenau begonnen wurde.
Ende Februar entfernte man im Fanggelände das Holz unter der Hochspannung eingeschlagen. Während des ganzen Monat März wurde dann der Schlag von angefallenen Strauchwerk in 46 Stunden von 13 Bundesfreunden der Fachgruppe geräumt.
Eine weitere Nachtkontrolle der Kauzkästen führte man am 01.März durch und am 02.März hielt Bundesfreund Eidam eine Schulung für Nistkastenbetreuer in der Hütte ab. 14 Ornithologen nahmen daran teil.
Von Gornsdorf bis Wilischtal betreuten die Ornithologen der Fachgruppe 500 Nistkästen von 3 Forstwirtschaftsbetrieben.12 Personen beteiligten sich am 13.April am ersten Holzeinsatz in der Forstwirtschaft.
Arbeiten im Fanggelände und an der Hütte bildeten den Kern der Arbeiten im April. Insgesamt wurden 1985 dafür 164 Stunden aufgebracht, wobei 15 Ornithologen daran beteiligt waren. Die Freunde Mischke, Otto, Uhlig Chr., Kahle und Ehlert hatten dabei den größten Anteil.
Im Mai stand die Nestsuche und die Beringung der nestjungen Vögel im Vordergrund der Fachgruppentätigkeit, wobei auch ein erster Höhepunkt in der Öffentlichkeitsarbeit zu verzeichnen war. So weilten 52 Personen der Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau am 10.05. im Fanggelände.
15 Ärzte und Schwestern eines Karl-Marx-Städter Krankenhauses besuchten die Fachgruppe am 22.Mai.
Schon am 24.Mai nutzen 25 Angehörige des VEB Gelkida die Einrichtung und einen Tag später 12 Personen aus Einsiedel. Einen weiteren Tag später wurden 150 Personen in verschiedenen Gruppen durchs Gelände geführt, wo sie sich vom Fleiß der Ornithologen überzeugen konnten. Zusammengefasst waren das an drei Tagen 187 Besucher!
Die 10 Freunde der Fachgruppe die sich der Nistkastenbetreuung verschrieben haben, hatten im Mai mit den Kontrollen die meiste Arbeit. Dazu benötigten sie insgesamt 90 Stunden.
Die Fachgruppe erklärte sich gegenüber der Kreisnaturschutzverwaltung bereit, das Flächennaturdenkmal ‚Keulenbärlapp’ in persönliche Pflege zu nehmen. Ausschneiden von Birkenunterwuchs und das Aufstellen von Schilder waren die ersten Aufgaben. Sechs Bundesfreunde leisteten 37 Stunden für diese Arbeit.
Die Beringung der Jungvögel fand im Juni ihren Fortgang.
Am 6.Juni führte man 22 Schüler und Eltern aus Thum durch das Fanggelände.
Vom DFD Gelenau überzeugten sich 30 Frauen am 11.06. über die Aufgaben der Vogelberingung in der DDR.
10 Freunde der Komm. Landeskultur trafen sich am 14.Juni zu einer Auswertung einer durchgeführten Flurbegehung in der Schutzhütte, in der sich einen Tag später auch 14 Mitglieder des Elternaktives aus Gelenau zusammensetzten.
Bei der Auswertung der Komm. Landeskultur kamen auch Probleme der Umweltverschmutzung zur Sprache, die sich bei der durchgeführten Fluß- und Teichschau am 03.Juni herausgestellt hatten, an welcher der Leiter der FG als Ortnaturschutzbeauftragter teilgenommen hatte.
24 Frauen der Gelenauer Gymnastikgruppe wollten auch etwas zum Naturschutz erfahren und besuchten die Einrichtung am 24.Juni.
55 Kinder und Jugendliche eines Gelenauer Ferienlagers weilten am 29.06. bei den Ornithologen. Mit den Teilnehmern des Ferienlagers weilten zum ersten mal Gäste aus der UdSSR bei der Fachgruppe, um sich mit dem Stand der wissenschaftlichen Vogelberingung in der DDR vertraut zu machen. Für die Ornithologen war dies ein Höhepunkt, da diese Freunde nach Besuchern aus Ungarn, CSSR und Polen nun Gäste aus einem weiteren sozialistischen Land waren.
25 Schüler verbrachten ihren Schulabschluß am 02.Juli in der Hütte. Auch sie bekundeten ihr Interesse für die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Am 10.Juli weilten zum zweiten mal polnische Kinder am Ornithologenstützpunkt, die in Begleitung eines Dresdner Ferienlagers waren. Es entwickelte sich ein reger Erfahrungsaustausch und beim Abschied versicherten sie uns auch in ihrer Heimat von unseren Erfolgen zu berichten.
Zum Monatsabschluß begrüßte man 25 Berliner Besucher, die auf einer Wanderung durch die Erzgebirgischen Wälder geführt wurden.
Im August renovierten die Bundesfreunde Otto und Mischke mit ihren Ehefrauen beide Räume der Schutzhütte. Dabei half ihnen ein der Fachgruppe befreundeter Maler. Nachdem Freund Kahle die ganze Sitzecke mit einer Holzverschalung versah, wurde die Hütte noch schöner und zeugt vom Fleiß erzgebirgischer Heimatfreunde.
Am 09.August besuchten 8 Freunde der FG die Naturschutzhütte der Burkhardtsdorfer Naturschutzhelfer und führten einen regen Erfahrungsaustausch zwischen zwei benachbarten Gruppen.
Einen weiteren Höhepunkt im Fachgruppenleben bildete die Durchführung des Kreisfangtages der Zschopauer Ornithologen in Gelenau. Erstmals nahm der Bezirksberingungsobmann Siegfied Schlegel aus Annaberg an dieser Veranstaltung teil. 23 Teilnehmer berieten beim Netzfang der Vögel weitere Aufgaben im Beringungswesen und berichteten über ihre Planvorhaben im jeweiligen Bereich.
30 Urlauber am 27.08. und 27 Eibenberger Freunde des Gesangsvereins sorgten für den Abschluß im August bei der Öffentlichkeitsarbeit.
7 Gelenauer Ornithologen nahmen nach einem arbeits- und erlebnisreichen Sommer am 07.09. an der Arbeitstagung der Zschopauer Ornithologen in Großolbersdorf teil.
6 Mitglieder des Dorfklub Gelenau überzeugten sich am 24.09. über den Zustand des Fanggeländes und der schönen Schutzhütte.
Am 05.Oktober führten 8 Ornithologen den zweiten Holzeinsatz im Forst durch. 12 junge Rotkreuzhelfer aus Kemtau waren 1985 die letzten Gäste die sich über die Arbeit der Ornithologen berichten ließen.
Die Kreisnaturschutzverwaltung lud im November zu einer Arbeitbesprechung nach Zschopau ein, an der sich 4 Gelenauer Naturschutzhelfer beteiligten. Die Ergebnisse dieses Erfahrungsaustausches wurden in der Fachgruppe ausgewertet.
Bei der Erfüllung der Hauptaufgabe der Fachgruppe, der wissenschaftlichen Vogelberingung, konnten im Jahr insgesamt 842 Vögel in 47 Arten beringt werden. 495 Stunden benötigten dafür die mit der Vogelberingung beschäftigten 9 Bundesfreunde.
Insgesamt 8557 Vögel wurden im Jahr im Bezirk von 29 Beringern beringt. Die Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’ hatte dabei einen Anteil von 2675 Vögeln und davon konnten allein die Gelenauer 842 Vögel beringen.
Zwei Auslandsrückmeldungen von nestjung beringten Zaunkönigen aus England und Frankreich waren der Lohn für die Arbeit der Gelenauer Ornithologen.
18 Eigenwiederfänge überzeugten von der Richtigkeit, immer an gleicher Stelle zu fangen. Als bemerkenswerter ist der Fang von 35 Rotdrosseln zu bewerten. Immerhin wurden in den letzten neun Jahren nur 70 Rotdrosseln im gesamten Bezirk Karl-Marx-Stadt beringt. Vier Inlandskontrollen von durch die Fachgruppe beringten Gimpel, Birkenzeisig, Zaungrasmücke und Walbaumläufer wurden gemeldet. Der Waldbaumläufer wurde ursprünglich als Gartenbaumläufer von einem Beringer aus Gera gemeldet. Nach Rücksprache mit diesem Beringer und der Vogelwarte konnte eindeutig der Waldbaumläufer bestätigt werden, da dem Beringer bei der Bestimmung ein Fehler unterlaufen war.

 

1986

 

Vogel des Jahres – Saatkrähe ‚Corvus frugilegus’
Die Jahreshauptversammlung fand am 08.März im Gasthof Kemtau mit 28 Teilnehmern statt.Als Gäste begrüßte man ganz herzlich Revierförster Köhler, ein Mitglied vom Rat der Gemeinde Gelenau, den Vorsitzenden der Komm. Landeskultur beim Rat der Gemeinde und einen Vertreter der Beringungsgemeinschaft Karl-Marx-Stadt. Der Fachgruppenleiter legte seinen Rechenschaftsbericht ab und die Freunde Emmrich und Eidam sprachen über das Nistkastenprogramm. Im Anschluß daran berichtete Freund Thoß über das Arbeitsprogramm der Kreisarbeitsgruppe ‚Waldkauz’. Die beiden Jugendfreunde Steidel und Köhler wurden für ihre hervorragenden Leistungen bei der Vogelberingung mit einer Urkunde und einer Geldprämie ausgezeichnet werden. Vom Rat der Gemeinde Gelenau erhielt die Fachgruppe eine Prämie von
150,-Mark. Die Fachgruppe bekundete auch in diesem Jahr ihre Solidarität, indem sie 50,-Mark auf das Solidaritätskonto überwies.
Die alte Fachgruppenleitung wurde für ein weiteres Jahr gewählt, wobei als stellvertretender FG-Leiter Steffen Emmrich fungiert.
Im Anschluß an diese Veranstaltung machten sich die Jugendfreunde Köhler und Steidel auf den Weg um noch einige Nisthilfen für Waldohreulen aufzuhängen.
Durch die Erfüllung des Vertrages mit den Forstwirtschaftsbetrieben Annaberg, Marienberg und Schwarzenberg zur biologischen Schädlingsbekämpfung in den Wäldern, erhielt die Fachgruppe auch 1985/86 240 kg Winterstreufutter zur Betreuung der Vögel im Winter. So begann auch die Arbeit der Mitglieder im Januar mit der Betreuung der Winterfütterungsstellen.
Am 18.Januar nahmen 9 Gelenauer Freunde an der ersten Kreisversammlung der Ornithologen in Scharfenstein teil. Diese Tagung diente in erster Linie der Berichterstattung der Beringer und Beringungsgemeinschaften für das vergangene Jahr. Es kam zum Ausdruck, daß das vergangene Jahr ein gutes für die Kreisfachgruppe gewesen ist.
Am 22.Januar folgte der FG-Leiter als Ortsnaturschutzbeauftragter einer Einladung des Gemeinderates Gelenau, um über den Stand der Naturschutzarbeiten in Gelenau zu berichten.
In der fachgruppeneigenen Schutzhütte fand am 25.Januar die Jahresinventur und die erste Leitungssitzung statt. Alle 7 Leitungsmitglieder nahmen daran teil. In
5 Stunden wurde ein umfangreiches Arbeitsprogramm bewältigt, unter anderm die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung und Erstellung eines Arbeitsplan für 1986.
Der kalte Februar, immerhin gab es in ununterbrochener Reihenfolge 24 Frosttage mit zum Teil unter –20°C, ließ natürlich die Winterfütterung im Vordergrund stehen.
Da die Zufahrt zur Hütte mit Fahrzeugen im Winter fast unmöglich ist, musste das gesamte benötigte Wasser mit Kanistern im Rucksack transportiert werden. Die Freunde Arnold, Emmrich und Helbig H. schafften dies in 15 Stunden.
Am 12.Februar weilten im Zuge der Urlauberbetreuung während der Winterferien 20 Personen vom Steromat Berlin bei der Fachgruppe. Bei sehr niedrigen Temperaturen war dies etwas schwierig, da die Hütte Stunden vorher geheizt werden musste.
Am 15.Februar fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung statt. Die Freunde Helbig, Reinhold, Thoß, Köhler, Steidel und Emmrich nahmen daran teil. Im Verlauf dieser Tagung berichteten die Leiter der Beringungsgemeinschaften und die Beringer über ihre Erfolge im Jahr 1985. Im Bezirk wurden 8598 Vögel in 102 Arten beringt. Rückmeldungen von wiedergefundenen Vögeln lagen aus fast allen Ländern Europas, ja sogar aus Afrika, vor.
Außerdem wurde die Information bekannt gegeben, dass 1987 eine neue Beringungsanordnung erscheinen soll. Bundesfreund Emmrich verließ die Tagung vorzeitig, da er zusammen mit Freund Ehlert eine Wanderung mit 36 Ferienkindern durchführte, die zum gleichen Zeitpunkt stattfand.
Der FG_Leiter stellte am 17. Februar den Antrag auf Wasseramselberingung und bestellte die Netze für 1987.
Am 19.Febraur beherbergte die Fachgruppe wieder 27 Urlauber aus Berlin zu einem Baudenabend in der Hütte. Einen gleichen Abend organisierte man nochmals am 26.02. für 20 Urlauber. Das waren im Februar 103 Personen die man im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit betreute.
Der Schaukasten an der Hütte wurde ebenfalls im Februar für die Gäste neu gestalte.
Am 27. und 28. Februar führten die Freunde Thoß, Emmrich und Meyer Waldkauzkontrollen durch.
44 Stunden verbrachten die Nistkastenbetreuer damit, die Nistkästen zu säubern, alte zu reparieren und neue aufzuhängen.
Ebenfalls im März baute Bundesfreund Emmrich ein neues Futterhaus mit automatischer Fütterung für das Fanggelände, nachdem das alte Futterhaus am Flächennaturdenkmal aufgestellt wurde.
Am 27.März hingen die Freunde Emmrich, Thoß und Ehlert M. neue Nistkästen für Ansiedlungsversuche vom Sperlingskauz auf. Nachdem die Gelenauer Ornithologen in den 70er Jahren einen Nachweis vom Rauhfußkauz erbringen konnten, gelang durch J. Eidam in diesem Jahr der Brutnachweis des vom Aussterben bedrohten Sperlingskauzes im Gelenauer Abtwald.
Anfang April standen Reinigungsarbeiten in der Hütte und im Fanggelände an.
Auf das Angebot des Revierförsters Hans Köhler, eine Schulung über Schadinsekten und ihre Erkennung beim Auftreten in der Natur durchzuführen, ist man gerne nachgekommen. Am Sonnabend den 05.04. traf man sich dazu in der Hütte. Zahlreich Teilnehmer folgten der Einladung und brachten zum Ausdruck solche Veranstaltungen auch in Zukunft durchzuführen.
Anfang April stellte der Fachgruppenleiter mit seiner Ehefrau und Seinem Sohn auf dem Gelände der ‚Weißen Leine’ drei Greifvogeljulen auf. Zwei weitere errichtete Freund Hartmann auf dem Kegelsberg.
Steffen Emmrich pflanzte 64 Bäumchen verschiedener Holzarten im Fanggelände, außerdem errichtete er den Sockel und den Unterbau für das neue Futterhaus und brachte zahlreiche neue Nisthilfen für den Baumläufer an.
Während D. Arnold am Zöpfelsteig eine neue Ruhebank aufstellte, brachte Freund J. Uhlig drei Schilder im Flächennaturdenkmal auf den Ortbauerwiesen an.
Am 12.April fand in Scharfenstein die nächste Kreisornithologentagung mit Gelenauer Beteiligung statt.
9 Ornithologen führten am 19.04. im Forst einen Arbeitseinsatz durch, bei dem 5700 Stück Rotbuchen gepflanzt wurden.
10 Teilnehmer konnten am 26. April zur nächsten Schulung in der Hütte begrüßt werden. Es wurden unter anderem die Doppelgänger Sumpf- und Weidenmeise sowie Wald- und Gartenbaumläufer mit Ton und Dia behandelt.
Eine Exkursion zum Bornwald am 4.Mai wurde leider von den Gelenauer Ornithologen nicht maximal genutzt. Die anwesenden Ornithologen schwärmten jedoch sehr von dieser Veranstaltung.
In Vorbereitung der Pfingstveranstaltung an der Hütte, in Verbindung mit dem Dorfclub und dem Kulturbund Kemtau, baute Chr. Uhlig zwei wunderschöne Bänke auf. Die Freunde W. und M. Ehlert, Helbig, Kahle, Meyer und Mischke bauten drei weitere Bänke aus Baumstämmen auf, die St. Emmmrich versorgte. Ein Dank an die Forstwirtschaft, die das Holz zur Verfügung stellte. Bevor jedoch das Pfingstfest herankam, weilten am 15.Mai 10 Mann vom VEB Gelkida in der Hütte. Das durchgeführte Pfingstfest übertraf alle Erwartungen. Sage und schreibe 600 Besucher konnten bei herrlichem Wetter begrüßt werden. Eine zünftige Blasmusik und der Männerchor Eibenberg erfreuten die Gäste. Die Freunde Salzmann, Schütze, Emmrich, Otto und Mischke mit Gattinnen, Krügel W. und Helbig H. führten an diesem Tag die Betreuung der Gäste durch. Ein Dankeschön den fleißigen Helfern die keine Mühe und Zeit scheuten. Es zeugt von der Heimatverbundenheit der Menschen, dass bei der Vielzahl der Gäste auf engstem Raum keine Beschädigungen von Pflanzen und Einrichtungen zu verzeichnen waren.
Im praktischen Vogelschutz ging die Arbeit aber auch weiter, denn ab Mitte Mai begann die Kontrolle der 500 Nistkästen durch die Betreuer und am 26.05. weilten wieder 20 Gäste zu einer Führung bei den Ornithologen.
Neun Frauen vom DFD Gelenau besuchten die Fachgruppe am 18.Juni und 30 Kinder aus Zschopau am 20.Juni.
42 Kinder und Erwachsene von der Gelenauer Schule und 20 Erwachsene von der VEB Feinspinnerei Venusberg lernten die Einrichtung der Ornithologen am 26.06. und 27.06. kennen.
Die von der Kreisnaturschutzverwaltung eingeladenen Naturschutzhelfer der Fachgruppe fuhren am 28.06 in den Tharandter Forstbotanischen Garten. Abends weilten 26 Personen aus der Erwin-Hartsch-Oberschule in der Hütte.
Die Suche nach Singvogelnestern mit zu beringenden Jungvögeln nahm die meiste Zeit im Juni in Anspruch.
Ende Juni erhielt R. Helbig die Sondergenehmigung zum beringen der Wasseramsel.
Auch im Juli wurden wieder viele Menschen durchs Gebiet geführt und mit den Problemen des Natur- und Umweltschutzes vertraut gemacht. Außerdem erläuterte man ihnen das Beringungswesen in der DDR. So weilten 11 Lehrlinge am 04.07. und am 05.07. 20 Brigademitglieder des VEB Modul Karl-Marx-Stadt auf dem Gelände der Fachgruppe.
Gefreut hat man sich auch über 29 Wanderfreunde von der Wandergruppe der BSG Fortschritt Flöha, die am 12.07. die Ornithologen mit dem Rad besuchten und einen Wandteller als Erinnerungsgeschenk überreichten.
Am 18.07. führte der Fachgruppenleiter eine Kontrolle wegen Feuerbrand an Gehölzen in Gelenau durch.
Die Beringung der nestjungen Vögel fand im Juli ihren Abschluß.
Einen Vortrag über den Vogelschutz hörten sich am 26.07. 10 Personen an.
Der Männergesangsverein Eibenberg gab am 01.August ein weitere Probe seines Könnens, wozu 60 Gäste begrüßt werden konnten.
Im Juli waren bereits die Netzschneisen neu ausgeschlagen worden, um im August den Kreisfangtag der Zschopauer Ornithologen ordnungsgemäß durchführen zu können. 22 Ornithologen aus den Kreisgebieten Zschopau und Karl-Marx-Stadt Land nutzten diesen Tag zum gemeinsamen Fang und Erfahrungsaustausch.
15 Personen vom VEB Gelkida waren am 22.08., 11 Mann vom VEB DKK Scharfenstein am 29.08. und 20 Personen aus Bautzen am 30.08. zu Gast bei der Fachgruppe und ließen sich über die Arbeit der Gelenauer Ornithologen berichten.
Im September waren insgesamt 43 Personen aus Einsiedel und Karl-Marx-Stadt zu Gast. Überwiegend sind dies Lehrer gewesen. Bis Ende September konnten 1107 Besucher gezählt werden. Für diese Öffentlichkeitsarbeit brauchten die Helfer stolze 362 Stunden. Während die Betreuung der Gäste in den letzten Jahren größtenteils vom FG-Leiter und Freund Ehlert durchgeführt wurde, so beteiligten sich in diesem Jahr auch die Freund Meyer, Emmrich, Mischke, Eidam und Otto.
Vier Ornithologen der Fachgruppe hielten sich vier Tage in der Schorfheide zur Hirschbrunft auf.
Im Oktober weilten wieder 40 Kinder mit ihren Eltern im Fanggelände.
Am 12.10. schickte der FG-Leiter die ausgefüllten Nestkarten an die Vogelwarte Hiddensee und alle Beobachtungen des Kreisvorhabens an Dr. Buschmann.
Um die Zeit- und Kraftaufwendigen Wassertransporte zur Hütte einzustellen grub der Freund Ehlert am 18.10. mit dem Bagger im Fanggelände nach Wasser, doch leider vergebens.
Am 19. und 29.10. gelang den Beringungshelfern Köhler und Steidel erstmals der Fang von drei Tannenhähern in Gelenau und am 27.10. fing man beim Rotdrosselfang eine weitere Seltenheit, eine Ringdrossel.
In der Hütte fand am 31.10. ein Lichtbildervortrag von Bundesfreund Fritz Hofmann über die Ortschronik von Gelenau statt. Eingeladen hatten die Nistkastenbetreuer und eine volle Hütte schien aus den Nähten zu platzen. Ein hervorragender Beitrag, der den Beifall aller anwesenden herausforderte.
Am Samstag den 01.November führte man eine Inventur in der Hütte durch.
Die Freunde Emmrich, 2x Hofmann, 2x Helbig, 2x Mischke, Eidam, Krügel, Ehlert, Otto und Sioux leisteten am 08.11. bei einem Holzeinsatz im Forst zusammen 60 Stunden.
Im November wurden durch die Freunde Otto und Mischke noch einmal 24 Schulungsteilnehmer aus Berlin in der Hütte betreut.
Anfang Dezember rechnete das FG-Mitglied Emmrich mit dem Staatsforstbetrieb Schwarzenberg die letzten Ergebnisse der Nistkastenbetreuung für 1986 ab. Leider erfüllte der StFB einen Punkt des bestehenden Vertrages nicht und die Fachgruppe erhielt in diesem Jahr kein Streufutter.
Forstschutzkontrollen wurden während des ganzen Jahres durchgeführt. Zwei Personen mussten dabei gebührenpflichtig verwarnt werden.
Anfang Dezember stellte Bundesfreund Arnold allen Mitarbeitern den Abschlußbericht der Brutvogelkartierung der DDR für das Messtischblatt Zschopau zu.
Am 06.12. führte Freund Emmrich in der Fachgruppenunterkunft eine Kinderweihnachtsfeier mit 40 Personen durch.
Der Ausbau des Schlafraumes in der Schutzhütte wurde im Dezember durch die Freunde Ehlert M., Kahle und Mischke fortgeführt.
Bis Weihnachten konnten alle Unterlagen zur Vogelberingung wie die EDV Liste, die Jahresübersicht, Ringinventur und Anforderung abgeschlossen werden.
In diesem Jahr konnten 820 Vögel in 40 Arten beringt werden. Helfer dabei waren Köhler, Eidam, Emmrich, Meyer, Uhlig, Helbig H. und Steidel J.. 358 Nestlingen stehen 462 gefangene adulte gegenüber. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der in Gelenau beringten Vögel auf stolze 11642 Vögel. Durch den Fang der Tannenhäher und der seltenen Ringdrossel stieg die Artenanzahl auf 92 an. Seit 1969 konnte die zweite Nachtigall in Gelenau gefangen werden, aber erstmals fehlten die Haubenmeisen. Hoch ist auch der Anteil von 52 Mönchsgrasmücken und 19 Dorngrasmücken. Auch 25 Baumpieper sind hervorragend, die nur 1970 schon einmal 26 Exemplare beringt worden.
Es gab Auslandsrückmeldungen von einem tot gefundenen Bussard in Nürnberg, einem mit einem Auto kollidierten Bussard in Stuttgart und einem Bergfink, der am 11.04.86 beringt und am 15.08.86 aus Namsskogan/Norwegen in 1588 km Nord als Verkehrsopfer zurückgemeldet wurde. Außerdem kontrolliert man einen Birkenzeisig, der als Jungvogel am 14.10. 1980 in Selb, Oberfranken, Beringt worden war.

