1957
1957 gründete sich im Kulturbund Gelenau die Fachgruppe Ornithologie mit den Mitgliedern Rolf Helbig, Joachim Eidam, Jürgen Höfer, Eberhard Neubert und Dietmar Loos.
1967
Die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau zählte am 31.12.67
13 Erwachsene und 2 Jugendliche mit Rolf Helbig als Vorsitzenden. Davon waren 9 im Kulturbund und 11 als Naturschutzbeauftragte tätig.
1968
Der Mitgliederbestand betrug am 31.12.68 13 Erwachsene und 1 Jugendlichen.
Davon waren 10 Mitglieder im Kulturbund und 11 Naturschutzbeauftragte.
Fachgruppenabende mit Schulungen und Vorträgen wurden im Jahr 1968
1969
Der Mitgliederbestand betrug am 07.12.69 13 Erwachsene und 2 Jugendliche
Mitglieder. Davon waren 10 im Kulturbund und 11 als Naturschutzbeauftragte
tätig.
Fachgruppenabende mit Schulungen und Vorträgen wurden 5 mit einer
durchschnittlichen Beteiligung durchgeführt.
An den ein bis zwei monatlichen Zusammenkünften hielt man auch dieses Jahr
fest.
Der Arbeitsplan stand 1969 stand ganz im Zeichen des 20. Jahrestages der DDR
und des 15 jährigen Bestehens des Naturschutzgesetzes. Zu diesem Anlass wurden
Lichtbildervorträge in der OS Zschopau, im Lehrlingsinternat der LPG, vor
Urlaubern in Wilischtal, vor Mitgliedern des DFD und DKB in Gelenau und an der
POS Gelenau gehalten.
Wichtigster Schwerpunkt in der Arbeit der Fachgruppe war wie in den Jahren
zuvor die Nistkastenbetreuung und die Erfüllung des Vertrages mit dem StFB
Schwarzenberg.
Man beteiligte sich an zwei Ausstellungen. Eine an der POS Gelenau und an
einer anlässlich des 20. Jahrestag der DDR.
Die Fachgruppe nahm auch wieder an dem vom DKB ausgeschriebenen Wettbewerb
teil und schaffte dabei einen erarbeiteten Wert von 3725,- Mark. Für die
Errichtung eines Vogelschutzgehölzes konnte die Leitung der LPG ‚Freundschaft’
in Gelenau gewonnen werden.
An der avifaunistischen Arbeit im Bezirk beteiligte sich die Fachgruppe
erfolgreich.
Zum Naturschutzlehrgang in Müritzhof reiste ein Mitglied und R. Helbig
absolvierte mit Erfolg die Beringerprüfung in Steckby und legte somit den
Grundstein für die wissenschaftliche Vogelberingung in Gelenau.
Zur Festveranstaltung der Kreisnaturschutzverwaltung in Venusberg konnten
einige Fachgruppenmitglieder sowie die Fachgruppe als Kollektiv vom Vorsitzenden
Rat des Kreises Zschopau in Verbindung mit der Kreisnaturschutzbehörde
ausgezeichnet werden.
Dieter Arnold erhielt eine Auszeichnung in Form einer Buchprämie für seine
hervorragende Arbeit auf dem Gebiet des Naturschutzes.
Die Zusammenarbeit mit dem Jagdkollektiv Gelenau und der
Kreisnaturschutzbehörde konnte wieder als sehr gut eingeschätzt werden.
Zur Oberlausitzexkursion wurde die Gelenauer Fachgruppe durch 2 Mitlieder
vertreten. Außerdem wurde im Mai eine Exkursion ins LSG Kemtau – Dittersdorf
mit Besuch des Burgsteins durchgeführt.
1970
Am 31.12.70 zählte die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau 14
erwachsene und 2 Jugendliche Mitglieder. Davon wirkten 12 im Kulturbund und 14
als Naturschutzbeauftragte mit.
Kulturbundveranstaltungen und Kreisornithologenversammlungen wurden
regelmäßig besucht. Zu einer der Ornithologenversammlung machte unter anderem
Bundesfreund Lothar Küchler Ausführungen zu seinen Beobachtungen von
Gebirgsstelzen.
Zum Thema „Geschützt Pflanzen und Tiere unserer Heimat" wurden
Lichtbildervorträge in Kemtau und Wilischtal vor Urlaubern abgehalten und ein
Informationsnachmittag zum Thema „Der Kleingärtner und das
Landeskulturgesetz" vor Kleingärtnern und Siedlern durchgeführt.
Zu dem unternahm man eine ornithologische Morgenwanderung anlässlich der
Naturschutzwoche in Gelenau zum Burgstein ins LSG Kemtau – Dittersdorf und
eine Vogelschutzwanderung mit Jungpionieren der erweiterten Oberschule Gelenau.
Bei der Beteiligung an dem vom Kulturbund ausgeschriebenen Wettbewerb konnte
ein Gesamtwert in Höhe von 9360,- Mark geschaffen werden. Die Verpflichtung der
FG lag dabei bei 5000,- Mark.
2 Mitglieder nahmen mit Erfolg an einem Naturschutzlehrgang in Müritzhof
teil und gaben nach Rückkehr ihre gewonnenen Erkenntnisse an alle anderen
Mitglieder weiter.
An der Erfüllung des Arbeitsplanes des Kreises, der Erfassung der
Waldkauzpopulation im Kreisgebiet, an avifaunischer Mitarbeit usw. wurde aktiv
mitgewirkt. Ebenso ist in den Arbeitskreisen Gebirgsbachvögel, Invasionsvögel
und Fichtenwaldbewohner mitgearbeitet worden und somit eine Forderung des
Perspektivplanes des Bezirkes zu verwirklichen geholfen.
Bei der wissenschaftlichen Vogelberingung wurden 1970, dem ersten
Beringungsjahr der FG, 479 Vögel in 36 Arten mit einem Ring markiert.
Zu den ersten Beringungshelfern, die auch aktiv beim Bau von Fangeräten
mitgewirkt haben, zählten Gerhard Reinhold, Steffen Richter, Joachim Eidam,
Dieter Arnold, Helmar Lauszius, Albert Eidam und Peter Hofmann. Ein tot
gefundener Gimpel, beringt am 08.11.70 in Gelenau, wurde aus Meitingen, Kreis
Wertingen (BRD) am 17.11.70 gemeldet.
Das Revier ‚Bodenholz’ ist in diesem Jahr mit 80 Nistkästen behangen
worden und somit ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung des Vogelschutzes
getan.
Im Dezember führte die Gelenauer zusammen mit der Venusberger Fachgruppe
eine Debatte mit dem Oberförster Helbig zu Fragen des Naturschutzes und einer
verbesserten Zusammenarbeit zwischen dem Staatlichen Forstbetrieb Schwarzenberg
und den FG.
Die Vertragspunkte zur biologischen Schädlingsbekämpfung mit dem StFB
1971
Vogel des Jahres – Wanderfalke ‚Falco peregrinus’
Zum 31.12.71 zählte die Fachgruppe 14 Erwachsene und 2 Jugendliche
Mitglieder. Davon arbeiteten 12 im Kulturbund und 14 als Naturschutzbeauftragte
mit. Der Fachgruppenleiter ist wie in den Jahren zuvor Rolf Helbig und sein
Stellvertreter Joachim Eidam.
Neben den zweimonatlichen Vollversammlungen wurden pro Monat
Arbeitseinsätze, Fangtage und Exkursionen durchgeführt. 3 Gelenauer
Ornithologen beteiligten sich an der diesjährigen Oberlausitzexkursion und 2
Mitglieder besuchten die Naturschutzlehrstätte Müritzhof mit Erfolg.
Nach einer nochmaligen Rücksprache mit den Verantwortlichen der LPG Gelenau
konnte 1971 endlich ein der Fachgruppe zur Verfügung gestelltes Grundstück zum
Vogelschutzgehölz erklärt und bearbeitet werden.
Im Mai fand die jährliche Morgenwanderung zum Burgstein bei Kemtau statt.
Zahlreiche Vogelarten und Probleme des modernen Naturschutzes konnten den
Teilnehmern dieser öffentlichen Wanderung erläutert und aufgezeigt werden.
Systematische Arbeit in den Arbeitsgruppen Gebirgsbachbewohner,
Invasionsvögel und Fichtenwaldbewohner garantierte eine Erfüllung des
Perspektivplanes im Bezirksmaßstab.
Im Berichtsjahr konnten durch den Beringer R. Helbig 598 Vögel in 44 Arten
beringt werden. Dabei halfen ihm Die Beringungshelfer wie im Vorjahr und
zusätzlich Kl. Uhlig. Eine von den Grießbacher Ornithologen beringte
Bachstelze konnte dabei nach 3 Jahren ihrer Beringung kontrolliert werden.
Der Vertrag mit dem StFB Schwarzenberg, Vogelschutz in den Wäldern und
biologische Schädlingsbekämpfung, konnte weiter ausgebaut werden.
Zum Thema „Geschützte Pflanzen und Tiere, ihre Pflege und Schutz"
wurden im Jahr 3 Lichtbildervorträge gehalten.
In einem freiwilligen Arbeitseinsatz wurde der Lauf der Wilisch oberhalb des
Wilhelmteiches angedämmt und die zeitweilige Bewässerung des Teiches durch
ausschachten des Zulaufgrabens sichergestellt.
Zu den Vorhaben in nächster Zeit zählen Forschungen zur Brutbiologie der
Heckenbraunelle, Betreuung des Vogelschutzgehölzes Rößlerteich,
Avifaunistische Mitarbeit und die Mithilfe bei der Erfüllung des
Kreisarbeitsplanes.
1972
Vogel des Jahres – Steinkauz ‚Athene noctua’
Die Fachgruppe zählte am Jahresende 17 Mitglieder, 16 Erwachsene und
1Jugendlicher. Davon waren 12 Kulturbundmitglieder und 14
Naturschutzbeauftragte.
1973
Vogel des Jahres – Eisvogel ‚Alcedo atthis’
Die Fachgruppe zählte am Ende des Jahre 16 Erwachsene und 3 Jugendliche
Mitglieder mit R. Helbig als Vorsitzenden und St. Richter als Stellvertreter.
Davon waren 12 Mitglied im Kulturbund und 14 Naturschutzbeauftragte.
Am 27.01. und 05.08. fanden Fachgruppenvollversammlungen mit gemütlichen
Beisammensein nebst Ehegatten bei ‚Schreiters’ statt.
Zu Arbeitseinsätzen wurden Nistkästen im Gemeindewald, in der ‚Nässe’
und auf dem Kegelsberg aufgehängt, eine Reuse zum Vogelfang gebaut, Fangplätze
gebaut und angelegt, Ruhebänke am Kegelsberg aufgestellt und es fand ein
Solidaritätseinsatz zum Beseitigen von Windbruchschäden in unseren Wäldern am
Kegelsberg statt. 9 Freunde bereiteten dabei insgesamt 13,3 Einheitsfestmeter
auf. Weiter betreuten einige Mitglieder Vogelschutzgehölze.
Lichtbildervorträge sind unter anderem in Kemtau vor Urlaubern und der FDGB
Bezirksschule gehalten worden.
Zu Exkursionen fanden Nachtwanderungen zur Feststellung unseres Kauz- und
Eulenbestandes statt. Weitere führten an die Wilisch und in das
Landschaftsschutzgebiet Einsiedler Wald. Eine Exkursion führte man mit
Schülern der E-H Oberschule Gelenau und eine Ornithologische Morgenwanderung
zum Burgstein mit 15 Teilnehmern durch.
Im Oktober fand ein Nachtfangen in der ‚Nässe’ statt und am Kreisfangtag
in Venusberg beteiligte man sich. Zusammen mit dem Jagdkollektiv wurde durch
Bereitstellung von Ausstellungsmaterial ein Schaufenster zum Tag der Republik
gestaltet. Den Schaukasten in der Gemeinde gestaltete man 2 mal aus.
R. Helbig erhielt von der Biologischen Gesellschaft der DDR den Auftrag, für
die Erarbeitung der ‚Avifauna DDR’ die Heckenbraunelle zu bearbeiten.
Um die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern veröffentlichte man einige
Artikel in der ‚Freien Presse’, im ‚Falken’ sowie im ‚Heimatfreund’.
Die gute Zusammenarbeit mit dem Gelenauer Jagdkollektiv wurde aufrecht
erhalten und die Einhaltung des Vertrages, zur biologischen
Schädlingsbekämpfung in unseren Wäldern, mit dem StFB Schwarzenberg und
Marienberg garantiert.
2 Fachgruppenschulungen zum Thema „Verordnung über Ordnungswidrigkeiten
und Anordnung über Schutz und Reinhaltung der Wälder" wurden
durchgeführt.
Jeden Sonntag war Fangtag und somit konnten im Jahr durch den Beringer R.
Helbig 783 Vögel in 46 Arten beringt werden. Unterstützt wurde er dabei von
Eidam, Ahnert, Reinhold, Arnold, Richter, Wolf, Ehlert, Lauszius, Ullmann und
der Jugendgruppe mit Richter jun., Arnold jun., Helbig jun. und Thoß. Durch die
Vergabe von fest umrissenen Aufgabenbereichen konnte eine kontinuierliche
Verbesserung der Fachgruppenarbeit erzielt werden.
1974
Vogel des Jahres – Mehlschwalbe ‚Delichon urbica’
Am 31.12.74 zählte die Fachgruppe 17 Erwachsene Mitglieder und 3 Schüler.
Im Jahr führt man 4 Fachgruppenversammlungen und wöchentlich 1 bis 2
Zusammenkünfte, einschließlich Fangtage, durch. Die Beteiligung zu den
Versammlungen betrug durchschnittlich 14 Personen.
Fachgruppenexkursionen wurden in diesem Jahr drei veranstaltet.
In den Arbeitsvorhaben konzentriert man sich im wesentlichen auf 2
Schwerpunkte. Das wat zum einen die Mitarbeit an einer avifaunischen Kartei am
Museum Augustusburg und zum anderen die Erforschung der Brutbiologie der
Heckenbraunelle.
Im praktischen Vogelschutz stand die Betreuung von 200 Nistkästen im
Vordergrund. Damit wurde auch 1974 der Vertrag zur Biologischen
Schädlingsbekämpfung in unseren Wäldern mit dem Staatlichen Forstbetrieb
Schwarzenberg erfüllt. Zudem betreuten die Fachgruppenmitglieder wieder
regelmäßig die Winterfütterungsstellen.
Der Bestand an Waldkauzkästen im Gebiet ist auf 11 erhöht worden.
Im Jahr arbeiteten die Mitglieder an verschiedenen Institutionen mit. Einer
dabei als Gemeindeabgeordneter, einer als Ortnaturschutzbeauftragter, 14
Mitglieder als Naturschutzbeauftragte, zwei in der Kommission Landeskultur und
zwei in der Kulturbundleitung.
2 Fachgruppenmitglieder ehrt man in diesem Jahr mit der Ehrennadel in Bronze
für die Mitarbeit im Naturschutz.
Fast alle Mitglieder der Fachgruppe beteiligten sich als wissenschaftliche
Mitarbeiter der Vogelwarte Hiddensee bei der Vogelberingung. So wurden in diesem
Jahr 705 Vögel in 47 Arten beringt. Davon sind im Bezirk Dresden unter anderem
die Arten Rohrammer, Teich- und Drosselrohrsänger, Bleßhuhn, Flussregenpfeifer
und Eisvogel markiert worden. Eine Rückmeldung eines am 01.11.74 gefangenen und
freigelassenen Hausrotschwanz erreichte die Fachgruppe aus Sagrado, Italien.
Beringt wurde er am 03.07.74 in Gelenau.
In der Öffentlichkeitsarbeit veröffentlichte man Beiträge in der
Tageszeitung, im ‚Heimatfreund’ und in der Fachzeitschrift ‚Der Falke’,
4 Lichtbildervorträge wurden gehalten, 3 öffentliche Wanderungen organisiert
und die Ausgestaltung der großen Kulturbundtafel am Markt in Gelenau
übernommen.
Im ‚Mach mit Wettbewerb’ stellte die Fachgruppe Ruhebänke auf und eine
Schutzhütte an der Fangstelle Kemtau erbaut.
Arbeitseinsätze in Form von Holzeinschlag für den StFB stellten der hohen
Einsatzbereitschaft der meisten Mitglieder ein gutes Zeugnis aus.
1975
Vogel des Jahres – Goldregenpfeifer ‚Pluvialis apricaria’
Der Mitgliederbestand betrug am 31.12.75 16 Erwachsene und 3 Jugendliche.
Jeden Mittwoch und Sonntag trafen sich die Fachgruppenmitglieder zu
Arbeitseinsätzen, Schulungen und Zusammenkünften.
Am 26.01. fand in der ‚Kemtauer Turnhalle’, Ferienheim des VEB Obstzucht
Dresden, die Jahreshauptversammlung mit 15 Teilnehmern statt.
Im Februar stand die Bezirksornithologentagung im Mittelpunkt des
Fachgruppenlebens, an der sich die Fachgruppenmitglieder beteiligten. Außerdem
fanden 2 FG-Zusammenkünfte und Fangtage statt.
Die Bestückung der Winterfütterplätze mit dem vom Forstbetrieb
bereitgestellten 4 Zentner Streufutter erfolgten regelmäßig.
Anfang März wurden unter großen Anstrengungen die restlichen Walkauzkästen
aufgehangen, so daß nunmehr 11 dieser ‚Brocken’ auf ihre Bewohner warten.
Am 28. März konnte endlich das Holz für den Bau der langersehnten Blockhütte
abgefahren werden. Zwei drittel der FG-Mitgleider nahmen in dieser Zeit noch an
der Jahreshauptversammlung des Kulturbundes im Lehngericht teil.
Der Höhepunkt der ornithologischen Tätigkeit in der Fachgruppe bildete die
Teilnahme an der internationalen zentralen Ornithologentagung am 12. und 13.04.
in Karl-Marx-Stadt.
Noch im April führte man eine Fangexkursion an die Wilisch durch, 3
Ruhebänke wurden auf Gelenauer Flur errichtet und eine Flurbegehung fand von
19:00-24:00 Uhr statt.
Am 11. Mai fand unter zahlreicher Beteiligung die traditionelle
Morgenwanderung zum Burgstein statt. Hier wurden gleichzeitig die Meilenurkunden
vergeben.
An ungezählten Tagen und Stunden wurden Vogelnester zur brutbiologischen
Forschung gesucht, registriert und 150 Nistkästen kontrolliert.
Auch in den Sommerurlaubswochen setzte man die Brutbiologischen Aufgaben vom
Mai fort. Zusätzlich fing man in Goyatz am Schwielochsee sowie im Bezirk
Cottbus Vögel wie zum Beispiel Teich-, Schilf- und Drosselrohrsänger,
Rohrschwirl und Kiebitz und beringte sie.
Der August und September standen ganz im Zeichen des Herbstzuges und der
damit verbunden Fangtage. Allein im August wurde an 10 Tagen gefangen und im
September sogar einmal dreitägig, wobei einzelne FG-Mitglieder zweimal im
Revier übernachteten.
Auch im Oktober fing man an 6 Tagen, wobei nebenher ein Teil der Mitglieder
mit dem Bau der Unterkunfts- und Schutzhütte in Mitten des Fanggebietes
beschäftigt war. Im Spätherbst war es dann endlich soweit und die Blockhütte
konnte bezogen werden.
Der Rat der Gemeinde Kemtau hatte zuvor der Bau- und Standortgenehmigung
zugestimmt und vom Rat der Gemeinde Gelenau erhielt die Fachgruppe eine
Anerkennungsprämie in Höhe von 200,-Mark. Alle anderen Mittel für den Bau
wurden von den FG-Mitgliedern in Form von Spenden und Selbstkosten
eigenverantwortlich getragen. 2200 Stunden erbrachten alle Mitglieder bei dem
Bau des Hauses.
Insgesamt konnten im Jahr 912 Vögel in 51 Arten beringt werden. Am 19.01.75
kontrollierte man eine Kohlmeise, die am 24.05.74 in Augustdorf, Kreis Lippen
– Bezirk Detmold (BRD) beringt worden war.
Exkursionen führten in diesem Jahr unter anderem in den östlichen teil des
Abtwaldes, an die Willisch wo der Bestand der Wasseramsel festgestellt wurde und
im Juni beteiligte sich die FG an der Oberlausitzexkursion. Die ornithologischen
Wanderungen zur Festigung der Kenntnis einheimischer Vogelstimmen waren rege
besucht.
3 Arbeitseinsätze im Januar und März standen ganz im Zeichen des
Holzeinschlages. Im November und Dezember wurden Winterfütterungsstellen
instand gesetzt und umgebaut.
Die Bedeutung der Hütte und ihre Erbauer
Die zentrale Lage des Fangplatzes ;Fanggarten’ und die Nähe der Fangplätze ‚Nässe’ und ‚Lötschbusch’ ergaben von selbst die Notwendigkeit des Baues einer Hütte als Unterkunft und Übernachtungsmöglichkeit für die Mitglieder der Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz.
Im Frühjahr 1975 begannen wir mit dem Holzeinschlag und im Herbst 1975 wurde die Schutzhütte fertig gestellt. Ihre Erbauer waren die FG Mitglieder:
Dieter und Uwe Arnold |
Gerd Köhler |
Joachim Eidam |
Helmar Lauszius |
Bernd Ullmann |
Jürgen Uhlig |
Werner Ehlert |
Klaus Uhlig |
Rolf Helbig |
Manfred May |
Andreas Thoß |
Gerhard Reinhold |
Peter Meyer |
Johannes Narhaft |
Steffen Emmrich |
Steffen Richter |
Rolf Hartmann |
Am 30.10.1976 wurde durch die Kollegen Rolf Hartmann, Joachim Eidam, Erich Köhler, Gerhard Reinhold und Dieter Arnold die Fundamentblöcke für den Anbau der Hütte gelegt.
Am 18. und 19.Juni, war der Zeitpunkt, an dem das Dach der alten Hütte abgerissen wurde und der Fußboden sowie die Seitenwände der neuen Hütte errichtet wurden. Folgende Freunde waren daran maßgeblich daran beteiligt:
Gerhard Reinhold |
Steffen Emrich |
Johannes Otto |
Andreas Thoß |
Werner Ehlert |
Uwe Arnold |
Joachim Fritzsche |
Rolf Hartmann |
Gerd Köhler |
Rolf Helbig |
Horst Hofmann |
Zuvor hatten die Bundesfreunde Werner Ehlert, Andreas Thoß, Joachim Eidam, Johannes Otto und Rolf Helbig die alte Bankanlage abgerissen und an einem neuen Standort rechts neben der Blockhütte errichtet
Ein Blick im Winterhalbjahr 1976/77 auf die alte Hütte, in der die Pläne reiften für den Anbau unserer neuen Hütte.
Im folgenden Teil dieses Hüttenbuches setzen wir anhand von dokumentarischen Bildern die Entstehung der neuen Hütte, die von allen Fachgruppenmitgliedern manche Entbehrung an persönlicher Freizeit kostete. Ein Dank an dieser Stelle den Ehefrauen und Müttern unserer Mitglieder, die manches Wochenende alleine verbringen mussten und durch ihre Einsicht und mitunter auch tatkräftiger Hilfe den Bau der Hütte ermöglichten. Aus diesen, wie es scheint, trostlosen Durcheinander soll nun eine wettersichere Schutzhütte entstehen.
Noch ein skeptischer Blick, dann geht’s weiter.
Mit dem Einschlag des Holzes und den ganzen Vorbereitungen zum Hüttenbau, wurden bis Jahresmitte mit all den anderen Arbeiten 3000 Stunden geleistet. Eine hervorragende Leistung!
Mal kräftig gekratzt, das beruhigt.
Andreas, Uwe und Hans an der Rückwand.
Am 25. und 26. Juni 1977 wurde der am meisten gefürchtete Bauabschnitt in
Angriff genommen, nämlich der Dachbau. Ein aufziehendes Gewitter entfachte
einen Wettlauf zwischen dem aufziehenden Sturm und Regen und den am Bau
Beschäftigten.
Wahre Spitzenleistungen vollbrachten dabei die Freunde Gerhard Reinhold,
Johannes Otto, Werner Ehlert, Gerd Köhler, Joachim Fritzsche, Dieter Arnold,
Andreas Thoß und unser Freund der Dachdeckermeister Christian Uhlig aus
Dittersdorf. Seine Unterstützung als Fachmann kam zur rechten Zeit und verdient
volle Anerkennung. Den Wettlauf mit dem Wetter haben wir zu unseren Gunsten
entschieden.
Am anderen Tag halfen dann außer den oben genannten Freunden noch unsere
Mitglieder, Steffen Richter, Jürgen Uhlig, Arnold Uwe und Rolf Helbig. Trotz
Einsatzes als Schwimmmeister im Gelenauer Bad, half auch unser Rolf Hartmann
jede freie Minute beim Hüttenbau.
Unser Freund, der Dachdeckermeister Christian Uhlig, beim decken des Daches mit unserem Gerd als Gehilfen.
Der Bademeister, Rolf Hartmann, bei trockener Arbeit (unseren Badelustigen is er als Schwimmmeister bekannt).
Dort! Was ist passiert?!
WERNER in Nöten: „Wu blebbt dä’s Bier ?!!
Langsam bekommt das ‚Durcheinander’ Ansicht.
Bis Mitte Oktober 1977 wurde der Außen- und Innenausbau Fertiggestellt. Es
sind nur noch Verschönerungsarbeiten erforderlich. Wenn im vorhergehenden Teil
die Leistungen der Erbauer gewürdigt wurden, dann verdienen doch noch einige
Freunde genannt zu werden.
Wenn wir unseren Christian erwähnt haben, dann muß man im gleichen Atemzuge
auch den Thomas Goldhahn nennen, der uns auch großzügig und immer schnell
unterstützt hat.
Harald Schütze als ‚Kunstschmied’ darf bei der Nennung unserer Gehilfen
nicht fehlen, denn seine Schmiedearbeiten geben der Hütte auch nach außen ein
solides Aussehen.
Allen Genannten und hier auch Ungenannten, die uns in irgendeiner Weise beim
Bau unserer Schutzhütte halfen, nochmals ein
Herzliches Dankeschön
.
1976
Vogel des Jahres – Wiedehopf ‚Upupa epops’
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.76 22 Erwachsene und 3 Jugendliche. Davon
waren 22 Kulturbundmitglieder und 14 Naturschutzbeauftragte.
Die Jahreshauptversammlung fand am 28. Februar wieder in der ‚Kemtauer
Turnhalle’ mit 20 Fachgruppenmitgliedern und 2 Leitungsmitgliedern des
Kulturbundes statt. Es wurde der Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr
abgelegt und der neue Arbeitsplan beschlossen. In der anschließenden Wahl
wählte man die folgenden Bundesfreunde einstimmig in ihre Funktionen.
Vorsitzender – Helbig Rolf
Stellv. Vorsitzender – Eidam Joachim
Hauptkassierer – Arnold Dieter
Kassierer – Ehlert Werner
Kassierer – Otto Johannes
Leitungsmitglied – Thoß Andreas
Jeden Mittwoch und Sonntag trafen sich die Fachgruppenmitglieder in der
Blockhütte. Die Versammlungen zur Beringertagung, zur Kreiszusammenkunft und
Kulturbundveranstaltungen wurden besucht. Mit dem Kulturbund Kemtau und Gelenau
arbeitete man auch in diesem Jahr wieder eng zusammen.
Von Anfang Januar bis Ende März und von Mitte November bis Ende Dezember
wurden die Winterfütterungsplätze regelmäßig betreut. Besonderen Einsatz
zeigte hierbei der Bundesfreund Reinhold Gerhard. Im März baute Bundesfreund
Ehlert ein neues Futterhaus.
Am 12.April führten 4 Mitglieder eine Nachtkontrolle zur Bestandserhebung
des Waldkauzes durch.
Die Monate Mai und Juni erforderten wieder den Einsatz aller Kräfte beim
Vogelfang, der Nestersuche und der mehrmaligen Nistkastenkontrolle von immerhin
rund 250 Nisthilfen. Welcher Kräfteverschleiß dabei zu überstehen war, das
können wirklich nur die Beteiligten selbst ermessen. Lobenswert ist dabei das
Verständnis und die Einsicht der Ehefrauen und Mütter, die dadurch ihren
Männern und Söhnen ihre zeitraubende und oft die ganze Freizeit in Anspruch
nehmende Tätigkeit ermöglichten.
Im Mai fand auch in diesem Jahr die traditionelle öffentliche
Morgenwanderung zum Burgstein statt. Nicht nur die zahlreiche Beteiligung,
sondern erstmals die Teilnahme einer Wandergruppe aus Karl-Marx-Stadt zeigte die
Beliebtheit dieser alljährlichen Wanderung auf.
Im Juli und August wurden an der FDGB Schule in Weißbach 4
Lichtbildervorträge vor Urlaubern durchgeführt.
Während des gleichen Zeitraumes führte man im Ferienheim ‚Kemtauer
Turnhalle’ einen Lichtbildervortrag durch und organisierte zwei
Nachtwanderungen mit den Kindern des Ferienlagers.
In den Sommermonaten versah der Bundesfreund Narhaft die Blockhütte mit
elektrischen Licht, als Energiequelle dienten 2 Autobatterien, und Bundesfreund
Otto transportierte kostenlos mit seinem Trabant Speisen und Getränke das ganze
Jahr über bis zum Einbruch des Winters. Dafür gilt beiden ein besonderer Dank.
In den Monaten August und September richtete sich das Hauptaugenmerk auf die
wissenschaftliche Vogelberingung mit dem beginnenden Herbstzug. Viele
Wochenenden hindurch fingen die jungen Freunde Thoß, Meyer, Arnold Uwe und
Helbig Hartmut die befiederten Sänger. Tag und Nacht lang blieben die Netze zum
Fang stehen und Tag und Nacht verbrachten unsere Freunde im Revier bei unseren
gefiederten Freunden. Die heimatlichen Betten wurden mit dem harten Hüttenboden
getauscht. Ihnen ist es in erster Linie zu verdanken, daß in diesem Jahr trotz
Artensperrung erstmals 1030 Vögel in 47 Arten beringt werden konnten und das an
nur zwei Fangplätzen. Erst das unterstreicht den wissenschaftlichen Wert, was
ja durch 38 Wiederfänge hinreichend belegt wurde. Beringer war Helbig R. und
ihm halfen dabei Arnold, Thoß, Köhler, Reinhold, Emmrich, Meyer, Eidam u.a..