 

1987

 

Vogel des Jahres – Braunkehlchen ‚Saxicola rubetra’
Am 07.März fand zum 30. mal die Jahreshauptversammlung mit 34 Teilnehmern im Ferienheim ‚Steromat’ statt. Als Gäste konnten ein Vertreter vom Rat der Gemeinde Gelenau, Revierförster Köhler, die Kulturbundvorsitzende von Gelenau, ein Vertreter des Kulturbundes Kemtau, der Vorsitzende der Komm. Landeskultur, der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Gelenau und der Vorsitzende der Beringungsgemeinschaf Zwönitztal begrüßt werden. Ein schöner Beitrag war das Wissenstoto, welches Bundesfreund J. Eidam organisiert hatte.
Die Mitgliederstärke betrug am 31.12.87 26 Mitglieder. Als Vorsitzender arbeitete R. Helbig und als sein Stellvertreter St. Emmrich. J. Otto, D. Arnold, G. Reinhold, W. Ehlert und Chr. Uhlig waren weiter Leitungsmitglieder. Der Fachgruppenleiter ist gleichzeitig Ortsnaturschutzbeauftragter und Forstschutzhelfer. Zusammen mit Bundesfreund D. Arnold ist er Mitglied in der Komm. Landwirtschaft und Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau. Zusammen mit J. Eidam und D. Arnold bildeten sie das Pflanzenschutzaktiv in Gelenau, zu deren Aufgabengebiet die jährlichen Feuerbrandkontrollen gehören. Zwei drittel aller Fachgruppenmitglieder sind aktive Naturschutzhelfer beim Rat des Kreises, versehen mit einem Dienstausweis. Zusammenkünfte der Fachgruppe sind Mittwochs, Freitags und Sonntags.
Die Fachgruppentätigkeit begann naturgemäß im Januar mit der Betreuung der im Gebiet verbliebenen Wintergäste der Vogelwelt. Diese war in diesem Jahr jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da man kein Streufutter zur Verfügung gestellt bekam. Mit der Versorgung von Schaftalg und der Selbstanfertigung von Futterringen kam man so einigermaßen über die Runden.
Am 10.Januar führte die Fachgruppenleitung eine Leitungssitzung mit anschließender Inventur in der Hütte durch. Bis auf ein Mitglied waren alle anwesend. Es wurde der neue Arbeitsplan beschlossen, sowie alle Maßnahmen für die Veranstaltungen anlässlich des 30 jährigen Bestehens der Fachgruppe durchgesprochen und beschlossen.
Der kalte Januar, sowie das Frostwetter welches bis 23.März anhielt, machte die Wasserbeschaffung zur Hütte wieder zu einer anstrengenden Angelegenheit, musste doch bis Ende März alles Wasser im Ricksack in Kanistern zur Hütte transportiert werden.
Am 08.Feruar waren 8 Mann vom VEB Steromat zu Gast in der Hütte.
Dann endlich am 11.02. erhielt man vom Forst die laut Vertrag vereinbarten zweieinhalb Sack Streufutter für 1986. Damit konnte nun der Rest des Winters hindurch kontinuierlich gefüttert werden. 34 Vögel konnten noch im Februar an der Fütterung gefangen und Beringt werden. In der Hauptsache waren es Weidenmeise, Birkenzeisig und Gimpel.
Am 14.02. fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt statt. Mit 820 hervorragenden Beringungen 1986 hatten die Gelenauer Anteil an den 10676 Beringungen im Bezirk, die von den 29 Einzelberingern und ihren Helfern in den sieben Beringungsgemeinschaften getätigt wurden. Die BG Zwönitztal lag mit 2592 Beringungen an der Spitze. Drei vorträge bereicherten die Tagung. Die Vorträge ‚Erfahrungen langjähriger Beringungstätigkeit an der Gebirgsstelze’ von Jörg Redmann, ‚Ergebnisse und Arbeitsschwerpunkte bei der Hohltaubenberingung’ von Reinhard Möckel und ‚Rassenunterschiede und Brutbiologie beim Birkenzeisig’ von Stephan Ernst fanden ungeteilten Beifall aller Tagungsteilnehmer.
Im Zuge der Ferienbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Ferienheim Steromat und dem Dorfclub Kemtau, betreute man am 17.02. 16 Urlauber in der Hütte und am 24.02. nochmals 22 Urlauber aus Berlin.
Die Freunde Ehlert M. und Krügel W. führten am 18.März eine Wanderung und eine anschließenden Hüttenabend mit 15 Personen durch.
Für den 4.April hatte die Fachgruppenleitung zu einer Forstschutzschulung unter Leitung des Revierförsters Köhler in die Hütte eingeladen. 16 Teilnehmer waren lernfreudige und aufmerksame Zuhörer der äußerst interessanten Ausführungen. Alle Teilnehmer äußerten den Wunsch, jedes Jahr solch eine Schulung durchzuführen.
Der Gelenauer Kulturbund und der Dorfclub hatten am 08.04. zu einem landeskulturellen Forum ins FDJ Heim eingeladen. Landwirtschaft - contra Naturschutz, so lautete das Thema unter der Leitung von Dr. Richter vom Pflanzenschutzamt K.-M.-Stadt und Diplom Biologe Saemann vom Jagd und Volkskundemuseum Augustusburg. 11 Ornithologen der Fachgruppe nahmen
An diesem interessanten Forum teil. Sogar einige Freunde aus Kemtau waren gekommen.
Am 11.04. wurden durch das Pflanzenschutzaktiv der Ornithologen in allen Feldgehölzen und Waldränder auf Gelenauer Flur der noch unbelabte Weißdorn auf Befall mit Feuerbrand kontrolliert. Es konnte nichts festgestellt werden.
Der Senior der Gelenauer Ornithologen, Bundesfreund Karl Neubert, feierte am 16.04. seinen 75. Geburtstag. Eine Kleine Abordnung der Ornithologen überreichten dem Jubilar ein würdiges Präsent und richtete von allen Ornithologen die herzlichsten Geburtstagsgrüße aus.
Am 17.04. nahmen sechs Gelenauer Freunde an der Kreisarbeitstagung der Ornithologen in Scharfenstein teil.
Eine Brigade aus Dittersdorf betreute Bundesfreund Ehlert am 24.04. in der Hütte.
Einen Tag später führten 12 Ornithologen einen Holzeinsatz im Forst durch.
Der Kulturbund Kemtau hatte am 30.04. zu einem Rundtischgespräch in die Hütte eingeladen. 15 Personen waren erschienen, unter anderem der Bezirksnaturschutzbeauftragte J. Reindtrock. Zahlreiche Diskussionen ließen keine Langeweile aufkommen. Natürlich standen Naturschutzprobleme im Vordergrund.
Der Mai begann mit einem Paukenschlag, denn bereits am 03.Mai gelang ein sehr seltener Fang von einem Sprosser. Von einigen Ornithologen beim Gesang verhört und anschließend nach dem Fang bestimmt, wird es ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Damit erhöhte sich die Zahl der von den Gelenauer Ornithologen beringten Vögel auf 98 Arten.
Am 06.05. fand die nächste Leitungssitzung in der Hütte statt. Sie diente der Vorbereitung des Pfingstfestes und der Vorbereitung der Ausfahrt anlässlich des 30 jährigen Bestehens der Fachgruppe.
Am 17.05. führte man zwei Wanderungen durch. Eine führte zum Burgstein und dann zur Hütte und die andere durch den Abtwald mit gleichem Endziel. Organisiert hatten sie die Mitglieder der BSG Gelenau und durch die Führung von Bundesfreund Emmrich und Helbig, wurden sie als ornithologische Morgenwanderungen ausgeschrieben. 31 Teilnehmer konnten einiges über die einheimische Vogelwelt erfahren.
Der Ortsferienausschuß tagte am 19.05. im Rathaus, an welcher der Fachgruppenvorsitzende teilnahm. Es konnten dabei Termine für die Ferienbetreuung der Kinder, in Form ornithologische Wanderungen zur Hütte und dem Fanggelände, vereinbart werden.
Am 21.05. fand eine Gemeindevertreterversammlung in Gelenau statt. Auf dieser Sitzung wurden die Aktivitäten der Fachgruppe hervorgehoben und die gesellschaftspolitische Arbeit bei der Aufklärung breiter Bevölkerungsschichten im Natur- und Landschaftsschutz, sowie bei der internationalen Beringungsarbeit hervorragend gewürdigt. So erhielt man neben Urkunden vom Rat der Gemeinde vom Dorfclub und dem Kulturbund insgesamt 700,- Mark Prämie.
Zwei Tage später führte die Fachgruppe ihre Ausfahrt durch. Sie führte nach Freiberg zur Dombesichtigung mit Orgelmusik auf einer herrlichen Silbermannorgel. Anschließend durchwanderte man die Grabentour, ehe man nach dem Kaffeetrinken nach Ansprung fuhr, um den Tag bei kulturellen Darbietungen und Tanz zu beschließen. Eine bestens organisierte Ausfahrt vom Kollegen Schönherr die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Eine Woche später war wieder volles Programm, aber nicht nur was die Vogelberingung betrifft. So betreuten die Bundesfreunde Ehlert und Helbig 26.05. 50 Frauen vom DFD Gelenau.
Bundesfreund Köhler betreute am 29.05. eine Brigade vom VEB Gelkida. Am gleichen Tag fanden sich die Mitglieder der Komm. Landeskultur nach ihrer Flurbegehung zur Auswertung in der Ornithologenstation zusammen.
Bundesfreund Eidam begleitet am 30.05. 25 Kameraden der Kampfgruppe vom VEB Modul ins Fanggelände und machte sie mit den Aufgaben der Ornithologen vertraut.
Die erste Juniwoche stand ganz im Zeichen der Pfingstvorbereitungen. Schon bei den Vorbereitungen halfen nicht nur die meisten Fachgruppenmitglieder und deren Ehefrauen, sondern wie auch beim Fest selbst legten zahlreiche Freunde mit Hand an, um anderen Bürgern eine Freude zu bereiten.
Viel Arbeit machte das Befestigen der regenweichen Wege und das Aufstellen des Bierzeltes. Nach erteilen der Konzession durch den Rat des Kreises und der Zusage des Konsumblasorchester Gelenau konnte es losgehen. Doch leider wurden alle Vorbereitungen durch ein Ereignis getrübt, welches alle lange Zeit beschäftigte. Am 04.Juni wurde in der Hütte gewaltsam eingebrochen und ein Schaden von ca. 1500,- Mark verursacht. Der moralisch Schaden lag weit höher.
Am Pfingstmorgen legte ‚Hotti’ mit flotten Weisen los und vertrieb die morgentlichen Regenwolken. Dafür kamen dann aber auch an die 1000 Besucher aus nah und fern und sorgten dafür, dass von 1200 Fischsemmeln nichts übrig blieb. Viele der Gäste sprachen sich für die ausgezeichnete Organisation sehr lobend aus. Der Disziplin der vielen Naturfreunde ist es zu Danken, dass im gesamten Fanggelände nichts beschädigt wurde.
Während die meisten am 2. Pfingstfeiertag noch schliefen, war die Fachgruppe schon wieder Gastgeber einer Wandergruppe aus Weißbach.
Am 14.06. fand die von der Kreisfachgruppe organisierte Wanderung im Heidelbachtal statt.
Die Freunde Otto und Mischke betreuten am 19.06. eine 18 Mann starke Brigade von der Feinspinnerei Venusberg zu einem Bautenabend.
20 Schulkinder aus Adorf am 26.06. und 38 Kinder der Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau am 27.06. beendeten mit ihrem Besuch einen der arbeitsreichsten Juni seit Bestehen der Fachgruppe.
Es ist kaum vorstellbar, dass trotz der vielfältigen und umfangreichen Arbeit in diesem Monat noch 134 nestjunge Vögel beringt wurden, deren Nester ja auch erst einmal gefunden sein wollen.
Am 16.Juli weilten 16 Lehrer aus Gelenau auf dem Fachgruppengelände, um sich vom Stand des Beringungswesen in der DDR informieren zu lassen.
Einen Tag später wurde wieder eine Feuerbrandkontrolle durchgeführt.
25 Mann aus Karl-Marx-Stadt waren am 11.07. zu Gast, um sich den Naturlehrpfad und das Fanggelände anzuschauen. Bei allen Führungen und Wanderungen bzw. Vorträgen wollten natürlich die Gäste auch einmal sehen wie Vögel gefangen werden. Allein kann das meist gar nicht bewerkstelligt werden, so halfen dem Leiter und Beringer der Fachgruppe die Freunde Köhler und Krügel in vorbildlicher Weise.
Im Rahmen der Ferienbetreuung führte R. Helbig am14.07. 23 Kinder durch den östlichen Abtwald. Der restlich Juli blieb voll und ganz der weiteren Beringung nestjunger Vögel vorbehalten.
Im August liefen die Vorbereitungen auf den beginnenden Herbstfang im Gelände an.
30 Berliner besuchten abermals am 06.08. das Gelände der Ornithologen und am 07.08. führten die Mitarbeiter die zweite geforderte Kontrolle im Kampf gegen den Feuerbrand durch. Zum Glück konnte kein Befall festgestellt werden, hingegen wurden einige Befallstellen von Rindenneurosen festgestellt. Von der LPG Weißbach weilten am 14.08. 20 Personen auf dem Fanggelände, um sich ebenfalls einiges über die Ornithologen anzuschauen.
Mittlerweile ist es zur Tradition geworden, dass der alljährliche Kreisfangtag in Gelenau stattfindet. So waren die Gelenauer Ornithologen am 22.08. wieder Ausrichter desselben. Es kamen Ornithologen aus den Kreisen Zschopau, Stollberg, Karl-Marx-Stadt Land und Beringerfreunde der Beringergemeinschaft
Annaberg zum Fang und Erfahrungsaustausch. Zur Freude aller Ornithologen war auch Altmeister Günsche erschienen. Der Spaß kam bei der ganzen Sache auch nicht zu kurz, was einmal mehr bewies, dass nicht nur früher die erzgebirgischen Vogelsteller ein lustiges Völkchen waren.
Der Monat September brachte nochmals einige Höhepunkte in der Öffentlichkeitsarbeit. So lernten am 04.09. 21 Kollegen vom VEB Gelkida, am 05.09. 22 Mitglieder des Verkehrssicherheitsaktives Gelenau mit Ehefrauen und am Sonntag den 06.09. eine Wandergruppe der BSG Wandern vom Fritz Heckert die Arbeit der Ornithologen kennen.
36 Mann vom Reservistenkollektiv des VEB Gelkida führte Bundesfreund Scheidhauer am 15.09. in die Hütte und am 19.09. weilten vom gleichen Betrieb 24 Personen in der Fachgruppenunterkunft.
Eine Schulklasse mit 17 Kindern bildeten mit ihrem Besuch den Abschluß im Monat September.
Der Fachgruppenleiter hatte bis Ende Oktober einen Bricht zu schreiben über unter Naturschutz stehende oder vom aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten die auf Gelenauer Flur vorkommen. Dieser Bericht ging dann an den Rat des Kreises Zschopau. Leider ist es dieses Jahr nicht gelungen, die Bruthöhle bzw. den Bruterfolg des Sperlingskauzes nachzuweisen obwohl er sicherlich anwesend war.
Am 03.Oktober fand in Augustusburg im altehrwürdigen Hasensaal die Faunistentagung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt statt, an der sich die Freunde Arnold und Helbig beteiligten. In den letzten 20 Jahren waren ca. 50000 Beobachtungen in den Beobachtungskarten in Augustusbrug eingegangen. Ein Appell erging an alle, sich in Zukunft verstärkt auf die Brutplätze von Schwarzstorch und Bekassine zu achten, um Schutzmaßnahmen einleiten zu können. Es folgten noch einige interessante Berichte unter anderem von Dr. Kleinstäuber und G. Hübner aus Rathenow.
Eine Schulklasse aus Karl-Marx-Stadt besuchte die Fachgruppe am 09.10.. Es war erstaunlich mit welchem Interesse die Städter den Ausführungen über das Naturgeschehen lauschten.
Freund Kahle betreute am 10.10. die Mitglieder des Reitclubs anlässlich ihres Fuchstreibens mit anschließendem Jagdhornblasen.
Ebenfalls am 10.01. fand im Gasthaus ‚Hirsch’ eine Arbeitsbesprechung aller Ortsnaturschutzbeauftragten statt, zu der einige verdiente Naturschutzbeauftragte die Ehrennadel in Bronze und Silber erhielten.
Am Sonntagvormittag diente die Hütte als Verpflegungsposten für 170 Wanderlustige aus der Bezirksstadt.
In der folgenden Woche führte Bundesfreund Eidam 25 Schulkinder aus Weißbach durch Gelände der Fachgruppe.
13 Ornithologen führten am 17.10. einen weiteren Holzeinsatz bei der Schadholzaufbereitung durch.
Bis Ende Oktober der Schlafraum in der Hütte von Bundesfreund Uhlig mit Fußbodenbelag ausgelegt und von Freund Salzmann über der Kochecke eine Neonleuchte montiert. Sämtliche Netzschneisen wurden vom Stauchwerk gesäubert und neue Schneisen angelegt. Vom Pflanzgarten an der Heinzebank kaufte man 100 Blaufichten. Davon waren 50 für den Privatgebrauch bestimmt und 50 wurden im Fanggelände gepflanzt. Eine weiter Unterkunftshütte aus Fertigteilen wurde gekauft und soll 1988 an der Hochnetzanlage aufgestellt werden. Sie soll als Fang- und Ausstellungsraum dienen.
Bundesfreund Reinhold nutzte das Schöne Wetter und strich noch einmal alle Wegweiser mit einem Schutzanstrich um einen Verschleiß der Sockel und Dächer zu verhindern.
Am 7.November fand in Scharfenstein die letzte Kreisversammlung der Zschopauer Ornithologen statt. Fünf Gelenauer Freunde berieten mit den anderen Tagungsteilnehmern den Kreisjahresplan 1988.
Im November wurden die restlichen Arbeiten der Winterfestmachung der Hütte abgeschlossen. Der zeitige und zum Teil strenge Frosteinfall machte bereits im Dezember eine Anfütterung der Futterstellen notwendig.
Die Fachgruppenleitung beschloß den drei Mitgliedern die z.Z. ihren Ehrendienst bei der NVA absolvierten, jeweils ein Päckchen mit einem Stollen und einer Dauerwurst zum Weihnachtsfest zu schicken. Ihren Briefen nach zu urteilen war die Freude bei allen drei Freunden riesengroß.
Der Fachgruppenleiter hatte im Dezember mit den abschließenden Schreibarbeiten wie den Beringungslisten für die Vogelwarte Hiddensee und der avifaunistische Bericht an Dr. Buschmann nochmals viel Arbeit.
Durch die Fachgruppe wurden im Jahr 670 Vögel in 42 Arten beringt. Es wurden den Gelenauer Ornithologen vier Innlandsfunde und ein Auslandsfund eines Fichtenkreuzschnabel nach 888 Tagen aus Granada in Spanien gemeldet. Die Fangart des gemeldeten Auslandfundes beschrieb man mit geschossen.
Die Beringungshelfer von Beringer Helbig waren Köhler, Emmrich, Eidam, Arnold, Reinhold, Dietz, Steidel und Uhlig.
Eine zünftige Feier zur Silberhochzeit bei Freund Mischke bildete einen würdigen Abschluß des arbeitsreichen Jahres.

 

1988

 

Vogel des Jahres – Wendehals ‚Jynx torquilla’
32 Ornithologen und Gäste trafen sich am 12.März im Gartenheim am Kegelsberg in Gelenau zur Jahreshauptversammlung. Vom Rat der Gemeinde Gelenau erhielt die Fachgruppe für ihre vertragsgerechten Erfüllungen der Aufgaben eine Geldprämie überreicht. 50,- Mark wurden wieder auf das Solidaritätskonto überwiesen. Zahlreiche Diskussionsbeiträge zeugten vom gestiegenen Niveau der Versammlungen und vom gestiegenen Bewusstsein der Bürger gegenüber der Natur.
Die Fachgruppe zählte am 13.12.88 26 Mitglieder mit R. Helbig als Vorsitzenden und J. Steidel als Stellvertreter.
Der Januar begann mit Plusgraden im Wetterablauf, nur Mitte des Monats traten leichte Minusgrade auf. Dadurch konnte mit der Vogelfütterung etwas kürzer getreten werden, jediglich zwei Futterstellen wurden regelmäßig mit Futter beschickt.
Am 10.01. wechselten die Freunde Dietz und M. Ehlert einen defekten gegen einen neuen Kauzkasten aus.
Die erste Kreisornithologentagung fand am 16.01. in Scharfenstein statt. Die Freunde Uhlig Chr., Meyer, Thoß, Ehlert W. und Ehlert M., Helbig H. und Helbig R. Emmrich, Kahle, Köhler und Dietz nahmen daran teil.
Ende des Monats führten vier Bundesfreunde eine Nachtkontrolle zur Bestandsaufnahme des Waldkauzbestandes durch. Außerdem fand noch eine Leitungssitzung mit Inventur in der Hütte statt. Dabei wurde auch der Arbeitsplan für dieses Jahr in groben Zügen aufgestellt.
Der Februar begann wie der Januar mit Plusgraden. Erst ein Gewitter am 17.02. brachte Schnee und Regen, der bis zur ersten Märzdekade anhielt.
Das Vertraglich vom Forst zugesicherte Streufutter wurde am 11.02. bereitgestellt.
Am 27.02. fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung statt. Von den im Bezirk 1987 beringten 9746 Vögeln, hatte die Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’ einen Anteil von 2093 Vögeln und davon wiederum die Gelenauer Fachgruppe einen Anteil von 670 Vögel.
Während in den ersten beiden Monaten des Jahres 1988 durch die Fachgruppe nur drei Vögel beringt werden konnten, so betrug die Fangzahl im März 62 Beringungen.
Am Samstag den 05.März führten die Freunde Steidel, Dietz und Helbig eine Exkursion in den Abtwald durch, die der Suche des Schwarzstorchhorstes dient.
Ein ausschneiden der Netzschneisen im Fanggelände diente bereits im März der kommenden Fangsaison.
Der ‚alte’ Haudegen der Fachgruppe Werner Ehlert beging am 13.April seine Silberhochzeit, die trotz des 13. ein voller Erfolg aller daran Beteiligten war.
Trotz der schönen Ferien warfen schon wieder andere Ereignisse ihre Schatten voraus. Die Vorbereitungen für das Pfingstfest liefen schon wieder auf Hochtouren. Um Den Gästen nasse Füße zu ersparen, befestigte man den Platz vor der Hütte und die zwei Anfahrwege mit 40t Splitt. Während ein Teil der Fachgruppenmitglieder sich dieser Knochenzermürbenden Arbeit widmete, bauten die Baufachleute der Fachgruppe die zweite Hütte im Rohbau auf. Sie soll in Zukunft Beringungs- und Ausstellungszwecken dienen.
Bereits im April wurden von Beobachtern Ankunftsdaten und Nestanfänge registriert.
Der Monat Mai, der Wonnemonat, brachte für die Fachgruppe wieder Schwerstarbeit. Nistkastenkontrollen, Nestersuche, avifaunistische Beobachtungen und natürlich die Beringungsarbeit füllen normalerweise ein Ornithologenleben aus. Doch nebenbei standen noch andere Arbeiten ins Haus.
Am 07.Mai führten die Kreisornithologen eine Exkursion nach Oberwiesental durch, an der sich aber wegen anderer Arbeiten die Gelenauer Freunde nicht beteiligen konnten.
Zwei Fachgruppenmitglieder führten die ersten Feuerbrandkontrollen an Weißdornhecken rund um Gelenau durch.
Der Kulturbund Gelenau feierte am 14.05. sein 40 jähriges Bestehen im Haus des Handwerkes in Gelenau. 34 Ornithologen nahmen zusammen mit ihren Ehefrauen daran teil. Einige der Ornithologen wurden ausgezeichnet. Auch diese Feier hielt die Ornithologen nicht davon ab, am anderen Morgen zwei Wanderungen zur Hütte zu durchzuführen.
Am 17.05. erfolgte eine Belehrung bei der Volkspolizei wegen der Einhaltung von Ordnung und Sicherheit zum Pfingstfest und am 18.05. baute man ein Bierzelt und weitere Sitzgelegenheiten für dieses Fest auf. Ein besonderer Dank gilt hierbei Chr. Uhlig, der den Transport des Zeltes und der Stühle mit seinem Auto durchführte. Der 20. und 21.05. forderte noch einmal alle Helfer aufs ganze um den letzten Schliff noch anzulegen. Am 22.05. weilten dann ca. 2000 Gäste zum Blaskonzert an der Hütte. ‚Camilla’ meinte es mit dem Wetter auch ganz gut. Der Verkauf und die Betreuung der Gäste verlangte von allen Helfern und deren Ehefrauen Schwerstarbeit.

Nachruf:

Leider gab es nicht nur erfreuliches im Mai, denn am 31.05. wurde das langjährige Fachgruppenmitglied Albert Eidam zur letzten Ruhe geleitet. Alle Fachgruppenmitglieder werden seiner stets in Ehren gedenken.

Am 03.Juni besuchten 15 Kinder und Erwachsene der Pestalozzi Oberschule die Schutzhütte und Nachmittags weilten 12 CSSR Bürger im Fanggelände, die sich ebenfalls für die Arbeit der Ornithologen interessierten. Es fand ein reger Erfahrungsaustausch statt.
Eine Brigade des VEB Gelkida besuchte die Fachgruppe am 10.06. mit 15 Personen. Es wurde für sie ein Hüttenabend organisiert.
Trotz der im Juni stattfindenden Nestersuche und er 2. Nistkastenkontrolle, die ja immer mit immensen Zeitaufwand verbunden ist, führte man noch nebenbei noch zwei Führungen durch. Die erste Führung, eine Brigade des VEB Feinspinnerei Venusberg mit 17 Mann, wurde am 17.06. durch die Freunde Otto und Mischke und die zweite, eine Schulklasse aus Zschopau mit 17 Beteiligten, von Freund Schönherr betreut.
Im Juni gelangten die meisten Jungvögel zur Beringung. 1988 waren 46% aller Beringungen Nestlinge. Damit kam man auch in diesem Jahr einer Forderung der Vogelwarte nach.
Eine zweite Kontrolle der Weißdornbestände nach Feuerbrand beschloß die Fachgruppenarbeit im Juni.
24 Kinder und Erwachsene von der Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau waren am 01.Juli Gäste der Fachgruppe und einen Tag später besuchten 25 Personen der Barkas Werke aus Karl-Marx-Stadt die Einrichtung der Ornithologen.
Der Juli diente der Vervollständigung des Baus der 2. Hütte. So brachte Freund Chr. Uhlig eine zweite Lage Dachpappe an und anschließend teerte er das Dach noch. Ein Dank gilt hierbei auch Freund Ehlert, der die Fundamentsteine und die Fußbodenplatten versorgte.
Avifaunistische Beobachtungen, z.Bsp. Registrierung der rufenden Turteltauben, standen neben der Beringung im Mittelpunkt der Fachgruppentätigkeit in diesem Monat.
In der Nacht vom 17. zum 18.07. wurde schon das zweite Mal in die Hütte eingebrochen. Es entstand ein Schaden von 684,-Mark. Von der Versicherung erhielt man nichts, da der Schaden unter 1000,-Mark lag. Den Täter, einen gewissen Zimmermann Peter aus Lichtenwalde, hat man in der Zwischenzeit ermittelt.
Der Bezirk Karl-Marx-Stadt war 1988 Ausrichter des Pioniertreffens der Republik. Viele Pionier aus nah und fern zählten zu den Gästen, die mit vielen Sehenswürdigkeiten des Bezirkes vertraut gemacht wurden. Pioniere aus Berlin waren zu Gast in Gelenau. Am 15.August waren sie aufmerksame Zuhörer von St. Emmrich, der diesen Kindern von der Arbeit in Feld und Flur berichtete.
Die Gelenauer Fachgruppe war auch in diesem Jahr Ausrichter des Kreisfangtages Zschopau. Nach intensiven Vorbereitungen trafen sich dann am 27.ß8. 29 Ornithologen aus Venusberg, Großolbersdorf, Scharfenstein, Gelenau, Dittersdorf, Burkhardtsdorf, Kemtau und Auerbach im Fanggelände an der Schutzhütte. Insgesamt 58 Vögel wurden an diesem Tag beringt. Ein reger Erfahrungsaustausch bekräftigte die Verbundenheit aller Teilnehmer zu ihrem Hobby. Die Wochenenden in diesem Monat außerdem dem Fang der ersten Durchzügler gewidmet. Diese Fangtätigkeit führte man im September kontinuierlich weiter.
Am 08.September führten die Freunde Salzmann und Schütze 24 Feriengäste vom Ferienheim ‚Steromat’ zur Schutzhütte.
25 Personen von der Feinspinnerei weilten am 09.09. zu einem Bautenabend in der Hütte. Vorher wurden die Gäste durchs Gelände geführt und mit den Problemen der Ornithologen vertraut gemacht.
Vom 22.-25.09. weilten 4 Mann in der Schorfheide zur Hirschbrunft.
Am 15.Oktober begann die Fangaktion der Rotdrossel, der auch alle weiteren Aktivitäten untergeordnet wurden.
Die Schutzhütte diente am 09.10. als Treff- und Verpflegungspunkt einer Bezirkswanderung, die von Germania Karl-Marx-Stadt organisiert wurde.
Das Fachgruppenmitglied Lutz fuhr im Oktober die für den Winter benötigt Kohle zur Hütte.
Ein Holzeinsatz war für den 15.10. geplant, doch leider meldeten sich nur sechs Mann. Daraufhin wurde vom Forst der Einsatz abgebrochen.
Vom 31.10.-09.11. wurde bei der Rotdrosselaktion ganztags gefangen. Hierbei gilt den beiden Jugendlichen Steidel und Helbig H. ein herzlicher Dank, denn sie opferten dafür ihren Armeeurlaub. Beide Jugendfreunde waren es auch die u.a. den Kreis bei der internationalen Ornithologenkonferenz vom 11.-13.November in Neubrandenburg vertraten.
Am 05.November weilten 7 Gelenauer Ornithologen bei der Großolbersdorfer Fachgruppe, die ihr 30 jähriges Jubiläum feierten.
Außerdem überreichte der Fachgruppenleiter alle avifaunistischen Unterlagen von 1988 an Dr. Buschmann. Eine Zusammenfassung aller Daten wäre ohne die gewissenhafte Zuarbeit und Eintragung vieler Beobachter aus der Fachgruppe nicht möglich gewesen.
Das langjährige Ehrenmitglied der Fachgruppe, der ehemalige Bürgermeister Gerhard Sieber, feierte am 25.11. seinen 70. Geburtstag zu dem drei Fachgruppenmitglieder die herzlichsten Glückwünsche aller Freunde überbrachten.
Während der Schaukasten an der Hütte je nach Bedarfsfall neu gestaltet wird, wurde der Kulturbundkasten auf dem Markt in Gelenau von den beiden Freunden Eidam und Steidel turnusmäßig neu gestaltet.
Die fünf Armisten der Fachgruppe haben sich sicherlich auch Weihnachten 88 über ihr Weihnachtspäckchen gefreut, zeigt es doch das man sie immer und jederzeit zum Kollektiv zählt.
Im Jahr wurden insgesamt 809 Vögel in 43 Arten durch R. Helbig und seinen Helfern Steidel, Köhler, Dietz, Eidam, Arnold, Helbig H., Emmrich und Reinhold beringt. Eine Auslandsrückmeldung gab es mit einer Rotdrossel, die nach nur 33 Tagen und 1171 km Flug in Frankreich geschossen wurde.