Dabei hatte man einen Kontrollfang eines Rotkehlchen aus dem Ausland mit der
Ringaufschrift Varsovia Polonia(VR Polen).
Auslandsrückmeldungen kamen von einem Birkenzeisig beringt am 04.12.72 in
Gelenau und kontrolliert am 29.02.76 in Loucana (Most-CSSR), einem Turmfalken
beringt am 31.05.75 in Gelenau und sterbend gefunden in einer Scheune am
16.02.76 in Hürden bei Bächlingen, einem Bergfink beringt am 14.03.76 in
Gelenau und erlegt am 08.11.76 in Migliarino (Italien) und einer Tannenmeise
beringt am 03.06.75 in Gelenau und gefangen am 02.11.76 in Schlüchtern,
Main-Kinzig Kreis (BRD).
Kein materieller Anreiz, nur die Liebe zum Tier ließ die jungen Ornithologen
manche Entbehrungen und Strapazen ertragen. Dies ist Idealismus in Person.
Die Bundesfreunde Thoß und U. Arnold nahmen außerdem noch mit Erfolg an
einem zweitägigen Lehrgang am Museum Augustusburg für die Umstellung der
Beringung auf EDV teil.
Im November hielten die Bundesfreunde Otto und R. Helbig noch einen
Lichtbildervortrag in Harthau, auf Wunsch des dortigen Kreisvorstandes der
Kleingärtner.
Der 1. Arbeitseinsatz fand am 29. Februar im Wegebau mit 8 Bundesfreunden
statt. 7 Gruppenmitglieder beteiligten sich am 4. April beim Schneisenausbau zum
Vogelfang. Fangkästen und Vorrichtungen wurden im 1. Quartal neu angefertigt
bzw. überholt.
An einer Pflanzaktion im Forst und an der Hütte beteiligten sich am 24.
April 24 Bundesfreunde. Weitere Arbeitseinsätze erforderten die Werterhaltung
der Pflanzbestände und der Hütte.
Besondere Initiative zeigte hierbei Bundesfreund Ehlert, der durch
Wasserfahrten die frisch gepflanzten Fichten vor dem eintrockenen bewahrte.
Anfang Mai pflanzten 6 Fachgruppenmitglieder einen Schutzstreifen auf dem
Gerichtsberg in Gelenau.
Im August begannen die Bundesfreunde Hartmann, Köhler und Emmrich mit dem
Abriss der alten Abortanlage im Schwimmbad, die der Fachgruppe dankenswerter
Weise , auf Grund der Führsprache des Bürgermeisters, vom Rat der Gemeinde zur
Verfügung gestellt wurde. Beim Transport der Balken und Bretter halfen wieder
viele Fachgruppenmitglieder.
Im Oktober schließlich wurden die Fundamentblöcke für den Anbau der
Blockhütte eingegraben.
9 Bundesfreunde beteiligten sich im November am Holzeinschlag von Windbruch
im Gemeindewald.
Für den geplanten Anbau der Hütte im Jahr 1977 kaufte man von
Fachgruppengeldern und Spenden 50m² Bretter, welche durch Bundesfreund Ehlert
transportiert wurden.
Der Schaukasten auf dem Markt wurde regelmäßig und niveauvoll ausgestaltet.
Im Rahmen des Wettbewerbes der Nationalen Front leisteten die Ornithologen und
Naturschutzbeauftragten von Gelenau einen Beitrag von 2005 Stunden. Davon
leisteten Helbig R. 298, Thoß A. 264, Arnold U. 225, Arnold D. 174, Emmrich St.
172, Reinhold G. 142, Köhler G. 124, Meyer P. 123, Otto Joh. 118, Ehlert W.
115, Hartmann R. 69, Eidam J. 65, Helbig H. 37, Narhaft J., Lauszius H. und
Ullmann B. 12, Richter St. 11, Kleditzsch E. 10, Uhlig j. 6 und Wolf A., Eidam
A., Neubert K., Becher M. 4 Stunden.
Die vielen kleinen Dinge und Verrichtungen die täglich noch geleistet wurden
sind oft als Selbstverständlichkeit angesehen worden und finden keinen
Niederschlag in den festgehaltenen Stunden, so daß die tatsächliche Zahl der
Stunden noch weit höher liegt.
1977
Vogel des Jahres – Schleiereule ‚Tyto alba’
Am 27.02.1977 fand um 09:00 Uhr ‚Kemtauer Turnhalle’ die diesjährige
Jahreshauptversammlung statt.
In diesem Jahr begeht die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Gelenau ihr
20 jähriges Bestehen. Das bedeutet 20 Jahre aufopferungsvolle Arbeit im Dienste
der Wissenschaft zum Wohle des Volkes. Dies war der Leitung ein Bedürfnis und
eine große Freude alle Mitglieder mit ihren Ehepartnern zu einer Feier am
14.05. in die Erzgebirgs-Dorfschänke einzuladen. Beginn war 15:30 Uhr mit
Kaffee und Kuchen danach folgte ein Bericht der Fachgruppenleitung,
Auszeichnungen und 19:00 Uhr gab es warmes Essen. Ab 19:30 Uhr stand geselliges
Beisammensein mit Tanz auf dem Programm. Gegen 22:00 Uhr verabreichte man noch
einen Tatar.
Ein Bundesfreund erhielt in diesem Jahr die Ehrennadel in Bronze für
besondere Leistungen im Naturschutz.
Im Jahr wurden insgesamt 575 Vögel in 42 Arten beringt. Beringungshelfer
waren dabei Thoß, Arnold U. und D., Reinhold, Meyer und Eidam Joh..
Bemerkenswerte Eigenwiederfänge gab es mit einer Heckenbraunelle und einer
Weidenmeise nach 6 Jahren sowie einer Haubenmeise nach 7 Jahren. Eine
Auslandsrückmeldung gab es von einem Hausrotschwanz, der am 24.06.75 in Gelenau
beringt und am 05.11.77 in Mezzane Sotto Verona (Italien) geschossen wurde.
Leider existieren keine weiteren Aufzeichnungen vom Jahr 1977.
1978
Vogel des Jahres – Kranich ‚Grus grus’
Der Mitgliederstand betrug 24 am 31.12.78 , davon waren 22 Erwachsene und 2
Jugendliche, von denen waren außerdem alle im Kulturbund und 15 arbeiteten als
Naturschutzhelfer und ein neues Kulturbundmitglied konnte geworben werden.
Die Jahreshauptversammlung fand am 11.03.78 in der ‚Kemtauer Turnhalle’
mit 18 Teilnehmern statt.
Diese Fachgruppenvollversammlung bildet im Fachgruppenleben einen Höhepunkt,
denn hier beschloss man das Wettbewerbsprogramm zu Ehren des 30.Jahrestages
unserer Republik. Es stand unter dem Motto „Laßt uns das geistig kulturelle
Leben in Städten und Gemeinden auf vielfältige Weise bereichern". Die
Fachgruppe verpflichtete sich Leistungen in Höhe von 2500 Stunden bis zum
Jahrestag zu erbringen. Zur Zwischenauswertung wurde die Fachgruppe vom
Kreissekretariat des Deutschen Kulturbundes in Zschopau mit einer Ehrenurkunde
ausgezeichnet. Bis zum 15.09.78 hatte man 1601 Stunden anteilig erreicht.
In den Wintermonaten stand wieder die Betreuung der Winterfütterungsstellen
im Vordergrund. Dafür standen 5 Zentner Streufutter zur Verfügung.
Im März führten 7 Mitglieder eine ganznächtliche Kauzkontrolle vom Abtwald
bis zum Bodenholz durch. Diese Kontrolle galt der Bestanderfassung der bei uns
vorkommenden Waldkauzpopulation. Allerdings war dies nur ein Mosaiksteinchen im
Forschungsprogramm ‚Waldkauz’. Einen umfassenden Bericht hierzu gab der
Leiter dieser Arbeitsgemeinschaft, Bundesfreund Thoß, zur Kreisversammlung.
Auch im laufenden Jahr wurde dieses Vorhaben kontinuierlich fortgesetzt, um den
Beitrag der Fachgruppe im Kreisvorhaben zu erfüllen.
Der weitere Bericht wird unterstreichen, daß die Fachgruppe nicht zu
Unrecht, zur Zwischenauswertung des Wettbewerbes, vom Kreissekretariat des
Deutschen Kulturbundes in Zschopau mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurde.
So wurden alleine im Berichtszeitraum 122 Stunden für avifaunistische Arbeiten,
für die Suche nach Nestern, für Bestandsaufnahmen bei der Roten Waldameise und
für die Kartierungsarbeiten des großen Messtischblattvorhabens im DDR-Maßstab
geleistet.
Durch aufhängen weiterer 60 Nistkästen erhöhte sich die Gesamtzahl der
nunmehr betreuten Nistkästen auf 360. Wenn man bedenkt, daß diese Kästen im
Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung vom Abtwald bei Gornsdorf bis zum
Rosenfelsen in Wilischtal hängen, dann kann man ermessen, daß die hierzu
benötigten Stunden für Kastenbau, Aufhängung, zweimaliger Kontrolle im Jahr
sowie einmaliger Säuberung bei 129 angegebenen Stunden doch sehr untertrieben
sind.
Man muß sich, von den großen unwegsamen Entfernungen der Kästen untereinander
mal abgesehen, die zu kletternden Meter vorstellen, die jedes Jahr bei der
zweimaligen Kontrolle und der einmaligen Säuberung zu bewältigen sind. Rechnet
man pro Kasten 3 Meter Höhe, so ergibt das bei 360 Kästen immerhin 1080 m und
das bei dreimaligen klettern im Jahr 3240 m Höhe, die jedes Jahr zu erklettern
sind.
Mit dem staatl. Forstwirtschaftsbetrieb Schwarzenberg und Marienberg
arbeitete die Fachgruppe aber nicht nur auf dem Gebiet der Biologischen
Schädlingsbekämpfung eng zusammen, sonder auch wenn Not am Mann war, dann
sprangen die Ornithologen gern als helfende Partner ein, selbst wenn man
bedenkt, dass jeder einzelne auch in seinem Betrieb so manchen Sonnabend
arbeiten muß und die Freizeit ohnehin knapp bemessen ist.
So hatte man sich in diesem Jahr verpflichtet 10 Fm Stangenholz in
windbruchgefährdeten Wald einzuschlagen und 11 Fm wurden geschafft. Für
Holzeinschlag und Rückearbeiten wurden 99 Stunden geleistet.
Bei Pflanzeinsätzen und Pflegearbeiten, wie z.Bsp. aussicheln, leistete man
29 Stunden. In diesem Zeitraum wurden u.a. 105 Eschen und 100 kleine Fichten
gepflanzt.
Den Löwenanteil an der Arbeit der Fachgruppenmitglieder beanspruchte aber
auch in diesem Jahr, trotz der erstmals in Kraft getretenen Ringlimitierung, die
wissenschaftliche Vogelberingung, bei der insgesamt 330 Vögel in 35 Arten
markiert wurden. Eine Meldung erhielt man von einem in K.-M.-Stadt tot
gefundenen Eichelhäher, der 1971 in K.-M.-Stadt beringt worden war und einen
Gimpel kontrollierte man am 02.07.78 in Spinnerei nach 6 Jahren und 6 Monaten.
865 Stunden waren die Mitglieder mit dem Vogelfang und der Vogelberingung
beschäftigt. An dieser Stelle sei allen treuen Helfern und ihren
verständnisvollen Ehefrauen und Müttern ganz herzlich gedankt. Es könnten gut
und gerne 3-4 Mann besonders hervorgehoben werden, aber das hieße die anderen
Freunde zu benachteiligen, die an anderer Stelle hervorragende Leistungen
vollbrachten. Bei der Größe der Fachgruppe, die vielleicht zahlenmäßig die
größte unseres Bezirkes mit ist, macht sich zwangsläufig eine
Arbeitsaufgabenteilung notwendig.
Trotzdem sollte Andreas Thoß ein besonderer Dank ausgesprochen werden, der
sich gerade 1978 mit der Führung der schwierigen EDV Listen verdient gemacht
hat und dem Fachgruppenvorsitzenden und Beringer R. Helbig eine große
Unterstützung bei dieser aufwendigen Arbeit war.
Ein weiterer Bau eines Futterhauses war Bestandteil im Wettbewerbsprogramm
der Fachgruppe. Den Bau führte Fachgruppenmitglied G. Reinhold aus. Für die
drei bzw. vier Fütterungen in den verschiedenen Revierabteilungen und den Bau
des Futterhauses stehen 182 Stunden zu Buche.
Zur Betreuung des auf Gelenauer Flur gelegenen Flächennaturdenkmales wurden
vor allem Samstags und Sonntags Kontrollgänge zur Erhaltung der Schlüsselblume
und der Orchideenbestände durchgeführt.
Für Lehrzwecke wurde außerdem der Kulturbundkasten auf dem Markt
ausgestaltet.
75 Stunden wurden für Wasser- und Transportfahrten benötigt. Hier hoben
sich besonders die Bundesfreunde Otto und Ehlert hervor.
Weitere Aufgaben die in den Bereich der Natur- und Heimatfreunde fallen waren
das Aufstellen von Ruhebänken auf Gelenauer Flur. Drei Stück waren geplant,
aber 5 wurden auf Initiative von Arnold D. und Sohn Uwe aufgestellt.
Der Dachdeckermeister Christian Uhlig aus Dittersdorf, welcher auch bei der
Gelenauer Fachgruppe tätig ist, reparierte den Kulturbundkasten am Markt und
beschlug ihn außerdem neu mit Dachpappe.
Alles in allem erreichten die Fachgruppenmitglieder bis zum 07.10.1978 zur
Zwischenauswertung einen Stand von 1600 Stunden. Aus den Spenden der Mitglieder
wurde ein Betrag in Höhe von 50 Mark auf das Solidaritätskonto überwiesen.
Der Kontakt zum Museum Augustusburg und neuerdings, durch die
Bestandsaufnahme der Roten Waldameise, auch zum Naturkundemuseum
1979
Vogel des Jahres – Rauchschwalbe ‚Hirundo rustica’
Die Jahreshauptversammlung fand am 10.03. im Ferienheim ‚Kemtauer Turnhalle’
mit 20 Mitgliedern statt.
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.79 der Fachgruppe 26 Freunde. 18 Mitglieder
kommen aus Gelenau, 4 der Freunde und Mitstreiter aus Kemtau und je ein
Fachgruppenmitglied kommt aus Dittersdorf, Wilischtal, Weißbach und
Burkhardtsdorf. Zur Stärkung der Kulturbundorganisation wurden 5
Kulturbundmitglieder geworben, 4 davon sind unter 30 Jahre alt. Sie alle
zusammen bildeten auch 1979 eine der größten Fachgruppen des Bezirk
Karl-Marx-Stadt. Während des Jahres versahen 4 Freunde ihren Ehrendienst bei
den bewaffneten Kräften.
Außerdem wurden 50 Mark für die Solidarität gespendet.
Durch die Größe der Fachgruppe, in Bezug auf ihrer Mitgliederzahl, ergeben
sich natürlich die Voraussetzungen einer vielseitigen Einsatzmöglichkeit. Es
sei aber davor gewarnt, die Mitglieder durch Übertragung artfremder Arbeiten
von der Durchführung ihrer hauptsächlichen, artspezifischen Aufgaben zu
entfremden. Sofern sich die Möglichkeit ergibt wird oder werden Mitglieder der
Fachgruppe auch Arbeiten der Natur- und Heimatfreunde mit ausführen, aber man
muß sich vor Augen halten, dass die Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz
eine der Fachrichtungen der Natur- und Heimatfreunde verkörpert. Die
Hauptaufgabe der Fachgruppe liegt nach wie vor im praktischen Vogelschutz, im
Naturschutz und der Landeskultur mit ihren praktischen und aufklärenden
Arbeiten. Weiterhin liegen brutbiologische Forschungen sowie avifaunistische
Arbeiten an und das Kernstück der Arbeit der Fachgruppe bildet nach wie vor die
wissenschaftliche Vogelberingung. Messtischblattkartierungen und die Zuarbeit
für benachbarte Messtischblattbearbeiter sowie entomologische
Forschungsarbeiten liegen weiterhin im Fachbereich der Fachgruppentätigkeit.
1979 war ein Jahr verschiedener Ereignisse, die das Fachgruppenleben
maßgeblich bestimmten.
Nachdem sich 1978 die Fachgruppe durch die Einführung der Ringlimitierung in
der Beringung umstellen musste, erfolgte nun 1979 der Anschluß an die
Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’. Ihr gehörten die Freunde Silbermann
aus Thalheim, Weiß aus Auerbach, Köhler aus Ehrenfriedersdorf, Helbig aus
Gelenau und der Freund Günsche aus Klaffenbach an. Günsche war der Leiter der
Gemeinschaft. Damit wurde einer Forderung der Vogelwarte Hiddensee entsprochen.
Die 1978 beschlossene Verpflichtung im Wettbewerbsprogramm zu Ehren des 30.
Jahrestages der DDR konnte mit insgesamt 3061 erfüllt werden. Vom 15.09.78 bis
zum Jahrestag wurden nochmals 1460 erbracht.
Alle Fachgruppenmitglieder beteiligten sich an der Erfüllung der gestellten
Aufgaben.
Die Erfüllung der Aufgaben nach der Zwischenauswertung begann mit der
Winterfütterung, bei der 7 Bundsfreunde 112 Stunden leisteten.
Die extremen Witterungserscheinungen im Januar 1979 veranlaßten den StFB
Schwarzenberg, mit der Bitte um Mithilfe beim Holzeinschlag, an die Fachgruppe
Ornithologie und Naturschutz Gelenau heranzutreten, um Holz für die
holzverarbeitende Industrie bereitzustellen. Die Ornithologen sagten als
Vertragspartner bei der biologischen Schädlingsbekämpfung mit dem StFB
Schwarzenberg nicht nein. Am 27. Januar und 24. März beteiligten sich insgesamt
12 Bundesfreunde am Holzeinsatz und schlugen dabei in 90 Arbeitsstunden
insgesamt 40 Fm Holz ein, obwohl 15 Fm vorgesehen waren. Das spricht für die
hohe Disziplin aller eingesetzter Kollegen.
Am 24. fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung statt, an der sich
6 Gelenauer Bundesfreunde beteiligten.
Zur Kulturbundversammlung am 17.03. im Lehngericht nahmen 14 Gelenauer
Ornithologen teil. Hier wurde der in Vorbereitung befindliche Farbfilm von
Bundesfreund Uhlig gezeigt.
Am 16. und 23. März fanden je eine Nachtwanderung zur Erfassung der rufenden
Waldkäuze und damit bestehenden Population statt. Dabei wurden von den 12
Teilnehmern erstmals 4 Tonbänder eingesetzt.
Wie im Vorjahr berichtet, betreuen die Gelenauer Ornithologen 360
Nistkästen, die vom Abtwald bei Gornsdorf bis zum Rosenfelsen bei Wilischtal
hängen. Bundesfreund Vetters hängte am 17. März weitere 50 Kästen im Abtwald
auf.
Ebenfalls am 17. März kontrollierte Bundesfreund Ehlert den gesamten
Kastenbestand auf Kemtauer bis Dittersdorfer Flur und besserte dabei 6 Kästen
aus, die z.T. heruntergeschlagen waren. Von den 18 Beteiligten Freunden an
diesen Arbeiten wurden 251 Stunden erbracht.
Im Laufe des Jahres erbrachte man weiter 30 Stunden für Holzeinschlag zum
weiteren Ausbau der Schutzhütte.
Für die wissenschaftliche Vogelberingung erbrachten die eingesetzten Freunde
im Berichtszeitraum weiter 193 Stunden. Dabei wurden 309 Vögel in 29 Arten
beringt. Die Beringungshelfer von Beringer R. Helbig waren dabei A. Thoß, G.
Vetters, U. und D. Arnold und G. Reinhold. Dabei erhielt man eine
Auslandsrückmeldung von einem Neuntöter, der am 23.06.77 beringt und am
15.11.79 in Souprosse (Frankreich) erbeutet. Im Mittelpunkt der
Beringungstätigkeiten stand das Beobachten von Heckenbraunellen. Der Fang von
98 adulten Exemplaren gelang mit 98 relativ gut, jedoch konnte kein Nestling
beringt werden.
Für den Ausbau des Fanggeländes gelang es 20000 m² käuflich zu erwerben.
Von der Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’ konnten insgesamt 2275
Vögel in 59 Arten beringt. 50 Vögel davon wurden im Bezirk Neubrandenburg und
46 im Bezirk Dresden beringt.
Für avifaunistische Arbeiten wie z.Bsp. Nachtkontrollen, Nestersuche,
Bestandsaufnahmen, Kartierungen u.ä. leistete man 138 Stunden.
Im Mai nahmen zwei Ornithologen an der Flurbegehung der Kommunalen
Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau teil. Die Auswertung durch alle
Kommissionsmitglieder erfolgte anschließend in der Schützhütte der
Ornithologen. Eine genaue Wertermittlung der Schutzhütte erfolgte durch den
Kreisbauarchitekten. Der errechnete Wert des Baues ohne Innenausrüstung
beträgt 8619 Mark und 60 Pfennige.
Nach der Ermittlung des Wertes wurde im Jahr noch ein Mehrzweckschuppen
angebaut, der den Wert des Objektes nochmals steigern dürfte.
Durch die Initiative von Freund Salzmann konnte das Fundament für das
Aufsetzen des Stahlmastes des geplanten Windrades begonnen werden und bis zum
Einbruch des Winters stand dann der Stromerzeuger. Durch Sturmschäden konnte es
leider noch nicht eingesetzt werden, aber im Frühjahr 1980 wird es sicherlich
nach Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten seinen Zweck erfüllen.
Für Pflege und Unterhaltungsarbeiten in und an der Hütte, sowie für den
Bau des Schuppens und Windrades wurden 452 Stunden geleistet. Mit 151 Stunden
hat Bundesfreund Salzmann hier den wesentlichen Anteil.
Pflanzeinsätze und Pflegearbeiten nahmen 52 Stunden in Anspruch. So wurden
unter anderem 15 Blaufichten gepflanzt. Nicht in Stunden ausgedrückt sind die
Arbeiten, die beim vergällen von 2,5 ha Jungfichten angefallen sind. Dadurch
wurden unzählige kleine Fichten vor dem Wildverbiss geschützt.
Für Wasserfahrten und Transportfahrt von Baumaterial brauchte man insgesamt 65
Stunden.
Die somit 3061 geleisteten Stunden trugen wesentlich dazu bei, dass die
Fachgruppe bei der Wettbewerbsauswertung den 1. Platz im Kreis erringen konnte
und als einzige Fachgruppe der Ornithologie mit einer Urkunde des
Bundessekretariates Berlin ausgezeichnet werden konnte. Einige Punkte des
Wettbewerbs wurden aber leider nicht erfüllt. So u.a. das Aufstellen von zwei
Ruhebänken und die Ausgestaltung des Kulturbundkasten im 2. Halbjahr.
Im September organisierten die Gelenauer Freunde erstmalig den Kreisfangtag.
Dabei wurde der Beschluß der teilnehmenden Ornithologen aus dem Kreisgebiet
Zschopau gefasst, in Zukunft alle Kreisfangtage in Gelenau durchzuführen.
Die Öffentlichkeitsarbeit kam auch in diesem Jahr nicht zu kurz.
So wurden Lichtbildervorträge im Februar beim Rat der Gemeinde Gelenau vor der
Komm. Landeskultur mit 10 Mann Beteiligung, im April für die Volkssolidarität
vor Rentnern mit 80 Mann Beteiligung und einen für den DFD Ortsgruppe Gelenau
mit 40 Mann Beteiligung gehalten. Im August hielt man einen Vortrag vor
Urlaubern in Kemtau mit 40 Beteiligten.
6 Lehrwanderungen führte man im Juli, August und September mit Urlaubern und
Kinderferienlagern aus Kemtau mit insgesamt 120 Beteiligten, eine mit
Teilnehmern des Schwimmlagers in Gelenau und eine mit der 4. Klasse der EOS
Gelenau und dazu 15 Elternteilen durch.
Zahlreiche Baudenabende mit Urlaubern der beiden Ferienlager aus Kemtau und
die Leitungssitzung des Kulturbundes wurden in der Schutzhütte abgehalten.
Den Jahreshöhepunkt bildete das festliche Begehen „10 Jahre Beringung in
Gelenau". Ein gemütliches Beisammensein zwischen Beringer und
Beringungshelfer mit Ehefrauen festigte den Zusammenhalt der Fachgruppe.
1980
Vogel des Jahres – Birkhuhn ‚Tetrao tetrix’
Die Jahreshauptversammlung fand wie in Jahren zuvor in der ‚Kemtauer
Turnhalle’ am 26.01. mit 21 anwesenden Personen statt. Ein besonderer Dank
gilt an dieser Stelle der Familie Kopf, die es schon seit Jahren ermöglicht,
dass die Fachgruppe die Versammlung in ihrem Ferienheim abhalten kann und sie
auch gastronomisch betreut.
Der Mitgliederstand der Fachgruppe betrug am 31.12.80 26 Freunde. Zu den
Mitgliedern zählten:
Helbig R. und H. |
Ullmann B. |
Meyer P. |
Eidam A. und J. |
Neubert K. |
Scheidhauer J. |
Otto J. |
Uhlig K. |
Uhlig J. |
Ehlert W. |
Uhlig Chr. |
Becher |
Arnold D. und U. |
Narhaft |
Müller K. |
Reinhold G. |
Hartmann R. |
Köhler |
Thoß A. |
Salzmann A. |
Hofmann A. |
Vetters G. |
Mischke G. |
16 der Bundesfreunde versehen dabei neben ihrer ornithologischen Tätigkeit
noch Aufgabenbereiche im Landschaftsschutz als Naturschutzbeauftragte. Bereits
die Zusammensetzung der Fachgruppe läßt von den territorialen Wohnorten her
darauf schließen, dass der Wirkungskreis im wesentlichen auf das westliche
Kreisgebiet Zschopau und auf das südliche Kreisgebiet Karl-Marx-Stadt Land
begrenzt ist.
Durch die enorm reichhaltig verzweigten Fachrichtungen, welche die
Ornithologie mit sich bringt, ist natürlich auch das Interesse in der
zahlenmäßig großen Fachgruppe verschieden. So werden neben der
wissenschaftlichen Vogelbringung noch brutbiologische Forschungen betrieben und
auch die avifaunistischen Untersuchungen und Beobachtungen werden äußerst
gewissenhaft betrieben. So erschien im Heft 18 des Actitis, einer
Fachzeitschrift der Bezirksausschüsse Dresden, Leipzig und K.-M.-Stadt, ein
Artikel von Holupirek zur Vertikalverarbeitung einiger Vogelarten im Erzgebirge.
In dieser Arbeit fand unter anderem auch die Zuarbeit von Beobachtungsmaterial
für die Avifaunakartei in Augustusburg der beiden Fachgruppenmitglieder Arnold
Dieter und Reinhold Gerhard ihren Niederschlag und ihre Würdigung. Aber auch
die überregionale Mitarbeit an der Erstellung einer Brutvogelkartierung kann
nicht hoch genug eingeschätzt werden. So ist Arnold D. als Verantwortlicher
eines solchen Kartierungsquadrates tätig und der Rest der Fachgruppe als
Zuarbeiter für einen benachbarten Bearbeiter eine wertvolle Hilfe.
Bei der Kartierung führten die Aufgaben Arnold D. bis ins Kreisgebiet von
Marienberg. Aber außer der Kartierungsarbeiten, nehmen auch die
Nistkastenkontrollen und Säuberungen einen großen teretorrialen großen Raum
ein.
Insgesamt betreuten die Fachgruppenmitglieder Ehlert, Uhlig, Reinhold,
Vetters, Thoß, Meyer, Scheidhauer, Hofmann, Arnold und Eidam 450 Meisenkästen,
sowie Turmfalken- und Mauerseglernisthilfen. Da der obere boreale Lebensraum im
Erzgebirge großen Umwandlungen unterworfen ist, ging die Fachgruppe dazu über,
den zu erwartenden Auswanderungen von Rauhfuß- und Sperlingskauz in niedere
Regionen durch Anbietung von Nisthilfen entgegen zu kommen. So wurden im Abtwald
die Waldkauzkästen gegen Rauhfußkästen ausgetauscht, bzw. neue Kästen mit
kleineren Fluglöchern angebracht, da ja bekannterweise die beiden Arten nicht
im gleichen Biotop existieren können.
Der Alltag im ornithologischen Leben begann im Januar mit der Durchführung
der Winterfütterung. Auch die Öffentlichkeitsarbeit begann im Januar mit einem
Lichtbildervortrag an der Schule in Venusberg mit 20 Beteiligten und einem am
20.02. in der ‚Kemtauer Turnhalle’ mit 25 Beteiligten.
An der Bezirksberingertagung am 28. Februar in Ehrenfriedersdorf nahmen 3
Gelenauer Beringer und Beringungshelfer teil.
Anfang Februar führte man zwei Baudenabende in der Schutzhütte mit
Urlaubern aus Berlin und Pillnitz durch.
Ebenfalls im Februar führte man Beräumungsarbeiten im Fanggebiet und an der
Schutzhütte durch. Sie dienten bereits zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung des
im August stattfindenden Kreisfangtag.
Die Fachgruppenmitglieder Salzmann, Arnold U., Helbig, Hofmann, Otto, Mischke
Ullmann und Ehlert nahmen am 15. Februar an der Nachexkursion zur Erfassung der
rufenden Waldkäuze teil. Eine zweite führten am 7.März 6 Mitglieder Durch.
Der Erfolg schlug sich im Jahr erstmals in der Beringung von 14 Waldkäuzen
nieder.
Bundesfreund Eidam A. baute im Februar zwei Rauhfußkästen und führte
Reparaturen und umhängen von Turmfalken- und Mauerseglerkästen durch.
Durch Hinweide der Bevölkerung angeregt, bauten die Bundesfreunde Köhler
und Hartmann Anfang März eine Doppelbank am Brettmühlenweg auf.