 

1989

 

Vogel des Jahres – Teichrohrsänger ‚Acrocephalus scirpaceus’
Die Jahreshauptversammlung fand am 04.März im Ferienheim ‚Steromat’ in Kemtau mit 27 Teilnehmern statt. Der Rechenschaftsbericht und der Bericht über die wissenschaftliche Vogelberingung wurden vom Fachgruppenvorsitzenden vorgetragen. Im Anschluß gab Freund Thoß einen Situationsbericht über das Vorkommen des Waldkauzes im Kreisgebiet Zschopau, J. Steidel einen Übersichtsbericht über den Fang der Rotdrossel von 1985-1988 und St. Emmrich hielt einen interessanten Vortrag zur Brutbiologie des Waldbaumläufers. Zum festen Bestandteil einer jeden Jahreshauptversammlung zählt auch immer der Bericht von Bundesfreund Eidam zur Nistkastenbetreuung, sowie das von ihm organisierte Wissenstoto.
Die Fachgruppe zählte am 31.12.1989 26 Mitglieder.
Im Januar fiel die Winterfütterung so gut wie aus, da das Wetter fiel zu mild für diese Zeit war. Es wurde nur eine regelmäßig beschickt, um zu ein paar Wiederfängen vor allem bei Weidenmeisen zu gelangen.
Die Freunde Thoß, Arnold, Meyer, und Kahle nutzten den 27.01. zu einer Walkauzkontrolle.
Am 28.01. führte die Fachgruppenleitung ihre Jahresinventur und anschließend eine Leitungssitzung durch.
Scharfenstein war Treffpunkt der Kreisornithologentagung am 04.Februar. Daran nahmen die Freunde Otto, Uhlig, Meyer, Thoß, Kahle und Reinhold teil.
Freund Kahle transportierte am 05.02. Essenformsteine zur Hütte. Damit kam man der Forderung des Bezirksschornsteinfegers nach, im Sinne für Ordnung und Sicherheit eine gemauerte Esse an die Hütte anzubauen.
Das schöne Wetter am 11.02. nutzte Freund Steidel, um an der neuen Beringerhütte eine große Fangschneise zu schlagen.
Freund Ehlert betreute am 17.02. 18 Personen vom ‚Steromat Kemtau’ in der Hütte.
An der Bezirksberingertagung in Ehrenfriedersdorf am 18.02. nahmen die Freunde Thoß und Kahle teil.
Im Rahmen der Urlauberbetreuung führte Freund Ehlert am 24.02. nochmals 14 Urlauber vom ‚Steromat’ zur Hütte. Einen Tag später begann er mit den Frühjahrsaufräumungsarbeiten.
Anfang März wurden kaputte Nistkästen repariert und fehlende ersetzt, so u.a. durch Eidam und Steidel, sowie durch letzteren Nisthilfen in Form von Reisighaufen errichtet. Allein 25 Stunden setzte Bundesfreund Eidam daran, um neue Kästen zu bauen, erhaltene zu streichen und um Lochschutzstreifen anzufertigen. Am 10.03. führte W. Ehlert einen zweiten Arbeitseinsatz im Hüttengelände durch.
Alle Unterlagen des Rotdrosselprogrammes schickte der Fachgruppenleiter am 15.03. nach Hiddensee, mit der Bitte weitere Schwerpunkte beim Fang und Vermessen der Vögel mitzuteilen. Aber man wartete vergeblich auf eine Antwort. Unverantwortlich die Haltung der Vogelwarte, wenn sie es nicht einmal für notwendig erachten, auf diese Schreiben zu antworten, nachdem sie es ja war, die den Fang und die daraus resultierenden Ergebnisse für so wichtig hielt. Immerhin haben zwei der Beringungshelfer 14 Tage ihres Jahresurlaub geopfert, um diese Vögel rund um die Uhr zu fangen. In diesem Jahr konnten leider keine beringt werden, da der Zug dieser Vögel anders wie im Vorjahr verlief. Man wird auch in Zukunft versuchen Rotdrosseln zu fangen und darüber hinaus auch die Zugbeobachtungen im Herbst und Frühjahr zu Papier bringen.
Die Freunde Winkler, Thoß, Helbig, Otto, 2x Arnold, Meyer, Köhler, Kahle, Eidam, Emmrich und Steidel nahmen am 18.03. an der Kreisversammlung der Ornithologen in Scharfenstein teil.
Kein Jahr ohne Höhepunkte und Feste. Diesmal war es der 50. Geburtstag des Freundes Gerhard Mischke der den Reigen eröffnete. Eine große Anzahl Ornithologen gehörte zu der Schar der Gratulanten.
Durch den milden Winter und dem zeitigen Frühjahr begannen die Nistkastenkontrollen in diesem Jahr schon im April.
Anfang des Monats ölte Freund Ehlert den Fußboden der neuen Hütte.
Eine Exkursion am 15.04. in den Bornwald, organisiert durch die Freunde der Fachgruppe Großolbersdorf, wurde von 10 Gelenauer Freunden genutzt, um dieses herrliche Fleckchen Heimat kennen zu lernen. Leider ließ dann aufkommender Regen die Schönheit dieses Gebietes nur erahnen.
Am 18.04. führte R. Helbig 17 Personen der Erwin-Hartsch-Oberschule durch den Gemeindewald zur Hütte.
Die Freunde Mai und Steidel bauten am 26.04. an der Hütte zwei neue Tische auf und am 30.04. trafen sich die Beringer der Beringergemeinschaft ‚Zwönitztal’ in der Schutzhütte der Gelenauer Fachgruppe zu einer Arbeitstagung.
Im Mai wurden von allen Nistkastenverantwortlichen die Kontrollen durchgeführt und die Beringung der Nestjungen begonnen.
Am 10. und 11.05. befand sich ein Großteil der Fachgruppenmitglieder im Arbeitseinsatz, welcher der Vorbereitung des Pfingstfestes diente. Beim Zeltaufbau, beim Tisch- und Fußbodenbau halfen die Freunde Ehlert W., Ehlert M., Helbig, Sahm, Meyer, Reinhold und Kahle, während die Freunde Schönherr, Otto, Uhlig Chr. Und Emmrich den Transport der Stühle und den Aufbau der Bänke durchführten. Am 12.05. wurden dann die Vorbereitungsarbeiten und letzte Aufräumarbeiten durch die Freunde Steidel, Dietz, Schönherr, 2x Ehlert, Arnold D., Otto, Helbig und Sahm abgeschlossen.
Der Einsatz am Pfingstsonntag begann um 5:00 Uhr. 25 FG-Mitglieder, Ehefrauen und Freunde verhalfen dem Pfingstfest und den anwesenden ca. 2000 Gästen zu einem vollen Erfolg.
Am 18.05. wurde durch Reinhold in der Fanghütte der 2. Fußboden eingenagelt und am 21.05. wurde die Feuerstelle verlegt und rund um die Schutzhütte Splitt aufgetragen. Hierbei halfen die Freunde Otto, Reinhold, 2x Helbig, Uhlig J. und Schönherr.
Eine 14 Mann starke Brigade betreute Ehlert W. am 26.05. in der Hütte.
Ehlert W. und M. sowie Mischke führten und betreuten einen Tag später 29 Personen im Gelände der Fachgruppe. Beide Brigaden wurden mit Natur- und Umweltschutz sowie Vogelschutzproblemen vertraut gemacht.
Man sieht wieder einmal, der Mai ist ein Monat der Arbeit für die Ornithologen, von Wonnemonat keine Spur.
Anfang Juni wurde eine Schulung für Berinungshelfer durchgeführt. Bezeichnend für den Ernst dieser Sache war die Beteiligung. Helfer wie Arnold, Eidam, Reinhold oder Steidel hätten ruhig einmal fehlen können, denn ihr Wissen ist ohnehin fundamentiert. Leider fehlten die Leute auf die es ankam.
Am 07.06. strich Freund Sahm auf dem Kegelsberg drei Ruhebänke, eine weitere Bank wurde von Reinhold repariert und gestrichen und die Bank am Brettmühlenweg strich Freund Eidam.
Am 16.06. weilten neun Mitglieder eines Elternaktiv der Erwin-Hartsch-Oberschule in der Hütte und am 17.06. führte Freund Meyer eine 2. Schulklasse mit Beteiligung der Eltern auf einer Wanderung zur Fachgruppenunterkunft. Nachmittags weilte dann Freund Otto mit seiner Brigade aus Karl-Marx-Stadt zu einem Baudennachmittag zu Gast.
Eine Schulklasse aus Dittersdorf fand sich am 21.06. mit 25 Personen bei den Ornithologen ein.
Die Brigade Mauersberger von der Feinspinnerei Venusberg, die schon seit vielen Jahren die Einrichtung der Gelenauer Ornithologen besucht, waren am 23.06. mit 25 Personen zu Gast. Betreut wurden sie durch die Freunde Mischke und Otto.
Die Freunde Steidel und Dietz begannen am 24.06. mit dem Abriß der Hochnetzanlage.
Am 26.06. schachteten die Freunde die Freunde Ehlert M., Sahm D. und Thoß A. den Grund für das Fundament aus. Ausgegossen wurde das Fundament am 29.06. und Kahle G. führte an diesem Tag 23 Personen aus Jahnsbach zum Fanggelände.
Im Juni konnten die letzten von 10 jungen Waldohreulen beringt werden. Angeregt durch Martin R., dass wahrscheinlich vielmehr Waldohreulen anwesend seien, machten sich die Freunde Steidel und Dietz auf die Suche und fanden gleich 5 Horste. 1990 soll die Suche fortgesetzt werden.
Am 01.Juli begann Reinhold G. mit der zweiten Nistkastenkontrolle, der sich die anderen Freund im Laufe des Monats anschlossen.
Köhler G. und Ehlert W. betreuten am 01.07. 12 Brigademitglieder vom VEB Gelkida. Einen Tag später säuberte Freund Steidel die Netzschneisen im Hinblick auf den Kreisfangtag im August.
22 Frauen vom DFD der Feinspinnerei weilten am 14.07. in der Hütte. Da es sich bei den Teilnehmern um lauter Frauen handelte, übernahm der Fachgruppenleiter Helbig einmal selbst die Betreuung.
Am 15. und 23.07. führte Steidel J. das Säubern der Fangschneisen fort.
Eine kleine Delegation der Ornithologen überbrachte Freund Hofmann Horst die besten Glückwünsche und ein Präsent zum 50. Geburtstag.
Einen weiteren 50. Geburtstag gab es am 21.07. zu feiern. Das langjährige Fachgruppenmitglied Arnold Dieter war der Jubilar.
Die Freunde Otto und Uhlig Chr. nagelten am 22.07. im Fanghäuschen die Platten an.
Arnold U. betreute am 09.August 30 Feriengäste vom Ferienheim ‚Steromat’.
Die Kindergärtnerinnen von der Feinspinnerei Venusberg besuchten das Fanggelände am 18.08. um auch etwas über die Arbeit der Ornithologen zu erfahren.
In Vorbereitung des Kreisfangtages fand am 23.08. ein Arbeitseinsatz statt. Die Fachgruppenmitglieder Ehlert M., Meyer, Helbig, Dietz, Arnold U., Kühn, Uhlig J. und Köhler R. leisteten jeweils 5 Stunden. An diesem Tag wurde die gesamte alte Hochnetzanlage demontiert und zusammengeschnitten. Freund Dietz räumte am andern Tag noch die Schneise unter der Anlage zusammen.
Der ursprünglich für den 19.08. geplante Kreisfangtag fand dann am 26.08. statt. Einen Tag vorher bereitete Helbig R. eine Ausstellung in der Fanghütte vor. Die Freunde Steidel und Helbig H. schnitten an diesem Tag nochmals alle Fangschneisen sauber, so dass dem Fang am 26. nichts mehr im Wege stand. Der Kreisfangtag stand ganz im Zeichen des 20 jährigen Beringungsjubiläums der Gelenauer. In diesen 20 Jahren kam die stattliche Zahl von 13813 Beringungen zustande. Ungezählte Stunden ehrenamtlicher Arbeit verbergen sich hinter diesen Zahlen. Es befanden sich unter den Beringungen Seltenheiten wie Nachtigall, Sprosser, Schlagschwirl, Sperbergrasmücke, Eisvogel, Blaukehlchen, Ringdrossel, und Ortolan. Insgesamt kamen 93 verschiedene Vogelarten zur Beringung. Im genannten Zeitraum liegen zahlreiche Wiederfunde unter anderem aus Norwegen, Großbritannien, Polen, Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, CSSR und der BRD vor.
37 Ornithologen aus Gelenau, Großolbersdorf, Venusberg, Dittersdorf, Ehrenfriedersdorf, Auerbach, Kemtau und Annaberg waren der Einladung zum Kreisfangtag in Gelenau gefolgt, bei dem 44 Vögel beringt werden konnten. Der kleinste war dabei ein Wintergoldhähnchen und der größte ein Buntspecht. Am häufigsten wurden Mönchsgrasmücken gefangen. Dem Ehepaar Schorsch aus Großolbersdorf gilt ein besondere Dank für ihre immense Arbeit, um für alle Teilnehmer ein kleines Schwein zu grillen.
Am 01.September wurden die Mitglieder der Sektion Ringen in der Hütte betreut.
Freund Uhlig Chr. transportierte am 21.09. Balken und Bretter für den Anbau eines Vorhäuschen zur Hütte.
Einen Tag später führte Freund Meyer nochmals 50 Kinder mit Eltern auf einer Wanderung zur Hütte.
Da der Fachgruppenvorsitzende schwer erkrankte übernahm Steidel J. die Führung der Fachgruppe, unterstützt durch die beiden Leitungsmitglieder Otto und Ehlert. Leider ruhten während dieser Zeit die Eintragungen ins Arbeitsbuch der Hütte, so dass für den Rest des Jahres nicht mehr aussagekräftig berichtet werden kann.
Im Jahr konnten 768 Vögel in 41 Arten beringt werden, wobei die Jungvogelberingung mit 487 den größten Anteil hatte. Damit wurde einer Forderung der Vogelwarte Folge geleistet. Als gute Beringungsergebnisse sind 25 Waldbaumläufer, 56 Neuntöter und 10 Waldohreulen zu nennen. Leider konnten auch 1989 nur 13 junge Heckenbraunellen beringt werden, Obwohl zahlreiche Nestfunde gelangen, die Verlustquote aber entschieden zu hoch ausfiel.
Die intensive Bearbeitung der Heckenbraunelle wurde fortgeführt und soll 1990 ausgewertet werden. Auch in Zukunft soll diese Art sowie Rot- und Wachholderdrossel weiter bearbeitet werden. Sollte Freund Steidel die Qualifikation eines Beringers erreichen, dann soll noch ein Programm zur Biologie des Walbaumläufers aufgenommen werden.
Für das Jahr liegen 10 Eigenwiederfänge und ein Fernwiederfund einer Rotdrossel aus Frankreich vor. Sie wurde nach 33 Tagen 1171 km entfernt vom Beringungsort geschossen.
Den gesellschaftlichen Abschluß des Fachgruppenlebens 1989 bildete Beisammensein mit Ehefrauen in Auswertung des Pfingstfestes an der Hütte.

 

1969-1989 20 Jahre Vogelberingung in Gelenau im Dienste der Wissenschaft

13813 Vögel in 93 verschiedene Vogelarten wurden in diesen 20 Jahren beringt.

Im einzeln gliedern sich die Zahlen auf folgende Arten auf:

Amsel

142

Ortolan

1

Bachstelze

386

Rabenkrähe

16

Baumpieper

165

Rachschwalbe

22

Bergfink

351

Rauhfußkauz

1

Birkenzeisig

417

Ringdrossel

1

Bläßhuhn

4

Ringeltaube

4

Blaukelchen

2

Rohrammer

34

Braunkehlchen

42

Rohrschwirl

9

Buchfink

751

Rotdrossel

153

Buntspecht

69

Rotkehlchen

255

Dorngrasmücke

126

Schilfrohrsänger

29

Drosselrohrsänger

13

Schlagschwirl

2

Eichelhäher

55

Schleiereule

2

Eisvogel

1

Schwanzmeise

11

Elster

1

Sommergoldhähnchen

27

Erlenzeisig

102

Singdrossel

60

Feldlerche

40

Sperber

14

Feldschwirl

4

Sperbergrasmücke

1

Fichtenkreuzschnabel

112

Sprosser

1

Fitis

579

Star

112

Flussregenpfeifer

1

Steinschmätzer

3

Gartenbaumläufer

3

Stieglitz

101

Gartengrasmücke

509

Stockente

10

Gartenrotschwanz

230

Sumpfmeise

7

Gebirgsstelze

212

Sumpfrohrsänger

74

Gelbspötter

42

Tannenhäher

3

Gimpel

642

Tannenmeise

1316

Girlitz

199

Teichhuhn

2

Goldammer

92

Teichrohrsänger

87

Grauschnäpper

49

Trauerschnäpper

62

Hänfling

81

Turmfalke

145

Haubenmeise

250

Türkentaube

9

Hausrotschwanz

1075

Uferschwalbe

12

Heckenbraunelle

1123

Wacholderdrossel

123

Heidelerche

2

Waldbaumläufer

161

Kernbeißer

80

Waldkauz

95

Kiebitz

12

Waldlaubsänger

100

Kleiber

141

Waldohreule

19

Kuckuck

3

Wasseramsel

133

Mauersegler

10

Weidenmeise

383

Mäusebussard

145

Wiesenpieper

12

Mehlschwalbe

91

Wintergoldhähnchen

129

Misteldrossel

2

Zaungrasmücke

179

Mönchsgrasmücke

490

Zaunkönig

333

Nachtigall

2

Zilpzalp

507

Neuntöter

301

Zwergtaucher

1

Ohrenlerche

6

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1990

 

Vogel des Jahres 1990 - Pirol ,Oriolus oriolus’
Zur Jahreshauptversammlung waren 22 Personen anwesend.
Der am 09.11.1979 geschlossene Kaufvertrag über das Grundstück im Gemeindebereich Kemtau, Flurstück Nr. 139, Größe 1ha95a, wurde rückgängig gemacht und aufgehoben. Die Eigentümerin, Frau Wetzel, zahlte den Kaufpreis von 2000,-M an die Bezirksleitung des Kulturbundes mit Scheck am 06.03.1990 zurück.
Am 01.05.1990 wurde im beiderseitigen Einverständnis folgender Nutzungsvertrag abgeschlossen.
„Frau Wetzel überlässt der Ortsgruppe des Kulturbundes e.V. in Gelenau mit der Fachgruppe Ornithologie das ihr gehörende Grundstück im Gemeindebereich Kemtau,
Größe des Grundstücks: 1ha95a
Einheitswertbescheid: 1950,00 M,
zur gemeinnützigen, naturkundlichen Nutzung auf unbestimmte Zeit Es wurde eine jährliche Nutzungsgebühr von 200,-M vereinbart."
Im Jahr wurden 636 Vögel in 39 Arten beringt. Helfer dabei waren Eidam, Emmrich, Uhlig, Thoß, Steidel und Köhler.

 

Mitgliederliste 1990

Rolf Helbig

Gelenau

Achim Salzmann

Kemtau

Andreas Mai

Gelenau

Andreas Thoß

Gelenau

Christian Uhlig

Dittersdorf

Dieter Arnold

Gelenau

Dietmar Sahm

Gelenau

Gerd Kahle

Gelenau

Gerhard Reinhold

Gelenau

Jens Steidel

Gelenau

Joachim Eidam

Gelenau

Johannes Otto

Gelenau

Jonas Uhlig

Gelenau

Jürgen Scheidhauer

Gelenau

Gerhard Mischke

Kemtau

Nico Mischke

Kemtau

Peter Meyer

Gelenau

Steffen Emmrich

Gelenau

Uwe Arnold

Thum

Werner Ehlert

Kemtau

Wolfgang Schönherr

Dittersdorf

Werner Krügel (passiv)

Gelenau

 

 

1991

 

Der Vogel des Jahres 1991 - Rebhuhn ,Perdix perdix’
Das Jahr 1991 sollte ein sehr ereignisreiches und bewegtes Jahr werden.
Die Jahreshauptversammlung fand mit 22 anwesenden Personen statt.
Nach Neuwahlen übergibt Rolf Helbig das Amt des Vorsitzenden an
Jens Steidel.
Am 07.05.1991 wurde das Flurstück 139, Gemarkung Kemtau durch die Ortsgruppe Gelenau des Vereins Sächsischer Ornithologen (VSO) gekauft und am 28.05.1991 notariell beglaubigt.
Während der Verhandlungen um das Grundstück, 6x Besuch bei D. Saemann; 8x Besuch bei Frau Wetzel und 4x Besuch beim Notar, wurden über 600 km mit PKW’s zurückgelegt.
Das Pfingsttreffen auf dem Gelände der Ornithologen besuchten am 19.05.1991 wieder sehr viele Menschen. Die 31 Helfer, Mitglieder der Fachgruppe und ihre Ehefrauen, hatten alle Hände voll zu tun, um die Gäste ausreichend mit Brat- und Bockwürsten, Fischsemmeln und Getränken zu versorgen.
Der 03.11.1991 wurde zu einem wichtigen Datum in der Geschichte der Gelenauer Ornithologen. An diesem Tag fand die Gründung des „Gelenauer Ornithologen Verein e.V." (GOV e.V.) statt. Zur Gründung anwesend waren, Otto Johannes; Arnold Dieter; Arnold Uwe; Reinhold Gerhard, Meyer Peter, Eidam Joachim; Ehlert Werner und Steidel Jens. Die rasche Gründung des Vereins war notwendig geworden, um das erworbene Grundstück von VSO auf unseren Namen – GOV e.V. – umschreiben zu lassen. Der VSO hatte kund getan, das Grundstück nicht länger unterhalten zu wollen.
Am 16.11.1991 wurde der Antrag auf Registrierung des Vereins beim Amtsgericht Zschopau gestellt.
Folgende Exkursionen wurden in diesem Jahr durchgeführt:

Oberlausitzexkursion am 30.04.-05.05.1991 mit 7 Vereinsmitgliedern und einer Frau und am 04.08.-08.08.1991 mit 4 Mitgliedern;
01.04.1991 eine Exkursion nach Schlösschen mit Arnold U., Arnold D., Ehlert M., Tomasini S. und Steidel J..

Das Jahr über besuchten uns einige Gruppen, um sich über die Arbeit der Ornithologen zu informieren und gleichzeitig einen gemütlichen Nachmittag bei uns in der Natur zu verbringen.
Zu diesem Gruppen zählten unter anderem:

eine Gruppe mit 40 Personen betreut durch Ehlert W. und Steidel J.;
Schönherr W. empfing eine Schulklasse;
Gelenauer Fußballer wurden durch Meyer P. betreut;
Handballer eines Chemnitzer Sportvereins wurden von Mischke G. und Mischke N. empfangen und betreut
Im September war eine Behindertengruppe aus Zschopau und Umgebung mit 20 Leuten zu Gast. Sie waren sehr dankbar über die Ausführungen und den ihnen bereiteten Nachmittag, so dass sie uns eine Spende von 100,-DM übergaben.

Auch Arbeitseinsätze fehlten nicht. Es wurden:

Vorbereitungen zum Pfingstfest getroffen;
im gesamten Gelände Aufräumarbeiten durchgeführt;
Gestrüpp und Totholz rund um die Hütte ausgeschnitten;
die Fläche unter der Hochspannung und Fangschneisen frei geschnitten;
Nistkastenbetreuungen durchgeführt und
Steidel Jens erlangte seine Beringererlaubnis, welche eine Grundlage für die Arbeit des Vereines ist.

Die Beringungszahlen lagen 1991 bei 447 beringten Vögeln, die sich auf 35 verschiedene Arten aufteilen.

 

Mitglieder bei der Gründung des Vereins GOV e.V.

 

Arnold Uwe

Reinhold Gerhard

Arnold Dieter

Uhlig Christian

Helbig Rolf

Mischke Nico

Ehlert Werner

Otto Johannes

Dietz Jan

Meyer Peter

Ehlert Mike

Sahm Dietmar

Emmrich Steffen

Scheidhauer Jürgen

Eidam Joachim

Mischke Gerhard

Lohse Pierre

Uhlig Jonas

Mai Andreas

Steidel Jens

Köhler Gerd

Schönherr Wolfgang

Köhler Rene

Thoß Andreas

Kahle Gerd

 

 

 

1992

 

Vogel des Jahres 1992 - Rotkehlchen ,Erithacus rubecla’
Die Jahreshauptversammlung 1992 war gleichzeitig die Gründungsversammlung des Gelenauer Ornithologen Verein e.V..
Sie fand am 07.03.1992 im Gartenheim Kegelsberg in Gelenau mit 24 Anwesenden statt.
Am 23.03.1992 wird das Grundstück, Flurstück Nr. 139, in Chemnitz auf den GOV e.V. überschrieben.
Zum Pfingstfest haben alle 33 Helfer wieder mit viel Fleiß die erschienenen Wanderer aus nah und fern mit Speisen und Getränken ausreichend versorgt
Erstmalig wurde ein Informationsstand errichtet, der aber im folge Jahr noch verbessert werden sollte. Durch diesen Stand konnte schon viel wissenswertes über Ornithologie und Natur vermittelt werden. Besonderer Blickfang war dabei das lebendige Anschauungsobjekt – der Uhu.
Im Jahr wurde an einer Biotopkartierung teilgenommen. Durch Steidel J. wurde ein Bericht über Gebiete mit Brutvogelvorkommen geschützter Vogelarten um Gelenau erstellt ( z. Bsp. Braunkehlchen, Neuntöter).
Einen weiteren Höhepunkt im Vereinsleben stellte die Vereinsausfahrt in die Sächsische Schweiz dar, an der 35 Männer, Frauen und Kinder teilnahmen.
Leider mussten wir in diesem Jahr auch 2 Einbrüche in unserem Vereinshaus hinnehmen. Die Verluste und Schäden beliefen sich dabei auf 1500,-DM. Der Schaden wurde durch eine zum Glück in diesem Jahr abgeschlossenen Versicherung beglichen.
Zum Jahresende gab es noch einmal Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit dem Umschreiben unseres Grundstückes vom VSO auf den GOV e.V.. Dabei handelte es sich um eine Zurückweisung der Auflassung vom Grundbuchamt. Nach Absprache mit Notar und VSO stellte sich heraus, dass der Beamtenschimmel zugeschlagen hatte und einige Unterlagen im Beamtensumpf verschwanden. Nach nochmaligen einreichen der Unterlagen und 4 Wochen Ungewissheit war alles überstanden.
Zu weiteren Tätigkeiten gehörten auch wieder Exkursionen, so z.Bsp.:

23.03.1992 in den Abtwald wo Eulen verhört wurden;
10.04. – 03.05.1992 zur Birkhahnbalz nach Satzung durch Uhlig J., Lohse P. und Arnold U. und
29.04. – 03.05.1992 weilten / Personen in der Oberlausitz. Die Teilnehmer hierzu waren Meyer P., Thoß A., Emmrich St., Lohse P., Sahm D., Uhlig J., Arnold U..

Arbeitseinsätze und Tagungen wurden wie folgt abgehalten:

14.03.1992 wurde an der Kreisornithologentagung in Scharfenstein teilgenommen;
es wurde 2x Frühjahrsputz,
2 Holzeinsätze zum Brennholz gewinnen,
Anstrich des Fang- und Beobachtungshäuschens durchgeführt;
die Wiese gemäht,
Material für die Hochnetzfanganlage zusammengetragen und
Zahlreiche Nistkästen betreut.

Außerdem konnte Arnold Uwe seine Beringerprüfung erfolgreich ablegen. Somit verfügt unser Verein über 3 zugelassene Beringer.
In diesem Jahr sind insgesamt 221 Vögel in 19 Arten beringt worden.

 

1993

 

Vogel des Jahres 1993 – Flussregenpfeifer ,Charadrius dubius’
Das Jahr begann wieder mit einer Jahreshauptversammlung, für das Jahr 1992, am 20.03.1993 mit 23 Teilnehmern beim Fußballverein ,Grüner Baum’ Gelenau.
Im Jahr 1993 konnten 293 Vögel in 28 Arten mit Ringen von Helbig R. und 168 Vögel in 20 Arten mit Ringen von Steidel J. markiert werden. Durch beringen von Neuntötern konnte in unserem Gebiet ein guter Bestand nachgewiesen werden. In anderen Gebieten unseres Umlandes waren diese Bestände eher rückläufig. Ein Turmfalke, beringt am 02.06.93 in Gelenau, wurde am 15.07.93 aus Algerien als gefangen und in Gefangenschaft gehalten gemeldet. Er legte dabei in 43 Tagen 2477 km zurück. Leider kam bald die Meldung vom Tot des Turmfalken am 15.12.93.
Erfreulich stellte sich der im August durchgeführte Kreisfangtag dar. Nach der schwachen Resonanz 1992, waren diesmal viele Beringer aus dem Umland unserer Einladung gefolgt. Es wurde ein reger Erfahrungsaustausch geführt, sowie wurden alte Freundschaften gepflegt.
Das Pfingstfest stellte wieder den größten Höhepunkt im Vereinsleben dar. Zahlreiche Helferinnen und Helfer hatten alle Hände vol zu tun, um den Wünschen der eintreffenden Gäste gerecht zu werden. Auch ein erweiteter Informationstand lud zum verweilen ein. Anhand von Postern und Wandzeitungen konnte ein Einblick in die zu schützende Flora und Fauna gewonnen werden. Als lebende Anschauung dienten ein Mäusebussard und Uhu.
Der Amtschimmel kam auch noch einmal auf uns zu, doch mit ein paar nochmals geleisteten Unterschriften bei Notar und Grundbuchamt konnte nun endlich die Umschreibung des Grundstücks auf den Namen des Vereins zum Abschluß gebracht werden.
Übers Jahr verteilt konnten wieder einig Gruppen betreut werden. So z.Bsp. eine 18 köpfige Fahrrad- und Wandergruppe aus Altenhain.
Anfang des Jahres wurde eine Winterwanderung durch Abtwald, Buschmühlenteich über Zöpfelsteig hin zum Vereinsgebäude organisier. Teilnehmer waren Arnold U., Thoß A., Krügel W., Reinhold G., Meyer P., Mai A. und Mischke N..
Ende April brachen 8 Vereinsmitglieder zur Exkursion in die Laussitz auf.
Mit dabei waren Arnold U., Thoß A., Meyer P., Mischke N., Emmrich St., Uhlig J., Ehlert M. und Lohse P.. Neben zahlreich geleisteten Arbeitseinsätzen wurde im Dezember ein Vereinsabend durchgeführt, bei dem einmal gefeiert und nicht nur gearbeitet wurde.

 

1994

 

Vogel des Jahres 1994 – Weißstorch ,Ciconia ciconia’
Im Kemtauer Fußballerheim fand am 19.03.1994 die Jahreshauptversammlung mit 23 Anwesenden für das Jahr 1993 statt.
Zum Pfingstfest konnten Vergnügen mit Naturschutzproblemen sehr gut miteinander verknüpft werden. Es wurden viele Gespräche geführt und Standpunkte dargelegt, die zum nachdenken anregten. Unterstützt wurden die Gespräche durch Wandbilder, originales Pflanzenmaterial und echten Vögeln wie z.Bsp. dem Uhu.
Seit diesem Jahr verfügt der Verein über einen eigenen Vereinsstempel mit dem Logo der Gelenauer Ornithologen, dem Braunkehlchen.
Das Braunkehlchen wurde ausgewählt, da dieser interessante und um Gelenau sehr selten gewordene gefiederte Freund einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.
Viel Zeit und Aufwand nahmen die Arbeiten an der Vereinsstätten in Anspruch. Es erfolgte eine Erweiterung in Form einer überdachten Terrasse, wobei die Überdachung die Erweiterung des Oberbodens darstellt.
Mit erbauen der Terrasse wurde gleichzeitig ein neuer Lagerkeller geschaffen.
Um die Terrasse herum wurde eine Holzverkleidung angebracht und der Oberboden grundhaft mit Dämmung ausgebaut.
Mit dem Anbau wuchs die Attraktivität des Objektes und bietet vorbeikommenden Wanderern die Möglichkeit zum verweilen bzw. bietet ihnen Schutz, sollten sie von einem Gewitter überrascht werden.
Das Jahr 1994 war leider wieder von einem Einbruchsdiebstahl am 11.10.94 überschattet. Es entstand ein Sachschaden von ca. 462,-DM, welcher von der Versicherung erstattet wurde.
Am 11.11.1994 ordnete der Vereinvorsitzende eine Mitgliederversammlung an. Es galt den stellvertretenen Vereinsvorsitzenden und somit ein Vorstandsmitglied neu zu wählen, da der langjährige Vorsitzende, Helbig Rolf, aus dem Verein ausgeschieden war.
Zum neuen Leitungsmitglied und Stellvertreter des Vereins wurde Arnold Uwe mit 19 Ja Stimmen und einer Stimmenthaltung gewählt.
Die Beringungszahlen lagen diesmal unter den Ergebnissen vom Vorjahr. Es waren insgesamt 257 markierten Vögeln. Grund dafür war, dass man ab diesem Jahr keinen Wert auf große Beringungszahlen mehr legte, sondern es sollte eher auf ein paar bestimmten Arten größeres Augenmerk geschenkt werden, um somit bessere und mehr wissenschaftliche Daten über einzelne Arten zu erreichen.
Beringungshelfer waren Eidam, Lohse, Emmrich, Uhlig J., Arnold D. und Ehlert M..
Für den Vogelfang wurden 2 neue Netze im Wert von 125,19 DM erworben.
Interessant und erwähnenswert ist der Fang eines Ziegenmelkers im September und die Beringung von Neuntötern in bekannten Revieren.
Im August hatte der Verein wieder zum Kreisfangtag geladen, an dem befreundete Beringer aus Drehbach, Ehrenfriedersdorf, Venusberg und Großolbersdorf teilnahmen.
Zu weiteren Vereinstätigkeiten zählten auch in diesem Jahr das betreuen von rund 300 Nistkästen. Das heißt, erneuern der Kästen, 2 bis 3 mal Kontrolle und Nachweis über Besetzung der Nisthilfen und zum Jahresende das säubern dieser.
Zudem konnten wieder Gruppen und Schulklassen betreut werden. Eine Grundschulklasse kam z.Bsp. im Oktober aus Weißbach herüber und informierte sich über die heimische Vogelwelt und deren Schutz, sowie bekam eine Schulklasse einen Diavortrag durch Eidam J. gezeigt.

 

1995

 

Vogel des Jahres 1995 – Nachtigall ‚Luscinia megarhynchos’
In der Vereinsstätte des „VSG Grüner Baum" Gelenau fand am 08.04.1995 die Jahreshauptversammlung zum Jahr 1994 statt. Es waren dazu 20 von 25 Vereinsmitgliedern anwesend.
Im Mai weilt eine Schulklasse aus Chemnitz 2 Tage in unseren Räumlichkeiten und führten in angrenzenden Gebieten ihr ökologisches Praktikum der Klassenstufe 11 durch. Daraufhin entstanden Bestandsaufnahmen von 4 unterschiedlichen Standorten. Alle Protokolle wurden uns zur Verfügung gestellt. Ein Gebiet, Nähe Freibad Gelenau, wurde daraufhin einig Zeit später als schützenswertes Gebiet bei der unteren Naturschutzbehörde (UNB) als Feuchtbiotop Bergahorn–Auwald eingereicht.
Durch eine Absprache mit der UNB und des Pfarramtes in Gelenau konnte am 15.05.1995 Astmaterial zur Verstärkung einer Benjeshecke in der Nähe des Forstbaches gebracht werden. Dazu organisierte Ehlert M. einen Multicar, der uns das Material an Ort und Stelle fuhr.
Im Juni stand das alljährlich wiederkehrende Pfingstfest auf dem Programm. Diesmal packten 37 Helferinnen und Helfer kräftig mit an, um das Fest wieder zu einem Erfolg werden zu lassen. Neben 3 neu erworbenen Wandbildern konnten 2 lebendig Uhu’s, ein Habicht und 2 Turmfalken zum informieren und bestaunen genutzt werden. Für die 3 neuen Wandbilder mussten 307,- DM und für 4 neue Netze 327,42 DM durch den Verein aufgebracht werden.
Um die Attraktivität unser Geländes weiter zu erhöhen, wurde beschlossen ein kleines Gewässer einzurichten. Nach anlegen einer etwa 1,30 m tiefen Mulde am Weg durchs Fanggelände, auslegen dieser mit Teichfolie und befüllen mit Wasser, welches Ehlert W. heran fuhr, war ein schönes Biotop geschaffen in dem sich schon bald Leben ansiedeln sollte. Dieses Biotop zeigte sich in der Zukunft für den Fang sehr dienlich, da viele Vögel das Wasser zum trinken und baden nutzen.
In der Fangsaison konnten durch Arnold U. und Steidel J. 413 Vögel markiert werden. Helbig R. gelang es mit seinen Helfern 350 Vögel mit Ring zu versehen.
Ein weiteren Höhepunkt im Vereinsleben stellte im August die Ausfahrt in den Spreewald dar. Zu Unternehmungen gehörten eine Exkursion durch die Natur und Landschaft mit einem Naturführer, eine Kahnfahrt auf den Kanälen des Spreewaldes und ein Besuch der Bundesgartenschau in Cottbus. Zwischendurch musste auch mal der Reisebus von den Vereinmitgliedern angeschoben werden, da er seinen Dienst versagte.
Zum Erstellen eines Landschaftsplanes der Gemeinde Gelenau wurde zuarbeit geleistet. Eine Brutvogelkartierung über bedrohte Vogelarten, eine Liste schützenswerter Bäume und eine Liste mit schützenswerten Gebieten fand dazu Verwendung.
Die Mittelschule Gelenau führte mit einigen Mitgliedern eine 3 stündige Wanderung im umliegenden Gebiet durch. Weiter unterstützte Steidel J. eine Gruppe in ihrer Projektwoche, indem Holzmaterial für den Bau von Insekten-, Vogel- und Fledermauskästen zur Verfügung gestellt wurde.
Zur Exkursion in die Oberlausitz fuhren diesmal nur 2 Vereinsmitglieder, doch die Tradition wird weiter bestehen bleiben.
Außerdem nahmen 3 Mitglieder an der Kreisornithologentagung in Drehbach am 08.12.1995 teil.
Arbeitseinsätze brachten den Ausbau des Vereinsgebäudes voran und im Fanggelände erfolgte ein großflächiges kürzen von Bäumen und Sträuchern, sowie das Freischneiden der Fangschneisen.

Nachruf:

Im November verstarb nach langer Krankheit unser Vereinsmitglied

Rolf Helbig.

Er war Mitbegründer der Fachgruppe Ornithologie Gelenau, jahrelanger Leiter dieser Fachgruppe, Vereinsvorsitzender bzw. stellvertretener Vorsitzender des GOV e.V. und seit 1969 Beringer.

 

1996

 

Vogel des Jahres 1996 – Kiebitz ‚Vanellus vanellus’
Die Jahreshauptversammlung mit dem Rückblick auf das Jahr 1995 fand mit 20 Mitgliedern in der Vereinsstätte „Grüner Baum" Gelenau am 09.03.1996 statt.
Gesammelte Daten über geschützte Biotope um Gelenau wurden im März an das Landratsamt geschickt, damit sie bei eventuellen Bauaktivitäten Berücksichtigung finden und diese Gebiete unberührt bleiben.
Noch vor unserem Pfingstfest, weilte am 12.05.1996 der Gelenauer Bürgermeister und Gemeinderäte auf dem Gelände des Vereins. Sie hatten Gäste aus der Partnergemeinde Skörping – Dänemark mitgebracht. Bei schönstem Wetter wurde ihnen der Vogelfang und die Beringung demonstriert und erläutert. Sie zeigten sich sehr wissbegierig und so entstanden ausgedehnte Gespräche zur Ornithologie und Naturschutz allgemein, trotz eingeschränkter Verständigung durch verschiedene Sprachen.
Betreut wurden sie durch Meyer P. und Frau Bärbel, Thoß A., Eidam J., Otto J., Ehlert M., Mischke N. und Frau Peggy.
Ende Mai war es nun soweit und das Pfingstfest stand auf dem Programm. Nach vorangegangenen Regentagen kam pünktlich zu unserem Fest die Sonne hinter den Wolken hervor und zauberte somit uns und allen ca. 800 – 1000 Gästen einen wunderschönen Tag. Zur musikalischen Unterhaltung trug diesmal Kleditzsch Egon mit Akkordeon und Keyboard bei.
Im August fand ein Vereinsnachmittag mit ca. 34 Personen satt, der als Dankeschönveranstaltung für die Pfingstfesthelfer galt.
In diesem Monat wurde außerdem der Kreisfangtag durchgeführt. Die Resonanz anderer befreundeter Beringer war leider sehr gering.
Übers Jahr verteilt konnten 512 Vögel beringt werden. Dies bedeutet in bezug auf das Vorjahr eine Steigerung um 100 Exemplaren.
Eine hilfreiche Unterstützung für die Betreuer von Nistkästen bekamen wir von der Gemeinde Gelenau, deren ABM Gruppe für uns 100 Nisthilfen fertigten.
Das Jahr ließen einige Vereinsmitglieder bei einem ‚Lichtelabend’ in der Vorweihnachtszeit noch einmal Revue passieren.
Durch Empfangen von einigen Gruppen wurde wieder im Punkt Öffentlichkeitsarbeit ein wesentlicher Beitrag erbracht. Einige dieser Gastierenden Gruppen sollen im folgenden einmal aufgezählt werden.

Am 20.04.1996 weilten 120 Schüler, Eltern und Erzieher der Grundschule Dittersdorf bei uns Ornithologen. Ihnen wurde der Vogelfang und die Beringung erläutert. Zum Glück flog ein Fitislaubsänger ins Netz, durch den Die Beringungsarbeit am praktischen Beispiel eindrucksvoll verdeutlicht werden konnte. Mit einer kleinen Spende bedankten sie sich bei uns und wünschten uns weiterhin viel Erfolg bei der wissenschaftlichen Vogelberingung.
Aus einem Chemnitzer Gymnasium waren 26 Schüler am 30.05.1996 für 2 Tage bei uns zu Gast. Sie führten ihr ökologisches Praktikum durch und nutzten das Gelände mit Unterkunft. Während des Aufenthalts der Schüler bei uns wurden auch Vögel gefangen. Somit erfuhren sie gleichzeitig noch interessantes und wissenswertes über Vögel, deren Markierung, Vorkommen und Vogelschutz. Ehlert M. brachte dazu noch seinen Uhu mit aufs Gelände, wo er mit großen neugierigen Augen der Schüler bestaunt wurde.
Außerdem besuchte uns eine 17 Köpfige Gruppe Nachwuchsfußballer und verlebten einen sportlichen Grillnachmittag.
Eidam J. führte am 15.06.1996 eine Grundschulklasse durchs Gelände und gab dabei ornithologische Erläuterungen und beantwortete Fragen.
Im August verlebte der Kemtauer Feuerwehrverein einen Vereinsabend auf unserem Gelände. Interessierten Teilnehmern konnte dabei ein Überblick über die ornithologische Arbeit gegeben werden.

Auch im August wurde durch Tomasini J. einem bei uns weilendem Journalisten ein Interview zu unserer Vereinstätigkeit und der ornithologischen Arbeit gegeben. Diese fand sich einig Tage später in der freien Presse wieder. Durch so einen Artikel wird unsere zum Teil im verborgenen durchgeführte Arbeit beleuchtet.
Die Exkursionen begannen im diesem Jahr mit einer Winterwanderung im Januar. Im März folgte eine Wanderung in den Abtwald, wo Tomasini J., Eidam J., Mischke N., und Ehlert M. Ausschau nach dem seltene und heimlich lebenden Sperlingskauz hielten. Und tatsächlich, hatte man das Glück, kurz nach 18.00 Uhr, ein Paar am Brutplatz zu hören und zu beobachten. Ein Exemplar, das Weibchen, schaute aus der Bruthöhle einem alten Spechtbau und das Männchen rief von einem Baum gleich neben uns. Es war ein schöner und seltener Anblick.
Es folgte nun Anfang Mai eine Exkursion durch die Oberlausitz an der, bei wechselhaftem Wetter, Arnold U., Emmrich St., Meyer P. und Tomasini J. Teilnahmen. Es konnten bei ausgiebigen Beobachtungen 97 Arten gezählt werden.
Kurzfristig entschlossen sich Uhlig J., Sahm D. und Tomasini J. am11.06.1996 zu einer Exkursion nach Hammerunterwiesenthal, um dort
seltene Karmingimpel zu beobachten. Tatsächlich konnte 2 männliche Exemplare gehört und gesehen werden.
An Arbeitseinsätzen wurde auch wieder einiges geleistet. So begann das Jahr neben dem jährlichen Frühjahrsputz, mit dem Errichten eines Verkaufstandes auf der Festwiese. Außerdem wurde eine Informationstafel aufgestellt, auf der sich vorbeiziehende Wanderer über die Überwinterungsgebiete unserer einheimischen Zugvögel informieren können. Diese 600,-DM teure Tafel ist eine ansehnliche Bereicherung für unser Gelände.
Das im Vorjahr errichtete Biotop bekam eine Umzäunung in Form eines Geländers, dass Kinder und andere Personen davon abhalten soll sich bis zum Gewässerrand vor zu bewegen. Schließlich sollte der kleine Teich zum beobachten und nicht zum spielen einladen. Auch konnte der sich angesiedelten Pflanzen- und Tierwelt die notwendig Ruhe verschafft werden.
Bei einer Begehung des Fanggeländes durch einen Vertreter der Energieversorgung und Tomasini J. wurde ein Freischneiden einer Fläche von ca. 10m Länge unter der Hochspannung festgelegt.
Im Vereinshaus selbst wurde in diesem Jahr die Innenverkleidung erneuert.
Somit erstrahlten die Räume in neuem Glanz.

 

1997

 

Vogel des Jahres 1997 – Buntspecht ‚Dendrocopos major’
Die Jahreshauptversammlung für das vorangegangene Jahr wurde am 22.03.1997 im Vereinsgebäude „Grüner Baum" Gelenau mit 23 anwesenden Mitgliedern durchgeführt. Zu dieser Versammlung fand eine Wahl von 7 neuen Vorstandsmitgliedern statt. Es wurden Meyer P. mit 21,Tomasini J. mit 20, Arnold D. mit 20, Arnold U. mit 18, Otto J. mit 17, Reinhold G. mit 16 und Emmrich St. mit 16 Stimmen gewählt. Alle nahmen die Wahl an.
Die Jugendfeuerwehr Kemtau leistete einen Arbeitseinsatz unter der Leitung von Mischke N.. Sie kürzten Bäume und Sträucher unter der Hochspannung. Im Juli führten sie dann ein Zeltlager auf unserem Gelände durch, wobei im Vordergrund die Aufklärung über die wissenschaftliche Vogelberingung stand.
Bei Menschen aus nah und fern ist es mittlerweile zur Tradition geworden, sich zum Pfingstfest bei den Ornithologen einzufinden. Damit dieses Fest auch ein Erfolg wird, halfen 34 Helferinnen und Helfer mit. Als Dankeschön für die geleistete Arbeit zu dieser Veranstaltung fand im August ein Vereinsnachmittag statt, bei dem Kleditzsch E. zum tanzen und singen aufspielte.
Durch Eidam J. und Emmrich St. wurde eine Schulklasse aus Gelenau mit ihrer Gastklasse aus Freiburg mit Ausführungen zur ornithologischen Arbeit betreut.
Der 02.08.1997 war ein wichtiger Tag für den Verein.
Zum Kreisfangtag wurde eine Reportage über unseren Verein und dessen Arbeit durch den MEF gedreht. Zu diesem Tag war die Resonanz der Beringer aus dem Umland wieder besser als im Vorjahr. So konnten Vogelkundler aus Großolbersdorf, Marienberg, Venusberg und Hohenstein – Ernstthal begrüßt werden. Neben dem Reporter vom MEF, Bert Fröbe, weilte auch ein Journalist der Freien Presse unter uns.
Reporter Fröbe B. führte Interviews mit Otto J., Schönherr W. und Tomasini J. zum Vereinsleben und Vereinstätigkeit der wissenschaftlichen Vogelberingung sowie zu Vogel- bzw. Naturschutz durch. Er interviewte aber auch viele der Anwesenden Vogelkundler wie z.Bsp. Heini Wittig, Eidam Joachim, Tomasini Jens und Haase Ronny, einen Jäger aus Drehbach.
Durch Arnold U. und Tomasini J. wurden im Jahr insgesamt 748 Vögel beringt. Auf 2 Arten wurde besonderes Augenmerk gelegt. Zum einem war das die Mönchsgrasmücke mit 110 Exemplaren, davon eine mit italienischem Ring, und 70 Gartengrasmücken, unter denen sich 2 befanden die fast 5 Jahre alt waren.
Die Lausitzexkursion Ende April wurde diese Jahr von 8 Vereinsmitgliedern genutzt. Sie konnten 108 Vogelarten beobachten oder Hören.
Zu Arbeitseinsätzen wurde im März bereits begonnen, ein Toilettenhäuschen zu erbauen. Das Jahr über nahm es dann immer mehr Gestalt an. Hauptsächlich daran mitgewirkt haben Kahle G., Thoß A., Meyer P., Köhler G., Uhlig Ch. und Otto J..
Weiter wurde die Dachrinne am Gebäude erneuert und am Wasserfass angeschlossen. Die Elektrik erneuert, große Flächen unter der Hochspannung ausgeschnitten, die Fangschneisen wieder hergestellt und durch Eidam J. der Schaukasten mit neuen Berichten und Artikeln bestückt.