Im Gleichen Zeitraum hängten die Bundesfreunde Vetters und Salzmann auf dem
Dachberg einen weiteren Kauzkasten auf und ebenfalls im März Thoß und Vetters
zwei Rauhfußkästen im Abtald. Die noch nicht abgeschlossene
Nistkastensäuberung wurde von Ehlert und Uhlig im März abgeschlossen.
Im April wurden durch Eidam A. und Thoß A. vier weitere Kauzkästen gebaut.
Nistkastenkontrollen wurden im Mai durchgeführt und am 1. Juni 20 Fichten, 80
Kiefern und 17 Blaufichten gepflanzt.
Ende April wurden bekannterweise die Waldbestände durch verheerende
Schneemassen heimgesucht. Es zeugt von der guten Disziplin und hohen
Einsatzbereitschaft der Mitglieder, dass man sofort der Forstwirtschaft Hilfe
anbot. Bereits am 5. Juli konnte ein erster Arbeitseinsatz gestartet werden. Im
laufe des Jahres folgten noch zwei weitere Arbeitssonnabende. Dabei wurden
insgesamt 82 Fm Schadholz aufbereitet und sortimentsgerecht in Langholz und
Schichtholz abfahrbereit gerückt und aufbereitet. Damit hatte man die
Verpflichtung 50 Fm Bruchholz aufzubereiten mit 32 Fm übererfüllt. Als
Anerkennung erhielt die Fachgruppe vom Rat der Gemeinde Gelenau 75,-Mark
Prämie.
Die Öffentlichkeitsarbeit wurde auch im laufenden Jahr fortgeführt. So
führte man im Mai die zur Tradition gewordene Morgenwanderung durch, zwei
Lichtbildervorträge in Kemtau an der Schule und im Ferienheim wurden gehalten
und eine Lehrwanderung mit einer Schulklasse aus Jahnsbach durchgeführt.
Die Beiden Sommermonate standen ganz im Zeichen der Vorbereitung des
Kreisfangtages und der brutbiologischen Forschungen.
Im August fand dann zum zweiten mal hintereinander der Kreisfangtag auf dem
Gelände an der Schutzhütte statt. Die gute Vorbereitung und Organisation
dieser Veranstaltung trug dazu bei, dass die Gelenauer Fachgruppe auch für das
Jahr 1981 das Vertrauen der Kreisornithologen erhielt und am 22. oder 29. August
werden wieder die Ornithologen des Kreises Zschopau ihre Netze im Fanggarten
aufstellen und die Zeit für Fänge, Fachsimpeleien und Erfahrungsaustausche
nutzen.
Durch die Fachgruppe wurden im Jahr 570 Vögel in 39 Arten beringt. Darunter
waren 461 Fänglinge und 109 Nestlinge. 138 Heckenbraunellen stellten dabei im
Bezirk eine bemerkenswerte Leistung dar. Es gab in diesem Jahr auch interessante
Rückmeldungen aus dem Inn- und Ausland. Dies waren unter anderem ein adulter
Buchfink beringt am 30.09.73 in Gelenau und nach 2398 Tagen am 25.04.80 in
Kemtau kontrolliert, ein Baumpieper als Nestjunger am 10.07.80 in Gelenau
beringt und nach 69 Tagen im 621 km entfernten Calcinato Brescia (Italien)
17.09.80 geschossen sowie ein adulter Star am 23.03.80 in Gelenau beringt und am
31.12.80 im 942 km entfernten Savgny Braye (Frankreich) nach 283 Tagen
geschossen.
Ein weiteres Aufgabengebiet unserer Fachgruppe lag in der Ausgestaltung des
Kulturbundkastens auf dem Marktplatz in Gelenau, der 1980 dreimal zu
verschiedener Thematik ausgestaltet wurde.
Wenngleich auch in diesem Jahr viele Führungen und Wanderungen für unsere
Bevölkerung durchgeführt wurden, so war doch auch Zeit für Fachgruppeneigene
Exkursionen in verschiedene Landschaftsteile der schönen Heimat. Es Begann mit
einer Exkursion zur Beobachtung von Birkhahnbalz, Schnepfenbalz und
Bekassinenbalz ins Naturschutzgebiet Satzunger Hochmoor. Wenngleich für die
vier Tage Urlaub in Anspruch genommen werden mussten, so werden die vier Tage
den Teilnehmern in steter Erinnerung bleiben.
Auch das Oberlausitzer Teichgebiet wurde von verschiedenen
Fachgruppenmitgliedern zu zwei Exkursionen genutzt. Auch hier gab es herrliche
Beobachtungen. Den Herbst nutzten zwei Mitglieder, um die herrlichen Wälder der
Schorfheide mit ihren einmaligen Tierbestand zu besuchen. Rotwild, Damwild,
Sauen, Mufflons, Dachs, Fuchs und zahlreiche Kolkraaben konnte in relativ kurzer
Zeit beobachtet werden. Allein an zwei Tagen waren es über 100 Rot- und
Damhirsche.
Im November hängten nochmals die Freunde Thoß, Vetters und Eidam drei
Rauhfußkauzkästen auf und im gleichen Monat besuchten sieben Gelenauer Freunde
die Kreisversammlung in Großolbersdorf. Der hierbei beschlossene
Kreisarbeitsplan wird in den Arbeitsplan der Fachgruppe eingearbeitet.
Wie auch 1979 wurde bei Arbeitseinsätzen in diesem Jahr die Wintervorräte
an Holz für die ‚Hütte’ aufbereitet und 20 Zentner Kohle gekauft. Für
Anschauungszwecke wurde für die ‚Hütte’ ein Diabetrachter und das Buch „Die
Vogelwelt Mecklenburgs" gekauft. In der Nähe der Schutzhütte errichtete
man einen Abort, sowie für Pflegearbeiten in und um der ‚Hütte’ leistete
man viele Arbeitsstunden.
Viele Mitglieder arbeiteten aber auch außerhalb ihrer Freizeitbeschäftigung
mit der Vogelwelt noch ehrenamtlich in vielen Funktionen mit. So arbeiteten zwei
Bundesfreunde in der Kommission Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau mit.
Flurbegehungen und Teilnahme an Fluß- und Teichschauen unterstützten die
Kommissionstätigkeit. Ein Mitglied ist Leitungsmitglied der Kulturbundleitung
in Gelenau und Bundesfreund Salzmann ist Leitungsmitglied in Kemtau. Der
Fachgruppenleiter vertritt die Interessen der Landeskultur und des Naturschutzes
als Abgeordneter der Gemeindevertretung.
1981
Vogel des Jahres – Schwarzspecht ‚Dryocopus martius’
Am 14. März fand die Jahreshauptversammlung in der ‚Kemtauer Turnhalle’
mit 26 Beteiligten statt.
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.1981 25 Freunde. Alle Mitglieder der
Fachgruppe sind Mitglieder im Kulturbund der DDR. 14 Bundesfreunde sind als
Naturschutzhelfer tätig und sind somit Träger eines Dienstausweises des Rates
des Kreises Zschopau. Als Gäste erschienen unsere Kulturbundvorsitzenden, ein
Vertreter der Jagd und auch der Bürgermeister von Gelenau, Genosse Gerhard
Sieber. Zur Freude aller Fachgruppenmitglieder überreichte uns der
Bürgermeister eine Prämie in Höhe von 200,-Mark für unsere Einsätze bei der
Beräumung der Bruchschäden in der Forstwirtschaft. Neben den Spenden durch
Fachgruppenmitglieder wurde auch dieses Geld zum Kauf neuer Stühle für die
Hütte verwendet. Diese braunen Lederstühle erhielt man für rund 600,-Mark,
die von Freund Uhlig aus Thum geholt wurden.
Neben der wissenschaftlichen Vogelberingung als Hauptaufgabe, verfolgt die
Fachgruppe eine weitere Aufgabe im Naturschutz und der sozialistischen
Landeskultur. In diesem Jahr liegt das Hauptaugenmerk auf das Bärlappvorkommen
an der Flurgrenze Gelenau zu Burkhardtsdorf. Dieses ca. 200m² große Fläche
soll als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt werden. Die ersten Arbeiten
der 14 Naturschutzhelfer beinhaltet dabei das Ausschneiden von Birkenvorkommen,
die das Wachstums des Bärlappvorkommens behindern. Eine weitere Aufgabe wird
das Kontrollieren von Bäumen in Orts- und Feldflur sein, die gefällt werden
sollen. Das Fällen von Bäumen in der Ortsflur bedarf unbedingt der Zustimmung
des Ortnaturschutzbeauftragten.
Im vergangenen Jahr wurde vorläufig das überregionale Programm der
Brutvogelkartierung abgeschlossen. Der Bundesfreund der Fachgruppe Dieter Arnold
hat diese Aufgabe in seinem Kartierungsquadrat vorbildlich erfüllt.
Das Beobachtungsgebiet der Fachgruppe lag im Erfassungsbereich der Kartierung
von Freund Ihle. Ihm galten Deshalb die Zuarbeiten der Fachgruppe. Leider gelang
es dabei nicht für das Gebiet den Brutnachweis für die Turteltaube zu
erbringen. Bei dem im vermuteten und voraussichtlichen Brutgebiet vorgenommenen
Umweltveränderten Maßnahmen zur Beseitigung der Schneebruchschäden wird das
auch in den nächsten Jahren schwer werden und bleibt vielleicht doch mehr oder
weniger dem Zufall überlassen.
Weiterhin aktuell blieb auch, wie schon im vergangenen Jahr begonnen, die
eventuelle Besiedlung des Rauhfußkauzes im Beobachtungsgebiet und damit
verbunden die Aufgabe passende künstliche Nisthilfen zu fertigen und
anzubringen.
Der boreale Lebensraum dieser Kauzart verdient in der kommenden Zeit ein
besonderes Augenmerk, zumal die Art schon erfolgreich im Gebiet brütet.
Kontinuierlich verliefen die durchzuführenden Arbeiten bei der Erfüllung
des Vertrages zwischen der Fachgruppe und dem StFB Schwarzenberg zur
biologischen Schädlingsbekämpfung. Vom Direktor de Forstbetriebes bekam die
Fachgruppe den Auftrag den bestehenden Vertag zu überarbeiten.
Bundesfreund Eidam J. nahm sich als verantwortlicher Bearbeiter der
Arbeitsgruppe dieser Aufgabe an und legte der Fachgruppenleitung den Vorschlag
zum neuen Vertag vor.
Bei der Nistkastenkontrolle, Kastensäuberung und Instandhaltung arbeiteten
besonders aktiv die Bundesfreunde Vetters, Eidam, Arnold D., Reinhold, Ehlert,
Uhlig, Scheidhauer und Meyer, sowie der Jugendliche Hofmann A.. Leider sind im
vergangenen Jahr erhebliche Verluste an Nistkästen zu beklagen. Durch die
Aufräumungsarbeiten in dem vom Schneebruch heimgesuchten Abteilungen und
Revieren wurden viele Kästen von den Forstarbeitern nicht sichergestellt. So
fehlen in dem von Bundesfreund Uhlig betreuten Dittersdorfer Revier 50% aller
Nistkästen. Vom Forst erhielt die Fachgruppe ein Kontingent neuer Kästen mit
denen die größten Verluste gedeckt werden konnten.
Außer diesen zur Verfügung gestellten Kasten, fertigte Bundesfreund Vetters in
72 Arbeitsstunden 36 Baumläufernisthilfen an, von denen er bisher 32 an den
vorgesehenen Standorten anbrachte.
Die Winterfütterung im Winterhalbjahr 80/81, durchgeführt von Helbig und
Reinhold, beschränkte sich durch die begrenzte Bereitstellung an Streufutter
auf zwei Winterfütterungsstellen.
Der Kulturbundkasten auf dem Markt wurde dreimal ausgestaltet. Den Anfang
macht der Bundesfreund Thoß A. im Monat Januar.
Bundesfreund Uhlig führte im Januar ein Dittersdorfer Schulklasse durch die
schöne erzgebirgische Landschaft zu der Schutzhütte der Ornithologen. Alle
waren begeistert und wollen unbedingt wiederkommen.
Im Februar konnten 20 Urlauber im Ferienheim Pillnitz ‚Kemtauer Turnhalle’
mit Problemen des Umweltschutzes und mit der geschützten Flora und Fauna an
Hand von Lichtbildern vertraut gemacht werden. Bundesfreund Helbig fungierte als
Exkursionsleiter einer 6.Klasse der Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau. Den
Schülern wurden in der Schutzhütte noch Erläuterungen über das
Beringungswesen in der DDR gegeben. Ein Baudenabend in der Hütte rundete in
diesem Monat die Urlauberbetreuung ab. Bei allen Exkursionen zur Hütte
unterstützten die Freund Uhlig und Ehlert, in dem sie aus gastronomischer Sicht
die Gäste betreuten. Besonderen Dank gilt hierbei Freund Ehlert, der in den
Wintermonaten Wasser im Rucksack herantransportierte. Ohne dem hätte man
manchen Sonntag ohne Wasser auskommen müssen.
Neben der fortgeführten Winterfütterung wurde die praktische
ornithologische Arbeit durch zwei Nachtkontrollen zum Kauzvorkommen ergänzt.
An der Bezirksberingertagung am 21. Februar in Ehrenfriedersdorf nahmen die
Freunde Helbig, Thoß und Vetters teil.
Die Anfang des Jahres beschlossenen vier Arbeitseinsätze wurden mit sechs
erfüllt. Dies zeugt von einem hohen Bewusstsein der Mitglieder. Ab 4. April bis
Ende Oktober waren insgesamt 60 Ornithologen an den sechs Arbeitseinsätzen
beteiligt. Ein 7. Einsatz viel wegen Schneefalls ins Wasser.
Für die Holzeinsätze erhielt die Fachgruppe anlässlich des 7. Oktober vom
Rat der Gemeinde Gelenau eine Prämie in Höhe von 100,-Mark.
Auf Antrag des Rates wurde in diesem Jahr ein Lehrpfad angelegt. Vertreter
der Presse und der Kulturbundkreisleitung überzeugten sich im Herbst an Ort und
Stelle von der Erfüllung dieser Aufgabe. Besonders unterstützt wurde
Bundesfreund Helbig von den Freunden Köhler und dem Maler Richter.
Im März und April wurden die Pflanzlöcher für das Pflanzen von Blaufichten
und Silkafichten auf dem Fachgruppengelände vorbereitet. Freund Uhlig
transportiert die Blaufichten kostenlos mit seinem Auto von der Heinzebank zum
Gelände der Fachgruppe. Die gute Verbindung zur Fachgruppe bewies das ehemalige
Fachgruppenmitglied und jetziger Revierförster Steffen Richter, der diese
Bäume käuflich zur Verfügung stellte.
Ein Schmuckstück entstand am Hauptwanderweg Eisenstraße in Form einer
Anschauungstafel die auf das Gebiet der Gelenauer Ornithologen und deren
Verwendungszweck hinweist. Unnachahmlich ist darin die Arbeit des Freundes
Reinhold Gerhard zu erkennen. In vielen Stunden gewissenhafter und sauberer
Arbeit entstand unter seinen Händen ein bleibender Wert. Die Bundesfreunde
Hartmann und Ehlert unterstützten ihn dabei bei Transport-, Aufstellungs- und
Planierarbeiten. Bis zum Mai war die Tafel fertiggestellt. Im gleichen Zeitraum
strich Arnold D. zwei Ruhebänke zur Freude aller.
Beim Pflanzeinsatz Anfang Mai beteiligten sich Helbig R., Arnold U. und
Vetters.
Die Koordinierung der Arbeit kam auch in der Renovierung von beiden Räume
der Schutzhütte zum Ausdruck. Sei es bei der Versorgung und dem Kauf der Farben
oder bei den Tapezier- und Malerarbeiten. Die Fachgruppenmitglieder Otto und
Mischke, sowie der Maler Richter renovierten an zwei Sonnabenden in jeweils 10
Stunden intensiver Arbeit die Hütte. In einem hellen und saubern Zustand
konnten sie dann die Hütte präsentieren.
Vom 21.-24. Mai befanden sich die Freunde Arnold, Ullmann, Salzmann, Meyer
und Helbig zu einer Exkursion im Naturschutzgebiet in Satzung und Schmalzgrube.
Am 30. Mai hatte die Kreisnaturschutzverwaltung zu einer Exkursion ins
Kirnitztal eingeladen. Eidam, Arnold U. und Helbig folgten dieser Einladung und
lernten einen reizenden Teil der Heimat kennen.
Bereits einen Tag organisierte die Fachgruppe eine öffentliche
ornithologische Morgenwanderung zum Burgstein. 15 interessierte Bürger fanden
sich zu früher Stunde bei dieser Wanderung ein.
Am 7. Juni entsprach man einer Bitte der Kemtauer Kulturbundfreunde und
empfing sie zur Besichtigung des Lehrpfades und des Fachgruppengeländes.
Überraschend war, als die Bundesfreunde Mischke und Salzmann 65 Teilnehmer
mitbrachten, bestehend aus Kemtauer Kulturbundmitgliedern, Urlaubern aus
Pillnitz und Urlaubern aus dem Berliner Raum. Beide Bundesfreunde übernahmen
dann auch das Grillen der vielen Bratwürste. Die Überraschung war dann auf der
Seite der Teilnehmer, als sie von den Aktivitäten der Fachgruppe überzeugten.
Im Juni gestaltete man außerdem je eine Führung mit einer Schulklasse aus
Gelenau und Karl-Marx-Stadt, eine im Juli mit einer Schulklasse aus Kemtau und
im August veranstaltete man drei Führungen mit Kindern aus Ferienlagern, zwei
mit Urlaubern und eine mit einer Dittersdorfer Schulklasse.
Ohne die Hilfe vieler Fachgruppenmitglieder könnte so ein Mammutprogramm gar
nicht durchgeführt werden, denn die Monate Mai-Juli bilden ja den Höhepunkt in
der brutbiologischen Beobachtung und neben dem Herbstfang hat auch die Beringung
im Mai bis Juni Hochsaison. So konnten durch den Beringer Helbig und seinen
Helfern Vetters, Arnold D. und U., Eidam und Reinhold 463 Vögel in 39 Arten
beringt werden. Eine Rückmeldung aus dem Ausland gab es mit einem Girlitz, der
am 09.04.81 als Jungvogel in Gelenau beringt wurde und am 01.05.81 meldete man
ihn nach 22 Tagen aus dem 535 km entfernten Ort Tczwe/Gdansk (Polen) als
gekäfigt.
Leider entsprachen die Fangergebnisse beim Herbstzug nicht der dafür
aufgebrauchten Zeit. Schuld war der ungünstige Witterungsablauf jeweils an den
Wochenenden. Relativ gut waren dagegen noch die Fänge zum Kreisfangtag auf dem
Fachgruppen eigenen Fangplatz. Überhaupt stand der Kreisfangtag aufgrund des
umfangreichen Erfahrungsaustausches in einem hohen Niveau.
Bei der Beringung besonders hervorgetan hat sich Vetters Gerd, ohne dem keine
463 Vögel beringt worden wären. Mit der Materie vertraute Ornithologen werden
ermessen können, was es bedeutet alleine 58 Zaunkönige zu beringen. Diese
Nester wollen erst einmal gefunden werden. Er wurde dafür zu einer
Beringertagung in Augustusburg mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet.
Nachfolgend sollen einmal die Beringungsergebnisse der Beringergemeinschaften
des Umkreises genannt werden. Die BG Zwönitztal mit 5 Beringern beringte 3180
Vögel in 72 Arten, die BG Westerzgebirge mit 2 Beringern 1606 Vögel in 23
Arten, die BG Karl-Marx-Stadt mit 2 Beringern 413 Vögel in 46 Arten, die BG
Scharfenstein mit 5 Beringern 1032 Vögel in 51 Arten und die BG Annaberg mit 3
Beringern 1767 Vögel in 67 Arten.
Im August fand noch eine Exkursion in die Oberlausitz statt.
Der Bundesfreund Eidam A. hat auch in diesem Jahr die Abkassierung des
Kulturbundbeitrages zur Zufriedenheit aller durchgeführt.
Im Jahr versahen zwei Fachgruppenmitglieder ihren Ehrendienst in den Reihen
der bewaffneten Streitkräfte. Jeder weiß wie knapp bemessen die Zeit bei
Urlaubsreisen nach Hause ist. Es spricht aber für Verbundenheit unserer Freunde
zur Fachgruppe, wenn sie trotzdem Zeit finden um zu ihren Freunden in die ‚Hütte’
zu kommen.
Die Fachgruppenmitglieder arbeiteten auch 1981 betrieblich und
außerbetrieblich in vielen ehrenamtlichen Funktionen mit. Besonders
Erwähnenswert die Tätigkeit zweier Mitglieder in der Kommission Landeskultur
beim Rat der Gemeinde Gelenau.
Einige Ornithologen besuchten die Ortsdelegiertenkonferenz des Kulturbundes
im Lehngericht. Dort wurde die Arbeit der Fachgruppe gewürdigt.
Die gute Nachbarschaftsbeziehung zu den Jagdmitglieder wurde auch in diesem
Jahr weiter vertieft.
Damit auch in Zukunft die Arbeit in einer friedlichen und vom Krieg
verschonten Zeit verbracht werden kann, leistete man einen kleinen Beitrag und
überwies 50,-Mark auf das Solidaritätskonto.
1982
Vogel des Jahres – Großer Brachvogel ‚Numenius arquata’
Zur Jahreshauptversammlung zogen die Gelenauer Ornithologen vom Kulturbund
der DDR Bilanz über ein arbeitsreiches und erfolgreiches zurückliegendes Jahr.
Im Jahr 1982 stand wieder die wissenschaftlich Vogelberingung im Vordergrund
der Fachgruppenarbeit. Besonderes Augenmerk schenkte man bei der Beringung und
Beobachtung von Heckenbraunellen. Insgesamt wurden 799 Vögel in 49 Arten
gefangen und mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee versehen. Auf der Beratung der
Beringungszentralen sozialistischer Länder in Budapest wurden verschiedene
Vogelarten als Schwerpunktberingungen festgelegt. Dementsprechend konzentrierte
man sich auf den Fang von Waldbaumläufer, Zaunkönig, Bachstelze,
Hausrotschwanz, Mäusebussard, Mönchsgrasmücke u.a.. Beringungshelfer waren
Vetters, Thoß, Reinhold, Arnold D. und U., Salzmann, Meyer und Eidam.
Aber auch der praktische Vogel- und Naturschutz (Winterfütterung und Betreuung
von 500 Nistkästen) sowie die Mitarbeit und der Abschluß der regionalen
Kartierungsarbeiten kamen nicht zu kurz.
Den von den Ornithologen angelegte Lehrpfad besuchten 1982 557 Bürger, die
bei 15 Führungen mit den Problemen des Umweltschutzes und des Vogelschutzes
vertraut gemacht wurden. Nach CSSR Bürgern konnten erstmals in diesem Jahr 40
ungarische begrüßt und durchs Gelände geführt werden.
An fünf Sonnabenden führte man Holzeinsätze zur Schadholzaufbereitung
durch. Am Tag der Republik wurde die Fachgruppe als bestes Kollektiv bei der
Schadholzaufbereitung vom Rat der Gemeinde Gelenau ausgezeichnet. Es konnten
1982 über 100 Festmeter Bruchholz aufbereitet werden.
Im 20000 m² großen Fanggelände begann man mit dem Bau einer
Hochnetzfanganlage. Mit dem Rat der Gemeinde Gelenau wurde ein Pflegevertrag
abgeschlossen. Er sieht unter anderem den weiteren Ausbau des Lehrpfades, sowie
die Betreuung der von der Fachgruppe aufgestellten Ruhebänke vor.
Für ihre gute Arbeit konnten ein Mitglied mit der Naturschutzehrennadel in
Silber und drei Naturschutzhelfer mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet
werden. Ein Mitglied erhielt die Medaille für vorbildliche Mitarbeit im
Kulturbund und drei Naturschutzhelfer wurden mit der Ehrennadel der Nationalen
Front in Silber ausgezeichnet.
Gesamtzahl der von 1969 – 1982 durch die Gelenauer FG zu Beringung gelangten Vögel
87 verschiedene Vogelarten wurden dabei beringt, wobei einige Arten am Schwielochsee und einige in der Oberlausitz gefangen wurden. Insgesamt sind bis Ende 1982 8016 Vögel beringt worden.
Im einzeln gliedern sich die Zahlen auf folgende Arten auf:
Amsel |
58 |
Nachtigall |
1 |
Bachstelze |
201 |
Neuntöter |
152 |
Baumpieper |
88 |
Ohrenlerche |
6 |
Bergfink |
193 |
Rabenkrähe |
5 |
Birkenzeisig |
75 |
Rachschwalbe |
22 |
Bläßhuhn |
4 |
Rauhfußkauz |
1 |
Blaukelchen |
2 |
Ringeltaube |
4 |
Braunkehlchen |
38 |
Rohrammer |
33 |
Buchfink |
496 |
Rohrschwirl |
9 |
Buntspecht |
43 |
Rotdrossel |
2 |
Dorngrasmücke |
112 |
Rotkehlchen |
176 |
Drosselrohrsänger |
13 |
Schilfrohrsänger |
29 |
Eichelhäher |
37 |
Schlagschwirl |
1 |
Eisvogel |
1 |
Schleiereule |
1 |
Elster |
1 |
Sommergoldhähnchen |
25 |
Erlenzeisig |
89 |
Singdrossel |
6 |
Feldlerche |
30 |
Sperber |
6 |
Feldschwirl |
1 |
Star |
87 |
Fichtenkreuzschnabel |
37 |
Steinschmätzer |
3 |
Fitis |
382 |
Stieglitz |
75 |
Flussregenpfeifer |
1 |
Stockente |
3 |
Gartenbaumläufer |
2 |
Sumpfmeise |
7 |
Gartengrasmücke |
255 |
Sumpfrohrsänger |
22 |
Gartenrotschwanz |
177 |
Tannenmeise |
913 |
Gebirgsstelze |
132 |
Teichhuhn |
2 |
Gelbspötter |
34 |
Teichrohrsänger |
83 |
Gimpel |
478 |
Trauerschnäpper |
62 |
Girlitz |
131 |
Turmfalke |
64 |
Goldammer |
67 |
Türkentaube |
2 |
Grauschnäpper |
31 |
Uferschwalbe |
12 |
Hänfling |
10 |
Wacholderdrossel |
50 |
Haubenmeise |
206 |
Waldbaumläufer |
36 |
Hausrotschwanz |
325 |
Waldkauz |
44 |
Heckenbraunelle |
876 |
Waldlaubsänger |
45 |
Heidelerche |
1 |
Waldohreule |
9 |
Kernbeißer |
48 |
Wasseramsel |
85 |
Kiebitz |
12 |
Weidenmeise |
260 |
Kleiber |
31 |
Wiesenpieper |
1 |
Kuckuck |
1 |
Wintergoldhähnchen |
108 |
Mauersegler |
10 |
Zaungrasmücke |
94 |
Mäusebussard |
26 |
Zaunkönig |
124 |
Mehlschwalbe |
75 |
Zilpzalp |
313 |
Misteldrossel |
1 |
Zwergtaucher |
1 |
Mönchsgrasmücke |
201 |
Beringungsgemeinschaft: „Zwönitztal" Beringer: Rolf Helbig
Beringungshelfer: Vetters, Thoß, Reinhold, Arnold D., Arnold U., Salzmann,
Eidam, Emmrich und Meyer
1983
Vogel des Jahres – Uferschwalbe ‚Riparia riparia’
Die Fachgruppe umfasste im Jahr 25 Mitglieder, wobei Rentner und Jugendliche
inbegriffen sind.
Im Ferienheim Pillnitz (Kemtauer Turnhalle) fand am 12. März die
Jahreshauptversammlung statt, an der 22 Personen teilnahmen. Zur Tradition ist
es dabei schon geworden, dass neben Vertretern der Jagd auch der Bürgermeister
von Gelenau an dieser Tagung teilnimmt. Besonderes Interesse fanden die Berichte
von Freund Ihle und Arnold zur Brutvogelkartierung die vorläufig ihren
Abschluß gefunden hat. Zum Ende der Jahreshauptversammlung stellte man den
neuen Arbeitsplan fest und überreichte dem Bürgermeister 50,-Mark für das
Solidaritätskonto.
Nach wie vor ist das westliche Kreisgebiet Zschopau und das südliche
Kreisgebiet Karl-Marx-Stadt Land das Hauptbeobachtungsgebiet der Fachgruppe. Die
Beringung, der praktische Vogelschutz und die Naturschutzarbeit standen im
Vordergrund bei der Arbeit der Mitglieder.
Am 29. Januar nahmen 4 Gelenauer Ornithologen an einer Naturschutzbesprechung
in Zschopau teil. Als Hauptthemen standen die Baumschulenverordnung und
Beiträge zur Gehölzkunde.
Am 16. Februar führte die Kommission Landeskultur vom Rat der Gemeinde
Gelenau ihre erste Beratung durch. Dieser Kommission zwei Ornithologen an,
welche die Beratungen der Komm. regelmäßig besuchten.
Ein Lichtbildervortrag an der Feinspinnerei Erzgebirge eröffnete die
Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 1983, nachdem Bundesfreund Joachim Eidam den
Kulturbundkasten ausgestaltete, den er dann im Laufe des Jahres Quartalsweise
neu einrichtete.
Die erste Nachtkontrolle wurde am 04. März durchgeführt und die dabei
rufenden Waldkäuze registriert.
Am 18. März fand die Fluß- und Teichschau statt, zu welcher der
Ortsnaturschutzbeauftragte Helbig regelmäßig eingeladen wurde.
Einen Tag später führte man den ersten Holzeinsatz mit 11 Mann durch.
Die Bezirksberingertagung wurde am 26. März in Klaffenbach durchgeführt.
Die Freund Reinhold, Helbig und Vetters nahmen daran teil. Als Neuerung wurde
u.a. mitgeteilt, dass ab Januar 1985 eine EDV im Beringungswesen eingeführt
wird.
Anfang April fand im Bildungskabinett in Gelenau eine Zusammenkunft zur
Vorbereitung einer Ausstellung : „35 Jahre Kulturbundarbeit in der DDR"
statt.
Die Fachgruppe beteiligte sich mit zahlreichen Exponaten und Themen an dieser
Ausstellung.
Im praktischen Vogelschutz wurden Anfang April durch Emmrich und Uhlig
Christian neue Nisthilfen und Nistkästen aufgehangen und die Freunde Krügel,
Helbig, Arnold, Emmrich und Uhlig legten eine ca. 100 m lange Schutzhecke an.
Freund Uhlig deckt auch noch das Schuppendach und verschalte die Schuppentür.
Thoß, Reinhold und Vetters bauetn dazu noch die Hochnetzanlage fast fertig,
wobei Freund Reinhold sein bauliches Können einmal mehr unter Beweis stellte.
Am 12. April lud die Bezirksleitung des Kulturbundes Abgeordnete zu einer
Aussprache nach Karl-Marx-Stadt ein.
Zum zweiten Holzeinsatz am 16.April arbeiteten wieder 10 Mann mit.
Vom 22.-24.04. weilten vier Mann, Salzmann, Mischke, Meyer und Helbig auf
einer Exkursion im Gebirge (Satzung). Auch an der Oberlausitzexkursion nahmen
Gelenauer Ornithologen teil.
Auf dem von der Fachgruppe errichteten Lehrpfad waren am 13. Mai eine
Schulklasse aus Kemtau und einen Tag später 10 Bundesfreunde vom Kulturbund
Herold zu Gast. Leider wurde nichts mit dem Besuch Dr. Fiedler aus Berlin, der
dem Fanggelände ebenfalls einen Besuch abstatten wollte. 16 Personen aus
Pillnitz weilten am 17. Mai und 53 Personen vom Kulturbund Kemtau am 29. Mai auf
dem Fachgruppengelände. 22 Mann aus Kemtau, 15 Mann vom VEB Gelkida und 22
Frauen aus Dittersdorf wurden im Juni durch das Fanggelände geführt.
Im Juni wurden alle Mitglieder benötigt, um die gezielte Suche nach Nestern
und die Nistkastenkontrolle abzuschließen. Die hierfür benötigten Stunden
aller sind ungezählt und die Samstage und Sonntage reichten bei weitem nicht
aus.
Zur Eröffnung des Heimatfestes in Dittersdorf hielt Helbig R. einen
Lichtbildervortrag vor ca. 120 Teilnehmern.
Die Beringung der Nach- und Zweitbruten im Juli und Ende des Monats der
Beginn des Netzfanges forderte wieder die ganze Persönlichkeit der Beteiligten.
Die Führung eines Ferienlagers mit 53 Kindern und zwei Tage später mit 14
Helfern kamen noch dazu.
Nach tschechischen und ungarischen Freunden lernten nun auch erstmals
polnische Kinder unser Fanggebiet und den Sinn einer planvollen Beringung
kennen. 98 Erwachsene und Kinder der anderen Kemtauer Ferieneinrichtungen
folgten eine Woche später. Im August konnten 116 Personen mit den Problemen der
Landeskultur und des Vogelschutzes bekannt gemacht werden.
Anfang September erfolgte wieder ein Holzeinsatz und Mitte des Monats weilten
4 Mann zur Hirschbrunft in der Schorfheide. Zum gleichen Zeitpunkt fand der
Kreisfangtag auf dem Fachgruppengelände statt und wurde auch durch die
Fachgruppe organisiert. Bereits zuvor eröffnete man den Herbstfang in dem an
drei Tagen alle Netze aufgebaut wurden. An diesen Tagen konnte vor allem der
Nachwuchs seine Kenntnisse schulen, denn die Jugendlichen Dietz, Steidel,
Köhler und Helbig Junior schliefen an diesen Tagen gleich mit im Revier und
zeigten eine ausgezeichnete Disziplin, nachdem sie bereits zur Brutperiode ihre
guten Kenntnisse unter Beweis stellten.
Vom Rat der Gemeinde Gelenau wurde die Fachgruppe am 08. Mai zur
Festveranstaltung anlässlich des Republikgeburtstages eingeladen. 6 Freunde mit
ihren Ehepartnern folgten der Einladung und konnten eine Auszeichnung der
Fachgruppe für die durchgeführten Holzeinsätze in Empfang nehmen.
Bis zum Jahresende wurden noch einige Führungen durchgeführt, so dass bei
insgesamt 17 Führungen 495 Teilnehmer gezählt werden.
Bei einem letzten Holzeinsatz nahmen noch mal 13 Ornithologen teil.
Bei der Beringung in diesem Jahr wurden durch die Beringungsgemeinschaft „Zwönitztal"
2934 Vögel in 68 Arten beringt. Die Anzahl der dabei beringten Nestlinge betrug
880. Von der Fachgruppe Gelenau mit Beringer Helbig Rolf wurden davon 1070
Vögel in 70 Arten beringt. Die dabei beringten 604 Nestlinge beweisen den
enormen Zeitaufwand, die hinter diesen Zahlen stehen. Den Löwenanteil dieser
1070 Vögel in diesem Jahr beringte Gerd Vetters. Allein die 107 Zaunkönige
bilden ein Kapital für sich. Aber auch Steffen Emmrich konnte sich in diesem
Jahr, bedingt durch seine Arbeit als Forstfacharbeiter, enorm bei der Beringung
steigern. Besonders erfreulich ist auch die geleistete Arbeit der Jugendlichen
J. Steidel, R. Köhler und H. Helbig zu erwähnen. Wenn diese Jugendlichen in
ihrer qualitativen Arbeit so weiter machen, braucht die Fachgruppe sich keine
Sorgen um entsprechenden Nachwuchs zu machen. Weiterhin aktiv beteiligten sich
bei der Beringung die Freunde Thoß, Reinhold, Arnold, Salzmann, Eidam, Meyer,
Uhlig und Ehlert. Einige bemerkenswerte Eigenwiederfänge gab es und zwei
Auslandsfunde, einer als Nestling beringten Bachstelze die am 11.06.82 beringt
und am 04.02.83 nach 238 Tagen in 1657 km Entfernung SSW in Villamartin in
Spanien tot gefunden wurde und eines Zaunkönigs der am 18.06.83 in Gelenau
beringt und am 09.11.83 in Mawnan Smith, Falmouth (GB) tot gefunden wurde.
1984
Vogel des Jahres – Weißstorch ‚Ciconia ciconia’
An der Jahreshauptversammlung am 03. März in der ‚Kemtauer Turnhalle’
nahmen 25 Mann teil. Zu den Gästen zählten der Bürgermeister, der
Kreisfachausschußvorsitzende sowie ein Vertreter des Jagdkollektives.
Für die Erfüllung des Pflegevertrages mit dem Rat der Gemeinde Gelenau erhielt
die Fachgruppe 200,-Mark Prämie. Der Vertrag wurde um ein weiteres Jahr
verlängert. Auch 1984 bewies die Fachgruppe ihre Solidarität und überreichte
dem Bürgermeister 50,-Mark für das Solidaritätskonto.
Am 08.Januar konnten bereits die ersten Gäste, aus dem Genesungsheim Gelenau,
in der Hütte begrüßt werden.
In Scharfenstein fand am 28.01. eine Kreisversammlung der Ornithologen statt.
Sieben Gelenauer Ornithologen nahmen daran teil. Auf dieser Versammlung
beschloss man den Kreisarbeitsplan. Die Gelenauer Fachgruppe wurde mit der
Organisation und Durchführung des Kreisfangtages im August in Gelenau
beauftragt.
Der Fachgruppenleiter nahm am 31.Januar an einer Aussprache beim
Bürgermeister teil. Es standen Naturschutzprobleme auf der Tagesordnung.
Für den 25.Februar war die Bezirksberingertagung in Zschopau vorgesehen, die
dann aber leider ausfiel. Sie wurde im November in Glauchau nachgeholt, jedoch
ohne Gelenauer Beteiligung.
In den Monaten Januar und Februar führten die Fachgruppenmitglieder die
Winterfütterungen durch und teilweise wurden die restlichen der 500 Nistkästen
noch gesäubert.
Der April wurde genutzt, um die Vorbereitungen für die kommende Fangsaison
abzuschließen. Die faunistische Beobachtungstätigkeit erreichte mit den
Aufzeichnungen der Ankunftsdaten der Zugvögel ihren ersten Höhepunkt.
Vom 27.-29.April weilten 3 Mitglieder zu einer Exkursion im Gebirge.
Am 30.April fand der 1. Holzeinsatz unter der Hochspannung im Fanggelände
statt.
Ein weiteres Husarenstückchen ihrer Einsatzbereitschaft konnten die
FG-Mitglieder am 4. und 5.Mai unter Beweis stellen. An nur 2 Tagen wurden 400m
Erdgraben 70cm tief ausgegraben, 400m Erdkabel verlegt und der Graben wieder
zugefüllt und planiert. Alle elektrischen Arbeiten wurden von Bundesfreund
Salzmann ausgeführt. Am Abend des 5.Mai brannte zum ersten mal elektrisches
Licht in der Schutzhütte der Ornithologen. Somit hielten die Ornithologen Wort,
dieses Projekt bis zum Wahlsonntag am 6.Mai zu verwirklichen.
Alle wahlberechtigten Gelenauer Ornithologen gingen am 6.Mai in den
Morgenstunden zur Wahl und viele trafen sich dann anschließend zu einem
weiteren Arbeitseinsatz im Fanggelände.
Für diese Erdkabelaktion spendeten die FG-Mitglieder insgesamt 1400 Mark
für den Kauf des Kabels und der anderen elektrischen Teile.
Am 19.Mai fand in Großolbersdorf die nächste Kreiszusammenkunft der
Ornithologen statt, an der sich sieben Gelenauer Freunde beteiligten.
Zu einer Lehrführung am 25 Mai konnten 18 Teilnehmer an der begrüßt
werden. Anschließend erklärte ein Mitarbeiter der Energieversorgung der
Fachgruppe Aufgaben beim Holzeinsatz zur Freihaltung der Hochspannungsleitungen.
22 Frauen vom DFD wurden am 29.Mai mit den Problemen der wissenschaftlichen
Vogelberingung vertraut gemacht.
44 Urlauber und Vertreter vom VEB Gelkida nutzten am 1.Juni die Einrichtung
der Fachgruppe zur Weiterbildung und schon einen Tag später weilten weitere 28
Besucher aus Dittersdorf auf dem Gelände und ließen sich die Aufgaben des
praktischen Vogelschutzes erklären.
25 Kinder mit ihrem Lehrer nutzten am 14.Juni den Ornithologenstützpunkt zu
Schulungszwecken.
Eine Kontrolle der Trinkwassereinzugsgebiete rund um Gelenau fand am 18.Juni
mit Vertretern der Kreishygiene, mit Ratsmitgliedern, Vertretern der Wasser- und
Landwirtschaft und Naturschutzvertretern statt. Abends weilten dann weitere 29
DFD Mitglieder im Fanggebiet um ebenso wie all die anderen Besucher etwas über
die Vogelberingung zu erfahren.
Ein Vertreter für Fragen zu Bodenschutzdenkmäler aus Dresden weilte am
20.Juni in Gelenau, wo über die Erhaltung des sogenannten „Hofwalles"
beraten wurde. An dieser Diskussionsrunde nahm auch der FG-Leiter als
Ortsnaturschutzbeauftragter teil.
Durch die vielen Besucher im Juni und die vielen anderen Veranstaltungen war
dieser Monat für einige Mitglieder mit sehr viel Hektik verbunden, denn der
Juni ist ja der Monat, der voll genutzt werden muß um die Suche von Nestern der
Freibrüter sinnvoll zu nutzen. Vor allem den Mitarbeiter Werner Ehlert muß man
hervorheben, der den Fachgruppenvorsitzenden bei den Führungen der Gruppen
hervorragend unterstützte. Aber auch die Beringungshelfer muß man loben, denn
die 478 Jungvögel die während der Nestlingszeit beringt wurden sprechen für
sich. Die Nester dieser Jungvögel wollen erst einmal gesucht sein. Die hierfür
verbrauchten Stunden Freizeit aufzuzählen wäre zwecklos, sie würde ein
Außenstehender sowieso nicht glauben. Wenn die Ornithologen nicht solche
verständnisvollen Frauen hätten, dann würden sie wohl in der Statistik der
Scheidungen an erster Stelle liegen.
Noch am letzten Junitag besuchten wieder 30 Schüler unsere Einrichtung und
am 7.Juli weitere 15 Besucher.
37 Mädchen und Jungen vom Ferienlager Pillnitz nutzten ihre Ferien in Kemtau
dazu, um am 13.Juli an einer Wanderung durch die erzgebirgischen Wälder
teilzunehmen.
Am 23.Juli weilten 12 Personen und am 24.Juli 42 Ferienlagerteilnehmer auf
dem Fachgruppengelände.
Zur Zusammenkunft der Fachgruppenleitung am 27.Juli nahm Revierförster
Köhler teil, um die nächsten Aufgaben in der Zusammenarbeit zwischen
Ornithologen und Forstwirtschaft zu beraten. Ein neuer Vertrag zu biologischen
Schädlingsbekämpfung wurde erarbeitet. Damit setzt sich eine fruchtbare Arbeit
fort.
Am 28.Juli wurde wieder ein Holzeinsatz unter der Hochspannungsfreileitung
durchgeführt.
14 Kemtauer Urlaubsgäste waren am 8.August bei den Ornithologen zu Gast.
Eine kleine Abordnung von Kemtauer Ornithologen besuchte den Kemtauer
Kulturbundvorsitzenden Bundesfreund Klingner um ihn zu seinem
Jubiläumsgeburtstag zu gratulieren.
Der 25.August war der Termin, wo bei den Gelenauer Ornithologen der
Kreisfangtag abgehalten wurde. Der seltene Fang eines Wendehalses gelang dabei
Freund Reichel aus Grießbach.
Vom VEB Gelkida weilten am 7.September 18 Mann bei der Fachgruppe.
Am 15.September war die nächste Kreisversammlung der Ornithologen in
Drehbach, wo auch wieder Gelenauer Freunde teilnahmen.
Zu Naturschutzführungen konnten am 20.September 20 Personen und am
21.September 18 Personen auf dem Fachgruppengelände begrüßt werden.
Um Unterwuchs unter der Hochspannung zu entfernen, fand am 22.September und
am 13.Oktober je ein Arbeitseinsatz statt.
Am 20.November nahmen 14 Ornithologen an einem Holzeinsatz im Forst teil und
Nachmittags weilte eine Exkursionsgruppe aus Dresden, Magdeburg und Berlin mit
54 Teilnehmern bei der Fachgruppe.
Zwei Gelenauer Ornithologen nahmen vom 09.11.-11.11.84 an der internationalen
Ornithologentagung in Jena teil. Neben der Teilnahme aus allen Bezirken der DDR
begrüßte zur Eröffnung Professor Dr. Dr. Heinrich Dathe noch Vertreter aus
Ungarn, Polen und Österreich. Die Tagung fand im Hörsaal des Physikalischen
Instituts der Friedrich Schiller Universität zum Thema „Der Vogel in der
Umwelt des Menschen" statt.
Die Kreisnaturschutzverwaltung lud am 17.November zu einer Kreiszusammenkunft
nach Zschopau ein. Alle vier eingeladenen Gelenauer Naturschutzhelfer nahmen
daran teil. Viele anstehende Fragen und Probleme des Umweltschutzes wurden dort
beraten.
Am 28.November wurde das FG-Mitglied Albert Eidam 65 Jahre alt. Eine kleine
Abordnung überbrachte dem Jubilar ein Präsent und die herzlichsten
Glückwünsche aller Fachgruppenmitglieder.
Der 22.Dezember war wieder einem Jubilar vorbehalten, denn da feierten alle
gemeinsam den 50. Geburtstag des Freundes Johannes Otto.
Im Jahr konnten zusammenfassend 436 Personen mit dem richtigen Umgang von
Mutter Natur vertraut gemacht werden.
893 Vögel in 50 Arten wurden im Jahr beringt, davon 415 Altvögel und 478
Nestlinge, wobei der Erlenzeisig ab diesem Jahr nicht beringt werden durfte. Es
gelangen dabei 16 Eigenwiederfänge und 5 Innlandfunde.
Zu den aktivsten Helfen gehörten Köhler, Steidel, Thoß, Emmrich, Eidam,
Reinhold und Meier. Damit ist man nun seit 1969 an die Grenze der 10000
beringten Vögel herangekommen. 14 Auslandsrückmeldungen liegen in diesem
Zeitraum vor.
Man kann das Jahr aber mit noch weiteren Erfolgen und durchgeführten
Arbeitsvorhaben abrechnen. So wurde an der Straße Gelnau Kemtau an der Ecke ‚Luderbusch’
eine weitere Ruhebank aufgestellt, von der man einen herrlichen Blick auf das
Gelenauer Schwimmbad und die im Hintergrund befindliche Kirche hat.
500 Nistkästen zwischen Gornsdorf und Wilischtal wollten wieder gesäubert
und kontrolliert werden. Neben Bundesfreund Eidam zeichneten sich hierbei
besonders die Bundesfreund Uhlig, Ehlert, Meyer, Arnold, Reinhold und die
Jugendfreunde Köhler, Steidel und Helbig jun. aus.
Pflegearbeiten an der Schutzhütte und im anliegenden Gelände gaben der
Einrichtung der Fachgruppe ein nettes Ansehen.
1985
Vogel des Jahres – Neuntöter ‚Lanius collurio’
Die Jahreshauptversammlung der Fachgruppe fand am 16.März im Ferienheim
Obstbaumforschung Pillnitz in Kemtau mit 26 Teilnehmern statt. Als Gäste nahmen
der Kreisfachausschussvorsitzende Herbert Göthel, der ehemalige Bürgermeister
Gerhard Sieber, der Bürgermeister Reinhold Roscher und ein Vertreter der
Gelenauer Jagdgesellschaft, sowie ein Vertreter der Bergringergemeinschaft
Annaberg und Karl-Marx-Stadt teil. Vom Rat der Gemeinde Gelenau konnte eine
Prämie von 100,- Mark in Empfang genommen werden. Der ehemalige Bürgermeister
überreichte ein Erinnerungsgeschenk. Die anwesenden Teilnehmer überreichten
Genossen Roscher 50,- Mark für das Solidaritätskonto.
Der Mitgliederstand betrug am 31.12.85 24 Mitglieder mit dem Vorsitzenden
Rolf Helbig, seinen Stellvertreten Steffen Emmrich und Andreas Thoß. Weitere
Leitungsmitglieder sind Johannes Otto, Dieter Arnold, Gerhard Reinhold und
Werner Ehlert. Die Mitglieder kommen aus Gelenau, Kemtau und Dittersdorf. Die
Zusammenkünfte finden Mittwoch, Freitag und Sonntags statt.
In den Wintermonaten zählt zu den hauptsächlichen Tätigkeiten der
Fachgruppe die Winterfütterung der Vögel.
Um auch 1985 wieder viele Menschen mit den Problemen des Umwelt- und
Naturschutzes vertruat zu machen, beschloß man im Arbeitsplan wieder
Wanderungen und Führungen zu veranstalten. Den Abschluß solcher Führungen
bildete dann immer ein Vortrag zur wissenschaftlichen Vogelberingung.
Am 12.01. besuchten 31 Personen vom VEB Gelkida die ornithologische
Einrichtung im Fanggelände.
Vormittags fand am 19.01 die erste Leitungssitzung des Jahres statt und
Nachmittags wurde eine Schulung der Beringungshelfer durchgeführt, um sie mit
den neuen Zielstellungen und Wertigkeiten aus der Artorientierten Sicht durch
die Vogelwarte Hiddensee bekannt zu machen. Insgesamt 15 Ornithologen der
Fachgruppe folgten dieser Einladung.
Die Komm. Landeskultur vom Rat der Gemeinde Gelenau am 23.01. zum erstenmal.
Die Ornithologen Helbig R. und Arnold D. gehören dieser an.
Am 09.Februar fand in Klaffenbach die Bezirksberingertagung des Bezirkes
K.-M.-Stadt statt. Die Bundesfreunde Reinhold, Thoß und Helbig nahmen daran
teil.
Am 15.Februar wurde die traditionelle Waldkauznachtkontrolle durchgeführt.
Einen Tag später führten 4 Mann eine Nachtkontrolle der Nistkästen im
Gemeindewald durch.
10 Personen aus Dresden besuchten am 22.Februar die Einrichtung, um etwas
über den praktischen Vogelschutz unseres Gebietes zu erfahren.
Am 27.Februar um 13.Uhr fingen die Freunde Köhler und Steidel einen
Birkenzeisig. Das war die 10000 Beringung eines Vogels in Gelenau seit 1969, als
mit der Vogelberingung in Gelenau begonnen wurde.
Ende Februar entfernte man im Fanggelände das Holz unter der Hochspannung
eingeschlagen. Während des ganzen Monat März wurde dann der Schlag von
angefallenen Strauchwerk in 46 Stunden von 13 Bundesfreunden der Fachgruppe
geräumt.
Eine weitere Nachtkontrolle der Kauzkästen führte man am 01.März durch und
am 02.März hielt Bundesfreund Eidam eine Schulung für Nistkastenbetreuer in
der Hütte ab. 14 Ornithologen nahmen daran teil.
Von Gornsdorf bis Wilischtal betreuten die Ornithologen der Fachgruppe 500
Nistkästen von 3 Forstwirtschaftsbetrieben.12 Personen beteiligten sich am
13.April am ersten Holzeinsatz in der Forstwirtschaft.
Arbeiten im Fanggelände und an der Hütte bildeten den Kern der Arbeiten im
April. Insgesamt wurden 1985 dafür 164 Stunden aufgebracht, wobei 15
Ornithologen daran beteiligt waren. Die Freunde Mischke, Otto, Uhlig Chr., Kahle
und Ehlert hatten dabei den größten Anteil.
Im Mai stand die Nestsuche und die Beringung der nestjungen Vögel im
Vordergrund der Fachgruppentätigkeit, wobei auch ein erster Höhepunkt in der
Öffentlichkeitsarbeit zu verzeichnen war. So weilten 52 Personen der
Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau am 10.05. im Fanggelände.
15 Ärzte und Schwestern eines Karl-Marx-Städter Krankenhauses besuchten die
Fachgruppe am 22.Mai.
Schon am 24.Mai nutzen 25 Angehörige des VEB Gelkida die Einrichtung und
einen Tag später 12 Personen aus Einsiedel. Einen weiteren Tag später wurden
150 Personen in verschiedenen Gruppen durchs Gelände geführt, wo sie sich vom
Fleiß der Ornithologen überzeugen konnten. Zusammengefasst waren das an drei
Tagen 187 Besucher!
Die 10 Freunde der Fachgruppe die sich der Nistkastenbetreuung verschrieben
haben, hatten im Mai mit den Kontrollen die meiste Arbeit. Dazu benötigten sie
insgesamt 90 Stunden.
Die Fachgruppe erklärte sich gegenüber der Kreisnaturschutzverwaltung
bereit, das Flächennaturdenkmal ‚Keulenbärlapp’ in persönliche Pflege zu
nehmen. Ausschneiden von Birkenunterwuchs und das Aufstellen von Schilder waren
die ersten Aufgaben. Sechs Bundesfreunde leisteten 37 Stunden für diese Arbeit.
Die Beringung der Jungvögel fand im Juni ihren Fortgang.
Am 6.Juni führte man 22 Schüler und Eltern aus Thum durch das Fanggelände.
Vom DFD Gelenau überzeugten sich 30 Frauen am 11.06. über die Aufgaben der
Vogelberingung in der DDR.
10 Freunde der Komm. Landeskultur trafen sich am 14.Juni zu einer Auswertung
einer durchgeführten Flurbegehung in der Schutzhütte, in der sich einen Tag
später auch 14 Mitglieder des Elternaktives aus Gelenau zusammensetzten.
Bei der Auswertung der Komm. Landeskultur kamen auch Probleme der
Umweltverschmutzung zur Sprache, die sich bei der durchgeführten Fluß- und
Teichschau am 03.Juni herausgestellt hatten, an welcher der Leiter der FG als
Ortnaturschutzbeauftragter teilgenommen hatte.
24 Frauen der Gelenauer Gymnastikgruppe wollten auch etwas zum Naturschutz
erfahren und besuchten die Einrichtung am 24.Juni.
55 Kinder und Jugendliche eines Gelenauer Ferienlagers weilten am 29.06. bei
den Ornithologen. Mit den Teilnehmern des Ferienlagers weilten zum ersten mal
Gäste aus der UdSSR bei der Fachgruppe, um sich mit dem Stand der
wissenschaftlichen Vogelberingung in der DDR vertraut zu machen. Für die
Ornithologen war dies ein Höhepunkt, da diese Freunde nach Besuchern aus
Ungarn, CSSR und Polen nun Gäste aus einem weiteren sozialistischen Land waren.
25 Schüler verbrachten ihren Schulabschluß am 02.Juli in der Hütte. Auch
sie bekundeten ihr Interesse für die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Am 10.Juli weilten zum zweiten mal polnische Kinder am
Ornithologenstützpunkt, die in Begleitung eines Dresdner Ferienlagers waren. Es
entwickelte sich ein reger Erfahrungsaustausch und beim Abschied versicherten
sie uns auch in ihrer Heimat von unseren Erfolgen zu berichten.
Zum Monatsabschluß begrüßte man 25 Berliner Besucher, die auf einer
Wanderung durch die Erzgebirgischen Wälder geführt wurden.
Im August renovierten die Bundesfreunde Otto und Mischke mit ihren Ehefrauen
beide Räume der Schutzhütte. Dabei half ihnen ein der Fachgruppe befreundeter
Maler. Nachdem Freund Kahle die ganze Sitzecke mit einer Holzverschalung versah,
wurde die Hütte noch schöner und zeugt vom Fleiß erzgebirgischer
Heimatfreunde.
Am 09.August besuchten 8 Freunde der FG die Naturschutzhütte der
Burkhardtsdorfer Naturschutzhelfer und führten einen regen Erfahrungsaustausch
zwischen zwei benachbarten Gruppen.
Einen weiteren Höhepunkt im Fachgruppenleben bildete die Durchführung des
Kreisfangtages der Zschopauer Ornithologen in Gelenau. Erstmals nahm der
Bezirksberingungsobmann Siegfied Schlegel aus Annaberg an dieser Veranstaltung
teil. 23 Teilnehmer berieten beim Netzfang der Vögel weitere Aufgaben im
Beringungswesen und berichteten über ihre Planvorhaben im jeweiligen Bereich.
30 Urlauber am 27.08. und 27 Eibenberger Freunde des Gesangsvereins sorgten
für den Abschluß im August bei der Öffentlichkeitsarbeit.
7 Gelenauer Ornithologen nahmen nach einem arbeits- und erlebnisreichen
Sommer am 07.09. an der Arbeitstagung der Zschopauer Ornithologen in
Großolbersdorf teil.
6 Mitglieder des Dorfklub Gelenau überzeugten sich am 24.09. über den
Zustand des Fanggeländes und der schönen Schutzhütte.
Am 05.Oktober führten 8 Ornithologen den zweiten Holzeinsatz im Forst durch.
12 junge Rotkreuzhelfer aus Kemtau waren 1985 die letzten Gäste die sich über
die Arbeit der Ornithologen berichten ließen.
Die Kreisnaturschutzverwaltung lud im November zu einer Arbeitbesprechung
nach Zschopau ein, an der sich 4 Gelenauer Naturschutzhelfer beteiligten. Die
Ergebnisse dieses Erfahrungsaustausches wurden in der Fachgruppe ausgewertet.
Bei der Erfüllung der Hauptaufgabe der Fachgruppe, der wissenschaftlichen
Vogelberingung, konnten im Jahr insgesamt 842 Vögel in 47 Arten beringt werden.
495 Stunden benötigten dafür die mit der Vogelberingung beschäftigten 9
Bundesfreunde.
Insgesamt 8557 Vögel wurden im Jahr im Bezirk von 29 Beringern beringt. Die
Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’ hatte dabei einen Anteil von 2675
Vögeln und davon konnten allein die Gelenauer 842 Vögel beringen.
Zwei Auslandsrückmeldungen von nestjung beringten Zaunkönigen aus England
und Frankreich waren der Lohn für die Arbeit der Gelenauer Ornithologen.
18 Eigenwiederfänge überzeugten von der Richtigkeit, immer an gleicher
Stelle zu fangen. Als bemerkenswerter ist der Fang von 35 Rotdrosseln zu
bewerten. Immerhin wurden in den letzten neun Jahren nur 70 Rotdrosseln im
gesamten Bezirk Karl-Marx-Stadt beringt. Vier Inlandskontrollen von durch die
Fachgruppe beringten Gimpel, Birkenzeisig, Zaungrasmücke und Walbaumläufer
wurden gemeldet. Der Waldbaumläufer wurde ursprünglich als Gartenbaumläufer
von einem Beringer aus Gera gemeldet. Nach Rücksprache mit diesem Beringer und
der Vogelwarte konnte eindeutig der Waldbaumläufer bestätigt werden, da dem
Beringer bei der Bestimmung ein Fehler unterlaufen war.
1986
Vogel des Jahres – Saatkrähe ‚Corvus frugilegus’
Die Jahreshauptversammlung fand am 08.März im Gasthof Kemtau mit 28
Teilnehmern statt.Als Gäste begrüßte man ganz herzlich Revierförster
Köhler, ein Mitglied vom Rat der Gemeinde Gelenau, den Vorsitzenden der Komm.
Landeskultur beim Rat der Gemeinde und einen Vertreter der
Beringungsgemeinschaft Karl-Marx-Stadt. Der Fachgruppenleiter legte seinen
Rechenschaftsbericht ab und die Freunde Emmrich und Eidam sprachen über das
Nistkastenprogramm. Im Anschluß daran berichtete Freund Thoß über das
Arbeitsprogramm der Kreisarbeitsgruppe ‚Waldkauz’. Die beiden Jugendfreunde
Steidel und Köhler wurden für ihre hervorragenden Leistungen bei der
Vogelberingung mit einer Urkunde und einer Geldprämie ausgezeichnet werden. Vom
Rat der Gemeinde Gelenau erhielt die Fachgruppe eine Prämie von
1987
Vogel des Jahres – Braunkehlchen ‚Saxicola rubetra’
Am 07.März fand zum 30. mal die Jahreshauptversammlung mit 34 Teilnehmern im
Ferienheim ‚Steromat’ statt. Als Gäste konnten ein Vertreter vom Rat der
Gemeinde Gelenau, Revierförster Köhler, die Kulturbundvorsitzende von Gelenau,
ein Vertreter des Kulturbundes Kemtau, der Vorsitzende der Komm. Landeskultur,
der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Gelenau und der Vorsitzende der
Beringungsgemeinschaf Zwönitztal begrüßt werden. Ein schöner Beitrag war das
Wissenstoto, welches Bundesfreund J. Eidam organisiert hatte.