 

1998

 

Vogel des Jahres 1998 – Feldlerche ‚Alauda arvensis’
Die Jahreshauptversammlung fand am gleichen Ort wie im Vorjahr am 07.03.1998 statt.
Emmrich Steffen legte im April erfolgreich seine Beringerprüfung ab. Somit zählt der GOV e.V. nun 3 gesetzlich zugelassene Beringer.
Für die Öffentlichkeitsarbeit konnte wieder einiges getan werden, so wurde z.Bsp. eine Schautafel errichtet. Auf der bereits bestehenden Tafel konnten sich Wanderer und Interessierte Leute über die Zugrichtung bzw. Zugziele einheimischer Singvögel informieren, auf der neu errichteten Tafel wird der ökologische Zusammenhang von Baumhöhlen und deren unterschiedlichen Bewohner dargestellt.
Eidam J. hat zu dem eine Sammlung der verschiedensten Nisthilfen für Sing- und Raubvögel am Verkaufstand auf der Wiese mit Beschriftung aufgehängt. Durch diese kann sich ein Überblick geschaffen werden, wie die Verschiedensten Vogelarten mit Nisthilfen unterstützt werden können. Auch eignet sie sich hervorragend bei Vorträgen von gastierenden Schulklassen und anderen Gruppen.
Nun kam auch schon ein neues Pfingstfest auf uns zu. Bei sonnigen aber schwülwarmen Wetter pilgerten wieder viele Menschen auf das Vereinsgelände. Schätzungen zu Folge waren es mehr als im Vorjahr. Wer über den „Uhufelsen" eintraf, wurde von Uhu ‚Eddy’ und Ehlert M. begrüßt. Den Weg weiter zur Festwiese begleiteten 8 Rolltafeln mit Abbildungen von Tieren und Pflanzen unser Heimat. Auf dem Festplatz spielte Kleditzsch. zur Unterhaltung der zahlreichen Gäste. Zum ersten mal wurde für die Kinder ein vogelkundlich heimatliches Quiz angeboten. Dieses fand auch regen Zuspruch und die besten wurden mit kleinen Buchpreisen gekürt.
Im Monat Juni besuchte uns eine Schulklasse aus Weißbach. Thoß A., Eidam J., und Mauersberger A. übernahmen hierbei die Betreuung und Unterhaltung mit ornithologischen Beiträgen.
Eine behinderten Gruppe besuchte uns im Herbst. Eidam J. übernahm die sicherlich nicht einfache Betreuung und gab Erklärungen zur gefiederen Welt.
Eine Schulklasse nutzte unser Vereinsgebäude für ihre Weihnachtsfeier.
Das Jahr wurde in Bezug auf unsere hauptsächliche Arbeit von hohen Beringungszahlen gekennzeichnet Waren es 1995 noch 411 Vögel so konnte in diesem Jahr die stattliche Zahl von 1181 markierten Vögeln erreicht werden.
Diese Beringungszahl teilt sich auf Arnold U. mit 688 und
Tomasini J. mit 493 Vögeln. Aus den Zahlen geht auch hervor, wie viel Freizeit in die Beringungsarbeit durch Beringer und deren Helfer geflossen ist.
Das 1995 angelegte Biotop hat sicherlich mit zu dem guten Beringungsergebnissen beigetragen. Viele Besucher unseres Geländes verweilen auch an diesem, um z.Bsp. Kröten, Molche, Libellen und andere Insekten zu beobachten. Ist man still und bleibt ganz ruhig stehen, so kann man schon mal das seltene Glück haben und einen Vogel beim trinken zuschauen.
Im Juni gab für Gelenau einen Höhepunkt mit großem Fest. Die Gemeinde feierte ihr 725 jähriges Bestehen, an dem sich unser Verein bei der Ausgestaltung bzw. Sicherstellung des Festes beteiligte. So z. Bsp. halfen im Festzelt Scheidhauer J., Meyer P., Mischke N., Mischke G., Krügel W. sowie beim Plakettenverkauf Uhlig J. und Eidam J. mit
Eine erstellte geschichtliche Übersicht mit Bildmaterial zeigte das Wirken und die Tätigkeiten der Fachgruppe bzw. des Vereins damals und heute.
Nicht nur die Gemeinde Gelenau konnte ein Jubiläum feiern., sondern auch wir. Die Ornithologengruppe besteht nun seit 40 Jahren. Sie wurde als Fachgruppe Ornithologie des Gelenauer Kulturbundes 1957 gegründet und 1991 in den Gelenauer Ornithologen Verein e.V. umgewandelt worden.
Aus diesem Anlass führten 44 Vereinsmitglieder, Ehefrauen und Vereinsfreunde eine Ausfahrt bzw. Exkursion in den Vogelpark Walsrode und Umgebung durch. Im ‚Hotel Allerhof’ in Rethem-Bosse befand sich die Unterkunft für den Verein. Unvergesslich wird sicherlich auch die Stadtbesichtigung von Zelle, der Tanzabend und die Kutschfahrt durch die Lüneburger Heide bleiben.
Zu weiteren Exkursionen gehörte eine bereits im Februar von 6 Mitgliedern durchgeführte Winterwanderung rund um Gelenau, Eidam J. pflegte den Kontakt zu anderen Beringern auf einer Tagung in Drehbach, eine Lausitzfahrt im Mai und eine im August, an denen Emmrich St., Sahm D., Arnold U., Scheidhauer J., Meyer P. und Thoß A. teilnahmen und eine im Umland von Großenhain. Hier beobachteten Arnold U., Köhler R., Eidam J. und Tomasini J. zahlreiche seltene Vogelarten wie z.Bsp. Wiesenweihen, Wiedehopf, Baumfalken und Ziegenmelker.
Zu den wichtigsten Arbeiten zu Arbeitseinsätzen in diesem Jahr zählten Frühjahrsputz, Mängelbeseitigung an Dachrinne und Anschluß am Wasserbehälter, Installation eines neuen Fensters, Verlegen von Fußbodenbelag auf der Terrasse, Fertigstellung der Toiletten und dessen Häuschen, Erneuerung von Sitzgelegenheiten im Außenbereich und Feuerholz sägen.

 

1999

 

Vogel des Jahres 1999 – Goldammer ‚Ernberiza citrinella’
Am 06.03.1999 fand die Jahreshauptversammlung im Gartenheim am Kegelsberg in Gelenau für das Jahr 1998 mit 21 Mitgliedern statt. Satzungsgemäß wurde die Wahl eines neuen Vorstands für die nächsten
2 Jahre durchgeführt. Gewählt werden kann jedes Vereinsmitglied. Von der Kandidatenliste lies sich niemand streichen. Nach Auszählung der Stimmen setzt sich der neue Vorstand wie folgt zusammen: Arnold U., Tomasini J., Meyer P., Sahm D., Eidam J., Otto J. und Emmrich St.. Durch den Vorstand wurden Tomasini Jens zum Vorsitzenden, Arnold Uwe zum Stellvertretenen
Vorsitzenden und Otto Johannes zum Schatzmeister erhoben.
Landschaftsgestalterisch auf öffentlichem Gebiet betätigten sich nach Absprache mit der Gemeinde Gelenau Arnold U., Emmrich St., Meyer P. und Tomasini J.. Sie begannen unterhalb des Sportareals eine Streuobstwiese zu errichten, durch pflanzen von Obstbäumen und Sträuchern.
Das Pfingstfest musste diesmal mit gleich 4 wichtigen Helfen weniger bestritten werden. Doch durch kräftiges zupacken und guter Zusammenarbeit aller, konnte bei Sonnenschein und mit vielen Gästen das Fest zu einem Erfolg gebracht werden. Mit einem Informationsstand zu Gast war der Landschaftspflege Verband Annaberg mit Frau Füssel. 3 Pferde zum reiten, der Uhu am gleichnamigen Felsen, umfangreiches Kartenmaterial und ein Quiz mit Auszeichnungen sorgten für Abwechslung, besonders bei den Kindern. David Kolditz sorgte für die musikalische Umrahmung des Festes.
Die Exkursionen für dieses Jahr begannen mit einer Winterwanderung bei schönem Winterwetter von Gelenau aus über den Ortsteil Herberge zum Forstbach weiter bis zur Willtzsch, dann Richtung Weißbach bis hin zum Vereinsgebäude. Teilnehmer waren Arnold U., Meyer P., Krügel W., Thoß A., Emmrich St., Mischke Nico und Weiß H..
Anfang Mai fuhren Emmrich St., Sahm D., Arnold U., Scheidhauer J., Meyer P., Uhlig J., Ehlert W., Mauersberger A., Tomasini J. und Thoß A bei regnerischem Wetter in die Oberlausitz.
Eine der entferntesten Exkursionen überhaupt war der Besuch der in 1100 km entfernten Partnergemeinde Skörping – Dänemark. Durch Vagne Gaarde und Sören Risborg wurden Arnold U., Eidam J., Mischke N., Ehlert M., Sahm D., Tomasini J. und S. auf das herzlichste begrüßt. Nach der Begrüßung wurde schon eine erste Ausfahrt in die Umgebung unternommen. Durch die beiden dänischen Freunde wurde eine einzigartige Heidelandschaft gezeigt und deren Entstehung erläutert.
Vagne G., der hauptsächlich als Übersetzer fungierte, hatte voll auf zu tun die zahlreichen Fragen zu beantworten, denn alle wollten so viel wie möglich über Land, Leute und Natur erfahren. Sören R., in seiner Funktion als Naturschutzbeauftragter, fuhr mit uns durch ein Naturschutzgebiet bis zu einem Rastplatz mitten im sogenannten ‚Zauberwald’. Der Wald hat den Namen wegen der eigenartigen Wuchsform der ca. 275 Jahre alten Buchen. Auf dem Rastplatz wurde auf den fest angelegten Grill- und Feuerstellen Steaks und Würstchen zubereitet, welche die Gastgeber mitgebracht hatten. Während über dem Feuer das Essen garte, unterhielt und fachsimpelte man über die hiesige Vogelwelt. Anhand von Büchern, etwas englisch und sprachlicher Unterstützung durch Vagne klappte die Verständigung recht gut. Nach Speis, Trank und Erfahrungsaustausch ging es an einem Uhu Aufenthaltsort, einer Lagerhalle für Kalk, zu einer großen Aussichtsplattform, von der man einen Ausblick auf einen See und dessen umliegendes Schutzgebiet hat. Anschließend besuchte man die Naturschule, an der Sören Lehrer ist, einen Besuch ab. Er zeigte was Kinder hier lernen, aber auch Erwachsene kommen hier her und belegen bei Sören Kurse zu naturwissenschaftlichen Themen. Der Themeninhalt dieser Schule besteht unter anderem in Astronomie, Geologie und Ornithologie. Besonders zeigte sich am nächsten Tag, durch Empfehlung von Sören und Vagne, das Naturschutzgebiet Vejlerne im Nordwesten Dänemarks. Bei Sonnenschein konnten Grünschenkel, Kampfläufer, Pfeifenten, Knäckenten, Löffelenten, Krickenten, 5 Löffler und viele andere Vögel beobachtet werden. Im NSG Hauvejla konnten 2 fliegende Rohrdommeln gesehen werden. Außerdem stattete man am Bulbjerg der Dreizehenmöwenkolonie mit ca. 300 Brutpaaren einen Besuch ab. Tomasini J., S. und Ehlert M. nutzten die Gelegenheit und gingen in die Fluten der Nordsee baden. Anschließend konnte noch die einsetzende Ebbe erlebt werden.Diese Exkursion hinterlies bei allen Beteiligten einen bewegten und unvergesslichen Eindruck.
Eine Wanderung wurde im Oktober an die Zwönitz unternommen, bei der ein Wasseramselpärchen bei der Herbstbalz durch Thoß A., Mischke N., Eidam J. und Sahm D. beobachtet werden konnte.
Durch die 3 Beringer des Vereins sind im Jahr insgesamt 968 Vögel, dabei 564 durch Arnold U., 277 durch Tomasini J. und 127 durch Emmrich St., beringt worden.
Es fanden auch wieder viele Gäste den Weg zu uns, um sich unter anderem über die Vogelwelt und deren Schutz zu informieren. Die Vorträg wurden in den meisten Fällen durch Eidam Joachim gehalten.
Zu den Gästen gehörten z.Bsp. der Ringer Verein Zschopau mit ca. 50 Personen, der Familienverband Zschopau, eine Gruppe mit behinderten Kindern vom Jugendwerk Dittersdorf mit ca. 30 Personen, der Kemtauer Feuerwehrverein mit ca. 80 Personen, die Sportgruppe – Sportgymnastik Gelenau, eine Wandergruppe aus Gornau mit ca. 25 Wanderern und die Jugendfeuerwehr Kemtau zum zelten mit Gästen der Deutschen Waldjugend Dresden. Diese Betreuung von Gruppen und Unterhaltung mit Vorträgen zu unserer Arbeit trägt sehr gut zur Öffentlichkeitsarbeit bei.
Zu den Arbeitseinsätzen wurde der Frühjahrsputz im Gelände durchgeführt, 2 Schleiereulenkästen durch Sahm D., Scheidhauer J., Meyer P. und Mischke N. aufgehängt, im Juni wurde ein Turmfalkenkasten in Gelenau und einer im Juli in der Brauerei in Einsiedel angebracht, eine feuerfeste Wand hinter dem Ofen durch Sahm D. und Mai A. installiert und das Vereinsgebäude renoviert, um mit neuen Glanz zum verweilen einzuladen.

Nachruf

Im Mai verstirbt plötzlich und vollkommen unerwartet unser Freund und langjähriges Vereinsmitglied Gerhard Reinhold.

Wir werden Ihn immer in guter Erinnerung behalten.

 

2000

 

Vogel des Jahres 2000 – Rotmilan ‚Milvus milvus’
Im Vereinsgebäude „Grüner Baum" Gelenau fand am 26.02.2000 die Jahreshauptversammlung mit 18 Mitgliedern zum Vorjahr statt.
An bzw. in unserem Biotop hat sich in 5 Jahren allerhand Leben gebildet, in Form von Pflanzen sowie auch Tieren. Um jedem verdeutlichen zu können was in so einem Biotop lebt oder leben kann, wurde eine entsprechende Informationstafel aufgestellt.
Mit 28 Helferinnen und Helfern bestritten wir das diesjährige Pfingstfest. Bei Sonnenschein und guten 25°C konnten etwa 1000 bis 1500 Gäste einen schönen Tag bei den Ornithologen verleben. !6.30 Uhr gab es ein Gewitter, doch da waren die gröbsten Aufräumarbeiten schon erledigt und das erste Resümee über diesen Tag gezogen.
Auch zur Himmelfahrt konnte, wie in den Jahren zuvor, vielen durstigen Kehlen genüge getan werden.
In unmittelbarer Vorbereitung dieser Veranstaltung konnten 10 Vereinsmitglieder einen Gesundheitspass erwerben.
Mit viel arbeitstechnischen und zeitlichen Aufwand konnten gute Beringungsergebnisse erzielt werden. Die 1167 beringten Vögel verteilen sich auf Arnold U. 623, auf Tomasini J. 429 und auf Emmrich St. 115 Vögel. Doch wird es in Zukunft wohl solche Zahlen nicht mehr geben, da man mehr Wert auf die eine Art aus dem jeweiligen Programm jedes Beringers legt und Beifänge werden nur noch wenige geduldet.
In Betracht auf Öffentlichkeitsarbeit wurde auch wieder einiges geleistet. So wurden durch Arnold U. und vor allem Eidam J. folgende Gruppen betreut:
Im April 36 Schüler + 14 Erwachsenen aus Gelenau und dem Schwarzwald,
14 Erwachsene und 4 Kinder mit Wanderung vom Gelenauer Freibad bis nach Kemtau – Kamerun, 7 Personen aus Chemnitz die Erklärungen zur Beringungsarbeit erhielten, im Mai 10 Erwachsene mit 5 behinderten Kindern aus Zschopau, im Juli 20 Erwachsene und 15 Kinder aus dem Landkreis Stollberg, 13 Personen einer Wandergruppe aus Dittersdorf und im September 30 Jugendliche und 5 Erwachsene aus dem Jugendwerk Dittersdorf.
Außerdem gab es die Möglichkeit für unseren Verein, sich in einer Ausstellung der Gemeinde Gelenau zum 10 jährigen Tag der deutschen Einheit unter dem Motto ‚Vereine früher und heute’ zu präsentieren. Dazu wurde eine Wandtafel mit Bildern und Informationen über die Tätigkeiten des GOV e.V. zur Verfügung gestellt.
An die Zwönitz über den Burgstein führt uns im Februar unsere erste Exkursion. Es konnten Wasseramsel und ein Eisvogel verhört werden.
Anfang Mai wurde mit 7 Personen wieder die Oberlausitz bereist
7 Mitglieder unternahmen im Mai noch eine Exkursion an die Hartmannsdorfer Teiche.
Anfang des Jahres begannen die Arbeitseinsätze mit dem alljährlichen Frühjahrsputz im Gelände und der Neuverlegung des Stromversorgungsleitung von der ehemaligen Turnhalle zu unserem Vereinsgebäude. Im weiteren wurden die Fangschneisen ausgeschnitten und Brennholz gesägt.

 

2001

 

Vogel des Jahres 2001 – Haubentaucher ,Podiceps cristatus’
Die Jahreshauptversammlung wurde wie im Vorjahr in den Vereinsräumen des „Grünen Baum" Gelenau mit 18 Mitgliedern am 03.03.01 zum Jahr 2000 abgehalten.
Satzungsgemäß stand wieder die Wahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. In den Vorstand gewählt wurden Arnold U. mit 17, Eidam J. mit 12, Tomasini J. mit 16, Meyer P. mit 14, Emmrich St. mit 12 und Scheidhauer J. 12 Stimmen, und Sahm D. mit 10 Stimmen. Otto J. und Arnold D. hatten sich dabei von der Kandidatenliste streichen lassen. Nach Absprachen des neuen Vorstandes über die Vergabe der Funktionen gab man folgendes Ergebnis bekannt:
Vorsitzender – Arnold Uwe, Stellvertreter – Tomasini Jens,
Schatzmeister – Sahm Dietmar.
Im Mai wurde ein Fernrohr mit Schutzhülle der Marke ‚Svarowski AT 80 + 20-60x Okular ‚ für 3298,- DM gekauft. Dieses wurde nun zu kommenden Exkursionen im Jahr genutzt
Ende Mai besuchte Thoß A. eine Unterweisung über das Gaststättenrecht bei der IKK Chemnitz. Unterrichtet wurde über die Grundsätze den für den Bereich einer Schank- und Speisewirtschaft notwendigen Lebensmittelrechtlichen Kenntnisse.
Das Pfingstfest wurde mit 18 Helferinnen und Helfen ausgerichtet. Trotz immer wiederkehrenden starken Regenschauern und kühlen Temperaturen, hatten sich einige der Jahr für Jahr wiederkehrenden Gäste eingefunden. Schnell waren die uns zur Verfügung stehenden trockenen bzw. überdachten Sitzplätze erschöpft. Mischke N. und Sahm D. borgten sich vom Kemtauer Feuerwehrverein 3 Pavillons, um noch einigen Gästen ein trockenes Plätzchen zum verweilen anbieten zu können. Das wieder durch Eidam J. durchgeführte Quiz konnte trotz des Wetters regen Zuspruch verzeichnen.
Am 25.05.01 betreuten 6 Vereinsmitglieder die Himmelfahrtsgäste zur Zufriedenheit.
Als Höhepunkt in unserem Vereinsleben führten wir dieses Jahr eine Vereinausfahrt ins Altmühltal durch. Bei schönem Wetter besuchten wir als erstes die Befreiungshalle in Kehlheim und fuhren mit dem Ausflugsschiff auf der Donau durch den berühmten Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg. Nach Besichtigung des Klosters und einer kleiner Stärkung brachte uns das Schiff zurück nach Kehlheim. Von dort fuhren wir in unser Hotel ,Zum Hirschen’ in Beilngries OT Hirschberg.
Nach Bezug der Zimmer und einer Erfrischung konnten wir bei einer Tanzveranstaltung den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Tag führten wir eine Exkursion zum Altmühlsee und dessen Vogelinsel durch. Aus der Ferne konnten wir mit unseren Fernrohr unter anderem Kampfläufer beobachten.
Ein Förster führte uns in das Gebiet um Greding. Auf der Führung kamen in einem alten Steinbruch Fossiliensucher auf ihre Kosten und konnten einige gefundene Ammoniten mit nach Hause nehmen. Aber auch Botaniker bzw. botanisch Interessierten konnte einiges geboten werden. So sahen wir neben zahlreichen Wildblumen auch einige seltene Orchideen. Als ornithologisch wertvoll galt diese Wanderung durch das beobachten zweier Wanderfalken. Auf der Heimfahrt besuchten wir die Tropfsteinhöhle ‚Schulerloch’ in der einst die Urdonau floss und die Neandertaler aufhielten. Heute leben in der Höhle Fledermäuse und es finden neben den Führungen Musikveranstaltungen mit australischen Instrumenten statt.
Der Sage nach soll derjenige, dem ein Wassertropfen aus einem Tropfstein in dieser Höhle auf die Nase fällt, 100 Jahre alt werden. Scheidhauer J. bekam gleich 2 Tropfen auf die Nase!!
Die Freiwillige Feuerwehr Kemtau probte im August die Löschmöglichkeiten bei einem eventuellen Brand von Gebäude oder Gelände.
Am 18.08.01 hatte der Verein zum Kreisfangtag eingeladen. Leider kamen der Einladung nur sehr wenige nach. Zu den anwesenden Gästen bzw. Beringerfreunden gehörten Martin Roland, Weiß Siegfried sowie Göthel Herbert und dessen Ehefrau.
Zur alljährlichen Beringertagung Sächsischer Ornithologen fuhren am 20.10.2001 Arnold U., Eidam J., Emmrich St., Tomasini J. und Mischke N..
Mitte November wurde unsere Schutzhütte leider von Vandalen heimgesucht Sie bahnten sich den Weg ins Innere durch eine Wand mit brachialer Gewalt und stahlen diverse Dinge. Durch den schnellen Einsatz von Thoß A. und Köhler G. waren die Reparaturarbeiten rasch erledigt und der ursprüngliche Zustand sowie die Sicherheit wieder hergestellt.
Im La
ufe des Jahres 2001 wurde ca.600 Personen der Sinn und Nutzen unserer ornithologischen Arbeit, hauptsächlich durch Eidam J., Thoß A. und Arnold U., nähergebracht. Zu den Personengruppen gehörten Schulklassen, Fußballer, Feuerwehrverein Kemtau sowie eine Gruppe behinderter Kinder von Don Bosco Dittersdorf.
Durch Arnold U. konnten im Jahr 481 Vögel in 28 Arten, durch Emmrich St.89 Vögel in 15 Arten beringt werden. Tomasini J. markierte Vögel in Arten mit Ringen.
Die erste Exkursion 2001 führte mit 6 Mitgliedern in die Oberlausitz. Am 14.10.2001 fuhren Sahm D., Thoß A. und Arnold U. an die Großhartmannsdorfer Teiche und konnten dabei Silberreiher, Zwergschnepfen und Temminckstrandläufer beobachten.
Die aufregenste Exkursion war wohl die Fahrt nach Skörping – Dänemark. Schon zum 2.mal wurde die Partnerstadt von Gelenau besucht. Die Zelte wurden wieder auf dem Safarizeltplatz aufgeschlagen.
Beobachtungsfahrten führten nach Frederikshaven, Hirthals und nach Skaken dem nördlichsten Teil Dänemarks, an dem Nordsee und Ostsee zusammenfliesen. Viele seltene Vogelarten konnten durch die Teilnehmer Eidam J., Thoß A., Uhlig J., Sahm D., Köhler G., Arnold U., und Ehlert M. beobachtet werden. So z.Bsp. am Bühlberg, dem einzigen Steilküstefelsen in Dänemark, ca. 300 Paare der Dreizehenmöwe, weiter Alpenstrandläufer, Uferschnepfe, Goldregenpfeifer. Bartmeise, Eiderente, Prachttaucher, Kiebitzregenpfeifer, 13 Knutt und viele andere.
Der erste Arbeitseinsatz fand am 17.03.01 statt. 7 Mitglieder waren dazu mit Feuerholzsägen, Aufräumarbeiten und abreisen der alten Bühne auf der Festwiese beschäftigt. Am 31.03.01 wurden durch 5 Mitglieder Schautafeln und die Bühne neu errichtet.
Scheidhauer J. installierte Ende April einen Rauchabzug in der Hütte zum Wohle aller, vor allen Dingen der Nichtraucher.
Ende Mai wurden nochmals 2 Arbeitseinsätze durchgeführt, zu dem der Platz unterhalb und neben des Vereinsgebäudes, sowie der Weg zur Eisenstraße aufgeschottert wurden und Ehlert W. mähte in Vorbereitung auf das Pfingstfest die Wiese.

 

2002

 

Vogel des Jahres 2002 – Haussperling ,Passer domesticus’
Am 09.03.02 fand wieder im Vereinsgebäude des VSG „ Grüner Baum" die Jahreshauptversammlung zum Jahr 2001 mit 18 Mitglieder statt. Neben den Berichten zum Vereinsleben hielt Revierförster Ullrich einen Vortrag zur Entstehung der Dörfer, der sogenannten Waldhufendörfer, im Erzgebirge und gab Information über den Zustand unserer Wälder und dessen Schutz.
Außerdem wurde Steffen Warta als neues Vereinsmitglied aufgenommen.
Am 15.März hielten Uwe Arnold und Nico Mischke einen Ornithologischen Vortrag vor 30 Kindern der Klassen 1-3 im Hort Kemtau.
Zur sächsischen Beringertagung fuhren am 21.04.02 die drei Beringer des Vereins und ein Beringungshelfer nach Schellerhau.
Die Beringungssaison begann nach der Rückkehr von der Exkursion in der Oberlausitz. Die Beringung erfordert seit vorigem Jahr einiges Umdenken. Dies ist in den Programmen der Vogelwarte Hiddensee begründet.
Im Jahr wurden insgesamt 782 Vögel beringt. Dabei wurden durch Uwe A. 629, Steffen E. 94 und Jens T. 59 Vögel mit Ringen versehen.
Nach jährlicher Auswertung der Beringungsergebnisse aller 46 sächsischen Beringer durch die Vogelwarte Hiddensee liegt der Gelenauer Ornithologenverein stets unter den „Top Ten" in Sachsen.
Zum Himmelfahrtstag am 9. Mai wurden wieder zahlreiche Besucher zur Zufriedenheit durch Arnold U., Otto J., Meyer P., Thoß A., Mischke G. und Mischke N. mit Speisen und Getränken versorgt.
10 Tage später fand das alljährliche Pfingstfest bei leider strömenden Regen und schon fast winterlichen Temperaturen statt. Trotz des sehr schlechten Wetters ließen es sich einige hundert Gäste nicht nehmen, dass Vereinsgelände zu besuchen.
Am 17.August wurde allen Vereinsmitgliedern und Helfern mit einem Vereinsfest für die geleistete Arbeit gedankt. Bei schönstem Wetter wurde es ein gelungener Abend.
Im Dezember wurden im Rahmen des IMS-Programms 8 neue Fangnetze gekauft. Dafür erhielt der Verein von der Gemeinde Gelenau 150 Euro Unterstützung.
Leider gibt es seit diesem Jahr keine finanzielle Unterstützung mehr vom Staatsforst für die Nistkastenbetreuung. Somit müssen Nistkästen auf eigene Kosten eines jeden Betreuers gebaut bzw. erhalten werden.
Vielen interessierten Besuchern wurde auch in diesem Jahr durch Vorträge die ornithologische Arbeit näher gebracht.
Fast ausschließlich sind die Erläuterungen durch Joachim Eidam vorgetragen worden. Für die Arbeit der Ornithologen interessierten sich z.Bsp.:

Angestellte der Gemeindeverwaltung Gelenau,
der Erzgebirgsverein Ehrenfriedersdorf,
eine Behindertengruppe des Don Bosco Hilfswerks Dittersdorf,Besucher aus der Partnergemeinde Skörping-Dänemark.