Die Mitgliederstärke betrug am 31.12.87 26 Mitglieder. Als Vorsitzender
arbeitete R. Helbig und als sein Stellvertreter St. Emmrich. J. Otto, D. Arnold,
G. Reinhold, W. Ehlert und Chr. Uhlig waren weiter Leitungsmitglieder. Der
Fachgruppenleiter ist gleichzeitig Ortsnaturschutzbeauftragter und
Forstschutzhelfer. Zusammen mit Bundesfreund D. Arnold ist er Mitglied in der
Komm. Landwirtschaft und Landeskultur beim Rat der Gemeinde Gelenau. Zusammen
mit J. Eidam und D. Arnold bildeten sie das Pflanzenschutzaktiv in Gelenau, zu
deren Aufgabengebiet die jährlichen Feuerbrandkontrollen gehören. Zwei drittel
aller Fachgruppenmitglieder sind aktive Naturschutzhelfer beim Rat des Kreises,
versehen mit einem Dienstausweis. Zusammenkünfte der Fachgruppe sind Mittwochs,
Freitags und Sonntags.
Die Fachgruppentätigkeit begann naturgemäß im Januar mit der Betreuung der
im Gebiet verbliebenen Wintergäste der Vogelwelt. Diese war in diesem Jahr
jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da man kein Streufutter zur
Verfügung gestellt bekam. Mit der Versorgung von Schaftalg und der
Selbstanfertigung von Futterringen kam man so einigermaßen über die Runden.
Am 10.Januar führte die Fachgruppenleitung eine Leitungssitzung mit
anschließender Inventur in der Hütte durch. Bis auf ein Mitglied waren alle
anwesend. Es wurde der neue Arbeitsplan beschlossen, sowie alle Maßnahmen für
die Veranstaltungen anlässlich des 30 jährigen Bestehens der Fachgruppe
durchgesprochen und beschlossen.
Der kalte Januar, sowie das Frostwetter welches bis 23.März anhielt, machte
die Wasserbeschaffung zur Hütte wieder zu einer anstrengenden Angelegenheit,
musste doch bis Ende März alles Wasser im Ricksack in Kanistern zur Hütte
transportiert werden.
Am 08.Feruar waren 8 Mann vom VEB Steromat zu Gast in der Hütte.
Dann endlich am 11.02. erhielt man vom Forst die laut Vertrag vereinbarten
zweieinhalb Sack Streufutter für 1986. Damit konnte nun der Rest des Winters
hindurch kontinuierlich gefüttert werden. 34 Vögel konnten noch im Februar an
der Fütterung gefangen und Beringt werden. In der Hauptsache waren es
Weidenmeise, Birkenzeisig und Gimpel.
Am 14.02. fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung des Bezirkes
Karl-Marx-Stadt statt. Mit 820 hervorragenden Beringungen 1986 hatten die
Gelenauer Anteil an den 10676 Beringungen im Bezirk, die von den 29
Einzelberingern und ihren Helfern in den sieben Beringungsgemeinschaften
getätigt wurden. Die BG Zwönitztal lag mit 2592 Beringungen an der Spitze.
Drei vorträge bereicherten die Tagung. Die Vorträge ‚Erfahrungen
langjähriger Beringungstätigkeit an der Gebirgsstelze’ von Jörg Redmann,
‚Ergebnisse und Arbeitsschwerpunkte bei der Hohltaubenberingung’ von
Reinhard Möckel und ‚Rassenunterschiede und Brutbiologie beim Birkenzeisig’
von Stephan Ernst fanden ungeteilten Beifall aller Tagungsteilnehmer.
Im Zuge der Ferienbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Ferienheim Steromat und
dem Dorfclub Kemtau, betreute man am 17.02. 16 Urlauber in der Hütte und am
24.02. nochmals 22 Urlauber aus Berlin.
Die Freunde Ehlert M. und Krügel W. führten am 18.März eine Wanderung und
eine anschließenden Hüttenabend mit 15 Personen durch.
Für den 4.April hatte die Fachgruppenleitung zu einer Forstschutzschulung
unter Leitung des Revierförsters Köhler in die Hütte eingeladen. 16
Teilnehmer waren lernfreudige und aufmerksame Zuhörer der äußerst
interessanten Ausführungen. Alle Teilnehmer äußerten den Wunsch, jedes Jahr
solch eine Schulung durchzuführen.
Der Gelenauer Kulturbund und der Dorfclub hatten am 08.04. zu einem
landeskulturellen Forum ins FDJ Heim eingeladen. Landwirtschaft - contra
Naturschutz, so lautete das Thema unter der Leitung von Dr. Richter vom
Pflanzenschutzamt K.-M.-Stadt und Diplom Biologe Saemann vom Jagd und
Volkskundemuseum Augustusburg. 11 Ornithologen der Fachgruppe nahmen
An diesem interessanten Forum teil. Sogar einige Freunde aus Kemtau waren
gekommen.
Am 11.04. wurden durch das Pflanzenschutzaktiv der Ornithologen in allen
Feldgehölzen und Waldränder auf Gelenauer Flur der noch unbelabte Weißdorn
auf Befall mit Feuerbrand kontrolliert. Es konnte nichts festgestellt werden.
Der Senior der Gelenauer Ornithologen, Bundesfreund Karl Neubert, feierte am
16.04. seinen 75. Geburtstag. Eine Kleine Abordnung der Ornithologen
überreichten dem Jubilar ein würdiges Präsent und richtete von allen
Ornithologen die herzlichsten Geburtstagsgrüße aus.
Am 17.04. nahmen sechs Gelenauer Freunde an der Kreisarbeitstagung der
Ornithologen in Scharfenstein teil.
Eine Brigade aus Dittersdorf betreute Bundesfreund Ehlert am 24.04. in der
Hütte.
Einen Tag später führten 12 Ornithologen einen Holzeinsatz im Forst durch.
Der Kulturbund Kemtau hatte am 30.04. zu einem Rundtischgespräch in die
Hütte eingeladen. 15 Personen waren erschienen, unter anderem der
Bezirksnaturschutzbeauftragte J. Reindtrock. Zahlreiche Diskussionen ließen
keine Langeweile aufkommen. Natürlich standen Naturschutzprobleme im
Vordergrund.
Der Mai begann mit einem Paukenschlag, denn bereits am 03.Mai gelang ein sehr
seltener Fang von einem Sprosser. Von einigen Ornithologen beim Gesang verhört
und anschließend nach dem Fang bestimmt, wird es ein unvergessliches Erlebnis
bleiben. Damit erhöhte sich die Zahl der von den Gelenauer Ornithologen
beringten Vögel auf 98 Arten.
Am 06.05. fand die nächste Leitungssitzung in der Hütte statt. Sie diente
der Vorbereitung des Pfingstfestes und der Vorbereitung der Ausfahrt anlässlich
des 30 jährigen Bestehens der Fachgruppe.
Am 17.05. führte man zwei Wanderungen durch. Eine führte zum Burgstein und
dann zur Hütte und die andere durch den Abtwald mit gleichem Endziel.
Organisiert hatten sie die Mitglieder der BSG Gelenau und durch die Führung von
Bundesfreund Emmrich und Helbig, wurden sie als ornithologische
Morgenwanderungen ausgeschrieben. 31 Teilnehmer konnten einiges über die
einheimische Vogelwelt erfahren.
Der Ortsferienausschuß tagte am 19.05. im Rathaus, an welcher der
Fachgruppenvorsitzende teilnahm. Es konnten dabei Termine für die
Ferienbetreuung der Kinder, in Form ornithologische Wanderungen zur Hütte und
dem Fanggelände, vereinbart werden.
Am 21.05. fand eine Gemeindevertreterversammlung in Gelenau statt. Auf dieser
Sitzung wurden die Aktivitäten der Fachgruppe hervorgehoben und die
gesellschaftspolitische Arbeit bei der Aufklärung breiter
Bevölkerungsschichten im Natur- und Landschaftsschutz, sowie bei der
internationalen Beringungsarbeit hervorragend gewürdigt. So erhielt man neben
Urkunden vom Rat der Gemeinde vom Dorfclub und dem Kulturbund insgesamt 700,-
Mark Prämie.
Zwei Tage später führte die Fachgruppe ihre Ausfahrt durch. Sie führte
nach Freiberg zur Dombesichtigung mit Orgelmusik auf einer herrlichen
Silbermannorgel. Anschließend durchwanderte man die Grabentour, ehe man nach
dem Kaffeetrinken nach Ansprung fuhr, um den Tag bei kulturellen Darbietungen
und Tanz zu beschließen. Eine bestens organisierte Ausfahrt vom Kollegen
Schönherr die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Eine Woche später war wieder volles Programm, aber nicht nur was die
Vogelberingung betrifft. So betreuten die Bundesfreunde Ehlert und Helbig 26.05.
50 Frauen vom DFD Gelenau.
Bundesfreund Köhler betreute am 29.05. eine Brigade vom VEB Gelkida. Am
gleichen Tag fanden sich die Mitglieder der Komm. Landeskultur nach ihrer
Flurbegehung zur Auswertung in der Ornithologenstation zusammen.
Bundesfreund Eidam begleitet am 30.05. 25 Kameraden der Kampfgruppe vom VEB
Modul ins Fanggelände und machte sie mit den Aufgaben der Ornithologen
vertraut.
Die erste Juniwoche stand ganz im Zeichen der Pfingstvorbereitungen. Schon
bei den Vorbereitungen halfen nicht nur die meisten Fachgruppenmitglieder und
deren Ehefrauen, sondern wie auch beim Fest selbst legten zahlreiche Freunde mit
Hand an, um anderen Bürgern eine Freude zu bereiten.
Viel Arbeit machte das Befestigen der regenweichen Wege und das Aufstellen
des Bierzeltes. Nach erteilen der Konzession durch den Rat des Kreises und der
Zusage des Konsumblasorchester Gelenau konnte es losgehen. Doch leider wurden
alle Vorbereitungen durch ein Ereignis getrübt, welches alle lange Zeit
beschäftigte. Am 04.Juni wurde in der Hütte gewaltsam eingebrochen und ein
Schaden von ca. 1500,- Mark verursacht. Der moralisch Schaden lag weit höher.
Am Pfingstmorgen legte ‚Hotti’ mit flotten Weisen los und vertrieb die
morgentlichen Regenwolken. Dafür kamen dann aber auch an die 1000 Besucher aus
nah und fern und sorgten dafür, dass von 1200 Fischsemmeln nichts übrig blieb.
Viele der Gäste sprachen sich für die ausgezeichnete Organisation sehr lobend
aus. Der Disziplin der vielen Naturfreunde ist es zu Danken, dass im gesamten
Fanggelände nichts beschädigt wurde.
Während die meisten am 2. Pfingstfeiertag noch schliefen, war die Fachgruppe
schon wieder Gastgeber einer Wandergruppe aus Weißbach.
Am 14.06. fand die von der Kreisfachgruppe organisierte Wanderung im
Heidelbachtal statt.
Die Freunde Otto und Mischke betreuten am 19.06. eine 18 Mann starke Brigade
von der Feinspinnerei Venusberg zu einem Bautenabend.
20 Schulkinder aus Adorf am 26.06. und 38 Kinder der Erwin-Hartsch-Oberschule
Gelenau am 27.06. beendeten mit ihrem Besuch einen der arbeitsreichsten Juni
seit Bestehen der Fachgruppe.
Es ist kaum vorstellbar, dass trotz der vielfältigen und umfangreichen
Arbeit in diesem Monat noch 134 nestjunge Vögel beringt wurden, deren Nester ja
auch erst einmal gefunden sein wollen.
Am 16.Juli weilten 16 Lehrer aus Gelenau auf dem Fachgruppengelände, um sich
vom Stand des Beringungswesen in der DDR informieren zu lassen.
Einen Tag später wurde wieder eine Feuerbrandkontrolle durchgeführt.
25 Mann aus Karl-Marx-Stadt waren am 11.07. zu Gast, um sich den
Naturlehrpfad und das Fanggelände anzuschauen. Bei allen Führungen und
Wanderungen bzw. Vorträgen wollten natürlich die Gäste auch einmal sehen wie
Vögel gefangen werden. Allein kann das meist gar nicht bewerkstelligt werden,
so halfen dem Leiter und Beringer der Fachgruppe die Freunde Köhler und Krügel
in vorbildlicher Weise.
Im Rahmen der Ferienbetreuung führte R. Helbig am14.07. 23 Kinder durch den
östlichen Abtwald. Der restlich Juli blieb voll und ganz der weiteren Beringung
nestjunger Vögel vorbehalten.
Im August liefen die Vorbereitungen auf den beginnenden Herbstfang im
Gelände an.
30 Berliner besuchten abermals am 06.08. das Gelände der Ornithologen und am
07.08. führten die Mitarbeiter die zweite geforderte Kontrolle im Kampf gegen
den Feuerbrand durch. Zum Glück konnte kein Befall festgestellt werden,
hingegen wurden einige Befallstellen von Rindenneurosen festgestellt. Von der
LPG Weißbach weilten am 14.08. 20 Personen auf dem Fanggelände, um sich
ebenfalls einiges über die Ornithologen anzuschauen.
Mittlerweile ist es zur Tradition geworden, dass der alljährliche
Kreisfangtag in Gelenau stattfindet. So waren die Gelenauer Ornithologen am
22.08. wieder Ausrichter desselben. Es kamen Ornithologen aus den Kreisen
Zschopau, Stollberg, Karl-Marx-Stadt Land und Beringerfreunde der
Beringergemeinschaft
1988
Vogel des Jahres – Wendehals ‚Jynx torquilla’
32 Ornithologen und Gäste trafen sich am 12.März im Gartenheim am
Kegelsberg in Gelenau zur Jahreshauptversammlung. Vom Rat der Gemeinde Gelenau
erhielt die Fachgruppe für ihre vertragsgerechten Erfüllungen der Aufgaben
eine Geldprämie überreicht. 50,- Mark wurden wieder auf das Solidaritätskonto
überwiesen. Zahlreiche Diskussionsbeiträge zeugten vom gestiegenen Niveau der
Versammlungen und vom gestiegenen Bewusstsein der Bürger gegenüber der Natur.
Die Fachgruppe zählte am 13.12.88 26 Mitglieder mit R. Helbig als Vorsitzenden
und J. Steidel als Stellvertreter.
Der Januar begann mit Plusgraden im Wetterablauf, nur Mitte des Monats traten
leichte Minusgrade auf. Dadurch konnte mit der Vogelfütterung etwas kürzer
getreten werden, jediglich zwei Futterstellen wurden regelmäßig mit Futter
beschickt.
Am 10.01. wechselten die Freunde Dietz und M. Ehlert einen defekten gegen
einen neuen Kauzkasten aus.
Die erste Kreisornithologentagung fand am 16.01. in Scharfenstein statt. Die
Freunde Uhlig Chr., Meyer, Thoß, Ehlert W. und Ehlert M., Helbig H. und Helbig
R. Emmrich, Kahle, Köhler und Dietz nahmen daran teil.
Ende des Monats führten vier Bundesfreunde eine Nachtkontrolle zur
Bestandsaufnahme des Waldkauzbestandes durch. Außerdem fand noch eine
Leitungssitzung mit Inventur in der Hütte statt. Dabei wurde auch der
Arbeitsplan für dieses Jahr in groben Zügen aufgestellt.
Der Februar begann wie der Januar mit Plusgraden. Erst ein Gewitter am 17.02.
brachte Schnee und Regen, der bis zur ersten Märzdekade anhielt.
Das Vertraglich vom Forst zugesicherte Streufutter wurde am 11.02.
bereitgestellt.
Am 27.02. fand in Ehrenfriedersdorf die Bezirksberingertagung statt. Von den
im Bezirk 1987 beringten 9746 Vögeln, hatte die Beringungsgemeinschaft ‚Zwönitztal’
einen Anteil von 2093 Vögeln und davon wiederum die Gelenauer Fachgruppe einen
Anteil von 670 Vögel.
Während in den ersten beiden Monaten des Jahres 1988 durch die Fachgruppe
nur drei Vögel beringt werden konnten, so betrug die Fangzahl im März 62
Beringungen.
Am Samstag den 05.März führten die Freunde Steidel, Dietz und Helbig eine
Exkursion in den Abtwald durch, die der Suche des Schwarzstorchhorstes dient.
Ein ausschneiden der Netzschneisen im Fanggelände diente bereits im März
der kommenden Fangsaison.
Der ‚alte’ Haudegen der Fachgruppe Werner Ehlert beging am 13.April seine
Silberhochzeit, die trotz des 13. ein voller Erfolg aller daran Beteiligten war.
Trotz der schönen Ferien warfen schon wieder andere Ereignisse ihre Schatten
voraus. Die Vorbereitungen für das Pfingstfest liefen schon wieder auf
Hochtouren. Um Den Gästen nasse Füße zu ersparen, befestigte man den Platz
vor der Hütte und die zwei Anfahrwege mit 40t Splitt. Während ein Teil der
Fachgruppenmitglieder sich dieser Knochenzermürbenden Arbeit widmete, bauten
die Baufachleute der Fachgruppe die zweite Hütte im Rohbau auf. Sie soll in
Zukunft Beringungs- und Ausstellungszwecken dienen.
Bereits im April wurden von Beobachtern Ankunftsdaten und Nestanfänge
registriert.
Der Monat Mai, der Wonnemonat, brachte für die Fachgruppe wieder
Schwerstarbeit. Nistkastenkontrollen, Nestersuche, avifaunistische Beobachtungen
und natürlich die Beringungsarbeit füllen normalerweise ein Ornithologenleben
aus. Doch nebenbei standen noch andere Arbeiten ins Haus.
Am 07.Mai führten die Kreisornithologen eine Exkursion nach Oberwiesental
durch, an der sich aber wegen anderer Arbeiten die Gelenauer Freunde nicht
beteiligen konnten.
Zwei Fachgruppenmitglieder führten die ersten Feuerbrandkontrollen an
Weißdornhecken rund um Gelenau durch.
Der Kulturbund Gelenau feierte am 14.05. sein 40 jähriges Bestehen im Haus
des Handwerkes in Gelenau. 34 Ornithologen nahmen zusammen mit ihren Ehefrauen
daran teil. Einige der Ornithologen wurden ausgezeichnet. Auch diese Feier hielt
die Ornithologen nicht davon ab, am anderen Morgen zwei Wanderungen zur Hütte
zu durchzuführen.
Am 17.05. erfolgte eine Belehrung bei der Volkspolizei wegen der Einhaltung
von Ordnung und Sicherheit zum Pfingstfest und am 18.05. baute man ein Bierzelt
und weitere Sitzgelegenheiten für dieses Fest auf. Ein besonderer Dank gilt
hierbei Chr. Uhlig, der den Transport des Zeltes und der Stühle mit seinem Auto
durchführte. Der 20. und 21.05. forderte noch einmal alle Helfer aufs ganze um
den letzten Schliff noch anzulegen. Am 22.05. weilten dann ca. 2000 Gäste zum
Blaskonzert an der Hütte. ‚Camilla’ meinte es mit dem Wetter auch ganz gut.
Der Verkauf und die Betreuung der Gäste verlangte von allen Helfern und deren
Ehefrauen Schwerstarbeit.
Nachruf:
Leider gab es nicht nur erfreuliches im Mai, denn am 31.05. wurde das langjährige Fachgruppenmitglied Albert Eidam zur letzten Ruhe geleitet. Alle Fachgruppenmitglieder werden seiner stets in Ehren gedenken.
Am 03.Juni besuchten 15 Kinder und Erwachsene der Pestalozzi Oberschule die
Schutzhütte und Nachmittags weilten 12 CSSR Bürger im Fanggelände, die sich
ebenfalls für die Arbeit der Ornithologen interessierten. Es fand ein reger
Erfahrungsaustausch statt.
Eine Brigade des VEB Gelkida besuchte die Fachgruppe am 10.06. mit 15
Personen. Es wurde für sie ein Hüttenabend organisiert.
Trotz der im Juni stattfindenden Nestersuche und er 2. Nistkastenkontrolle,
die ja immer mit immensen Zeitaufwand verbunden ist, führte man noch nebenbei
noch zwei Führungen durch. Die erste Führung, eine Brigade des VEB
Feinspinnerei Venusberg mit 17 Mann, wurde am 17.06. durch die Freunde Otto und
Mischke und die zweite, eine Schulklasse aus Zschopau mit 17 Beteiligten, von
Freund Schönherr betreut.
Im Juni gelangten die meisten Jungvögel zur Beringung. 1988 waren 46% aller
Beringungen Nestlinge. Damit kam man auch in diesem Jahr einer Forderung der
Vogelwarte nach.
Eine zweite Kontrolle der Weißdornbestände nach Feuerbrand beschloß die
Fachgruppenarbeit im Juni.
24 Kinder und Erwachsene von der Erwin-Hartsch-Oberschule Gelenau waren am
01.Juli Gäste der Fachgruppe und einen Tag später besuchten 25 Personen der
Barkas Werke aus Karl-Marx-Stadt die Einrichtung der Ornithologen.
Der Juli diente der Vervollständigung des Baus der 2. Hütte. So brachte
Freund Chr. Uhlig eine zweite Lage Dachpappe an und anschließend teerte er das
Dach noch. Ein Dank gilt hierbei auch Freund Ehlert, der die Fundamentsteine und
die Fußbodenplatten versorgte.
Avifaunistische Beobachtungen, z.Bsp. Registrierung der rufenden
Turteltauben, standen neben der Beringung im Mittelpunkt der
Fachgruppentätigkeit in diesem Monat.
In der Nacht vom 17. zum 18.07. wurde schon das zweite Mal in die Hütte
eingebrochen. Es entstand ein Schaden von 684,-Mark. Von der Versicherung
erhielt man nichts, da der Schaden unter 1000,-Mark lag. Den Täter, einen
gewissen Zimmermann Peter aus Lichtenwalde, hat man in der Zwischenzeit
ermittelt.
Der Bezirk Karl-Marx-Stadt war 1988 Ausrichter des Pioniertreffens der
Republik. Viele Pionier aus nah und fern zählten zu den Gästen, die mit vielen
Sehenswürdigkeiten des Bezirkes vertraut gemacht wurden. Pioniere aus Berlin
waren zu Gast in Gelenau. Am 15.August waren sie aufmerksame Zuhörer von St.
Emmrich, der diesen Kindern von der Arbeit in Feld und Flur berichtete.
Die Gelenauer Fachgruppe war auch in diesem Jahr Ausrichter des
Kreisfangtages Zschopau. Nach intensiven Vorbereitungen trafen sich dann am
27.ß8. 29 Ornithologen aus Venusberg, Großolbersdorf, Scharfenstein, Gelenau,
Dittersdorf, Burkhardtsdorf, Kemtau und Auerbach im Fanggelände an der
Schutzhütte. Insgesamt 58 Vögel wurden an diesem Tag beringt. Ein reger
Erfahrungsaustausch bekräftigte die Verbundenheit aller Teilnehmer zu ihrem
Hobby. Die Wochenenden in diesem Monat außerdem dem Fang der ersten
Durchzügler gewidmet. Diese Fangtätigkeit führte man im September
kontinuierlich weiter.
Am 08.September führten die Freunde Salzmann und Schütze 24 Feriengäste
vom Ferienheim ‚Steromat’ zur Schutzhütte.
25 Personen von der Feinspinnerei weilten am 09.09. zu einem Bautenabend in
der Hütte. Vorher wurden die Gäste durchs Gelände geführt und mit den
Problemen der Ornithologen vertraut gemacht.
Vom 22.-25.09. weilten 4 Mann in der Schorfheide zur Hirschbrunft.
Am 15.Oktober begann die Fangaktion der Rotdrossel, der auch alle weiteren
Aktivitäten untergeordnet wurden.
Die Schutzhütte diente am 09.10. als Treff- und Verpflegungspunkt einer
Bezirkswanderung, die von Germania Karl-Marx-Stadt organisiert wurde.
Das Fachgruppenmitglied Lutz fuhr im Oktober die für den Winter benötigt
Kohle zur Hütte.
Ein Holzeinsatz war für den 15.10. geplant, doch leider meldeten sich nur
sechs Mann. Daraufhin wurde vom Forst der Einsatz abgebrochen.
Vom 31.10.-09.11. wurde bei der Rotdrosselaktion ganztags gefangen. Hierbei
gilt den beiden Jugendlichen Steidel und Helbig H. ein herzlicher Dank, denn sie
opferten dafür ihren Armeeurlaub. Beide Jugendfreunde waren es auch die u.a.
den Kreis bei der internationalen Ornithologenkonferenz vom 11.-13.November in
Neubrandenburg vertraten.
Am 05.November weilten 7 Gelenauer Ornithologen bei der Großolbersdorfer
Fachgruppe, die ihr 30 jähriges Jubiläum feierten.
Außerdem überreichte der Fachgruppenleiter alle avifaunistischen Unterlagen
von 1988 an Dr. Buschmann. Eine Zusammenfassung aller Daten wäre ohne die
gewissenhafte Zuarbeit und Eintragung vieler Beobachter aus der Fachgruppe nicht
möglich gewesen.
Das langjährige Ehrenmitglied der Fachgruppe, der ehemalige Bürgermeister
Gerhard Sieber, feierte am 25.11. seinen 70. Geburtstag zu dem drei
Fachgruppenmitglieder die herzlichsten Glückwünsche aller Freunde
überbrachten.
Während der Schaukasten an der Hütte je nach Bedarfsfall neu gestaltet
wird, wurde der Kulturbundkasten auf dem Markt in Gelenau von den beiden
Freunden Eidam und Steidel turnusmäßig neu gestaltet.
Die fünf Armisten der Fachgruppe haben sich sicherlich auch Weihnachten 88
über ihr Weihnachtspäckchen gefreut, zeigt es doch das man sie immer und
jederzeit zum Kollektiv zählt.
Im Jahr wurden insgesamt 809 Vögel in 43 Arten durch R. Helbig und seinen
Helfern Steidel, Köhler, Dietz, Eidam, Arnold, Helbig H., Emmrich und Reinhold
beringt. Eine Auslandsrückmeldung gab es mit einer Rotdrossel, die nach nur 33
Tagen und 1171 km Flug in Frankreich geschossen wurde.
1989
Vogel des Jahres – Teichrohrsänger ‚Acrocephalus scirpaceus’
Die Jahreshauptversammlung fand am 04.März im Ferienheim ‚Steromat’ in
Kemtau mit 27 Teilnehmern statt. Der Rechenschaftsbericht und der Bericht über
die wissenschaftliche Vogelberingung wurden vom Fachgruppenvorsitzenden
vorgetragen. Im Anschluß gab Freund Thoß einen Situationsbericht über das
Vorkommen des Waldkauzes im Kreisgebiet Zschopau, J. Steidel einen
Übersichtsbericht über den Fang der Rotdrossel von 1985-1988 und St. Emmrich
hielt einen interessanten Vortrag zur Brutbiologie des Waldbaumläufers. Zum
festen Bestandteil einer jeden Jahreshauptversammlung zählt auch immer der
Bericht von Bundesfreund Eidam zur Nistkastenbetreuung, sowie das von ihm
organisierte Wissenstoto.
Die Fachgruppe zählte am 31.12.1989 26 Mitglieder.
Im Januar fiel die Winterfütterung so gut wie aus, da das Wetter fiel zu
mild für diese Zeit war. Es wurde nur eine regelmäßig beschickt, um zu ein
paar Wiederfängen vor allem bei Weidenmeisen zu gelangen.
Die Freunde Thoß, Arnold, Meyer, und Kahle nutzten den 27.01. zu einer
Walkauzkontrolle.
Am 28.01. führte die Fachgruppenleitung ihre Jahresinventur und
anschließend eine Leitungssitzung durch.
Scharfenstein war Treffpunkt der Kreisornithologentagung am 04.Februar. Daran
nahmen die Freunde Otto, Uhlig, Meyer, Thoß, Kahle und Reinhold teil.
Freund Kahle transportierte am 05.02. Essenformsteine zur Hütte. Damit kam
man der Forderung des Bezirksschornsteinfegers nach, im Sinne für Ordnung und
Sicherheit eine gemauerte Esse an die Hütte anzubauen.
Das schöne Wetter am 11.02. nutzte Freund Steidel, um an der neuen
Beringerhütte eine große Fangschneise zu schlagen.
Freund Ehlert betreute am 17.02. 18 Personen vom ‚Steromat Kemtau’ in der
Hütte.
An der Bezirksberingertagung in Ehrenfriedersdorf am 18.02. nahmen die
Freunde Thoß und Kahle teil.
Im Rahmen der Urlauberbetreuung führte Freund Ehlert am 24.02. nochmals 14
Urlauber vom ‚Steromat’ zur Hütte. Einen Tag später begann er mit den
Frühjahrsaufräumungsarbeiten.
Anfang März wurden kaputte Nistkästen repariert und fehlende ersetzt, so
u.a. durch Eidam und Steidel, sowie durch letzteren Nisthilfen in Form von
Reisighaufen errichtet. Allein 25 Stunden setzte Bundesfreund Eidam daran, um
neue Kästen zu bauen, erhaltene zu streichen und um Lochschutzstreifen
anzufertigen. Am 10.03. führte W. Ehlert einen zweiten Arbeitseinsatz im
Hüttengelände durch.
Alle Unterlagen des Rotdrosselprogrammes schickte der Fachgruppenleiter am
15.03. nach Hiddensee, mit der Bitte weitere Schwerpunkte beim Fang und
Vermessen der Vögel mitzuteilen. Aber man wartete vergeblich auf eine Antwort.
Unverantwortlich die Haltung der Vogelwarte, wenn sie es nicht einmal für
notwendig erachten, auf diese Schreiben zu antworten, nachdem sie es ja war, die
den Fang und die daraus resultierenden Ergebnisse für so wichtig hielt.
Immerhin haben zwei der Beringungshelfer 14 Tage ihres Jahresurlaub geopfert, um
diese Vögel rund um die Uhr zu fangen. In diesem Jahr konnten leider keine
beringt werden, da der Zug dieser Vögel anders wie im Vorjahr verlief. Man wird
auch in Zukunft versuchen Rotdrosseln zu fangen und darüber hinaus auch die
Zugbeobachtungen im Herbst und Frühjahr zu Papier bringen.
Die Freunde Winkler, Thoß, Helbig, Otto, 2x Arnold, Meyer, Köhler, Kahle,
Eidam, Emmrich und Steidel nahmen am 18.03. an der Kreisversammlung der
Ornithologen in Scharfenstein teil.
Kein Jahr ohne Höhepunkte und Feste. Diesmal war es der 50. Geburtstag des
Freundes Gerhard Mischke der den Reigen eröffnete. Eine große Anzahl
Ornithologen gehörte zu der Schar der Gratulanten.
Durch den milden Winter und dem zeitigen Frühjahr begannen die
Nistkastenkontrollen in diesem Jahr schon im April.
Anfang des Monats ölte Freund Ehlert den Fußboden der neuen Hütte.
Eine Exkursion am 15.04. in den Bornwald, organisiert durch die Freunde der
Fachgruppe Großolbersdorf, wurde von 10 Gelenauer Freunden genutzt, um dieses
herrliche Fleckchen Heimat kennen zu lernen. Leider ließ dann aufkommender
Regen die Schönheit dieses Gebietes nur erahnen.
Am 18.04. führte R. Helbig 17 Personen der Erwin-Hartsch-Oberschule durch
den Gemeindewald zur Hütte.
Die Freunde Mai und Steidel bauten am 26.04. an der Hütte zwei neue Tische
auf und am 30.04. trafen sich die Beringer der Beringergemeinschaft ‚Zwönitztal’
in der Schutzhütte der Gelenauer Fachgruppe zu einer Arbeitstagung.
Im Mai wurden von allen Nistkastenverantwortlichen die Kontrollen
durchgeführt und die Beringung der Nestjungen begonnen.
Am 10. und 11.05. befand sich ein Großteil der Fachgruppenmitglieder im
Arbeitseinsatz, welcher der Vorbereitung des Pfingstfestes diente. Beim
Zeltaufbau, beim Tisch- und Fußbodenbau halfen die Freunde Ehlert W., Ehlert
M., Helbig, Sahm, Meyer, Reinhold und Kahle, während die Freunde Schönherr,
Otto, Uhlig Chr. Und Emmrich den Transport der Stühle und den Aufbau der Bänke
durchführten. Am 12.05. wurden dann die Vorbereitungsarbeiten und letzte
Aufräumarbeiten durch die Freunde Steidel, Dietz, Schönherr, 2x Ehlert, Arnold
D., Otto, Helbig und Sahm abgeschlossen.
Der Einsatz am Pfingstsonntag begann um 5:00 Uhr. 25 FG-Mitglieder, Ehefrauen
und Freunde verhalfen dem Pfingstfest und den anwesenden ca. 2000 Gästen zu
einem vollen Erfolg.
Am 18.05. wurde durch Reinhold in der Fanghütte der 2. Fußboden eingenagelt
und am 21.05. wurde die Feuerstelle verlegt und rund um die Schutzhütte Splitt
aufgetragen. Hierbei halfen die Freunde Otto, Reinhold, 2x Helbig, Uhlig J. und
Schönherr.
Eine 14 Mann starke Brigade betreute Ehlert W. am 26.05. in der Hütte.
Ehlert W. und M. sowie Mischke führten und betreuten einen Tag später 29
Personen im Gelände der Fachgruppe. Beide Brigaden wurden mit Natur- und
Umweltschutz sowie Vogelschutzproblemen vertraut gemacht.
Man sieht wieder einmal, der Mai ist ein Monat der Arbeit für die
Ornithologen, von Wonnemonat keine Spur.
Anfang Juni wurde eine Schulung für Berinungshelfer durchgeführt.
Bezeichnend für den Ernst dieser Sache war die Beteiligung. Helfer wie Arnold,
Eidam, Reinhold oder Steidel hätten ruhig einmal fehlen können, denn ihr
Wissen ist ohnehin fundamentiert. Leider fehlten die Leute auf die es ankam.
Am 07.06. strich Freund Sahm auf dem Kegelsberg drei Ruhebänke, eine weitere
Bank wurde von Reinhold repariert und gestrichen und die Bank am Brettmühlenweg
strich Freund Eidam.
Am 16.06. weilten neun Mitglieder eines Elternaktiv der
Erwin-Hartsch-Oberschule in der Hütte und am 17.06. führte Freund Meyer eine
2. Schulklasse mit Beteiligung der Eltern auf einer Wanderung zur
Fachgruppenunterkunft. Nachmittags weilte dann Freund Otto mit seiner Brigade
aus Karl-Marx-Stadt zu einem Baudennachmittag zu Gast.
Eine Schulklasse aus Dittersdorf fand sich am 21.06. mit 25 Personen bei den
Ornithologen ein.
Die Brigade Mauersberger von der Feinspinnerei Venusberg, die schon seit
vielen Jahren die Einrichtung der Gelenauer Ornithologen besucht, waren am
23.06. mit 25 Personen zu Gast. Betreut wurden sie durch die Freunde Mischke und
Otto.
Die Freunde Steidel und Dietz begannen am 24.06. mit dem Abriß der
Hochnetzanlage.
Am 26.06. schachteten die Freunde die Freunde Ehlert M., Sahm D. und Thoß A.
den Grund für das Fundament aus. Ausgegossen wurde das Fundament am 29.06. und
Kahle G. führte an diesem Tag 23 Personen aus Jahnsbach zum Fanggelände.
Im Juni konnten die letzten von 10 jungen Waldohreulen beringt werden.
Angeregt durch Martin R., dass wahrscheinlich vielmehr Waldohreulen anwesend
seien, machten sich die Freunde Steidel und Dietz auf die Suche und fanden
gleich 5 Horste. 1990 soll die Suche fortgesetzt werden.
Am 01.Juli begann Reinhold G. mit der zweiten Nistkastenkontrolle, der sich
die anderen Freund im Laufe des Monats anschlossen.
Köhler G. und Ehlert W. betreuten am 01.07. 12 Brigademitglieder vom VEB
Gelkida. Einen Tag später säuberte Freund Steidel die Netzschneisen im
Hinblick auf den Kreisfangtag im August.
22 Frauen vom DFD der Feinspinnerei weilten am 14.07. in der Hütte. Da es
sich bei den Teilnehmern um lauter Frauen handelte, übernahm der
Fachgruppenleiter Helbig einmal selbst die Betreuung.
Am 15. und 23.07. führte Steidel J. das Säubern der Fangschneisen fort.
Eine kleine Delegation der Ornithologen überbrachte Freund Hofmann Horst die
besten Glückwünsche und ein Präsent zum 50. Geburtstag.
Einen weiteren 50. Geburtstag gab es am 21.07. zu feiern. Das langjährige
Fachgruppenmitglied Arnold Dieter war der Jubilar.
Die Freunde Otto und Uhlig Chr. nagelten am 22.07. im Fanghäuschen die
Platten an.
Arnold U. betreute am 09.August 30 Feriengäste vom Ferienheim ‚Steromat’.
Die Kindergärtnerinnen von der Feinspinnerei Venusberg besuchten das
Fanggelände am 18.08. um auch etwas über die Arbeit der Ornithologen zu
erfahren.
In Vorbereitung des Kreisfangtages fand am 23.08. ein Arbeitseinsatz statt.
Die Fachgruppenmitglieder Ehlert M., Meyer, Helbig, Dietz, Arnold U., Kühn,
Uhlig J. und Köhler R. leisteten jeweils 5 Stunden. An diesem Tag wurde die
gesamte alte Hochnetzanlage demontiert und zusammengeschnitten. Freund Dietz
räumte am andern Tag noch die Schneise unter der Anlage zusammen.
Der ursprünglich für den 19.08. geplante Kreisfangtag fand dann am 26.08.
statt. Einen Tag vorher bereitete Helbig R. eine Ausstellung in der Fanghütte
vor. Die Freunde Steidel und Helbig H. schnitten an diesem Tag nochmals alle
Fangschneisen sauber, so dass dem Fang am 26. nichts mehr im Wege stand. Der
Kreisfangtag stand ganz im Zeichen des 20 jährigen Beringungsjubiläums der
Gelenauer. In diesen 20 Jahren kam die stattliche Zahl von 13813 Beringungen
zustande. Ungezählte Stunden ehrenamtlicher Arbeit verbergen sich hinter diesen
Zahlen. Es befanden sich unter den Beringungen Seltenheiten wie Nachtigall,
Sprosser, Schlagschwirl, Sperbergrasmücke, Eisvogel, Blaukehlchen, Ringdrossel,
und Ortolan. Insgesamt kamen 93 verschiedene Vogelarten zur Beringung. Im
genannten Zeitraum liegen zahlreiche Wiederfunde unter anderem aus Norwegen,
Großbritannien, Polen, Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, CSSR und der
BRD vor.
37 Ornithologen aus Gelenau, Großolbersdorf, Venusberg, Dittersdorf,
Ehrenfriedersdorf, Auerbach, Kemtau und Annaberg waren der Einladung zum
Kreisfangtag in Gelenau gefolgt, bei dem 44 Vögel beringt werden konnten. Der
kleinste war dabei ein Wintergoldhähnchen und der größte ein Buntspecht. Am
häufigsten wurden Mönchsgrasmücken gefangen. Dem Ehepaar Schorsch aus
Großolbersdorf gilt ein besondere Dank für ihre immense Arbeit, um für alle
Teilnehmer ein kleines Schwein zu grillen.
Am 01.September wurden die Mitglieder der Sektion Ringen in der Hütte
betreut.
Freund Uhlig Chr. transportierte am 21.09. Balken und Bretter für den Anbau
eines Vorhäuschen zur Hütte.
Einen Tag später führte Freund Meyer nochmals 50 Kinder mit Eltern auf
einer Wanderung zur Hütte.
Da der Fachgruppenvorsitzende schwer erkrankte übernahm Steidel J. die
Führung der Fachgruppe, unterstützt durch die beiden Leitungsmitglieder Otto
und Ehlert. Leider ruhten während dieser Zeit die Eintragungen ins Arbeitsbuch
der Hütte, so dass für den Rest des Jahres nicht mehr aussagekräftig
berichtet werden kann.
Im Jahr konnten 768 Vögel in 41 Arten beringt werden, wobei die
Jungvogelberingung mit 487 den größten Anteil hatte. Damit wurde einer
Forderung der Vogelwarte Folge geleistet. Als gute Beringungsergebnisse sind 25
Waldbaumläufer, 56 Neuntöter und 10 Waldohreulen zu nennen. Leider konnten
auch 1989 nur 13 junge Heckenbraunellen beringt werden, Obwohl zahlreiche
Nestfunde gelangen, die Verlustquote aber entschieden zu hoch ausfiel.
Die intensive Bearbeitung der Heckenbraunelle wurde fortgeführt und soll 1990
ausgewertet werden. Auch in Zukunft soll diese Art sowie Rot- und
Wachholderdrossel weiter bearbeitet werden. Sollte Freund Steidel die
Qualifikation eines Beringers erreichen, dann soll noch ein Programm zur
Biologie des Walbaumläufers aufgenommen werden.
Für das Jahr liegen 10 Eigenwiederfänge und ein Fernwiederfund einer
Rotdrossel aus Frankreich vor. Sie wurde nach 33 Tagen 1171 km entfernt vom
Beringungsort geschossen.
Den gesellschaftlichen Abschluß des Fachgruppenlebens 1989 bildete
Beisammensein mit Ehefrauen in Auswertung des Pfingstfestes an der Hütte.
1969-1989 20 Jahre Vogelberingung in Gelenau im Dienste der Wissenschaft
13813 Vögel in 93 verschiedene Vogelarten wurden in diesen 20 Jahren beringt.
Im einzeln gliedern sich die Zahlen auf folgende Arten auf:
Amsel |
142 |
Ortolan |
1 |
Bachstelze |
386 |
Rabenkrähe |
16 |
Baumpieper |
165 |
Rachschwalbe |
22 |
Bergfink |
351 |
Rauhfußkauz |
1 |
Birkenzeisig |
417 |
Ringdrossel |
1 |
Bläßhuhn |
4 |
Ringeltaube |
4 |
Blaukelchen |
2 |
Rohrammer |
34 |
Braunkehlchen |
42 |
Rohrschwirl |
9 |
Buchfink |
751 |
Rotdrossel |
153 |
Buntspecht |
69 |
Rotkehlchen |
255 |
Dorngrasmücke |
126 |
Schilfrohrsänger |
29 |
Drosselrohrsänger |
13 |
Schlagschwirl |
2 |
Eichelhäher |
55 |
Schleiereule |
2 |
Eisvogel |
1 |
Schwanzmeise |
11 |
Elster |
1 |
Sommergoldhähnchen |
27 |
Erlenzeisig |
102 |
Singdrossel |
60 |
Feldlerche |
40 |
Sperber |
14 |
Feldschwirl |
4 |
Sperbergrasmücke |
1 |
Fichtenkreuzschnabel |
112 |
Sprosser |
1 |
Fitis |
579 |
Star |
112 |
Flussregenpfeifer |
1 |
Steinschmätzer |
3 |
Gartenbaumläufer |
3 |
Stieglitz |
101 |
Gartengrasmücke |
509 |
Stockente |
10 |
Gartenrotschwanz |
230 |
Sumpfmeise |
7 |
Gebirgsstelze |
212 |
Sumpfrohrsänger |
74 |
Gelbspötter |
42 |
Tannenhäher |
3 |
Gimpel |
642 |
Tannenmeise |
1316 |
Girlitz |
199 |
Teichhuhn |
2 |
Goldammer |
92 |
Teichrohrsänger |
87 |
Grauschnäpper |
49 |
Trauerschnäpper |
62 |
Hänfling |
81 |
Turmfalke |
145 |
Haubenmeise |
250 |
Türkentaube |
9 |
Hausrotschwanz |
1075 |
Uferschwalbe |
12 |
Heckenbraunelle |
1123 |
Wacholderdrossel |
123 |
Heidelerche |
2 |
Waldbaumläufer |
161 |
Kernbeißer |
80 |
Waldkauz |
95 |
Kiebitz |
12 |
Waldlaubsänger |
100 |
Kleiber |
141 |
Waldohreule |
19 |
Kuckuck |
3 |
Wasseramsel |
133 |
Mauersegler |
10 |
Weidenmeise |
383 |
Mäusebussard |
145 |
Wiesenpieper |
12 |
Mehlschwalbe |
91 |
Wintergoldhähnchen |
129 |
Misteldrossel |
2 |
Zaungrasmücke |
179 |
Mönchsgrasmücke |
490 |
Zaunkönig |
333 |
Nachtigall |
2 |
Zilpzalp |
507 |
Neuntöter |
301 |
Zwergtaucher |
1 |
Ohrenlerche |
6 |
1990
Vogel des Jahres 1990 - Pirol ,Oriolus oriolus’
Zur Jahreshauptversammlung waren 22 Personen anwesend.
Der am 09.11.1979 geschlossene Kaufvertrag über das Grundstück im
Gemeindebereich Kemtau, Flurstück Nr. 139, Größe 1ha95a, wurde rückgängig
gemacht und aufgehoben. Die Eigentümerin, Frau Wetzel, zahlte den Kaufpreis von
2000,-M an die Bezirksleitung des Kulturbundes mit Scheck am 06.03.1990 zurück.
Am 01.05.1990 wurde im beiderseitigen Einverständnis folgender
Nutzungsvertrag abgeschlossen.
„Frau Wetzel überlässt der Ortsgruppe des Kulturbundes e.V. in Gelenau mit
der Fachgruppe Ornithologie das ihr gehörende Grundstück im Gemeindebereich
Kemtau,
Größe des Grundstücks: 1ha95a
Einheitswertbescheid: 1950,00 M,
zur gemeinnützigen, naturkundlichen Nutzung auf unbestimmte Zeit Es wurde eine
jährliche Nutzungsgebühr von 200,-M vereinbart."
Im Jahr wurden 636 Vögel in 39 Arten beringt. Helfer dabei waren Eidam,
Emmrich, Uhlig, Thoß, Steidel und Köhler.
Mitgliederliste 1990
Rolf Helbig |
Gelenau |
Achim Salzmann |
Kemtau |
Andreas Mai |
Gelenau |
Andreas Thoß |
Gelenau |
Christian Uhlig |
Dittersdorf |
Dieter Arnold |
Gelenau |
Dietmar Sahm |
Gelenau |
Gerd Kahle |
Gelenau |
Gerhard Reinhold |
Gelenau |
Jens Steidel |
Gelenau |
Joachim Eidam |
Gelenau |
Johannes Otto |
Gelenau |
Jonas Uhlig |
Gelenau |
Jürgen Scheidhauer |
Gelenau |
Gerhard Mischke |
Kemtau |
Nico Mischke |
Kemtau |
Peter Meyer |
Gelenau |
Steffen Emmrich |
Gelenau |
Uwe Arnold |
Thum |
Werner Ehlert |
Kemtau |
Wolfgang Schönherr |
Dittersdorf |
Werner Krügel (passiv) |
Gelenau |
1991
Der Vogel des Jahres 1991 - Rebhuhn ,Perdix perdix’
Das Jahr 1991 sollte ein sehr ereignisreiches und bewegtes Jahr werden.
Die Jahreshauptversammlung fand mit 22 anwesenden Personen statt.
Nach Neuwahlen übergibt Rolf Helbig das Amt des Vorsitzenden an
Oberlausitzexkursion am 30.04.-05.05.1991 mit 7 Vereinsmitgliedern und einer Frau und am 04.08.-08.08.1991 mit 4 Mitgliedern;
01.04.1991 eine Exkursion nach Schlösschen mit Arnold U., Arnold D., Ehlert M., Tomasini S. und Steidel J..
Das Jahr über besuchten uns einige Gruppen, um sich über die Arbeit der
Ornithologen zu informieren und gleichzeitig einen gemütlichen Nachmittag bei
uns in der Natur zu verbringen.
Zu diesem Gruppen zählten unter anderem:
eine Gruppe mit 40 Personen betreut durch Ehlert W. und Steidel J.;
Schönherr W. empfing eine Schulklasse;
Gelenauer Fußballer wurden durch Meyer P. betreut;
Handballer eines Chemnitzer Sportvereins wurden von Mischke G. und Mischke N. empfangen und betreut
Im September war eine Behindertengruppe aus Zschopau und Umgebung mit 20 Leuten zu Gast. Sie waren sehr dankbar über die Ausführungen und den ihnen bereiteten Nachmittag, so dass sie uns eine Spende von 100,-DM übergaben.
Auch Arbeitseinsätze fehlten nicht. Es wurden:
Vorbereitungen zum Pfingstfest getroffen;
im gesamten Gelände Aufräumarbeiten durchgeführt;
Gestrüpp und Totholz rund um die Hütte ausgeschnitten;
die Fläche unter der Hochspannung und Fangschneisen frei geschnitten;
Nistkastenbetreuungen durchgeführt und
Steidel Jens erlangte seine Beringererlaubnis, welche eine Grundlage für die Arbeit des Vereines ist.
Die Beringungszahlen lagen 1991 bei 447 beringten Vögeln, die sich auf 35 verschiedene Arten aufteilen.
Mitglieder bei der Gründung des Vereins GOV e.V.
Arnold Uwe |
Reinhold Gerhard |
Arnold Dieter |
Uhlig Christian |
Helbig Rolf |
Mischke Nico |
Ehlert Werner |
Otto Johannes |
Dietz Jan |
Meyer Peter |
Ehlert Mike |
Sahm Dietmar |
Emmrich Steffen |
Scheidhauer Jürgen |
Eidam Joachim |
Mischke Gerhard |
Lohse Pierre |
Uhlig Jonas |
Mai Andreas |
Steidel Jens |
Köhler Gerd |
Schönherr Wolfgang |
Köhler Rene |
Thoß Andreas |
Kahle Gerd |
1992
Vogel des Jahres 1992 - Rotkehlchen ,Erithacus rubecla’
Die Jahreshauptversammlung 1992 war gleichzeitig die Gründungsversammlung
des Gelenauer Ornithologen Verein e.V..
Sie fand am 07.03.1992 im Gartenheim Kegelsberg in Gelenau mit 24 Anwesenden
statt.
Am 23.03.1992 wird das Grundstück, Flurstück Nr. 139, in Chemnitz auf den
GOV e.V. überschrieben.
Zum Pfingstfest haben alle 33 Helfer wieder mit viel Fleiß die erschienenen
Wanderer aus nah und fern mit Speisen und Getränken ausreichend versorgt
Erstmalig wurde ein Informationsstand errichtet, der aber im folge Jahr noch
verbessert werden sollte. Durch diesen Stand konnte schon viel wissenswertes
über Ornithologie und Natur vermittelt werden. Besonderer Blickfang war dabei
das lebendige Anschauungsobjekt – der Uhu.
Im Jahr wurde an einer Biotopkartierung teilgenommen. Durch Steidel J. wurde
ein Bericht über Gebiete mit Brutvogelvorkommen geschützter Vogelarten um
Gelenau erstellt ( z. Bsp. Braunkehlchen, Neuntöter).
Einen weiteren Höhepunkt im Vereinsleben stellte die Vereinsausfahrt in die
Sächsische Schweiz dar, an der 35 Männer, Frauen und Kinder teilnahmen.
Leider mussten wir in diesem Jahr auch 2 Einbrüche in unserem Vereinshaus
hinnehmen. Die Verluste und Schäden beliefen sich dabei auf 1500,-DM. Der
Schaden wurde durch eine zum Glück in diesem Jahr abgeschlossenen Versicherung
beglichen.
Zum Jahresende gab es noch einmal Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit dem
Umschreiben unseres Grundstückes vom VSO auf den GOV e.V.. Dabei handelte es
sich um eine Zurückweisung der Auflassung vom Grundbuchamt. Nach Absprache mit
Notar und VSO stellte sich heraus, dass der Beamtenschimmel zugeschlagen hatte
und einige Unterlagen im Beamtensumpf verschwanden. Nach nochmaligen einreichen
der Unterlagen und 4 Wochen Ungewissheit war alles überstanden.
Zu weiteren Tätigkeiten gehörten auch wieder Exkursionen, so z.Bsp.:
23.03.1992 in den Abtwald wo Eulen verhört wurden;
10.04. – 03.05.1992 zur Birkhahnbalz nach Satzung durch Uhlig J., Lohse P. und Arnold U. und
29.04. – 03.05.1992 weilten / Personen in der Oberlausitz. Die Teilnehmer hierzu waren Meyer P., Thoß A., Emmrich St., Lohse P., Sahm D., Uhlig J., Arnold U..
Arbeitseinsätze und Tagungen wurden wie folgt abgehalten:
14.03.1992 wurde an der Kreisornithologentagung in Scharfenstein teilgenommen;
es wurde 2x Frühjahrsputz,
2 Holzeinsätze zum Brennholz gewinnen,
Anstrich des Fang- und Beobachtungshäuschens durchgeführt;
die Wiese gemäht,
Material für die Hochnetzfanganlage zusammengetragen und
Zahlreiche Nistkästen betreut.
Außerdem konnte Arnold Uwe seine Beringerprüfung erfolgreich ablegen. Somit
verfügt unser Verein über 3 zugelassene Beringer.
In diesem Jahr sind insgesamt 221 Vögel in 19 Arten beringt worden.
1993
Vogel des Jahres 1993 – Flussregenpfeifer ,Charadrius dubius’
Das Jahr begann wieder mit einer Jahreshauptversammlung, für das Jahr 1992,
am 20.03.1993 mit 23 Teilnehmern beim Fußballverein ,Grüner Baum’ Gelenau.
Im Jahr 1993 konnten 293 Vögel in 28 Arten mit Ringen von Helbig R. und 168
Vögel in 20 Arten mit Ringen von Steidel J. markiert werden. Durch beringen von
Neuntötern konnte in unserem Gebiet ein guter Bestand nachgewiesen werden. In
anderen Gebieten unseres Umlandes waren diese Bestände eher rückläufig. Ein
Turmfalke, beringt am 02.06.93 in Gelenau, wurde am 15.07.93 aus Algerien als
gefangen und in Gefangenschaft gehalten gemeldet. Er legte dabei in 43 Tagen
2477 km zurück. Leider kam bald die Meldung vom Tot des Turmfalken am 15.12.93.
Erfreulich stellte sich der im August durchgeführte Kreisfangtag dar. Nach
der schwachen Resonanz 1992, waren diesmal viele Beringer aus dem Umland unserer
Einladung gefolgt. Es wurde ein reger Erfahrungsaustausch geführt, sowie wurden
alte Freundschaften gepflegt.
Das Pfingstfest stellte wieder den größten Höhepunkt im Vereinsleben dar.
Zahlreiche Helferinnen und Helfer hatten alle Hände vol zu tun, um den
Wünschen der eintreffenden Gäste gerecht zu werden. Auch ein erweiteter
Informationstand lud zum verweilen ein. Anhand von Postern und Wandzeitungen
konnte ein Einblick in die zu schützende Flora und Fauna gewonnen werden. Als
lebende Anschauung dienten ein Mäusebussard und Uhu.
Der Amtschimmel kam auch noch einmal auf uns zu, doch mit ein paar nochmals
geleisteten Unterschriften bei Notar und Grundbuchamt konnte nun endlich die
Umschreibung des Grundstücks auf den Namen des Vereins zum Abschluß gebracht
werden.
Übers Jahr verteilt konnten wieder einig Gruppen betreut werden. So z.Bsp.
eine 18 köpfige Fahrrad- und Wandergruppe aus Altenhain.
Anfang des Jahres wurde eine Winterwanderung durch Abtwald, Buschmühlenteich
über Zöpfelsteig hin zum Vereinsgebäude organisier. Teilnehmer waren Arnold
U., Thoß A., Krügel W., Reinhold G., Meyer P., Mai A. und Mischke N..
Ende April brachen 8 Vereinsmitglieder zur Exkursion in die Laussitz auf.
Mit dabei waren Arnold U., Thoß A., Meyer P., Mischke N., Emmrich St., Uhlig
J., Ehlert M. und Lohse P.. Neben zahlreich geleisteten Arbeitseinsätzen wurde
im Dezember ein Vereinsabend durchgeführt, bei dem einmal gefeiert und nicht
nur gearbeitet wurde.
1994
Vogel des Jahres 1994 – Weißstorch ,Ciconia ciconia’
Im Kemtauer Fußballerheim fand am 19.03.1994 die Jahreshauptversammlung mit
23 Anwesenden für das Jahr 1993 statt.
Zum Pfingstfest konnten Vergnügen mit Naturschutzproblemen sehr gut
miteinander verknüpft werden. Es wurden viele Gespräche geführt und
Standpunkte dargelegt, die zum nachdenken anregten. Unterstützt wurden die
Gespräche durch Wandbilder, originales Pflanzenmaterial und echten Vögeln wie
z.Bsp. dem Uhu.
Seit diesem Jahr verfügt der Verein über einen eigenen Vereinsstempel mit
dem Logo der Gelenauer Ornithologen, dem Braunkehlchen.
Das Braunkehlchen wurde ausgewählt, da dieser interessante und um Gelenau
sehr selten gewordene gefiederte Freund einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.
Viel Zeit und Aufwand nahmen die Arbeiten an der Vereinsstätten in Anspruch.
Es erfolgte eine Erweiterung in Form einer überdachten Terrasse, wobei die
Überdachung die Erweiterung des Oberbodens darstellt.
Mit erbauen der Terrasse wurde gleichzeitig ein neuer Lagerkeller geschaffen.
Um die Terrasse herum wurde eine Holzverkleidung angebracht und der Oberboden
grundhaft mit Dämmung ausgebaut.
Mit dem Anbau wuchs die Attraktivität des Objektes und bietet
vorbeikommenden Wanderern die Möglichkeit zum verweilen bzw. bietet ihnen
Schutz, sollten sie von einem Gewitter überrascht werden.
Das Jahr 1994 war leider wieder von einem Einbruchsdiebstahl am 11.10.94
überschattet. Es entstand ein Sachschaden von ca. 462,-DM, welcher von der
Versicherung erstattet wurde.
Am 11.11.1994 ordnete der Vereinvorsitzende eine Mitgliederversammlung an. Es
galt den stellvertretenen Vereinsvorsitzenden und somit ein Vorstandsmitglied
neu zu wählen, da der langjährige Vorsitzende, Helbig Rolf, aus dem Verein
ausgeschieden war.
Zum neuen Leitungsmitglied und Stellvertreter des Vereins wurde Arnold Uwe mit
19 Ja Stimmen und einer Stimmenthaltung gewählt.
Die Beringungszahlen lagen diesmal unter den Ergebnissen vom Vorjahr. Es
waren insgesamt 257 markierten Vögeln. Grund dafür war, dass man ab diesem
Jahr keinen Wert auf große Beringungszahlen mehr legte, sondern es sollte eher
auf ein paar bestimmten Arten größeres Augenmerk geschenkt werden, um somit
bessere und mehr wissenschaftliche Daten über einzelne Arten zu erreichen.
Beringungshelfer waren Eidam, Lohse, Emmrich, Uhlig J., Arnold D. und Ehlert
M..
Für den Vogelfang wurden 2 neue Netze im Wert von 125,19 DM erworben.
Interessant und erwähnenswert ist der Fang eines Ziegenmelkers im September
und die Beringung von Neuntötern in bekannten Revieren.
Im August hatte der Verein wieder zum Kreisfangtag geladen, an dem
befreundete Beringer aus Drehbach, Ehrenfriedersdorf, Venusberg und
Großolbersdorf teilnahmen.
Zu weiteren Vereinstätigkeiten zählten auch in diesem Jahr das betreuen von
rund 300 Nistkästen. Das heißt, erneuern der Kästen, 2 bis 3 mal Kontrolle
und Nachweis über Besetzung der Nisthilfen und zum Jahresende das säubern
dieser.
Zudem konnten wieder Gruppen und Schulklassen betreut werden. Eine
Grundschulklasse kam z.Bsp. im Oktober aus Weißbach herüber und informierte
sich über die heimische Vogelwelt und deren Schutz, sowie bekam eine
Schulklasse einen Diavortrag durch Eidam J. gezeigt.