Insgesamt haben sich ca. 400 Personen bei Vorträgen auf dem Vereinsgelände informiert.
Der Weg zur ersten Exkursion führte in diesem Jahr am 1.April 9 Vereinsmitglieder an die Eschefelder Teiche. Die Vereinsmitglieder ließen sich trotz Medienmeldungen über einen Vulkanausbruch am Fichtelberg von diesem Vorhaben nicht abschrecken.
Vom 30.04.-05.05.02 folgte die Fahrt in die Oberlausitz. Für die 7 Teilnehmer war diese Exkursion durch seltene Beobachtungen ein voller Erfolg. So konnten z.Bsp. 2 fliegende Rohrdommeln, 1 Sprosser, 2 Schwarzkopfmöwen, 1 Wendehals, 1 Eisente, 1 Grauammer und 9 Weißflügelseeschwalben gesehen werden.
Die umfangreichste und aufregenste Exkursion war wohl die Reise ans Nordfriesische Wattenmeer nach Niebüll.
Durch Eidam J., Thoß A., Sahm D., Uhlig J., Ehlert W. und Arnold U. konnten dort unter anderem Brandgänse, Löffler, Alpenstrandläufer, Weißwangengänse und mehrere tausend Austernfischer beobachtet werden. Als Höhepunkt dieser Reise galt die Fahrt mit der Fähre auf die einzige deutsche Hochseeinsel Helgoland mit Zwischenstopp auf den Inseln Föhr und Amrum. Auf Helgoland wurden die Teilnehmer von einem Mitarbeiter der dortigen Vogelwarte in Empfang genommen. Dieser führte über der Insel, wobei Eissturmvögel und Basstölpel aus ca. 10m Entfernung beobachtet werden konnten. Anschließend konnte der Fanggarten und die Fangmethoden der Vogelwarte besichtigt werden.
In einer Blitzaktion fuhren Warta St., Emmrich St., Meyer P., Sahm D. und Arnold U. zur letzten Exkursion in diesem Jahr. Sie führte bei regnerischem Wetter nach Großenhain wo sie mit Tomasini J. zusammentrafen. Gemeinsam beobachteten sie unter anderem ca. 100 Singschwäne und 2 Zwergschwäne.
Gleich zu Anfang des Jahres 2002 mußten noch Einbruchsschäden vom 15.11.01 beseitigt werden. So setzten Köhler Gerd und Thoß Andreas eine Sperrholzplatte in die Wand ein. Durch beide wurde auch in der Toilette die völlig durchnässte Dämmung und die dadurch verschimmelte Verkleidung des Innenraumes entfernt und erneuert. Zu dem installierte Meyer Peter eine neue Steckdose im Vereinsgebäude.
Am 13.04.02 rief man zum 1. großen Arbeitseinsatz auf. Dazu fanden sich 15 Mitglieder ein. Es wurde die Zufahrt von der „Kemtauer Turnhalle" zum Vereinsgelände geschottert, die Dachrinne am Gebäude gesäubert, Feuerholz gesägt und das Schuppendach neu gedeckt.
Der nächste Arbeitseinsatz fand schon am 20.04.02 statt. Arbeiten waren hierbei unter anderem die Installation einer neuen Dachrinne am Schuppen, defekte Bretter auf den Tischen um die Feuerstelle wurden erneuert und der Verkaufstand auf der Wiese für das bevorstehende Pfingstfest in Ordnung gebracht. Auch ist der Schuppen zum wiederholten male aufgeräumt und sämtlicher Unrat in einem Container entsorgt worden. Zu diesem Einsatz waren 12 Mitglieder anwesend.
Der letzte große Arbeitseinsatz am 19. Oktober stand ganz im Zeichen von Feuerholz sägen, für den bevorstehenden Winter. Außerdem wurde das Geländer um den Teich herum erneuert. Zu diesem Einsatz fanden sich 7 Mitglieder bereitwillig ein.

 

2003

 

Vogel des Jahres 2003 – Mauersegler ,Apus Apus’
Am 22.02.03 fand wieder in den Vereinsräumen des `Grünen Baum` die Jahreshauptversammlung mit 19 Mitgliedern statt. Satzungsgemäß stand zu dieser die Wahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Arnold D. und Otto J. ließen sich dabei von der Kandidatenliste streichen.
Nach dem auszählen der Stimmen durch die Wahlkommission wurde folgendes Ergebnis bekannt gegeben.
Es erhielten bei der Wahl Sahm D. 17, Tomasini J. 16, Eidam J. 16, Scheidhauer J. 14, Meyer P. 16, Emmrich St. 13 und Arnold U. 15 Stimmen.
Alle nahmen die Wahl an und nach einer kurzen Beratung gaben sie die Verteilung der Funktionen bekannt.
Vorsitzender wird wieder Arnold Uwe, Stellvertreter Tomasini Jens und Schatzmeister Sahm Dietmar.
Am 17.03. fand ein versuchter Einbuch ins Vereinsgebäude statt, wobei ein Fenster im Terrassenbereich zerstört wurde und die Verriegelung nebst Verkleidung am großen Fenster beschädigt. Dies sollte aber leider nicht der einzige in diesem Jahr bleiben.

Der 2. Einbruch fand schon am 04.04. statt wo die Eingangstür zum Vereinsgebäude zerstört wurde. Die Einbrecher hatten ein großes Loch in die Tür hinein geschlagen und sich so Zugang zum inneren verschafft. Scheidhauer J. reparierte das Loch Notdürftig mit einer Sperrholzplatte, doch die Tür musste im Jahr durch eine neue ersetzt werden.
Zu einem weiteren Einbruch kam es am 25.04., bei dem sich über die Balkontür auf dem Dachboden und durch auseinander schlagen der Bodenklappe Zugang zu den Vereinsräumen verschafft wurde.
Im Mai begannen nun die Programmgemäßen Beringungen wo durch die 3 Beringer gemeinsam 1239 Vögel beringt wurden. Dabei sind durch Arnold U. 879, Emmrich St. 248 und Tomasini J. 112 Vögel markiert.
Arnold Uwe hatte unter seinen Fängen 79 Wiederfänge. Davon einen Fitis aus dem Jahre 2000, eine Weidenmeise aus dem Jahr 1999 und eine Mönchsgrasmücke nach 1839 Tagen aus dem Jahr 1989. Diese Mönchsgrasmücke ist aber noch älter gewesen, da sie als adultes Exemplar beringt wurde. Auch gab es eine Auslandsmeldung von einer Singdrossel nach 130 Tagen und 936 km Flug aus dem SW Frankreichs. Die Fangart wurde als – erbeutet – bezeichnet.
Tomasini Jens erhielt Meldung über einen Auslandswiederfund einer Mönchsgrasmücke 25 km Südlich von Beirut / Libanon. Die normale Zugrichtung ist nach Süd- Westeuropa, z.Bsp. Frankreich oder Spanien.
Für die vom Verein betreuten Turmfalken schien es ein sehr schlechtes Jahr zu sein. Nur wenige der Nisthilfen waren belegt und somit konnten nur 8 Jungvögel beringt werden.
Durch die Beringung von Nestlingen auf dem Vereins- bzw. Fanggelände konnten auf 2 ha 14 brütende Vogelarten nachgewiesen werden. Dazu zählten Gartenrotschwanz, Heckenbraunelle, Kohlmeise, Blaumeise, Fitis, Zilpzalp, Amsel, Singdrossel, Kleiber, Haubenmeise, Mönchsgrasmücke, Star, Zaunkönig und Rotkehlchen.
Zur Himmelfahrt am 29.05. kamen wieder viele Besucher, welche zur Zufriedenheit von 6 Vereinsmitgliedern mit Speisen und Getränken bedient wurden.
Am 08.06. fand auch schon das zur Tradition gewordene Pfingstfest auf dem Vereinsgelände statt. Durch die gute Arbeit aller Helferinnen und Helfer und bei sehr schönem Wetter war dieses Fest für alle Beteiligte ein voller Erfolg.
Mitte Juni erhielt der Verein 2 Bestimmungsbücher als Geschenk von Freunden aus der Partnergemeinde Skörping / Dänemark, überreicht durch Manfred Schneider.

In der Nacht vom 24. zum 25.6 fand der nun 4. Einbruch in diesem Jahr statt.
Vom 04.07. – 07.07. führten wir eine Vereinsausfahrt in den Harz durch. Über Weimar und Bad Frankenhausen fuhren wir zur Barbarossahöhle und zum Kyffhäuserdenkmal und anschließend ins Hotel nach Goslar / Hahnenklee. Die Versorgung im Hotel war soweit gut, bis auf die schon inflationären Getränkepreise.
Nach einem individuellen Stadtbummel fuhren wir mit der Brockenbahn auf den Brocken. Oben angekommen konnte man leider nicht viel mehr als Nebel sehen. Auf der Heimfahrt unternahmen wir noch eine sehr aufschlussreiche und interessante Stadtbesichtigung von Goslar.
Beim 5. Einbruch vom 07. zum 08.09. ließen die Einbrecher den Schuppenschlüssel mitgehen. Aus diesem Grund legten sich 3 Vereinsmitglieder in den folgenden 2 Nächten auf die Lauer, doch ohne Erfolg.
Vom 12.09. auf den 13.09. dann der 6. Einbruch, wobei das Glas mit unserem Logo in der Eingangstür zur Terrasse zerstört wurde. Diese Zerstörung ist höchst unverständlich, da diese Tür nie verschlossen ist und nicht einmal über ein Schloss verfügt.
Am 09.11. fuhren Arnold U., Emmrich St. und Eidam J. zur 8. sächsischen Beringungstagung nach Neschwitz.
Mischke N. und G. staunten am 25.11. nicht schlecht, als sie feststellen mussten, daß zum 7. mal ein Einbruch stattgefunden hat. Man hatte zum wiederholten male das Fenster im Eingangsbereich eingeschlagen, versucht das Schloss zum Bierkeller aufzuschlagen und den Schuppen aufgebrochen. Es wurden hierbei 16 Kästen Bier entwendet.
Anfang Dezember bekam der Vereinsvorsitzende Nachricht darüber, daß das Grundstück, auf dem das Vereinsgebäude steht, Seitens der Treuhand verkauft werden soll. Daraufhin stellte er noch im Dezember einen Kaufantrag bei der BVVG.
Leider musste am 29.12. ein 8. Einbruch festgestellt werden bei dem der Schließzylinder der neuen Tür professionell aufgebohrt wurde.
Bei der diesjährigen Öffentlichkeitsarbeit lag die Haupttätigkeit bei Eidam Joachim. So konnten im Jahr zwischen 300 bis 400 Personen über unsere und über allgemeine Ornithologenarbeit informiert werden. Das Spektrum reicht von Schulklassen über Verein, Wandergruppen bis hin zu Einzelpersonen. Außerdem hielt Joachim E. einen Vortrag über die Vogelwelt des Erzgebirges in der Diakonie – Sozialstation in Thum. Der Schaukasten und die Nisthilfenausstellung wurden durch ihn regelmäßig betreut und erneuert.
Die erste Exkursion in diesem Jahr führt Köhler R., Eidam J., Arnold D., Arnold U. und Emmrich St. an die Zschopau nach Willischtal. Dabei konnten unter anderem balzende Wasseramseln, 2 Zwergtaucher und 2 Paare Gänsesäger im Prachtkleid beobachtet werden.
An die Eschefelder Teiche fuhren Meyer P., Sahm D., Emmrich St. und Arnold U. zur zweiten Exkursion, bei der sie Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher und viele verschiedene Entenarten beobachteten.
Vom 30.04. bis 04.05. beteiligten sich 9 Mitglieder an der traditionellen Oberlausitzexkursion. Die zu beobachtende Artenvielfalt war für alle wieder überwältigend. So konnten z.Bsp. Nachtigall, Sprossser, Ortolan, Teichwasserläufer, Schwarzkopfmöwen und vieles mehr beobachtet werden.
Zur vierten Exkursion fuhren 7 Teilnehmer mit dem Citymobil nach Holland. Nach einer Fahrt durchs Ruhrgebiet, Arnheim und Amsterdam traf man nach 12 Stunden Fahrzeit in der Nähe von Den Helder ein. Fahrten entlang der Nordseeküste, dem Ijsselmeer und eine Fahrt mit der Fähre zur Insel Texel bescherten sehr schöne Beobachtungen, wie z.Bsp. Kiebitzregenpfeifer, Regenbrachvogel, Sturmmöwe, Löffler, Bartmeise, Austernfischer, Steinwälzer, Brandseeschwalbe, Eiderente, Goldregenpfeifer, Sanderling, Sichelstrandläufer, Wasserralle, Säbelschnäbler, Uferschnepfe, Brandgans, großer Brachvogel und 2 Nilgänse.
Zu einer letzten Exkursion fuhren 4 Mitglieder am 13.09. zum Speicherbecken Stöhna vor den Toren Leipzigs. Es wurden vor allem Limikolen wie Kampfläufer, Rotschenkel, Grünschenkel, Teichwasserläufer, Waldwasserläufer, Temminkwasserläufer, Sandregenpfeifer, Zwergstrandläufer und Sichelstrandläufer beobachtet.
Als erste Arbeiten in diesem Jahr wurden Reparaturen an der Toilettentür vorgenommen und ein neues Fenster an der Terrasse eingesetzt, da dieses bei einem Einbruch zerstört wurde.
Am 12.04. der erste große Arbeitseinsatz mit 6 Mitglieder, bei dem eine Stromversorgung zur Bühne auf der Festwiese verlegt wurde und Vorbereitungen für den Einbau einer neuen Tür zum Vereinsgebäude getroffen. Eine Woche später baute Scheidhauer J. den Türrahmen für die neue Tür ein.
Zum zweiten geplanten Arbeitseinsatz kamen 7 Personen. Es wurde hierbei der Verkaufsstand auf der Festwiese in Ordnung gebracht, Müll beseitigt und in einem Container entsorgt sowie die Zufahrt zum Gelände erneut geschottert. Ehlert W. mähte die Wiese und kurz vor Pfingsten ein weiteres mal.
Noch vor Pfingsten baute Sahm D. ein neues, von der Firma Metallbau Gerlach gesponsertes, Fenster ein, da das alte bei einem Einbruch zerstört wurde.
Mitte Juli bauten einige die neue von Sahm D. gefertigte Tür ein, verkleideten und strichen sie nachhaltig.
Nach Absprachen mit dem Revierförster wurde durch 7 Helfer im `Letschbusch` Feuerholz gesägt und zur `Hütte` transportiert. Krügel W. hackte diese in den folgenden Tagen klein. Außerdem wurde durch Thoß A. und Köhler G. die Bodenklappe instand gesetzt, da sie beim Einbruch vom 25.04. zerschlagen worden ist.
Am 27.09. und am 25.10. fanden die letzten Arbeitseinsätze mit insgesamt 13 anwesenden Helfern statt. Es wurde die Eingangstür zur Terrasse repariert, Feuerholz gesägt, Futterhäuser auf dem Gelände instand gesetzt, das WC bekam einen neuen Holzschutzanstrich, Kabel im Gebäude neu verlegt, in die Schuppentür ein Sicherheitsschloss eingebaut, die Dachrinne gesäubert, an der Eingangstreppe der Teppichboden erneuert und das Fanggelände von zu hohen Wildwuchs befreit.
Ende November renovierten Mischke G. und Otto J. nebst Ehefrauen die Innenräume des Vereinsgebäudes.

 

2004

 

Vogel des Jahres 2004 – Zaunkönig ‚Troglodytes troglodytes’
Am 28.02.04 fand wieder die Jahreshauptversammlung in den Vereinsräumen des Fußballvereins ‚Grüner Baum’ mit 17 Mitgliedern statt, zu der wurde unter anderem auf Anregen von U. Arnold und J. Tomasini die Unterstützung der Beringung von Weißstörchen mit 100,-€ beschlossen. Leider begann das Jahr wie es 2003 geendet hat. Es wurde der angeblich aufbohrsichere Schließzylinder der Eingangstür in der Nacht vom 11. zum 12.03. abermals aufgebohrt. Dieser nun unbrauchbare Zylinder wurde durch D. Sahm gegen einen neuen mit Stahlrosette und Aufbohrschutz ausgetauscht.
Die Jugendfeuerwehr Kemtau , unter Leitung von N. Mischke, stellte die von ihnen gebauten Mauerseglernisthilfen am 20.03. dem Verein zur Verfügung. J. Eidam und St. Emmrich nahmen diese im Beisein der Freien Presse in Empfang.
Vom Forstamt werden seit diesem Jahr leider keine Nistkästen mehr zur Verfügung gestellt, somit versuchte man dieses über Behindertenwerkstätten und anderen Institutionen sicher zu stellen. Jedoch gestaltete sich das Vorhaben nicht so einfach.
Im März wurden außerdem durch J. Eidam und G. Köhler Turmfalkennisthilfen in Thum aufgehängt, in der Hoffnung das sich die Population der Turmfalken gegenüber 2003 wieder erholt.
J. Tomasini und U. Arnold wurden durch das Landratsamt Annaberg gebeten, an der Neuauflage des Atlas der Brutvögel Sachsens mitzuwirken. Beide übernahmen vom Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie einen Messtischblattquadranten für den Bearbeitungszeitraum 2004-2006.
Am 20.05., Tag der Christi Himmelfahrt, stellten erneut 6 Vereinsmitglieder die Versorgung der zahlreichen Wanderer sicher.
In den Nächten vor Himmelfahrt und unserem Pfingstfest standen U. Arnold und J. Eidam Wache , um mögliche Einbrecher zu verjagen.
Der Pfingstsonntag bescherte allen Helfern und Gästen wieder ein wunderbares Wetter. Das Pfingstfest wurde erneut ein voller Erfolg, Dank der guten Arbeit die alle Helfer gemeinsam leisteten.
Organisiert durch W. Schönherr startete der Verein am 19.06. zu einer Tagesfahrt in den Spreewald. Nach einer herrlichen Kahnfahrt bei Sonnenschein und Regen brachte uns der Bus nach Moritzburg wo wir auf einem kleinen Parkplatz mitten im Wald von zwei ‚Räubern überfallen’ worden. Sie haben uns nicht bestohlen, aber mit Gesang und Geschichten in ihre Räuberhütte geführt. Nach einem reichlichen Essen konnten die angefutterten Pfunde bei guter Tanzmusik wieder abgetanzt werden. Um 23 Uhr mussten wir leider die Heimreise antreten.
Im Dezember 2003 war der Beschluß gefasst worden, bei der BVVG einen Antrag zum Kauf des Grundstücks, auf dem das Vereinsgebäude steht, zu stellen. Nach nicht enden wollenden Bürokratismus, z.Bsp. mit dem Liegenschaftsamt und Sächsischen Waldsiedlung GmbH, konnte endlich am 03.08.04 der Kaufvertrag beim Notar in Chemnitz unterzeichnet werden. Trotzdem gehörte uns dieses Grundstück noch nicht, da trotz Auftragserteilung die Einmessung noch nicht erfolgte.
In der Nacht vom 18.08. zum 19.08. erfolgte ein erfolgloser Einbruch in den Schuppen. Einen Tag später der 2. Versuch jedoch mit Erfolg. Die oder der Einbrecher ließ 40 Kästen Leergut mitgehen. Der Einbruch wurde durch die herbeigeholte Polizei aufgenommen. Nach kurzer Zeit schon kam wie schon so oft die Nachricht von der Staatsanwaltschaft Chemnitz, dass Verfahren sei eingestellt da der oder die Täter nicht ermittelt werden konnten.
Vom 04.11. zum 05.11. der nächste Einbruch, bei dem der Schließzylinder der neuen Tür aufgebohrt wurde. Die Diebe stahlen 5 Kästen und 6Flaschen Bier.
Im Jahr sind durch die 3 Beringer des Vereins 1117 Vögel markiert wurden.
U. Arnold beringte dabei 905 Vögel in 38 Arten, St. Emmrich 106 Vögel in 15 Arten und J. Tomasini 106 Vögel in 13 Arten.
Rund 300 Personen informierten sich auf dem Vereinsgelände über die Arbeit der Ornithologen und den Vogelschutz allgemein.
Der Staatsforst und die Gemeinde Gelenau stellten dem Verein je 25 kg Streufutter für die Winterfütterung unserer gefiederten Freunde zur Verfügung.
Die 1. Exkursion führte am 03.04. an das Speicherbecken Stöhna und die Eschefelder Teiche. Bemerkenswerten Artenreichtum bot sich D. Sahm, J. Uhlig, J. Eidam, St. Emmrich und U. Arnold an der Verlandungszone des Speicherbeckens. So hatten sie das Glück 2 balzende Singschwäne,
1 Brandgans, 1 Schwarzkopfmöwe, mehrere Silberreiher, mehrere Pfeifenten, ein Paar Spießenten, 1 Nilgänse, viele Löffelenten und Krickenten zu beobachten. Außerdem konnte 1 Rohrdommel mit ihrem typischen Ruf gehört werden.
Zur traditionellen Oberlausitzexkursion vom 05.05.-09.05. fuhren 8 Vereinsmitglieder. Unter der Vielfalt der Vogelarten wurden unter anderem Uferschnepfen, Schwarzkehlchen und Kolbenenten beobachtet.
Auf den Weg nach Ungarn begaben sich G. Köhler, J. Eidam, A. Thoß, W. Ehlert, J. Uhlig und U. Arnold vom 24.08.-29.08. zur lang ersehnten Exkursion. In Österreich am Neusiedler See erfolgte ein Zwischenstop. Leider konnten dort nicht so viele ornithologische Beobachtungen wie erhofft gemacht werden. Jedoch konnte als eine kleine Attraktion ein Wiedehopf auf Nahrungssuche beobachtet werden.
Weiter wurde noch Andau das Sonnendorf Österreichs besucht, wo es die einzige Großtrappenpopulation gibt. Durch die Auskunft im Gemeindeamt Andau konnte der ungefähre Aufenthaltsort dieser größten flugfähigen Vögel in Erfahrung gebracht werden.
An bezeichneter Stelle angekommen gab es leider nur ein Paar Schwarzkehlchen und zwei Grenzsoldaten zu sehen. Gänzlich unerschrocken lief J. Eidam zu den Grenzsoldaten hin um nach den Vögeln zu fragen. Durch den Mut und die Aufgeschlossenheit von Joachim erfuhr man nun den genauen Standort der Tiere. Es wurden dort 3 männliche, 4 weibliche und
3 junge Großtrappen beobachtet.
Am späten Nachmittag setzte man nun die Fahrt zum Zielort Negyhegyef in Ungarn fort, den man gegen 22 Uhr erreichte.
An den folgenden Tagen führten Ausflüge in die Puszta und Nationalpark Hortobagy. Außerdem stellte man sich beim Gemeindeamt in Negyhegyef, der Partnergemeinde Gelenaus, vor und übergab Gastgeschenke.
Die Artenvielfalt und ornithologischen Kostbarkeiten die es zu beobachten gab waren überwältigend. So zählten zu den Beobachtungen unter anderem ca. 10 Purpurreiher, ca. 10 Seidenreiher, ca. 120 Weißbartseeschwalben,
35 Löffler, 2 Zwergdommeln, ca. 200 Zwergscharben, 3 Rotfußfalken, 5 Schwarzstirnwürger, 2 Bienenfresser, 5 Nachtreiher, 15 Rallenreiher und ca. 40 Blauracken.
Nach der Rückkehr in Gelenau erfuhr der Bürgermeister in einem einstündigem Gespräch alle eindrucksvollen Erlebnisse dieser Reise.
Zum ersten geplanten Arbeitseinsatz trafen sich 12 Mitglieder auf dem Vereinsgelände um einen Frühjahrsputz auf dem Gelände, im und am Gebäude durchzuführen.
Kurz vor Pfingsten wurde die Holzverkleidung am Vereinsgebäude gestrichen, damit es zum Pfingstfest in neuem Glanz erstrahlt.
Ende Juni bekamen die Tische um die Feuerstelle und der Handlauf an der Eingangstreppe einen neuen Anstrich.
Am 02.10. erfolgte wieder ein größerer Arbeitseinsatz, bei dem sich die Hälfte der Vereinsmitglieder beteiligte. Die verschiedensten Arbeiten führte man aus, unter anderem wurde eine neue aus Blech bestehende Schuppentür eingebaut.
Zum letzten Arbeitseinsatz am 30.10. beteiligten sich nochmals 7 Mitglieder an Arbeiten wie Laubbeseitigung, Feuerholz sägen und Elektrik erneuern.

 

2005

 

Vogel des Jahres 2005 – Uhu ‚Bubo Bubo’
Wie immer fand in den Vereinsräumen ‚Grüner Baum’ am 26.02.05 die Jahreshauptversammlung des Vereins mit 18 Mitgliedern statt. Satzungsgemäß wurde eine Vorstandswahl durchgeführt. Zum Wahlleiter ernannte man J. Scheidhauer und dessen Wahlhelfer N. Mischke. D. Arnold,
J. Otto und W. Ehlert ließen sich nicht zur Wahl aufstellen. Nach Auszählung der Stimmen wurden folgende Funktionen bekannt gegeben:

Vorsitzender – Uwe Arnold

Stellvertreter – Jens Tomasini

Schatzmeister – Dietmar Sahm

Weitere Leitungsmitgl. – Peter Meyer, Jürgen Scheidhauer,

                                             Steffen Emmrich, Joachim Eidam

In der anschließenden Diskussionsrunde hielt J. Tomasini einen Bericht über die Vogelwelt im Gebiet um Großenhain. Außerdem gab er Anregungen, wie der Verein in Sachen Bestandsbeobachtungen etwas tun kann und welche Arten, wie z.Bsp. Kolkrabe Neuntöter, Braunkehlchen und Sperlingskauz, lohnenswerte Ergebnisse liefern könnten.
Eine Spende von 100,-€ an Pro-Ring für den Kauf von Storchenringen wurde mit einer Gegenstimme beschlossen.
Für die Schule in Gelenau, welche sich jetzt in freier Trägerschaft befindet, spendete der Verein 100,-€. Der Bürgermeister Gelenaus bedankte sich dafür.
Im ersten Quartal diesen Jahres, konnte durch mehrere Mitglieder ein starker Durchzug von Seitenschwänzen beobachtet werden. Diese Beobachtungen wurden an die Vogelschutzstation Steckby gemeldet.
Am 15.04. wurde nun endlich nach einem dreiviertel Jahr, das Grundstück auf dem das Vereinsgebäude steht, eingemessen. Somit wird der am 03.08.04 geschlossene Kaufvertrag rechtskräftig.
Am 05.05. zum Himmelfahrtsfeiertag bewirteten j. Eidam, G. und N. Mischke, W. Krügel, J. Otto und G. Köhler die durchziehenden Gäste.
Außerdem begann im Mai nun auch wieder die Zeit der wissenschaftlichen Vogelberingung für die 3 Beringer und deren Helfer. Im Jahr wurden durch St. Emmrich 223 Vögel, durch J. Tomasini 73 Vögel und durch U. Arnold 869 Vögel beringt. Insgesamt sind dies 1165 Vögel die Vermessen, gewogen und mit einem Ring versehen worden sind. Ein bemerkenswerter Fang ist U. Arnold geglückt. Er fing in den Netzen an der Hütte, zum erstaunen aller, bei hellerlichten Tag, wenn auch mit getrübten Himmel, einen Sperlingskauz. So mancher hat einen solchen gefiederten Freund noch nie gesehen, vor allem nicht zum greifen nah. Dieser etwa Faustgroße Vogel gilt in unserer Gegend als eher selten.
Am 15.05. stand wieder das traditionelle Pfingstfest auf dem Programm. Durch die gute Organisation im Vorfeld und die gute Zusammenarbeit aller Helferinnen und Helfer während der Veranstaltung wurde es wieder ein gelungenes Fest.
Zum Fischereifest der Familie Weber in Burkhardtsdorf am 28.05., gaben J. Eidam, U. Arnold und N. Mischke Auskunft über die Tätigkeiten des Vereins.
Während diesem Fest bauten Kinder 30 Nistkästen, unter Leitung einer Kinderanimatörin. Diese wurden hinterher dem Gelenauer Ornithologenverein kostenlos zur Verfügung gestellt.
Als Höhepunkt im Vereinsleben ist wahrscheinlich wieder die Ausfahrt am 09.07. zu nennen, die diesemal ins Zittauer Gebirge führte. Nach einer Stadtführung in Bautzen ging es weiter nach Zittau und von dort mit der Schmalspurbahn nach Oybin. Nach dem Mittagessen konnte der Oybin bestiegen und der Ort besichtigt werden. Auf dem Heimweg kehrte man im Braugut Hartmannsdorf ein, wo der Tag bei guter Tanzmusik ausklang.
J. Tomasini, J. Eidam und U. Arnold fuhren am 29.10. zur 9. Sächsischen Beringertagung nach Groitsch.
Auf dem Vereinsgelände wurden durch R. Köhler und J. Eidam Nistkästen aufgehängt.
Für die Öffentlichkeitsarbeit wurde auch wieder viel getan. So empfingen einige Vereinsmitglieder ca. 300 Personen und brachten ihnen den Sinn und Zweck der Arbeit des Vereins näher. So informierten sich z.Bsp. eine Wandergruppe der Freien Presse, Schulklassen aus Gelenau, eine Wandergruppe aus Großolbersdorf, eine Schulklasse der Gelenauer Partnergemeinde Hassbergen und Partnergemeinde aus Ungarn, sowie einige Privatpersonen.
J. Eidam gestaltete in gewohnter Weise und Qualität Schaukästen zur Information der Naturfreunde.
J. Tomasini und u. Arnold arbeiteten auch in diesem Jahr an den Messtischblättern für den neuen Brutvogelatlas mit.
Die unzähligen Nistkästen wurden wieder regelmäßig durch die jeweiligen Betreuer kontrolliert, gereinigt und instand gehalten.
Für die Winterfütterung der gefiederten Freunde kaufte der Verein 3 Säcke Vogelfutter und erhielt zusätzlich von der Gemeinde Gelenau 2 Säcke und vom Staatsforst 1 Sack Sonnenblumenkerne.
Die erste Exkursion führte, fast wie in jedem Jahr, vom 04.-08.05. in die Oberlausitz nach Mücka, an der sich J. Eidam, N. Mischke, St. Emmrich, St. Warta, P. Meyer, R. Köhler, J. Scheidhauer und U. Arnold beteiligten und wieder schöne Beobachtungen in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft machten.
Eine kleine Exkursion führte 6 Mitglieder in den Forst bei Elterlein wo ein Schwarzstorchenpaar seinen Horst hat. Es konnten 4 Jungvögel regungslos auf dem Horst und ein Altvogel in der Nähe beobachtet werden.
Durch Informationsmaterial, welches J. Scheidhauer versorgt hatte, und einigen Telefongesprächen mit dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalts konnten 2 Ornithologen ausfindig gemacht werden, welche die dort vorkommenden Bienenfresser betreuten. So fuhren am 17.07. G. Köhler, P. Meyer, J. Eidam, R. Köhler, St. Emmrich, N. Mischke, D. und U. Arnold nach Seeburg an den Süßen See. Die beiden dortigen Ornithologen führten die Gruppe ins Gebiet und ohne Umschweife zu den Brutröhren der Bienenfresser, wo fütternde Elternvögel beobachtet werden konnten. Es war beeindruckend, diese exotisch wirkenden Vögel aus nächster Nähe zu sehen.
Vom 23.-28.08. fuhren J. Eidam, St. Emmrich, W. Ehlert, G. Köhler, N. Mischke und U. Arnold zu einer weiteren Exkursion, die sie ans Wattenmeer und auf die Insel Helgoland führten. Das Wetter war leider nicht das Beste, trotzdem konnten wieder viele seltene Wasservögel beobachtet werden. So wurden z.Bsp. Steinwälzer, Weißwangengans, Säbelschnäbler, Löffler und Pfuhlschnepfen gesehen werden. Auf der Insel Helgoland sah man außerdem noch Basstölpel, Dreizehenmöwe und Eissturmvögel. Der Vogelwarte Helgoland stattete man auch einen kurzen Besuch ab. F. Schramm, aus Thalheim stammender Mitarbeiter der Vogelwarte, erklärte den Fanggarten und ein kurzer Erfahrungsaustausch wurde geführt.
Der 1. Arbeitseinsatz fand am 23.04. mit 11 Mitgliedern statt. Sie hatten alle Hände voll zu tun, um nach dem Winter wieder Ordnung zu schaffen auf dem Vereinsgelände. Es wurden Fenster und Dachrinne gesäubert, der Schuppen und der Verkaufsstand auf der Wiese aufgeräumt, Feuerholz gesägt, der Außenbereich gereinigt, die obere Netzschneise für den Vogelfang hergerichtet, sowie die Warenbestellung für Himmelfahrt und Pfingsten besprochen.
Am 14.05. der 2. Arbeitseinsatz, um alles für das am nächsten Tag stattfindende Pfingstfest vorzubereiten. Das neu erworbene Zelt und ein geliehenes vom ‚Grünen Baum’ wurden aufgebaut, eine Tischplatte und die Sitzgelegenheiten rund um die Feuerstelle erneuert und ein neuer Ofen sollte in der ‚Hütte’ eingebaut werden. Jedoch passte der gelieferte Ofen nicht und musste wieder zurückgegeben werden. Allerdings 14 Tag später war dann der richtige Ofen da.
Anfang September mähten W. und U. Ehlert die Wiese.
Zum Arbeitseinsatz am 01.09. 10 Vereinsmitglieder anwesend. Es wurde mit dem Bau eines Holzschauers an der Verkaufsbude begonnen, Feuerholz gesägt und ein neuer Fußbodenbelag in der ‚Hütte’ verlegt.
Ende September kaufte man einen neuen Kühlschrank für die Vereinsunterkunft.
Anfang Oktober hat G. Köhler und die Christliche Gemeinde aus Herold im Rahmen von ABM den Holzschauer fertig gestellt und ebenfalls das WC und die Fanghütte ‚Bienenbude’ mit Holzschutzmittel gestrichen. W. Ehlert mähte auch im Oktober nochmals die Wiese.
Der letzte Arbeitseinsatz fand am 15.10. mit 8 Helfern statt. Sie waren mit Arbeiten für die Winterfestmachung beschäftigt, Feuerholz wurde gesägt, die Verkaufsbude für ein nochmaliges streichen vorbereitet, Dachrinnen gesäubert und Schweißbahn auf dem Dach des neuen Holzschauers verlegt.

 

2006

 

Vogel des Jahres 2006 – Kleiber ‚Sitta europaea’
Die Jahreshauptversammlung fand am 18.02. wieder in den Vereinsräumen des Fußballverein „Grüner Baum" statt. Es waren fast alle Mitglieder anwesend. Auf Anregung von J. Eidam erhielt jedes Mitglied ein Fachbuch.
Leider begann das Jahr sehr traurig, da am 10.02. das langjährige Vereinsmitglied Andreas Thoß verstarb. Viele Vereinsmitglieder geleiteten ihn zu seiner letzten Ruhe.
Anfang März wurde durch J. Otto und W. Schönherr der Hängeschrank in der Vereinsunterkunft neu befestigt und gleichzeitig gesäubert. W. Ehlert befestigte gemeinsam mit G. Köhler einen Vorhang zwischen den beiden Vereinsräumen. Die bestehende Bestuhlung in den Räumen wurde von D. Sahm durch neue ersetzt.
Am 09.04. war St. Emmrich zu Gast beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Kemtau, um dort den Gelenauer Ornithologenverein zu repräsentiern und mit interessierten Kinder Nistkästen zu bauen.
Anfang Mai ersetzt P. Meyer die alten Toiletten durch neue.
Mitte Mai besuchte eine Wandergruppe aus Chemnitz das Vereinsgelände, die durch U. Arnold und N. Mischke betreut wurde.
Am 20.05. führte St. Emmrich mit dem Bürgermeister von Gelenau und weiteren Teilnehmern eine Vogelstimmenwanderung durch.
Zum Pfingstfest am 04.06. kamen wieder viele Gäste, trotz sehr trüben und kalten Wetters, auf das Ornithologengelände. Alle beteiligten Helfer gaben wieder ihr bestes, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Auf Grund des Wetters und der daraus resultierenden Nachfrage an Glühwein, Grog und Schnaps ging dieses bald zur Neige, jedoch der Feuerwehrverein Kemtau konnte aushelfen. Außerdem wurden zum aufwärmen zwei Feuerstellen eingerichtet, die auch den ganzen Tag dicht umringt blieben.
Die diesjährige Vereinsausfahrt am 01.07. wurde als eine ‚Fahrt ins Blaue’ gestaltet. Jeder konnte bis kurz vorm Ziel rätseln wo die Fahrt hinführt. Die Reise führte letztendlich als erstes nach Sitzendorf mit Besichtigung der dort ansässigen Porzellanmanufaktur und des Dampfmaschinenmuseums. Nach dem Mittagessen besichtigte man die Feengrotten Saalfeld. Abschließend besuchte alle die Talsperre Leibis Lichte, sie liegt im Freistaat Thüringen nahe Unterweißbach, von wo aus man mit der Lichtetalbahn zur Talsperre fuhr. Bei einem Zwischenstopp an einem Modell der Umgegend erfuhr man, dass die Talsperre nach dem im Flutungsgebiet gelegenen Dorf Lichte, welches umgesiedelt worden war, benannt wurde und sie dem Hochwasserschutz und der Trinkwasserversorgung Ostthüringens dient.
Den Abschluß am Abend bildete das Abendessen und mit Tanz im Braugut Hartmannsdorf.
An der diesjährigen Sächsischen Beringertagung in Groitsch nahmen St. Emmrich und J. Tomasini teil. Dort erfuhren sie, daß die Kartierung für den Brutvogelatlas Sachsens um ein Jahr verlängert wird. Da U. Arnold und J. Tomasini bisher an der Kartierung mitgearbeitet haben, entschlossen sich beide dieses auch weiterzuführen. Für die Erstellung des Brutvogelatlas wurden vom Verein 75,-€ gespendet.
Seit dem 02.12. kann der Gelenauer Ornithologenverein das Grundstück, auf dem das Vereinsgebäude steht, nach 3 Jahre Bürokratie und Eintragung ins Grundbuch sein Eigen nennen.
Während des Jahres wurde ca. 500 Personen durch J. Eidam, U. Arnold und N. Mischke die wissenschaftliche Vogelberingung näher gebracht.
Der freien Schule Gelenau spendete der Verein 100,-€ von seinem Guthaben.
Vom Staatsforst erhielten die Gelenauer Ornithologen 1 Sack und von der Gemeinde Gelenau 2 Sack Streufutter für die Winterfütterung der Vögel.
Für die Vogelberingung opferten die 3 Beringer und ihre Helfer jeder rund 20 Wochenenden. U. Arnold war dabei durch sein IMS-Programm (Integriertes Monitorring von Singvogelpopulationen) gezwungen, einen Fangrhythmus von 10 Tagen einzuhalten, was aber nicht immer zu realisieren war. Dabei beringte er 802 Vögel in 34 Arten. Seltene Bringungen waren dabei ein Baumfalke und ein Feldschwirl, auch 41 Nestjunge Turmfalken sind nicht alltäglich. St. Emmrich erzielte ein Ergebnis von 207 beringten Vögeln in 19 Arten, davon waren 108 Mönchsgrasmücken und J. Tomasini 101 Vögel in 10 Arten, davon waren 90 Vögel Gartengrasmücken. Insgesamt konnten so in diesem Jahr 1110 Vögel beringt werden. 51 Fremd- und 38 Eigenwiederfänge zeigen zudem wie wichtig es ist nicht nur Beringungen sondern auch Kontrollfänge durchzuführen. Die Mönchsgrasmücke war von den 1110 beringten Vögeln mit 345 Individuen die am meisten beringte Vogelart. Sie ist auch die dominierende Grasmückenart in unseren heimischen Wäldern. Festgestellt wurde außerdem, dass die Klappergrasmücke wohl weiter in die Ortschaften wandert und die Dorngrasmücke im Gebiet kaum noch vorkommt. Bemerkenswerte Rückmeldung gab es in diesem Jahr von einer 1988 beringten Gartengrasmücke die 2006 tot in Dittersdorf gefunden wurde, einer Mönchsgrasmücke die nach 30 Tagen ihrer Beringung in Dänemark ebenfalls tot gefunden wurde und einem Eigenwiederfang eines 6 Jahre alten Gimpels. Untypisch ist dabei die Zugrichtung der Mönchsgrasmücke, da deren Winterquartier in West- und Südeuropa sowie Afrika liegt, jedoch diese zog es nach Norden.
Die erste Exkursionen führte im Februar mit 4 Teilnehmern an die Willisch, wo 4 Gänsesäger beobachtet werden konnten, bei der zweiten bestreiften 6 Ornithologen die Oberlausitz, wo es wieder viel zu sehen gab und die dritte führte in die Puszta nach Ungarn. An der Ungarnexkursion vom 22.08.-27.08. beteiligten N. Mischke, U. Arnold, W. Ehlert, St. Emmrich und J. Eidam. Bei einem Zwischenstopp in Andau, Österreich, konnten einige Großtrappen beobachtet werden. Danach ging es weiter nach Ungarn ins Dreiländereck Ungarn-Rumänien-Ukraine, direkt hinein in die Puszta. Dank der Hilfe eines Einheimischen Bekannten aus der Partnerstadt Gelenaus konnte auf einem Campingplatz in Hajduszoboszlo Quartier bezogen werden. In der Hortobagy konnten unter anderem Rallenreiher, Seidenreiher, Silberreiher, Purpurreiher, Nachtrreiher, Weißbartseeschwalbe, Löffler, Zwergdommel, Zwergscharben, Schwarzstirnwürger, Rotfußfalke, Bienefresser und Blauracken beobachten werden.
Der erste Arbeitseinsatz des Jahres fand am 22.04. mit 16 Vereinsmitgliedern statt. Es wurden Netzschneisen frei geschnitten, Dachrinnen gesäubert, Außenanlagen gepflegt und Feuerholz gesägt.
Bereits im Januar hängten R. Köhler und J. Eidam 20 Nistkästen im Vereinsgelände auf, so dass sie zur bevorstehenden Brutsaison zur Verfügung standen. Sie wurden auf Anhieb zu 60% belegt.
W. Ehlert mähte im Jahr 3 mal die Wiese.
G. Köhler teert während des Jahres die Dächer der Fanghütte, des Verkaufstandes und der Toilette.
Ende September installierte J. Scheidhauer eine Tauchpumpe im Keller und P. Meyer übernahm die Verkabelung der Pumpe mit dem Stromnetz. D. Sahm, G. Köhler und J. Scheidhauer bauten zudem eine neue Verriegelung in die Klappe zum Keller ein.
J. Eidam gestaltete wie immer die Schaukasten in guter Qualität, wo sich Spaziergänger zu jeder Zeit über Ornithologische Themen informieren konnten.

Nachruf

Am 10.02.06 verstarb unser aktives langjähriges Vereinsmitglied

Andreas Thoß. Wir werden ihn nie vergessen.

 

2007

Vogel des Jahres 2007 – Turmfalke (Falco tinnunculus)
Wie schon in den Jahren vorher begann das Jahr mit der Jahreshauptversammlung in den Vereinsräumen des BSV „Grüner Baum“
Gelenau. Nach dem vortragen des Tätigkeitsberichtes des Vorjahres wurde Satzungsgemäß die aller 2 Jahre durchzuführende Vorstandswahl durchgeführt. Mit den anwesenden 18 von 20 Mitgliedern war die Versammlung beschlussfähig. Während der Auszählung der Stimmen stellte J. Tomasini interessante Literatur und Fachbücher vor. Das Auszählen der Stimmen ergab das alle Mitglieder der alten Leitung mit 16 gültigen Stimmzetteln wiedergewählt wurden. Auch die Aufgabenverteilung innerhalb der Leitung blieb wie im Vorjahr. Nach Abhandlung der Beringungsberichte, der Aufstellung des Arbeitsplanes hielt J. Tomasini noch einen Vortrag zur ornithologischen Tätigkeit im Rahmen der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie. Da auch bei uns einige Arten vorkommen, die nach EU-Richtlinie zu besonders gefährdeten Arten gehören, sollte diesen Arten besonderes Augenmmerk zukommen. Beobachtungen von Sperlingskauz, Rauhfußkauz, Rebhuhn, Eisvogel, Wasseramsel oder Grauspecht sind wichtig und sollten genauestens dokumentiert werden.
Während des Jahres führte die Vereinsleitung 5 Sitzungen durch, bei denen das Himmelfahrts- und Pfingstfest sowie die Ausfahrt zum 50 jährigen Bestehen des Vereins organisiert und wichtige Entscheidungen getroffen wurden.
G. Köhler und R. Köhler hielten das ganze Jahr über die Netzschneisen auf dem Fanggelände frei von Bewuchs und J. Eidam gestaltete den Schaukasten am Vereinsgebäude mit Artikeln und Bildern immer wieder neu.
Im März kaufte der Verein 10 dringend benötigte Netze für die wissenschaftliche Vogelberingung. Von diesen 10 konnten 4 durch eine Spende der Gemeinde Gelenau finanziert werden. Der Bürgermeister hatte anlässlich des 50 jährigen Jubiläums dem Verein einen Gutschein überreicht. Ebenfalls in diesem Monat haben G. Köhler und W. Schönherr die Bänke und Tische rund um die Feuerstelle abgeschliffen und neu gestrichen.
Das erste Fest auf dem Vereinsgelände war am 17.05.07 der Männertag (Himmelfahrt). Bei recht kühlem Wetter kamen doch zahlreiche Besucher, die von J. Otto, W. Krügel, G. Mischke, G. Köhler, J. Eidam und U. Arnold mit Speisen und Getränken versorgt wurden.
10 Tage später folgte dann auch schon das Pfingstfest. Bei schönem Wetter, ein 10 minütiger Regenschauer musste jedoch stören, wurde das Fest wieder zu einem Erfolg und alle Gäste amüsierten sich bei Musik für alle von DJ David Kolditz. Auch die kleinsten Besucher kamen nicht zu kurz, sie konnten ihr Wissen, auch wenn mit etwas Hilfe, unter Beweis stellen. Es wurden viele Preise verteilt.

Am 30.06.-01.07.07 fand die Vereinsfahrt in den Bayrischen Wald nach Böbrach statt. Leider konnten nur 24 Personen daran teilnehmen. Dank eines in Obergelenau zugestiegenen Weihnachtsmannes in voller Montur gab es auf der Fahrt viel Spaß. Im Bayrischen Wald angekommen besuchten wir die Ruhmeshalle Walhalla bei Regensburg, eine Bärwurzerei, eine Glasbläserei und zum Abschluß das Tiermuseum in Regenhütte in dem es alle Tiere unseres Kontinents – von der Maus bis zum Elefant – vor entsprechender Kulisse zu sehen gab. Leider waren die Räumlichkeiten sehr Geruchsintensiv. Bis auf ein paar kleine Abstriche hat es doch allen gefallen und man hatte sehr viel Spaß.
Ende Dezember spendete der Verein 50,00 € an einen Verein, welcher sich in Spanien, Italien und Frankreich gegen Vogelmord einsetzt. Von der Gemeinde Gelenau erhielt der Verein 2 Sack und vom Staatsbetrieb Sachsenforst 1 Sack Vogelfutter für die Winterfütterung.
J. Tomasini und U. Arnold arbeiteten auch 2007 an der Messtischblattkartierung für den überarbeiteten Brutvogelatlas Ostdeutschlands mit.
Von den 3 Beringern unseres Vereins wurden im Jahr 2007 insgesamt 1110 Vögel beringt. U. Arnold beringte 767, St. Emmrich 264 und J. Tomasini 79 Vögel. Besonderheiten waren in diesem Jahr einige kontrollierte Vögel. Im März waren es 2 Erlenzeisige, einer in Italien und einer in der Schweiz beringt, einer Weidenmeise wiedergefangen nach 1520 Tagen, einer Mönchsgrasmücke wiedergefangen nach 1471 Tagen,  einer Weidenmeise wiedergefangen nach 1499 Tagen und einer Mönchgrasmücke die in Spanien beringt wurde.
Die 1. Exkursion fand am 06.04.07 in der Nähe von Leipzig zum Speicherbecken Stöhna statt. Dort konnten die 6 Teilnehmer verschiedene Entenarten beobachten. Die Besonderheiten die gesehen werden konnten waren ein Schwarzkehlchen, eine Zwergmöwe und ein Rotsterniges Blaukehlchen. Auf der Rückfahrt schaute man noch an den Eschefelder Teichen vorbei.  Dort sah man unter anderem Schwarzhalstaucher, Schafstelze, Bekassine und einen nicht zu identifizierenden Entenhybrid.
Zur 2. Exkursion reisten vom 02.05.-06.05. 5 Teilnehmer in die Oberlausitz nach Horscha, von wo aus die Tagestouren gestartet wurden. Der Artenreichtum ist wieder sehr beindruckend gewesen. Für einige der Mitfahrer war eine Sturmmöwe eine noch nicht gesehene Seltenheit.
Am 14.07. fuhren 6 Teilnehmer zur 3. Exkursion nach Seeburg, um dort die Bienenfresser zu sehen. Tatsächlich konnten wir sehr schöne Beobachtungen dieser seltenen und exotisch wirkenden Vögel machen. Hierbei machte sich wieder einmal der Kauf des Spektives bezahlt, denn es konnten die Vögel aus größerer Entfernung fast hautnah beobachtet werden, ohne sie an ihren Brutröhren zu stören.
Zur großen und 4. Exkursion fuhren J. Uhlig, N. Mischke, St. Emmrich, W. Ehlert, St. Warta und U. Arnold nach Lindau am Bodensee. Die Unterkunft in einem Wohnwagen war gut, doch 4 Tage Dauerregen frustrierten doch etwas. Am See konnten zwar Kolbenenten und im Naturschutzgebiet Federsee Bartmeisen beobachtet werden, aber ansonsten waren die Beobachtungen im großen und ganzen eine ornithologische Enttäuschung. Alle Teilnehmer waren sich einig, sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Allerdings am vorletzten Tag wurden alle doch noch mit einem schönen Tag und schönen Beobachtungen belohnt. Auf anraten eines vor Ort kennen gelernten  Jägers fuhren alle in die Allgäuer Alpen nach Bad Hindelang. Wenn auch das Wetter in Lindau noch sehr Wolkenverhangen war, so erlebte man in den Bergen genau das Gegenteil. Bei Sonnenschein fuhren wir von Bad Hindelang nach Giebelhaus wo sich auch eine Naturschutzstation befindet. An dieser erhielten wir bereitwillig Auskunft zu dem dort brütenden Steinadlerpaar. Er ließ auch nicht lang auf sich warten und zeigte sich hoch am Himmel über dem Brutfelsen. Bei einer Wanderung, wo ca. 400 Höhenmeter erwandert wurden, konnten weiter Exemplare beobachtet werden. Für alle waren diese Beobachten einzigartig und das erste mal. Entlang des Weges konnten man auch die Hauptnahrung des Steinadlers, die Murmeltiere, hören und auch sehen. Außerdem sah man auch noch zahlreiche Gämsen in den Bergen umherklettern.
Im Jahr fanden 3 Arbeitseinsätze statt, an denen sich der Großteil der Vereinsmitglieder beteiligt. Dabei wurden Wartungsarbeiten am Vereinsgebäude und Aufräumarbeiten im Gelände durchgeführt. Außerdem erneuerte man die Schranke auf dem Weg zum Vereinsgrundstück von der Eisenstraße her, damit nicht Personen mit Mopeds oder Motorrädern das Gelände ungehindert durchfahren. Weiter mähte W. Ehlert das Jahr über 2 mal, J. Tomasini mähte die Wiese am Uhufelsen einmal, G. Köhler hat gemeinsam mit W. Schönherr die Bänke und Tische an der Feuerstelle abgeschliffen und gestrichen und durch P. Meier wurde die „Bienenbude“ elektrifiziert.