1995
Vogel des Jahres 1995 – Nachtigall ‚Luscinia megarhynchos’
In der Vereinsstätte des „VSG Grüner Baum" Gelenau fand am
08.04.1995 die Jahreshauptversammlung zum Jahr 1994 statt. Es waren dazu 20 von
25 Vereinsmitgliedern anwesend.
Im Mai weilt eine Schulklasse aus Chemnitz 2 Tage in unseren Räumlichkeiten
und führten in angrenzenden Gebieten ihr ökologisches Praktikum der
Klassenstufe 11 durch. Daraufhin entstanden Bestandsaufnahmen von 4
unterschiedlichen Standorten. Alle Protokolle wurden uns zur Verfügung
gestellt. Ein Gebiet, Nähe Freibad Gelenau, wurde daraufhin einig Zeit später
als schützenswertes Gebiet bei der unteren Naturschutzbehörde (UNB) als
Feuchtbiotop Bergahorn–Auwald eingereicht.
Durch eine Absprache mit der UNB und des Pfarramtes in Gelenau konnte am
15.05.1995 Astmaterial zur Verstärkung einer Benjeshecke in der Nähe des
Forstbaches gebracht werden. Dazu organisierte Ehlert M. einen Multicar, der uns
das Material an Ort und Stelle fuhr.
Im Juni stand das alljährlich wiederkehrende Pfingstfest auf dem Programm.
Diesmal packten 37 Helferinnen und Helfer kräftig mit an, um das Fest wieder zu
einem Erfolg werden zu lassen. Neben 3 neu erworbenen Wandbildern konnten 2
lebendig Uhu’s, ein Habicht und 2 Turmfalken zum informieren und bestaunen
genutzt werden. Für die 3 neuen Wandbilder mussten 307,- DM und für 4 neue
Netze 327,42 DM durch den Verein aufgebracht werden.
Um die Attraktivität unser Geländes weiter zu erhöhen, wurde beschlossen
ein kleines Gewässer einzurichten. Nach anlegen einer etwa 1,30 m tiefen Mulde
am Weg durchs Fanggelände, auslegen dieser mit Teichfolie und befüllen mit
Wasser, welches Ehlert W. heran fuhr, war ein schönes Biotop geschaffen in dem
sich schon bald Leben ansiedeln sollte. Dieses Biotop zeigte sich in der Zukunft
für den Fang sehr dienlich, da viele Vögel das Wasser zum trinken und baden
nutzen.
In der Fangsaison konnten durch Arnold U. und Steidel J. 413 Vögel markiert
werden. Helbig R. gelang es mit seinen Helfern 350 Vögel mit Ring zu versehen.
Ein weiteren Höhepunkt im Vereinsleben stellte im August die Ausfahrt in den
Spreewald dar. Zu Unternehmungen gehörten eine Exkursion durch die Natur und
Landschaft mit einem Naturführer, eine Kahnfahrt auf den Kanälen des
Spreewaldes und ein Besuch der Bundesgartenschau in Cottbus. Zwischendurch
musste auch mal der Reisebus von den Vereinmitgliedern angeschoben werden, da er
seinen Dienst versagte.
Zum Erstellen eines Landschaftsplanes der Gemeinde Gelenau wurde zuarbeit
geleistet. Eine Brutvogelkartierung über bedrohte Vogelarten, eine Liste
schützenswerter Bäume und eine Liste mit schützenswerten Gebieten fand dazu
Verwendung.
Die Mittelschule Gelenau führte mit einigen Mitgliedern eine 3 stündige
Wanderung im umliegenden Gebiet durch. Weiter unterstützte Steidel J. eine
Gruppe in ihrer Projektwoche, indem Holzmaterial für den Bau von Insekten-,
Vogel- und Fledermauskästen zur Verfügung gestellt wurde.
Zur Exkursion in die Oberlausitz fuhren diesmal nur 2 Vereinsmitglieder, doch
die Tradition wird weiter bestehen bleiben.
Außerdem nahmen 3 Mitglieder an der Kreisornithologentagung in Drehbach am
08.12.1995 teil.
Arbeitseinsätze brachten den Ausbau des Vereinsgebäudes voran und im
Fanggelände erfolgte ein großflächiges kürzen von Bäumen und Sträuchern,
sowie das Freischneiden der Fangschneisen.
Nachruf:
Im November verstarb nach langer Krankheit unser Vereinsmitglied
Rolf Helbig.
Er war Mitbegründer der Fachgruppe Ornithologie Gelenau, jahrelanger Leiter dieser Fachgruppe, Vereinsvorsitzender bzw. stellvertretener Vorsitzender des GOV e.V. und seit 1969 Beringer.
1996
Vogel des Jahres 1996 – Kiebitz ‚Vanellus vanellus’
Die Jahreshauptversammlung mit dem Rückblick auf das Jahr 1995 fand mit 20
Mitgliedern in der Vereinsstätte „Grüner Baum" Gelenau am 09.03.1996
statt.
Gesammelte Daten über geschützte Biotope um Gelenau wurden im März an das
Landratsamt geschickt, damit sie bei eventuellen Bauaktivitäten
Berücksichtigung finden und diese Gebiete unberührt bleiben.
Noch vor unserem Pfingstfest, weilte am 12.05.1996 der Gelenauer
Bürgermeister und Gemeinderäte auf dem Gelände des Vereins. Sie hatten Gäste
aus der Partnergemeinde Skörping – Dänemark mitgebracht. Bei schönstem
Wetter wurde ihnen der Vogelfang und die Beringung demonstriert und erläutert.
Sie zeigten sich sehr wissbegierig und so entstanden ausgedehnte Gespräche zur
Ornithologie und Naturschutz allgemein, trotz eingeschränkter Verständigung
durch verschiedene Sprachen.
Betreut wurden sie durch Meyer P. und Frau Bärbel, Thoß A., Eidam J., Otto
J., Ehlert M., Mischke N. und Frau Peggy.
Ende Mai war es nun soweit und das Pfingstfest stand auf dem Programm. Nach
vorangegangenen Regentagen kam pünktlich zu unserem Fest die Sonne hinter den
Wolken hervor und zauberte somit uns und allen ca. 800 – 1000 Gästen einen
wunderschönen Tag. Zur musikalischen Unterhaltung trug diesmal Kleditzsch Egon
mit Akkordeon und Keyboard bei.
Im August fand ein Vereinsnachmittag mit ca. 34 Personen satt, der als
Dankeschönveranstaltung für die Pfingstfesthelfer galt.
In diesem Monat wurde außerdem der Kreisfangtag durchgeführt. Die Resonanz
anderer befreundeter Beringer war leider sehr gering.
Übers Jahr verteilt konnten 512 Vögel beringt werden. Dies bedeutet in
bezug auf das Vorjahr eine Steigerung um 100 Exemplaren.
Eine hilfreiche Unterstützung für die Betreuer von Nistkästen bekamen wir
von der Gemeinde Gelenau, deren ABM Gruppe für uns 100 Nisthilfen fertigten.
Das Jahr ließen einige Vereinsmitglieder bei einem ‚Lichtelabend’ in der
Vorweihnachtszeit noch einmal Revue passieren.
Durch Empfangen von einigen Gruppen wurde wieder im Punkt
Öffentlichkeitsarbeit ein wesentlicher Beitrag erbracht. Einige dieser
Gastierenden Gruppen sollen im folgenden einmal aufgezählt werden.
Am 20.04.1996 weilten 120 Schüler, Eltern und Erzieher der Grundschule Dittersdorf bei uns Ornithologen. Ihnen wurde der Vogelfang und die Beringung erläutert. Zum Glück flog ein Fitislaubsänger ins Netz, durch den Die Beringungsarbeit am praktischen Beispiel eindrucksvoll verdeutlicht werden konnte. Mit einer kleinen Spende bedankten sie sich bei uns und wünschten uns weiterhin viel Erfolg bei der wissenschaftlichen Vogelberingung.
Aus einem Chemnitzer Gymnasium waren 26 Schüler am 30.05.1996 für 2 Tage bei uns zu Gast. Sie führten ihr ökologisches Praktikum durch und nutzten das Gelände mit Unterkunft. Während des Aufenthalts der Schüler bei uns wurden auch Vögel gefangen. Somit erfuhren sie gleichzeitig noch interessantes und wissenswertes über Vögel, deren Markierung, Vorkommen und Vogelschutz. Ehlert M. brachte dazu noch seinen Uhu mit aufs Gelände, wo er mit großen neugierigen Augen der Schüler bestaunt wurde.
Außerdem besuchte uns eine 17 Köpfige Gruppe Nachwuchsfußballer und verlebten einen sportlichen Grillnachmittag.
Eidam J. führte am 15.06.1996 eine Grundschulklasse durchs Gelände und gab dabei ornithologische Erläuterungen und beantwortete Fragen.
Im August verlebte der Kemtauer Feuerwehrverein einen Vereinsabend auf unserem Gelände. Interessierten Teilnehmern konnte dabei ein Überblick über die ornithologische Arbeit gegeben werden.
Auch im August wurde durch Tomasini J. einem bei uns weilendem Journalisten
ein Interview zu unserer Vereinstätigkeit und der ornithologischen Arbeit
gegeben. Diese fand sich einig Tage später in der freien Presse wieder. Durch
so einen Artikel wird unsere zum Teil im verborgenen durchgeführte Arbeit
beleuchtet.
Die Exkursionen begannen im diesem Jahr mit einer Winterwanderung im Januar.
Im März folgte eine Wanderung in den Abtwald, wo Tomasini J., Eidam J., Mischke
N., und Ehlert M. Ausschau nach dem seltene und heimlich lebenden Sperlingskauz
hielten. Und tatsächlich, hatte man das Glück, kurz nach 18.00 Uhr, ein Paar
am Brutplatz zu hören und zu beobachten. Ein Exemplar, das Weibchen, schaute
aus der Bruthöhle einem alten Spechtbau und das Männchen rief von einem Baum
gleich neben uns. Es war ein schöner und seltener Anblick.
Es folgte nun Anfang Mai eine Exkursion durch die Oberlausitz an der, bei
wechselhaftem Wetter, Arnold U., Emmrich St., Meyer P. und Tomasini J.
Teilnahmen. Es konnten bei ausgiebigen Beobachtungen 97 Arten gezählt werden.
Kurzfristig entschlossen sich Uhlig J., Sahm D. und Tomasini J. am11.06.1996
zu einer Exkursion nach Hammerunterwiesenthal, um dort
1997
Vogel des Jahres 1997 – Buntspecht ‚Dendrocopos major’
Die Jahreshauptversammlung für das vorangegangene Jahr wurde am 22.03.1997
im Vereinsgebäude „Grüner Baum" Gelenau mit 23 anwesenden Mitgliedern
durchgeführt. Zu dieser Versammlung fand eine Wahl von 7 neuen
Vorstandsmitgliedern statt. Es wurden Meyer P. mit 21,Tomasini J. mit 20, Arnold
D. mit 20, Arnold U. mit 18, Otto J. mit 17, Reinhold G. mit 16 und Emmrich St.
mit 16 Stimmen gewählt. Alle nahmen die Wahl an.
Die Jugendfeuerwehr Kemtau leistete einen Arbeitseinsatz unter der Leitung
von Mischke N.. Sie kürzten Bäume und Sträucher unter der Hochspannung. Im
Juli führten sie dann ein Zeltlager auf unserem Gelände durch, wobei im
Vordergrund die Aufklärung über die wissenschaftliche Vogelberingung stand.
Bei Menschen aus nah und fern ist es mittlerweile zur Tradition geworden,
sich zum Pfingstfest bei den Ornithologen einzufinden. Damit dieses Fest auch
ein Erfolg wird, halfen 34 Helferinnen und Helfer mit. Als Dankeschön für die
geleistete Arbeit zu dieser Veranstaltung fand im August ein Vereinsnachmittag
statt, bei dem Kleditzsch E. zum tanzen und singen aufspielte.
Durch Eidam J. und Emmrich St. wurde eine Schulklasse aus Gelenau mit ihrer
Gastklasse aus Freiburg mit Ausführungen zur ornithologischen Arbeit betreut.
Der 02.08.1997 war ein wichtiger Tag für den Verein.
Zum Kreisfangtag wurde eine Reportage über unseren Verein und dessen Arbeit
durch den MEF gedreht. Zu diesem Tag war die Resonanz der Beringer aus dem
Umland wieder besser als im Vorjahr. So konnten Vogelkundler aus Großolbersdorf,
Marienberg, Venusberg und Hohenstein – Ernstthal begrüßt werden. Neben dem
Reporter vom MEF, Bert Fröbe, weilte auch ein Journalist der Freien Presse
unter uns.
Reporter Fröbe B. führte Interviews mit Otto J., Schönherr W. und Tomasini
J. zum Vereinsleben und Vereinstätigkeit der wissenschaftlichen Vogelberingung
sowie zu Vogel- bzw. Naturschutz durch. Er interviewte aber auch viele der
Anwesenden Vogelkundler wie z.Bsp. Heini Wittig, Eidam Joachim, Tomasini Jens
und Haase Ronny, einen Jäger aus Drehbach.
Durch Arnold U. und Tomasini J. wurden im Jahr insgesamt 748 Vögel beringt.
Auf 2 Arten wurde besonderes Augenmerk gelegt. Zum einem war das die
Mönchsgrasmücke mit 110 Exemplaren, davon eine mit italienischem Ring, und 70
Gartengrasmücken, unter denen sich 2 befanden die fast 5 Jahre alt waren.
Die Lausitzexkursion Ende April wurde diese Jahr von 8 Vereinsmitgliedern
genutzt. Sie konnten 108 Vogelarten beobachten oder Hören.
Zu Arbeitseinsätzen wurde im März bereits begonnen, ein Toilettenhäuschen
zu erbauen. Das Jahr über nahm es dann immer mehr Gestalt an. Hauptsächlich
daran mitgewirkt haben Kahle G., Thoß A., Meyer P., Köhler G., Uhlig Ch. und
Otto J..
Weiter wurde die Dachrinne am Gebäude erneuert und am Wasserfass
angeschlossen. Die Elektrik erneuert, große Flächen unter der Hochspannung
ausgeschnitten, die Fangschneisen wieder hergestellt und durch Eidam J. der
Schaukasten mit neuen Berichten und Artikeln bestückt.
1998
Vogel des Jahres 1998 – Feldlerche ‚Alauda arvensis’
Die Jahreshauptversammlung fand am gleichen Ort wie im Vorjahr am 07.03.1998
statt.
Emmrich Steffen legte im April erfolgreich seine Beringerprüfung ab. Somit
zählt der GOV e.V. nun 3 gesetzlich zugelassene Beringer.
Für die Öffentlichkeitsarbeit konnte wieder einiges getan werden, so wurde
z.Bsp. eine Schautafel errichtet. Auf der bereits bestehenden Tafel konnten sich
Wanderer und Interessierte Leute über die Zugrichtung bzw. Zugziele
einheimischer Singvögel informieren, auf der neu errichteten Tafel wird der
ökologische Zusammenhang von Baumhöhlen und deren unterschiedlichen Bewohner
dargestellt.
Eidam J. hat zu dem eine Sammlung der verschiedensten Nisthilfen für Sing-
und Raubvögel am Verkaufstand auf der Wiese mit Beschriftung aufgehängt. Durch
diese kann sich ein Überblick geschaffen werden, wie die Verschiedensten
Vogelarten mit Nisthilfen unterstützt werden können. Auch eignet sie sich
hervorragend bei Vorträgen von gastierenden Schulklassen und anderen Gruppen.
Nun kam auch schon ein neues Pfingstfest auf uns zu. Bei sonnigen aber
schwülwarmen Wetter pilgerten wieder viele Menschen auf das Vereinsgelände.
Schätzungen zu Folge waren es mehr als im Vorjahr. Wer über den „Uhufelsen"
eintraf, wurde von Uhu ‚Eddy’ und Ehlert M. begrüßt. Den Weg weiter zur
Festwiese begleiteten 8 Rolltafeln mit Abbildungen von Tieren und Pflanzen unser
Heimat. Auf dem Festplatz spielte Kleditzsch. zur Unterhaltung der zahlreichen
Gäste. Zum ersten mal wurde für die Kinder ein vogelkundlich heimatliches Quiz
angeboten. Dieses fand auch regen Zuspruch und die besten wurden mit kleinen
Buchpreisen gekürt.
Im Monat Juni besuchte uns eine Schulklasse aus Weißbach. Thoß A., Eidam
J., und Mauersberger A. übernahmen hierbei die Betreuung und Unterhaltung mit
ornithologischen Beiträgen.
Eine behinderten Gruppe besuchte uns im Herbst. Eidam J. übernahm die
sicherlich nicht einfache Betreuung und gab Erklärungen zur gefiederen Welt.
Eine Schulklasse nutzte unser Vereinsgebäude für ihre Weihnachtsfeier.
Das Jahr wurde in Bezug auf unsere hauptsächliche Arbeit von hohen
Beringungszahlen gekennzeichnet Waren es 1995 noch 411 Vögel so konnte in
diesem Jahr die stattliche Zahl von 1181 markierten Vögeln erreicht werden.
Diese Beringungszahl teilt sich auf Arnold U. mit 688 und
1999
Vogel des Jahres 1999 – Goldammer ‚Ernberiza citrinella’
Am 06.03.1999 fand die Jahreshauptversammlung im Gartenheim am Kegelsberg in
Gelenau für das Jahr 1998 mit 21 Mitgliedern statt. Satzungsgemäß wurde die
Wahl eines neuen Vorstands für die nächsten
2 Jahre durchgeführt. Gewählt werden kann jedes Vereinsmitglied. Von der
Kandidatenliste lies sich niemand streichen. Nach Auszählung der Stimmen setzt
sich der neue Vorstand wie folgt zusammen: Arnold U., Tomasini J., Meyer P.,
Sahm D., Eidam J., Otto J. und Emmrich St.. Durch den Vorstand wurden Tomasini
Jens zum Vorsitzenden, Arnold Uwe zum Stellvertretenen
Nachruf
Im Mai verstirbt plötzlich und vollkommen unerwartet unser Freund und langjähriges Vereinsmitglied Gerhard Reinhold.
Wir werden Ihn immer in guter Erinnerung behalten.
2000
Vogel des Jahres 2000 – Rotmilan ‚Milvus milvus’
Im Vereinsgebäude „Grüner Baum" Gelenau fand am 26.02.2000 die
Jahreshauptversammlung mit 18 Mitgliedern zum Vorjahr statt.
An bzw. in unserem Biotop hat sich in 5 Jahren allerhand Leben gebildet, in
Form von Pflanzen sowie auch Tieren. Um jedem verdeutlichen zu können was in so
einem Biotop lebt oder leben kann, wurde eine entsprechende Informationstafel
aufgestellt.
Mit 28 Helferinnen und Helfern bestritten wir das diesjährige Pfingstfest.
Bei Sonnenschein und guten 25°C konnten etwa 1000 bis 1500 Gäste einen
schönen Tag bei den Ornithologen verleben. !6.30 Uhr gab es ein Gewitter, doch
da waren die gröbsten Aufräumarbeiten schon erledigt und das erste Resümee
über diesen Tag gezogen.
Auch zur Himmelfahrt konnte, wie in den Jahren zuvor, vielen durstigen Kehlen
genüge getan werden.
In unmittelbarer Vorbereitung dieser Veranstaltung konnten 10
Vereinsmitglieder einen Gesundheitspass erwerben.
Mit viel arbeitstechnischen und zeitlichen Aufwand konnten gute
Beringungsergebnisse erzielt werden. Die 1167 beringten Vögel verteilen sich
auf Arnold U. 623, auf Tomasini J. 429 und auf Emmrich St. 115 Vögel. Doch wird
es in Zukunft wohl solche Zahlen nicht mehr geben, da man mehr Wert auf die eine
Art aus dem jeweiligen Programm jedes Beringers legt und Beifänge werden nur
noch wenige geduldet.
In Betracht auf Öffentlichkeitsarbeit wurde auch wieder einiges geleistet.
So wurden durch Arnold U. und vor allem Eidam J. folgende Gruppen betreut:
Im April 36 Schüler + 14 Erwachsenen aus Gelenau und dem Schwarzwald,
14 Erwachsene und 4 Kinder mit Wanderung vom Gelenauer Freibad bis nach
Kemtau – Kamerun, 7 Personen aus Chemnitz die Erklärungen zur
Beringungsarbeit erhielten, im Mai 10 Erwachsene mit 5 behinderten Kindern aus
Zschopau, im Juli 20 Erwachsene und 15 Kinder aus dem Landkreis Stollberg, 13
Personen einer Wandergruppe aus Dittersdorf und im September 30 Jugendliche und
5 Erwachsene aus dem Jugendwerk Dittersdorf.
Außerdem gab es die Möglichkeit für unseren Verein, sich in einer
Ausstellung der Gemeinde Gelenau zum 10 jährigen Tag der deutschen Einheit
unter dem Motto ‚Vereine früher und heute’ zu präsentieren. Dazu wurde
eine Wandtafel mit Bildern und Informationen über die Tätigkeiten des GOV e.V.
zur Verfügung gestellt.
An die Zwönitz über den Burgstein führt uns im Februar unsere erste
Exkursion. Es konnten Wasseramsel und ein Eisvogel verhört werden.
Anfang Mai wurde mit 7 Personen wieder die Oberlausitz bereist
7 Mitglieder unternahmen im Mai noch eine Exkursion an die Hartmannsdorfer
Teiche.
Anfang des Jahres begannen die Arbeitseinsätze mit dem alljährlichen
Frühjahrsputz im Gelände und der Neuverlegung des Stromversorgungsleitung von
der ehemaligen Turnhalle zu unserem Vereinsgebäude. Im weiteren wurden die
Fangschneisen ausgeschnitten und Brennholz gesägt.
2001
Vogel des Jahres 2001 – Haubentaucher ,Podiceps cristatus’
Die Jahreshauptversammlung wurde wie im Vorjahr in den Vereinsräumen des „Grünen
Baum" Gelenau mit 18 Mitgliedern am 03.03.01 zum Jahr 2000 abgehalten.
Satzungsgemäß stand wieder die Wahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. In
den Vorstand gewählt wurden Arnold U. mit 17, Eidam J. mit 12, Tomasini J. mit
16, Meyer P. mit 14, Emmrich St. mit 12 und Scheidhauer J. 12 Stimmen, und Sahm
D. mit 10 Stimmen. Otto J. und Arnold D. hatten sich dabei von der
Kandidatenliste streichen lassen. Nach Absprachen des neuen Vorstandes über die
Vergabe der Funktionen gab man folgendes Ergebnis bekannt:
Vorsitzender – Arnold Uwe, Stellvertreter – Tomasini Jens,
2002
Vogel des Jahres 2002 – Haussperling ,Passer domesticus’
Am 09.03.02 fand wieder im Vereinsgebäude des VSG „ Grüner Baum" die
Jahreshauptversammlung zum Jahr 2001 mit 18 Mitglieder statt. Neben den
Berichten zum Vereinsleben hielt Revierförster Ullrich einen Vortrag zur
Entstehung der Dörfer, der sogenannten Waldhufendörfer, im Erzgebirge und gab
Information über den Zustand unserer Wälder und dessen Schutz.
Außerdem wurde Steffen Warta als neues Vereinsmitglied aufgenommen.
Am 15.März hielten Uwe Arnold und Nico Mischke einen Ornithologischen
Vortrag vor 30 Kindern der Klassen 1-3 im Hort Kemtau.
Zur sächsischen Beringertagung fuhren am 21.04.02 die drei Beringer des
Vereins und ein Beringungshelfer nach Schellerhau.
Die Beringungssaison begann nach der Rückkehr von der Exkursion in der
Oberlausitz. Die Beringung erfordert seit vorigem Jahr einiges Umdenken. Dies
ist in den Programmen der Vogelwarte Hiddensee begründet.
Im Jahr wurden insgesamt 782 Vögel beringt. Dabei wurden durch Uwe A. 629,
Steffen E. 94 und Jens T. 59 Vögel mit Ringen versehen.
Nach jährlicher Auswertung der Beringungsergebnisse aller 46 sächsischen
Beringer durch die Vogelwarte Hiddensee liegt der Gelenauer Ornithologenverein
stets unter den „Top Ten" in Sachsen.
Zum Himmelfahrtstag am 9. Mai wurden wieder zahlreiche Besucher zur
Zufriedenheit durch Arnold U., Otto J., Meyer P., Thoß A., Mischke G. und
Mischke N. mit Speisen und Getränken versorgt.
10 Tage später fand das alljährliche Pfingstfest bei leider strömenden
Regen und schon fast winterlichen Temperaturen statt. Trotz des sehr schlechten
Wetters ließen es sich einige hundert Gäste nicht nehmen, dass Vereinsgelände
zu besuchen.
Am 17.August wurde allen Vereinsmitgliedern und Helfern mit einem Vereinsfest
für die geleistete Arbeit gedankt. Bei schönstem Wetter wurde es ein
gelungener Abend.
Im Dezember wurden im Rahmen des IMS-Programms 8 neue Fangnetze gekauft.
Dafür erhielt der Verein von der Gemeinde Gelenau 150 Euro Unterstützung.
Leider gibt es seit diesem Jahr keine finanzielle Unterstützung mehr vom
Staatsforst für die Nistkastenbetreuung. Somit müssen Nistkästen auf eigene
Kosten eines jeden Betreuers gebaut bzw. erhalten werden.
Vielen interessierten Besuchern wurde auch in diesem Jahr durch Vorträge die
ornithologische Arbeit näher gebracht.
Fast ausschließlich sind die Erläuterungen durch Joachim Eidam vorgetragen
worden. Für die Arbeit der Ornithologen interessierten sich z.Bsp.:
Angestellte der Gemeindeverwaltung Gelenau,
der Erzgebirgsverein Ehrenfriedersdorf,
eine Behindertengruppe des Don Bosco Hilfswerks Dittersdorf,Besucher aus der Partnergemeinde Skörping-Dänemark.
Insgesamt haben sich ca. 400 Personen bei Vorträgen auf dem Vereinsgelände
informiert.
Der Weg zur ersten Exkursion führte in diesem Jahr am 1.April 9
Vereinsmitglieder an die Eschefelder Teiche. Die Vereinsmitglieder ließen sich
trotz Medienmeldungen über einen Vulkanausbruch am Fichtelberg von diesem
Vorhaben nicht abschrecken.
Vom 30.04.-05.05.02 folgte die Fahrt in die Oberlausitz. Für die 7
Teilnehmer war diese Exkursion durch seltene Beobachtungen ein voller Erfolg. So
konnten z.Bsp. 2 fliegende Rohrdommeln, 1 Sprosser, 2 Schwarzkopfmöwen, 1
Wendehals, 1 Eisente, 1 Grauammer und 9 Weißflügelseeschwalben gesehen werden.
Die umfangreichste und aufregenste Exkursion war wohl die Reise ans
Nordfriesische Wattenmeer nach Niebüll.
Durch Eidam J., Thoß A., Sahm D., Uhlig J., Ehlert W. und Arnold U. konnten
dort unter anderem Brandgänse, Löffler, Alpenstrandläufer, Weißwangengänse
und mehrere tausend Austernfischer beobachtet werden. Als Höhepunkt dieser
Reise galt die Fahrt mit der Fähre auf die einzige deutsche Hochseeinsel
Helgoland mit Zwischenstopp auf den Inseln Föhr und Amrum. Auf Helgoland wurden
die Teilnehmer von einem Mitarbeiter der dortigen Vogelwarte in Empfang
genommen. Dieser führte über der Insel, wobei Eissturmvögel und Basstölpel
aus ca. 10m Entfernung beobachtet werden konnten. Anschließend konnte der
Fanggarten und die Fangmethoden der Vogelwarte besichtigt werden.
In einer Blitzaktion fuhren Warta St., Emmrich St., Meyer P., Sahm D. und
Arnold U. zur letzten Exkursion in diesem Jahr. Sie führte bei regnerischem
Wetter nach Großenhain wo sie mit Tomasini J. zusammentrafen. Gemeinsam
beobachteten sie unter anderem ca. 100 Singschwäne und 2 Zwergschwäne.
Gleich zu Anfang des Jahres 2002 mußten noch Einbruchsschäden vom 15.11.01
beseitigt werden. So setzten Köhler Gerd und Thoß Andreas eine Sperrholzplatte
in die Wand ein. Durch beide wurde auch in der Toilette die völlig durchnässte
Dämmung und die dadurch verschimmelte Verkleidung des Innenraumes entfernt und
erneuert. Zu dem installierte Meyer Peter eine neue Steckdose im
Vereinsgebäude.
Am 13.04.02 rief man zum 1. großen Arbeitseinsatz auf. Dazu fanden sich 15
Mitglieder ein. Es wurde die Zufahrt von der „Kemtauer Turnhalle" zum
Vereinsgelände geschottert, die Dachrinne am Gebäude gesäubert, Feuerholz
gesägt und das Schuppendach neu gedeckt.
Der nächste Arbeitseinsatz fand schon am 20.04.02 statt. Arbeiten waren
hierbei unter anderem die Installation einer neuen Dachrinne am Schuppen,
defekte Bretter auf den Tischen um die Feuerstelle wurden erneuert und der
Verkaufstand auf der Wiese für das bevorstehende Pfingstfest in Ordnung
gebracht. Auch ist der Schuppen zum wiederholten male aufgeräumt und
sämtlicher Unrat in einem Container entsorgt worden. Zu diesem Einsatz waren 12
Mitglieder anwesend.
Der letzte große Arbeitseinsatz am 19. Oktober stand ganz im Zeichen von
Feuerholz sägen, für den bevorstehenden Winter. Außerdem wurde das Geländer
um den Teich herum erneuert. Zu diesem Einsatz fanden sich 7 Mitglieder
bereitwillig ein.
2003
Vogel des Jahres 2003 – Mauersegler ,Apus Apus’
Am 22.02.03 fand wieder in den Vereinsräumen des `Grünen Baum` die
Jahreshauptversammlung mit 19 Mitgliedern statt. Satzungsgemäß stand zu dieser
die Wahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Arnold D. und Otto J. ließen sich
dabei von der Kandidatenliste streichen.
Nach dem auszählen der Stimmen durch die Wahlkommission wurde folgendes
Ergebnis bekannt gegeben.
Es erhielten bei der Wahl Sahm D. 17, Tomasini J. 16, Eidam J. 16, Scheidhauer
J. 14, Meyer P. 16, Emmrich St. 13 und Arnold U. 15 Stimmen.
Alle nahmen die Wahl an und nach einer kurzen Beratung gaben sie die Verteilung
der Funktionen bekannt.
Vorsitzender wird wieder Arnold Uwe, Stellvertreter Tomasini Jens und
Schatzmeister Sahm Dietmar.