2008

Vogel des Jahres 2008 – Kuckuck (Cuculus canorus)

Gleich zu Anfang des Jahres fand im Gelenauer Strumpfmuseum anlässlich 50 Jahre Kulturbund eine Ausstellung statt, zu der sich auch der Gelenauer Ornithologen e.V. beteiligte. Durch J. Eidam und St. Emmrich wurde Material über den Verein zusammengetragen und ausgestellt, da man bis 1991 zum Kulturbund gehörte. Am 01.03.2008 fand in der Vereinsunterkunft „Grüner Baum“ die Jahreshauptversammlung statt. Nach verlesen des Tätigkeitsberichtes durch den Vorsitzenden, verlesen des Geschäftsberichtes durch den Schatzmeister und den Beringungsberichten der 3 Beringer des Vereines kam der Gast der Versammlung, Revierförster U. Ulrich vom Forstbezirk Neudorf Revier Gelenau, zu Wort. Er hielt einen Bericht über die derzeitige Situation in den Wäldern in unserer Region nach dem Sturmtief Kyrill. Man konnte dabei die Schadenshöhe erfahren und wie man durch pflanzen von tiefwurzelnden Baumarten künftigen Stürmen entgegen wirken will.
Abschließend wurde durch Abstimmung dem Vorschlag der Freien Schule Gelenau 100 € und dem Komitee gegen Vogelmord 50 € zu spenden zugestimmt.
Erste Veranstaltung auf dem Vereinsgelände war der Himmelfahrtstag. Wie in jedem Jahr kamen wieder zahlreiche Wandersleute die sich per Speis und Trank stärken konnten um dann weiter zu ziehen oder manch einer zog es vor auf diesem schönen Fleck Erde etwas länger zu verweilen. J. Otto, G. Köhler, J. Eidam, G. Mischke und W. Krügel stellten dabei die Versorgung der Gäste sicher.
Anfang Mai begann die wissenschaftliche Vogelberingung und am 11.05.08 folgte auch schon das Pfingstfest. Durch die Mithilfe fast aller Vereinsmitglieder und deren Ehefrauen wurde auch dieses Fest wieder ein Erfolg. Die Kinder konnten bei einem Quiz ihr Wissen unter Beweis stellen. Für manche knifflige Frage standen Poster und Bücher zur Verfügung mit deren Hilfe man der Antwort auf die Spur kommen konnte. Für die Besten warteten zahlreiche Preise.
Vom 28.-29.08.08 fand die Vereinsausfahrt statt. Erstes Ziel der Reise war Dresden. Dort hatte man die Gelegenheit sich die Innenstadt Dresdens anzuschauen oder mit unserem Bus eine Stadtrundfahrt zu unternehmen. Nachdem sich alle wieder nach ihren Ausflügen am vereinbarten Treffpunkt versammelt hatten bestieg man einen Elbdampfer der uns nach Pillnitz brachte. Von dort ging es weiter mit dem Bus in die Oberlausitz nach Quitzdorf am See ins Hotel. Nachdem alle die Zimmer bezogen und sich frisch gemacht hatten ging es mit dem Bus weiter zum Abendessen mit anschließendem Tanzabend nach Horscha in Adelheids Imbissstube. Adelheid ist den Teilnehmern der jährlichen Oberlausitzexkursion bestens bekannt da sie bei ihr eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden haben.
Auf der Rückreise am nächsten Tag besuchte man noch den Forstbotanischen Garten in Tharandt. Bei einer Führung durchs Gelände erfuhren alle viel Wissenswertes und sahen die interessantesten Pflanzen.
Im Juli organisierten die ansässigen Jäger einen Grillabend auf dem Vereinsgelände wozu die Ornithologen herzlichst geladen waren. Die Jäger garten dazu ein Wildschwein am Spieß. Der Abend wurde auch zum allgemeinen Erfahrungsaustausch genutzt.
Am 23.08.08 veranstaltete der Verein auf Wunsch des Beringerfreundes
S. Weiß ein Treffen mit Mitgliedern des VSO auf dem Gelände. Es fand ein reger Erfahrungsaustausch statt und man war sich einig dieses im kommenden Jahr zu wiederholen.
J. Eidam betreute im Jahr wieder zahlreiche Interessenten, so z.Bsp. den Erzgebirgsverein Großolbersdorf, Kinder der freien Schule Gelenau und Schulklassen aus Dittersdorf. Ebenfalls kümmerte er sich immer um die Neugestaltung der Schaukästen am Vereinsgebäude.
Zur Sächsischen Beringertagung nach Kreischa fuhren dieses Jahr
St. Emmrich, J. Tomasini und J. Eidam.
Die 3 Beringern des Vereins erzielten gemeinsam ein Ergebnis von 1059 beringten Vögeln. Dabei beringte U. Arnold 715, ST. Emmrich 235 und J. Tomasini 109 Vögel. Eine außergewöhnliche Besonderheit stellte bei der Beringung ein Gelbrauenlaubsänger und bei der Kontrolle ein Fitis, beringt am 19.09.1994 in Wolgast und kontrolliert am 17.05.2008 in Gelenau, dar.
Für die Winterfütterung unserer gefiederten Freunde erhielt der Verein 2 Sack Sonnenblumenkerne vom Staatsbetrieb Sachsenforst.
Zur ersten Exkursion wanderten im zeitigen Frühjahr P. Meyer, St. Emmrich und U. Arnold an die Willisch.
Am 12.04.08 fuhren 6 Vereinsmitglieder zum Speicherbecken Stöhna und anschließend an die Limbacher Teiche. Beobachtet wurde unter anderem Eisvogel, Kranich, Krickente, Silberreiher und Schwarzkehlchen.
Vom 30.04.-04.05.08 fuhren P. Meyer, D. Sahm, St. Emmrich,
J. Scheidhauer, J. Uhlig, R. Köhler, N. Mischke und U. Arnold in die Oberlausitz. Als Besonderheiten konnten diesmal Wiedehopf, Brachpieper und Weißflügelseeschwalbe beobachtet werden.
Zur großen Exkursion vom 26.08.-31.08.08 fuhren 5 Vereinsmitglieder nach Baelum in Dänemark. Dort konnte u.a. an der nördlichsten Spitze Dänemarks, am Skagerrak, neben einigen Limikolenarten, wie Steinwälzer und Austernfischer, auch eine Heringsmöwe und eine Ringelgans beobachtet werden.
Zu den Arbeitseinsätzen beteiligte sich wieder der Großteil der Vereinsmitglieder. Schon im März baute W. Schönherr eine Schiebetür im Verkaufsstand auf der Festwiese ein.
Im April fanden 2 offizielle Arbeitseinsätze statt bei der Feuerholz gesägt und die Spuren des Winters beseitigt wurden. J. Scheidhauer reparierte die Bühne und groben Splitt planierte man auf dem Zufahrtsweg. W. Ehlert reinigte die Toilette gründlich und G. Köhler schnitt mit R. Köhler die Fangschneisen aus und bereiteten sie so für die kommende Fangsaison vor.
N. Mischke pumpte zum Herbst hin den Teich leer und reinigte ihn. Kurz danach füllte die Jugendfeuerwehr Kemtau diesen wieder mit 1000 l Wasser aus dem Löschfahrzeug der Feuerwehr Kemtau.
Im Oktober standen wieder 2 offizielle Arbeitseinsätze auf dem Programm dabei bauten im wesentlichen J. Scheidhauer und G. Köhler neue Fenster in den Vorraum ein, welche für einen geringen Betrag von der Wohnungsbaugenossenschaft gekauft wurden. Im Dezember brachten sie dazu innen noch Dämmung, Verschalung und Fensterbretter an. Alle anderen Vereinsmitglieder beschäftigten sich mit Aufgaben im und ums Vereinsgelände. J. Uhlig baute noch eine neue Reuse für die Kontrolle von Vögeln während der Winterzeit.

2009

 

Vogel des Jahres 2009 – Eisvogel (Alcedo atthis)
Die Vereinsarbeit begann in den ersten beiden Monaten des Jahres mit Kontrollfängen beringter Vögel in der Reuse unter dem Futterhaus am Vereinsgebäude und einer ersten Leitungssitzung im Februar.
Am 28.02.09 trafen sich dann alle Vereinsmitglieder im Vereinshaus „Grüner Baum“ zur Jahreshauptversammlung. Laut Satzung fand zu dieser eine Vorstandswahl statt. Nach Auszählung der abgegebenen Stimmzettel schied der bisherige 2. Vorsitzende J. Tomasini aus der Leitung aus und R. Köhler wurde als neues Leitungsmitglied gewählt. Bei der folgenden konstituierten Sitzung benannte man St. Emmrich als neuen 2. Vorsitzenden. Alle andern Leitungsmitglieder behielten ihre Funktionen.
Schon am 15.03.09 fand die 2. Leitungssitzung statt. Themen waren dabei die Vereinsfahrt, die Veranstaltungen zur Himmelfahrt und Pfingsten und die Anträge für Fördermittel von der Gemeinde Gelenau für die Beschaffung einer neuen Dachrinne am Vereinsgebäude und den Kauf von Teichfolie zum errichten einer Wasserstelle in der „Nässe“.
Zur 3. Leitungssitzung am 10.04.09 beriet man über Arbeitseinsätze vor und während der Veranstaltungen zur Himmelfahrt und zu Pfingsten. Weiter Sitzungen fanden eine im Mai und eine im September statt.
Am 21.05.09 dem Himmelfahrtstag sicherte die bewährte Mannschaft wie in den Vorjahren die Versorgung der zahlreichen Besucher.
Das Pfingstfest am 31.05.09 wurde wieder durch die gute Organisation und der Hilfe fast aller Vereinsmitglieder und deren Ehepartnern ein Erfolg. Zahlreiche Besucher fanden sich auf der Festwiese bei Speis und Trank zum verweilen und feiern ein. Für gute Stimmung sorgte wieder D. Kolditz mit seiner aufgelegten Musik. Einen Wissenstest für die Kinder gab es traditionell auch und die besten konnten sich bei den mehrfach durchgeführten Siegerehrungen über kleine Preise freuen. Leider war das Wetter recht kühl und bewölkt und nach dem Mittag sorgte leider ein Schauer für die rasche Auflösung des Festes. Nach dem Aufräumen des Geländes fanden sich die Helfer noch in einer gemütlichen Runde zusammen wo durch manches Späßchen viel gelacht wurde.
Anfang Juli lud der Bürgermeister von Gelenau die Vereinsvorsitzenden der Ortsansässigen Vereine ins Haus der Jugend und Kultur ein um dort in deren Beisein die Partnerschaft mit der Kommune Rebild in Dänemark neu zu unterzeichen. U. Arnold vertrat dabei den GOV e.V..
Am 20. bis 21.06.09 führte uns die Vereinsausfahrt nach Berlin mit einer Führung um und durch den Reichstag. Nach einem Stadtbummel in Berlin nahm der Bus Kurs auf das Hotel Markgraf wo man noch einen schönen Abend verbrachte. Auf der Heimreise besuchte der Verein das Ornithologiegeschichtliche Naumann Museum in Köthen. Das Museum beherbergt nahezu den gesamten Nachlaß des berühmten Ornithologen J. F. Naumann, der die Vogelkunde Mitteleuropas als Wissenschaft begründete. Darin enthalten ist die Vogelpräparatsammlung Naumanns, die schon über 160 Jahre sich in denselben Räumen des Köthener Schlosses befindet.
Am 21.08.09 fuhren U. Arnold und J. Eidam nach Schlettau und nahmen dort an der Verleihung des Bürgerpreises der Sparkasse  Erzgebirge teil. Der GOV e.V. erhielt auch eine Urkunde.
Das Interesse der Bevölkerung an der wissenschaftlichen Vogelberingung riss auch 2009 nicht ab. So betreuten Vertreter des Veines im Juni eine 4. Schulklasse aus Zschopau, den Gelenauer Kulturverein, Gäste aus Dittersdorf, eine 3. Schulklasse aus Amtsberg, im August eine Schulklasse aus Einsiedel, Vertreter des BUND aus Thalheim und im September einige Mitglieder vom Verein Sächsischer Ornithologen (VSO). Das Treffen mit Mitgliedern des VSO erfolgte auf Anfrage von Beringerfreund Siegfried Weiß und dem Vorsitzenden der Seltenheitskommission Thomas Hallfarth.
N. Mischke hat in diesem Jahr weiter die Chronik vervollständigt und gleichzeitig noch einen Internetauftritt erarbeitet, so dass der Verein ab sofort auch online sich präsentiert.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit hat J. Eidam immer wieder die Schaukästen am Vereinsgebäude neu gestaltet.
Von den drei Beringern des Vereins  wurden in diesem Jahr insgesamt 1324 Vögel mit einem Ring versehen. Dazu kommen noch 120 – 130 Wiederfänge die bearbeitet werden müssen. Im einzelnen beringte U. Arnold 928 Vögel in 35 Arten, J. Tomasini 79 Vögel in 15 Arten, und St. Emmrich 317 Vögel in 21 Arten. Jeder von ihnen hatte dabei auch einen Fang welche besonderen Schutz nach Anhang 1 der Vogelschutzrichtlinie unterliegen. Diese streng geschützten Arten waren ein Sperlingskauz, ein Neuntöter und ein Wendehals.
U. Arnold erhielt außerdem zwei Auslandsrückmeldungen, eine aus Bierwart (Belgien) von einer gefangen und freigelassenen Gartengrasmücke 14 Tage nach ihrer Beringung in Gelenau und von einer Singdrossel die nach 794 Tagen ihrer Markierung in Nules (Spanien) geschossen wurde. St. Emmrich erhielt eine Rückmeldung aus Rabat-Saqqaija (Malta) von einer Möchsgrasmücke die nach 815 Tagen nach ihrer Beringung dort gefangen und wieder freigelassen wurde.
Für die Winterfütterung erhielt der Verein wie in jedem Jahr wieder Vogelfutter vom Staatsforst und von der Gemeinde Gelenau.
Anläßlich der Geburtstage von J. Otto 75, G. Mischke 70, D. Arnold 70,
J. Scheidhauer 50 und U. Arnold 50 zeigte sich der Verein erkenntlich.
An der jährlichen Oberlausitzexkursion vom 29.04. – 03.05.09 beteiligten sich wieder 6 Freunde des Vereins. Zu den herausragendsten Beobachtungen gehörten Weißflügelseeschwalbe, Wiedehopf und Ortolan.

An der großen Exkursion, diesmal an die Ostsee, vom 26.-30.08.09 nahmen 4 Vereinsmitglieder teil. Eine Übernachtungsmöglichkeit fanden sie im Schullandheim Peenemünde. Von dort aus unternahm man unter anderem Wanderungen in den Peenemünder Hafen, wo man ein russisches U-Boot besichtigte und auf die Peeenemünder Aussichtsplattform, von wo aber zu diesem Zeitpunkt nichts besonders zu beobachten war. In den folgenden Tagen fuhren sie ein wenig übers Hinterland bis Albeck, erkundeten die Peeneniederung bei Anklam und besuchten das Naturschutzzentrum in Karlshagen auf der Insel Usedom. Der wohl aufregenste Tag mit den meisten Beobachtungen und Eindrücken war der Besuch der Greifswalder Oje mit den dort ansässigen Ornithologen. Sie führten durch ihr Fanggelände und ihre Fangstation. Von diesen Ornithologen kam der bei uns 2008 nach 4989 Tagen kontrollierte Fitislaubsänger. Sie hielten außerdem noch einen Vortrag über die Insel und deren Bewohner. Zu den besonderen Beobachtungen auf der Insel gehörten Siebenschläfer, Eiderente, Steinschmätzer, Raubseeschwalbe und Braunkehlchen.
Den wohl ersten Arbeitseinsatz führte G. Köhler durch, bei dem er die Dachrinne und den Schornstein säuberte.
8 Vereinsmitglieder beteiligten sich am 18.04.09, dem ersten offiziellen Arbeitseinsatz. Es wurden Bänke und Tische um der Feuerstelle sowie die neue Innenverkleidung des Vorraumes gestrichen, das Geländer am Teich aus Sicherheitsgründen erneuert, die alte Bühne abgerissen und die Außenlampen, welche beim Einbau der neuen Fenster im vergangenen Jahr abgenommen werden mußten, wieder installiert.
Der zweite Arbeitseinsatz am 16.05.09 stand ganz im Zeichen von Himmelfahrt und Pfingsten. 11 Mitglieder waren mit Rasen mähen, Aufräumungsarbeiten und dem Bau eines Untergestells, welches die Bühne zur Pfingstveranstaltung aufnehmen soll, beschäftigt.
Die beiden Herbsteinsätze am 10.01.09 und am 24.10.09 dienten schon der Vorbereitung auf den kommenden Winter. An den Arbeiten wie z.Bsp. Feuerholz sägen, Dachrinne reinigen und nochmals Fenster putzen beteiligten sich je 14 Vereinsmitglieder. St. Emmrich stellte noch seine Wasserstelle in der „Nässe“ fertig, damit sie im kommenden Jahr den Vögeln unter anderem als Tränke zur Verfügung steht.

2010


Vogel des Jahres 2010 - Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Das Jahr begann mit einer ersten Leitungssitzung am 24.01.10, zu der die Veranstaltungen und die Arbeitseinsätze für das Jahr festgelegt wurden. Das Jahr über folgten noch drei weitere Sitzungen.
Nach Absprache mit der Vogelwarte Hiddensee konnte U.Arnold im Februar Bergfinken beringen, die bei den Kontrollfängen am Futterhaus auf dem Vereinsgelände gefangen wurden.
Am 27.02.10 fand die Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des BSV Grüner Baum Gelenau statt. Auf der Tagesordnung stand das verlesen des Tätigkeits- und Kassenberichtes, Berichte der drei Beringer sowie die Aufstellung wichtiger Arbeiten auf dem Vereinsgelände mit anschließender Diskussionsrunde.
J. Tomasini, St. Emmrich und U. Arnold folgten am 20.03.10 der Einladung zur Sächsischen Beringertagung nach Neschwitz.
Zum Himmelfahrtstag am 13.05.10 sorgte das bewehrte Team, bestehend aus W. Krügel, G. Mischke, J. Otto und G. Köhler, für zufriedene Gäste. Trotz des etwas trüben und kalten Wetters fanden zahlreiche Besucher den Weg zu den Ornithologen.

Ebenfalls sehr viele Besucher fanden sich zum Pfingstfest 24.05.10 auf dem Vereinsgelände ein. Durch schönes Wetter und guter Organisation des Festes wurde dieses wieder ein Erfolg. Auch von den Sachpreisen, die es beim Wissenstest für die Kinder zu gewinnen gab, blieb keiner übrig.
 Vom 26. – 27.06.10 führte die diesjährige Vereinsausfahrt nach Thüringen. Als erstes besuchte man den EGA Park Erfurt. Jeder konnte für sich z.Bsp. im
Kakteenhaus, Orchideenhaus, Schmetterlingshaus oder Tropenhaus auf Entdeckungsreise gehen. Auf dem Weg zu den verschiedenen Häusern ging es vorbei an zahlreichen Blumenbeeten, Wasserspielen und vielem mehr. Einige die noch gut zu Fuß waren erklommen den Aussichtsturm. Anschließend gab es noch einen Abstecher in die Innenstadt von Erfurt zum Domplatz. Von dort aus konnte man über 70 Stufen zur Besichtigung des Doms hinauf steigen und die Altstadt erkunden. Danach ging es weiter nach Zella-Mehlis in den Erlebnispark Meeresaquarium. Neben den zahlreichen verschiedenen Fischen und Krokodilen die hier bewundert werden konnten war es möglich einigen Haien direkt tief in die Augen zu schauen. Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es ins Quartier auf den 750 Meter hohen Ringberg in das gleichnamige Ringberghotel. Am nächsten Tag führte die Ausfahrt zur Rennsteigbaude am Rennsteig. Auf diesem startet dann eine Kremserfahrt mit insgesamt 3 Kutschen durch den Thüringer Wald. Nach einer kleinen Rast im Wald und zahlreichen Geschichten zur Gegend kam man pünktlich zum Mittagessen wieder in der Baude an.
Nach dem Essen wurde die Heimreise angetreten.
Bei der Haupttätigkeit des Vereins, der wissenschaftlichen Vogelberingung, konnten von den drei Beringern insgesamt 1016 Vögel in 42 Arten beringt werden. U. Arnold beringte dabei 711 Vögel in 36 Arten, St. Emmrich 216 Vögel in 19 Arten und J. Tomasini 89 Vögel in 10 Arten. Durch einen glücklichen Umstand konnte in diesem Jahr wieder einmal ein Habicht als Nestjunger beringt werden. Leider ereilte ihn ein trauriges Schicksal. Nach nur 200 Tagen seiner Beringung wurde er in Chemnitz tot neben einer Stadttaube gefunden. Als Todesursache gilt die Kollision mit einer Glasfläche. Erwähnenswerte Eigenwiederfänge bei U. Arnold waren ein Fitislaubsänger nach 1806 Tagen, eine Blaumeise nach 1232 Tagen und eine Mönchsgrasmücke nach 1015 Tagen.
Die Winterfütterung der gefiederten Freunde wurde durch Spenden von Vogelfutter wieder sichergestellt. So erhielt der Verein von der Gemeinde Gelenau 2 Sack und vom Staatsbetrieb Sachsenforst 4 Sack Futter.
Die Öffentlichkeitsarbeit kam auch in diesem Jahr nicht zu kurz. Im März gestalteten J. Eidam und St. Emmrich die Dauerausstellung über den Verein im Strumpfmuseum Gelenau neu, da sie einen neuen Standort im Gebäude erhielt. Auf dem Vereinsgelände wurden Schulklassen, Wandergruppen und Sportvereine betreut und die Tätigkeit des Vereins erläutert. Außerdem hielt N. Mischke einen Vortrag vor Hortkindern in Kemtau.
Die erste Exkursion in diesem Jahr unternahmen P. Meyer, St. Emmrich und U. Arnold am 11.02.10 an die Willisch. Am 17.04.10 erfolgte die zweite zum Speicherbecken Stöhna und den Eschefelder Teichen. Die 6 teilnehmenden Freunde beobachteten dabei unter anderem 3 Wendehälse, 1 Grauammer, 1 Schwarzkehlchen, Pfeif-, Knäck- und Löffelenten, Rotschenkel, ca. 10 Paare Schwarzhalstaucher, Waldwasserläufer, 1 Paar Kolbenenten und 2 Nilgänse.
Vom 05.05.-08.05.10 folgte die traditionelle Oberlausitzexkursion an der sich P. Meyer, N. Mischke, St. Emmrich, St. Warta, und U. Arnold beteiligten.
Das Wetter hatte von allem etwas parat, von starker Bewölkung, Dauerregen bis hin zu etwas Sonnenschein. Trotz alledem konnten wieder insgesamt 104 Vogelarten gesehen bzw. gehört werden. Die Tagestouren führten an den Schloßteich Klitten, Polder, Diehsaer Teich, Tauerwiesenteich, Krebaer Teich, Bärwalder Stausee, Quitzdorfer Stausee, nach Lippen auf ein ehemaliges Armeegelände und nach Görlitz ins Naturkundemuseum. Am Donnerstag, dem regenreichsten Tag, entschlossen sich die Teilnehmer nach dem Besuch des Beobachtungsturmes am Tauerwiesenteich zu einer Fahrt nach Görlitz in das dortige Naturkundemuseum. Dieses Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, so waren sich alle einig.
Zu den besonderen Beobachtungen gehörten Baumpieper, Baumfalke, Fischadler, Seeadler, Löffelente, Neuntöter, Rohrdommel, Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher, Nilgans, Steinschmätzer, Bruchwasserläufer, Weißbartseeschwalbe und Weißflügelseeschwalbe. Vom Beobachtungsturm des Tauerwiesenteiches aus konnten nach dem landen eines Graugansschwarmes an zwei Tieren die Farbhalsringe abgelesen werden. Nach Meldung der Daten an die Vogelwarte Hiddensee erfuhr man das die Gans mit gelber Farbmarkierung am dortigen Teich 2009 beringt und die andere mit roter Farbmarkierung in Tschechien 2008 beringt wurde. Außerdem war ein stolzes Kranichpaar mit zwei Jungvögeln zu beobachten.

Die große Exkursion führte vom 25.-28.08.2010 in den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Am Anreisetag besuchte man als erstes das auf dem Weg liegende Eidersperrwerk wo erste Beobachtungen gemacht werden konnten. Leider empfing die Nordsee die Teilnehmer mit ihrem rauen Klima, Wind und Regen, und es sollte sich im Verlauf der Woche auch nicht großartig ändern. Da gerade Ebbe herrschte war die zu beobachtende Anzahl an Wasser- bzw. Wattvögeln schon enorm. Nebenbei sah man von dort aus auch Seehunde auf einer Sandbank liegen. Die Reise wurde weiter Richtung Norden fortgesetzt bis nach Witzwort um dort erst einmal das Übernachtungsquartier zu beziehen. Nachdem sich alle eingerichtet hatten fuhr man noch zum Beltringharder Koog. Am Abend waren dann alle wieder zurück und ließen den Abend in einer gemütlichen Runde ausklingen.
In den folgenden Tagen unternahm man Ausflüge entlang der Nordseeküste zwischen Eider und der dänischen Grenze. So z.Bsp. in die Rickelsbüller Koog (nördlichstes Vogelschutzgebiet Deutschlands), Hauke Haien Koog, Friedrichskoog, in das Katinger Watt, nach Westerhever, Schlüttsiel und auf die Hamburg Hallig. Von der an der Grenzstraße zu Dänemark gelegenen Beobachtungshütte, auf der Rickelsbüller Koog, konnte ein Thorshühnchen beobachten. Da diesen Vogel keiner von den Teilnehmern je gesehen hatte mußten erst einige verschiedene Bücher gewälzt werden um den Vogel zweifelsfrei zu bestimmen. Das Thorshühnchen gilt laut Lektüre zu dieser Region als extrem selten. Trotz teilweise widrigen Wetterverhältnissen war diese Exkursion wieder lohnens- und empfehlenswert. Auch hat man es sich nicht nehmen lassen an einem etwas schöneren Tag eine kleine Wattwanderung zu unternehmen. Bei einem Höckerschwan wurde außerdem eine Farbmarkierung abgelesen und weitergeleitet.
Zum ersten Arbeitseinsatz wurden im Februar von 5 Vereinsmitgliedern die Räume des Vereinsgebäudes renoviert. Im März befreiten 3 Mitglieder die Fangschneisen von Unterwuchs und im April trafen sich 7 Freunde zum Frühjahrsputz am und ums Gebäude. Zum letzten Einsatz wurden Algen aus dem Teich entfernt, die Bretter einer Bank erneuert, Feuerholz gesägt und eingelagert. M. Ehlert begann mit dem entfernen der Verschalung auf dem Dachboden um gegen den Marderbefall vorzugehen.