Am 17.03. fand ein versuchter Einbuch ins Vereinsgebäude statt, wobei ein
Fenster im Terrassenbereich zerstört wurde und die Verriegelung nebst
Verkleidung am großen Fenster beschädigt. Dies sollte aber leider nicht der
einzige in diesem Jahr bleiben.
Der 2. Einbruch fand schon am 04.04. statt wo die Eingangstür zum Vereinsgebäude zerstört wurde. Die Einbrecher hatten ein großes Loch in die Tür hinein geschlagen und sich so Zugang zum inneren verschafft. Scheidhauer J. reparierte das Loch Notdürftig mit einer Sperrholzplatte, doch die Tür musste im Jahr durch eine neue ersetzt werden.
Zu einem weiteren Einbruch kam es am 25.04., bei dem sich über die Balkontür auf dem Dachboden und durch auseinander schlagen der Bodenklappe Zugang zu den Vereinsräumen verschafft wurde.
Im Mai begannen nun die Programmgemäßen Beringungen wo durch die 3 Beringer gemeinsam 1239 Vögel beringt wurden. Dabei sind durch Arnold U. 879, Emmrich St. 248 und Tomasini J. 112 Vögel markiert.
Arnold Uwe hatte unter seinen Fängen 79 Wiederfänge. Davon einen Fitis aus dem Jahre 2000, eine Weidenmeise aus dem Jahr 1999 und eine Mönchsgrasmücke nach 1839 Tagen aus dem Jahr 1989. Diese Mönchsgrasmücke ist aber noch älter gewesen, da sie als adultes Exemplar beringt wurde. Auch gab es eine Auslandsmeldung von einer Singdrossel nach 130 Tagen und 936 km Flug aus dem SW Frankreichs. Die Fangart wurde als – erbeutet – bezeichnet.
Tomasini Jens erhielt Meldung über einen Auslandswiederfund einer Mönchsgrasmücke 25 km Südlich von Beirut / Libanon. Die normale Zugrichtung ist nach Süd- Westeuropa, z.Bsp. Frankreich oder Spanien.
Für die vom Verein betreuten Turmfalken schien es ein sehr schlechtes Jahr zu sein. Nur wenige der Nisthilfen waren belegt und somit konnten nur 8 Jungvögel beringt werden.
Durch die Beringung von Nestlingen auf dem Vereins- bzw. Fanggelände konnten auf 2 ha 14 brütende Vogelarten nachgewiesen werden. Dazu zählten Gartenrotschwanz, Heckenbraunelle, Kohlmeise, Blaumeise, Fitis, Zilpzalp, Amsel, Singdrossel, Kleiber, Haubenmeise, Mönchsgrasmücke, Star, Zaunkönig und Rotkehlchen.
Zur Himmelfahrt am 29.05. kamen wieder viele Besucher, welche zur Zufriedenheit von 6 Vereinsmitgliedern mit Speisen und Getränken bedient wurden.
Am 08.06. fand auch schon das zur Tradition gewordene Pfingstfest auf dem Vereinsgelände statt. Durch die gute Arbeit aller Helferinnen und Helfer und bei sehr schönem Wetter war dieses Fest für alle Beteiligte ein voller Erfolg.
Mitte Juni erhielt der Verein 2 Bestimmungsbücher als Geschenk von Freunden aus der Partnergemeinde Skörping / Dänemark, überreicht durch Manfred Schneider.
In der Nacht vom 24. zum 25.6 fand der nun 4. Einbruch in diesem Jahr statt.
Vom 04.07. – 07.07. führten wir eine Vereinsausfahrt in den Harz durch.
Über Weimar und Bad Frankenhausen fuhren wir zur Barbarossahöhle und zum
Kyffhäuserdenkmal und anschließend ins Hotel nach Goslar / Hahnenklee. Die
Versorgung im Hotel war soweit gut, bis auf die schon inflationären
Getränkepreise.
Nach einem individuellen Stadtbummel fuhren wir mit der Brockenbahn auf den
Brocken. Oben angekommen konnte man leider nicht viel mehr als Nebel sehen. Auf
der Heimfahrt unternahmen wir noch eine sehr aufschlussreiche und interessante
Stadtbesichtigung von Goslar.
Beim 5. Einbruch vom 07. zum 08.09. ließen die Einbrecher den
Schuppenschlüssel mitgehen. Aus diesem Grund legten sich 3 Vereinsmitglieder in
den folgenden 2 Nächten auf die Lauer, doch ohne Erfolg.
Vom 12.09. auf den 13.09. dann der 6. Einbruch, wobei das Glas mit unserem
Logo in der Eingangstür zur Terrasse zerstört wurde. Diese Zerstörung ist
höchst unverständlich, da diese Tür nie verschlossen ist und nicht einmal
über ein Schloss verfügt.
Am 09.11. fuhren Arnold U., Emmrich St. und Eidam J. zur 8. sächsischen
Beringungstagung nach Neschwitz.
Mischke N. und G. staunten am 25.11. nicht schlecht, als sie feststellen
mussten, daß zum 7. mal ein Einbruch stattgefunden hat. Man hatte zum
wiederholten male das Fenster im Eingangsbereich eingeschlagen, versucht das
Schloss zum Bierkeller aufzuschlagen und den Schuppen aufgebrochen. Es wurden
hierbei 16 Kästen Bier entwendet.
Anfang Dezember bekam der Vereinsvorsitzende Nachricht darüber, daß das
Grundstück, auf dem das Vereinsgebäude steht, Seitens der Treuhand verkauft
werden soll. Daraufhin stellte er noch im Dezember einen Kaufantrag bei der
BVVG.
Leider musste am 29.12. ein 8. Einbruch festgestellt werden bei dem der
Schließzylinder der neuen Tür professionell aufgebohrt wurde.
Bei der diesjährigen Öffentlichkeitsarbeit lag die Haupttätigkeit bei
Eidam Joachim. So konnten im Jahr zwischen 300 bis 400 Personen über unsere und
über allgemeine Ornithologenarbeit informiert werden. Das Spektrum reicht von
Schulklassen über Verein, Wandergruppen bis hin zu Einzelpersonen. Außerdem
hielt Joachim E. einen Vortrag über die Vogelwelt des Erzgebirges in der
Diakonie – Sozialstation in Thum. Der Schaukasten und die
Nisthilfenausstellung wurden durch ihn regelmäßig betreut und erneuert.
Die erste Exkursion in diesem Jahr führt Köhler R., Eidam J., Arnold D.,
Arnold U. und Emmrich St. an die Zschopau nach Willischtal. Dabei konnten unter
anderem balzende Wasseramseln, 2 Zwergtaucher und 2 Paare Gänsesäger im
Prachtkleid beobachtet werden.
An die Eschefelder Teiche fuhren Meyer P., Sahm D., Emmrich St. und Arnold U.
zur zweiten Exkursion, bei der sie Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher und viele
verschiedene Entenarten beobachteten.
Vom 30.04. bis 04.05. beteiligten sich 9 Mitglieder an der traditionellen
Oberlausitzexkursion. Die zu beobachtende Artenvielfalt war für alle wieder
überwältigend. So konnten z.Bsp. Nachtigall, Sprossser, Ortolan,
Teichwasserläufer, Schwarzkopfmöwen und vieles mehr beobachtet werden.
Zur vierten Exkursion fuhren 7 Teilnehmer mit dem Citymobil nach Holland.
Nach einer Fahrt durchs Ruhrgebiet, Arnheim und Amsterdam traf man nach 12
Stunden Fahrzeit in der Nähe von Den Helder ein. Fahrten entlang der
Nordseeküste, dem Ijsselmeer und eine Fahrt mit der Fähre zur Insel Texel
bescherten sehr schöne Beobachtungen, wie z.Bsp. Kiebitzregenpfeifer,
Regenbrachvogel, Sturmmöwe, Löffler, Bartmeise, Austernfischer, Steinwälzer,
Brandseeschwalbe, Eiderente, Goldregenpfeifer, Sanderling, Sichelstrandläufer,
Wasserralle, Säbelschnäbler, Uferschnepfe, Brandgans, großer Brachvogel und 2
Nilgänse.
Zu einer letzten Exkursion fuhren 4 Mitglieder am 13.09. zum Speicherbecken
Stöhna vor den Toren Leipzigs. Es wurden vor allem Limikolen wie Kampfläufer,
Rotschenkel, Grünschenkel, Teichwasserläufer, Waldwasserläufer,
Temminkwasserläufer, Sandregenpfeifer, Zwergstrandläufer und
Sichelstrandläufer beobachtet.
Als erste Arbeiten in diesem Jahr wurden Reparaturen an der Toilettentür
vorgenommen und ein neues Fenster an der Terrasse eingesetzt, da dieses bei
einem Einbruch zerstört wurde.
Am 12.04. der erste große Arbeitseinsatz mit 6 Mitglieder, bei dem eine
Stromversorgung zur Bühne auf der Festwiese verlegt wurde und Vorbereitungen
für den Einbau einer neuen Tür zum Vereinsgebäude getroffen. Eine Woche
später baute Scheidhauer J. den Türrahmen für die neue Tür ein.
Zum zweiten geplanten Arbeitseinsatz kamen 7 Personen. Es wurde hierbei der
Verkaufsstand auf der Festwiese in Ordnung gebracht, Müll beseitigt und in
einem Container entsorgt sowie die Zufahrt zum Gelände erneut geschottert.
Ehlert W. mähte die Wiese und kurz vor Pfingsten ein weiteres mal.
Noch vor Pfingsten baute Sahm D. ein neues, von der Firma Metallbau Gerlach
gesponsertes, Fenster ein, da das alte bei einem Einbruch zerstört wurde.
Mitte Juli bauten einige die neue von Sahm D. gefertigte Tür ein, verkleideten
und strichen sie nachhaltig.
Nach Absprachen mit dem Revierförster wurde durch 7 Helfer im `Letschbusch`
Feuerholz gesägt und zur `Hütte` transportiert. Krügel W. hackte diese in den
folgenden Tagen klein. Außerdem wurde durch Thoß A. und Köhler G. die
Bodenklappe instand gesetzt, da sie beim Einbruch vom 25.04. zerschlagen worden
ist.
Am 27.09. und am 25.10. fanden die letzten Arbeitseinsätze mit insgesamt 13
anwesenden Helfern statt. Es wurde die Eingangstür zur Terrasse repariert,
Feuerholz gesägt, Futterhäuser auf dem Gelände instand gesetzt, das WC bekam
einen neuen Holzschutzanstrich, Kabel im Gebäude neu verlegt, in die
Schuppentür ein Sicherheitsschloss eingebaut, die Dachrinne gesäubert, an der
Eingangstreppe der Teppichboden erneuert und das Fanggelände von zu hohen
Wildwuchs befreit.
Ende November renovierten Mischke G. und Otto J. nebst Ehefrauen die
Innenräume des Vereinsgebäudes.
2004
Vogel des Jahres 2004 – Zaunkönig ‚Troglodytes troglodytes’
Am 28.02.04 fand wieder die Jahreshauptversammlung in den Vereinsräumen des
Fußballvereins ‚Grüner Baum’ mit 17 Mitgliedern statt, zu der wurde unter
anderem auf Anregen von U. Arnold und J. Tomasini die Unterstützung der
Beringung von Weißstörchen mit 100,-€ beschlossen. Leider begann das Jahr
wie es 2003 geendet hat. Es wurde der angeblich aufbohrsichere Schließzylinder
der Eingangstür in der Nacht vom 11. zum 12.03. abermals aufgebohrt. Dieser nun
unbrauchbare Zylinder wurde durch D. Sahm gegen einen neuen mit Stahlrosette und
Aufbohrschutz ausgetauscht.
Die Jugendfeuerwehr Kemtau , unter Leitung von N. Mischke, stellte die von
ihnen gebauten Mauerseglernisthilfen am 20.03. dem Verein zur Verfügung. J.
Eidam und St. Emmrich nahmen diese im Beisein der Freien Presse in Empfang.
Vom Forstamt werden seit diesem Jahr leider keine Nistkästen mehr zur
Verfügung gestellt, somit versuchte man dieses über Behindertenwerkstätten
und anderen Institutionen sicher zu stellen. Jedoch gestaltete sich das Vorhaben
nicht so einfach.
Im März wurden außerdem durch J. Eidam und G. Köhler Turmfalkennisthilfen
in Thum aufgehängt, in der Hoffnung das sich die Population der Turmfalken
gegenüber 2003 wieder erholt.
J. Tomasini und U. Arnold wurden durch das Landratsamt Annaberg gebeten, an
der Neuauflage des Atlas der Brutvögel Sachsens mitzuwirken. Beide übernahmen
vom Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie einen
Messtischblattquadranten für den Bearbeitungszeitraum 2004-2006.
Am 20.05., Tag der Christi Himmelfahrt, stellten erneut 6 Vereinsmitglieder
die Versorgung der zahlreichen Wanderer sicher.
In den Nächten vor Himmelfahrt und unserem Pfingstfest standen U. Arnold und
J. Eidam Wache , um mögliche Einbrecher zu verjagen.
Der Pfingstsonntag bescherte allen Helfern und Gästen wieder ein wunderbares
Wetter. Das Pfingstfest wurde erneut ein voller Erfolg, Dank der guten Arbeit
die alle Helfer gemeinsam leisteten.
Organisiert durch W. Schönherr startete der Verein am 19.06. zu einer
Tagesfahrt in den Spreewald. Nach einer herrlichen Kahnfahrt bei Sonnenschein
und Regen brachte uns der Bus nach Moritzburg wo wir auf einem kleinen Parkplatz
mitten im Wald von zwei ‚Räubern überfallen’ worden. Sie haben uns nicht
bestohlen, aber mit Gesang und Geschichten in ihre Räuberhütte geführt. Nach
einem reichlichen Essen konnten die angefutterten Pfunde bei guter Tanzmusik
wieder abgetanzt werden. Um 23 Uhr mussten wir leider die Heimreise antreten.
Im Dezember 2003 war der Beschluß gefasst worden, bei der BVVG einen Antrag
zum Kauf des Grundstücks, auf dem das Vereinsgebäude steht, zu stellen. Nach
nicht enden wollenden Bürokratismus, z.Bsp. mit dem Liegenschaftsamt und
Sächsischen Waldsiedlung GmbH, konnte endlich am 03.08.04 der Kaufvertrag beim
Notar in Chemnitz unterzeichnet werden. Trotzdem gehörte uns dieses Grundstück
noch nicht, da trotz Auftragserteilung die Einmessung noch nicht erfolgte.
In der Nacht vom 18.08. zum 19.08. erfolgte ein erfolgloser Einbruch in den
Schuppen. Einen Tag später der 2. Versuch jedoch mit Erfolg. Die oder der
Einbrecher ließ 40 Kästen Leergut mitgehen. Der Einbruch wurde durch die
herbeigeholte Polizei aufgenommen. Nach kurzer Zeit schon kam wie schon so oft
die Nachricht von der Staatsanwaltschaft Chemnitz, dass Verfahren sei
eingestellt da der oder die Täter nicht ermittelt werden konnten.
Vom 04.11. zum 05.11. der nächste Einbruch, bei dem der Schließzylinder der
neuen Tür aufgebohrt wurde. Die Diebe stahlen 5 Kästen und 6Flaschen Bier.
Im Jahr sind durch die 3 Beringer des Vereins 1117 Vögel markiert wurden.
U. Arnold beringte dabei 905 Vögel in 38 Arten, St. Emmrich 106 Vögel in 15
Arten und J. Tomasini 106 Vögel in 13 Arten.
Rund 300 Personen informierten sich auf dem Vereinsgelände über die Arbeit
der Ornithologen und den Vogelschutz allgemein.
Der Staatsforst und die Gemeinde Gelenau stellten dem Verein je 25 kg
Streufutter für die Winterfütterung unserer gefiederten Freunde zur
Verfügung.
Die 1. Exkursion führte am 03.04. an das Speicherbecken Stöhna und die
Eschefelder Teiche. Bemerkenswerten Artenreichtum bot sich D. Sahm, J. Uhlig, J.
Eidam, St. Emmrich und U. Arnold an der Verlandungszone des Speicherbeckens. So
hatten sie das Glück 2 balzende Singschwäne,
2005
Vogel des Jahres 2005 – Uhu ‚Bubo Bubo’
Wie immer fand in den Vereinsräumen ‚Grüner Baum’ am 26.02.05 die
Jahreshauptversammlung des Vereins mit 18 Mitgliedern statt. Satzungsgemäß
wurde eine Vorstandswahl durchgeführt. Zum Wahlleiter ernannte man J.
Scheidhauer und dessen Wahlhelfer N. Mischke. D. Arnold,
Vorsitzender – Uwe Arnold
Stellvertreter – Jens Tomasini
Schatzmeister – Dietmar Sahm
Weitere Leitungsmitgl. – Peter Meyer, Jürgen Scheidhauer,Steffen Emmrich, Joachim Eidam
In der anschließenden Diskussionsrunde hielt J. Tomasini einen Bericht über
die Vogelwelt im Gebiet um Großenhain. Außerdem gab er Anregungen, wie der
Verein in Sachen Bestandsbeobachtungen etwas tun kann und welche Arten, wie
z.Bsp. Kolkrabe Neuntöter, Braunkehlchen und Sperlingskauz, lohnenswerte
Ergebnisse liefern könnten.
Eine Spende von 100,-€ an Pro-Ring für den Kauf von Storchenringen wurde mit
einer Gegenstimme beschlossen.
Für die Schule in Gelenau, welche sich jetzt in freier Trägerschaft befindet,
spendete der Verein 100,-€. Der Bürgermeister Gelenaus bedankte sich dafür.
Im ersten Quartal diesen Jahres, konnte durch mehrere Mitglieder ein starker
Durchzug von Seitenschwänzen beobachtet werden. Diese Beobachtungen wurden an
die Vogelschutzstation Steckby gemeldet.
Am 15.04. wurde nun endlich nach einem dreiviertel Jahr, das Grundstück auf
dem das Vereinsgebäude steht, eingemessen. Somit wird der am 03.08.04
geschlossene Kaufvertrag rechtskräftig.
Am 05.05. zum Himmelfahrtsfeiertag bewirteten j. Eidam, G. und N. Mischke, W.
Krügel, J. Otto und G. Köhler die durchziehenden Gäste.
Außerdem begann im Mai nun auch wieder die Zeit der wissenschaftlichen
Vogelberingung für die 3 Beringer und deren Helfer. Im Jahr wurden durch St.
Emmrich 223 Vögel, durch J. Tomasini 73 Vögel und durch U. Arnold 869 Vögel
beringt. Insgesamt sind dies 1165 Vögel die Vermessen, gewogen und mit einem
Ring versehen worden sind. Ein bemerkenswerter Fang ist U. Arnold geglückt. Er
fing in den Netzen an der Hütte, zum erstaunen aller, bei hellerlichten Tag,
wenn auch mit getrübten Himmel, einen Sperlingskauz. So mancher hat einen
solchen gefiederten Freund noch nie gesehen, vor allem nicht zum greifen nah.
Dieser etwa Faustgroße Vogel gilt in unserer Gegend als eher selten.
Am 15.05. stand wieder das traditionelle Pfingstfest auf dem Programm. Durch
die gute Organisation im Vorfeld und die gute Zusammenarbeit aller Helferinnen
und Helfer während der Veranstaltung wurde es wieder ein gelungenes Fest.
Zum Fischereifest der Familie Weber in Burkhardtsdorf am 28.05., gaben J.
Eidam, U. Arnold und N. Mischke Auskunft über die Tätigkeiten des Vereins.
Während diesem Fest bauten Kinder 30 Nistkästen, unter Leitung einer
Kinderanimatörin. Diese wurden hinterher dem Gelenauer Ornithologenverein
kostenlos zur Verfügung gestellt.
Als Höhepunkt im Vereinsleben ist wahrscheinlich wieder die Ausfahrt am
09.07. zu nennen, die diesemal ins Zittauer Gebirge führte. Nach einer
Stadtführung in Bautzen ging es weiter nach Zittau und von dort mit der
Schmalspurbahn nach Oybin. Nach dem Mittagessen konnte der Oybin bestiegen und
der Ort besichtigt werden. Auf dem Heimweg kehrte man im Braugut Hartmannsdorf
ein, wo der Tag bei guter Tanzmusik ausklang.
J. Tomasini, J. Eidam und U. Arnold fuhren am 29.10. zur 9. Sächsischen
Beringertagung nach Groitsch.
Auf dem Vereinsgelände wurden durch R. Köhler und J. Eidam Nistkästen
aufgehängt.
Für die Öffentlichkeitsarbeit wurde auch wieder viel getan. So empfingen
einige Vereinsmitglieder ca. 300 Personen und brachten ihnen den Sinn und Zweck
der Arbeit des Vereins näher. So informierten sich z.Bsp. eine Wandergruppe der
Freien Presse, Schulklassen aus Gelenau, eine Wandergruppe aus Großolbersdorf,
eine Schulklasse der Gelenauer Partnergemeinde Hassbergen und Partnergemeinde
aus Ungarn, sowie einige Privatpersonen.
J. Eidam gestaltete in gewohnter Weise und Qualität Schaukästen zur
Information der Naturfreunde.
J. Tomasini und u. Arnold arbeiteten auch in diesem Jahr an den
Messtischblättern für den neuen Brutvogelatlas mit.
Die unzähligen Nistkästen wurden wieder regelmäßig durch die jeweiligen
Betreuer kontrolliert, gereinigt und instand gehalten.
Für die Winterfütterung der gefiederten Freunde kaufte der Verein 3 Säcke
Vogelfutter und erhielt zusätzlich von der Gemeinde Gelenau 2 Säcke und vom
Staatsforst 1 Sack Sonnenblumenkerne.
Die erste Exkursion führte, fast wie in jedem Jahr, vom 04.-08.05. in die
Oberlausitz nach Mücka, an der sich J. Eidam, N. Mischke, St. Emmrich, St.
Warta, P. Meyer, R. Köhler, J. Scheidhauer und U. Arnold beteiligten und wieder
schöne Beobachtungen in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft machten.
Eine kleine Exkursion führte 6 Mitglieder in den Forst bei Elterlein wo ein
Schwarzstorchenpaar seinen Horst hat. Es konnten 4 Jungvögel regungslos auf dem
Horst und ein Altvogel in der Nähe beobachtet werden.
Durch Informationsmaterial, welches J. Scheidhauer versorgt hatte, und
einigen Telefongesprächen mit dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalts
konnten 2 Ornithologen ausfindig gemacht werden, welche die dort vorkommenden
Bienenfresser betreuten. So fuhren am 17.07. G. Köhler, P. Meyer, J. Eidam, R.
Köhler, St. Emmrich, N. Mischke, D. und U. Arnold nach Seeburg an den Süßen
See. Die beiden dortigen Ornithologen führten die Gruppe ins Gebiet und ohne
Umschweife zu den Brutröhren der Bienenfresser, wo fütternde Elternvögel
beobachtet werden konnten. Es war beeindruckend, diese exotisch wirkenden Vögel
aus nächster Nähe zu sehen.
Vom 23.-28.08. fuhren J. Eidam, St. Emmrich, W. Ehlert, G. Köhler, N.
Mischke und U. Arnold zu einer weiteren Exkursion, die sie ans Wattenmeer und
auf die Insel Helgoland führten. Das Wetter war leider nicht das Beste,
trotzdem konnten wieder viele seltene Wasservögel beobachtet werden. So wurden
z.Bsp. Steinwälzer, Weißwangengans, Säbelschnäbler, Löffler und
Pfuhlschnepfen gesehen werden. Auf der Insel Helgoland sah man außerdem noch
Basstölpel, Dreizehenmöwe und Eissturmvögel. Der Vogelwarte Helgoland
stattete man auch einen kurzen Besuch ab. F. Schramm, aus Thalheim stammender
Mitarbeiter der Vogelwarte, erklärte den Fanggarten und ein kurzer
Erfahrungsaustausch wurde geführt.
Der 1. Arbeitseinsatz fand am 23.04. mit 11 Mitgliedern statt. Sie hatten
alle Hände voll zu tun, um nach dem Winter wieder Ordnung zu schaffen auf dem
Vereinsgelände. Es wurden Fenster und Dachrinne gesäubert, der Schuppen und
der Verkaufsstand auf der Wiese aufgeräumt, Feuerholz gesägt, der
Außenbereich gereinigt, die obere Netzschneise für den Vogelfang hergerichtet,
sowie die Warenbestellung für Himmelfahrt und Pfingsten besprochen.
Am 14.05. der 2. Arbeitseinsatz, um alles für das am nächsten Tag
stattfindende Pfingstfest vorzubereiten. Das neu erworbene Zelt und ein
geliehenes vom ‚Grünen Baum’ wurden aufgebaut, eine Tischplatte und die
Sitzgelegenheiten rund um die Feuerstelle erneuert und ein neuer Ofen sollte in
der ‚Hütte’ eingebaut werden. Jedoch passte der gelieferte Ofen nicht und
musste wieder zurückgegeben werden. Allerdings 14 Tag später war dann der
richtige Ofen da.
Anfang September mähten W. und U. Ehlert die Wiese.
Zum Arbeitseinsatz am 01.09. 10 Vereinsmitglieder anwesend. Es wurde mit dem
Bau eines Holzschauers an der Verkaufsbude begonnen, Feuerholz gesägt und ein
neuer Fußbodenbelag in der ‚Hütte’ verlegt.
Ende September kaufte man einen neuen Kühlschrank für die
Vereinsunterkunft.
Anfang Oktober hat G. Köhler und die Christliche Gemeinde aus Herold im
Rahmen von ABM den Holzschauer fertig gestellt und ebenfalls das WC und die
Fanghütte ‚Bienenbude’ mit Holzschutzmittel gestrichen. W. Ehlert mähte
auch im Oktober nochmals die Wiese.
Der letzte Arbeitseinsatz fand am 15.10. mit 8 Helfern statt. Sie waren mit
Arbeiten für die Winterfestmachung beschäftigt, Feuerholz wurde gesägt, die
Verkaufsbude für ein nochmaliges streichen vorbereitet, Dachrinnen gesäubert
und Schweißbahn auf dem Dach des neuen Holzschauers verlegt.
2006
Vogel des Jahres 2006 – Kleiber ‚Sitta europaea’
Die Jahreshauptversammlung fand am 18.02. wieder in den Vereinsräumen des
Fußballverein „Grüner Baum" statt. Es waren fast alle Mitglieder
anwesend. Auf Anregung von J. Eidam erhielt jedes Mitglied ein Fachbuch.
Leider begann das Jahr sehr traurig, da am 10.02. das langjährige
Vereinsmitglied Andreas Thoß verstarb. Viele Vereinsmitglieder geleiteten ihn
zu seiner letzten Ruhe.
Anfang März wurde durch J. Otto und W. Schönherr der Hängeschrank in der
Vereinsunterkunft neu befestigt und gleichzeitig gesäubert. W. Ehlert
befestigte gemeinsam mit G. Köhler einen Vorhang zwischen den beiden
Vereinsräumen. Die bestehende Bestuhlung in den Räumen wurde von D. Sahm durch
neue ersetzt.
Am 09.04. war St. Emmrich zu Gast beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr
Kemtau, um dort den Gelenauer Ornithologenverein zu repräsentiern und mit
interessierten Kinder Nistkästen zu bauen.
Anfang Mai ersetzt P. Meyer die alten Toiletten durch neue.
Mitte Mai besuchte eine Wandergruppe aus Chemnitz das Vereinsgelände, die
durch U. Arnold und N. Mischke betreut wurde.
Am 20.05. führte St. Emmrich mit dem Bürgermeister von Gelenau und weiteren
Teilnehmern eine Vogelstimmenwanderung durch.
Zum Pfingstfest am 04.06. kamen wieder viele Gäste, trotz sehr trüben und
kalten Wetters, auf das Ornithologengelände. Alle beteiligten Helfer gaben
wieder ihr bestes, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Auf Grund des
Wetters und der daraus resultierenden Nachfrage an Glühwein, Grog und Schnaps
ging dieses bald zur Neige, jedoch der Feuerwehrverein Kemtau konnte aushelfen.
Außerdem wurden zum aufwärmen zwei Feuerstellen eingerichtet, die auch den
ganzen Tag dicht umringt blieben.
Die diesjährige Vereinsausfahrt am 01.07. wurde als eine ‚Fahrt ins Blaue’
gestaltet. Jeder konnte bis kurz vorm Ziel rätseln wo die Fahrt hinführt. Die
Reise führte letztendlich als erstes nach Sitzendorf mit Besichtigung der dort
ansässigen Porzellanmanufaktur und des Dampfmaschinenmuseums. Nach dem
Mittagessen besichtigte man die Feengrotten Saalfeld. Abschließend besuchte
alle die Talsperre Leibis Lichte, sie liegt im Freistaat Thüringen nahe
Unterweißbach, von wo aus man mit der Lichtetalbahn zur Talsperre fuhr. Bei
einem Zwischenstopp an einem Modell der Umgegend erfuhr man, dass die Talsperre
nach dem im Flutungsgebiet gelegenen Dorf Lichte, welches umgesiedelt worden
war, benannt wurde und sie dem Hochwasserschutz und der Trinkwasserversorgung
Ostthüringens dient.
Den Abschluß am Abend bildete das Abendessen und mit Tanz im Braugut
Hartmannsdorf.
An der diesjährigen Sächsischen Beringertagung in Groitsch nahmen St.
Emmrich und J. Tomasini teil. Dort erfuhren sie, daß die Kartierung für den
Brutvogelatlas Sachsens um ein Jahr verlängert wird. Da U. Arnold und J.
Tomasini bisher an der Kartierung mitgearbeitet haben, entschlossen sich beide
dieses auch weiterzuführen. Für die Erstellung des Brutvogelatlas wurden vom
Verein 75,-€ gespendet.
Seit dem 02.12. kann der Gelenauer Ornithologenverein das Grundstück, auf
dem das Vereinsgebäude steht, nach 3 Jahre Bürokratie und Eintragung ins
Grundbuch sein Eigen nennen.
Während des Jahres wurde ca. 500 Personen durch J. Eidam, U. Arnold und N.
Mischke die wissenschaftliche Vogelberingung näher gebracht.
Der freien Schule Gelenau spendete der Verein 100,-€ von seinem Guthaben.
Vom Staatsforst erhielten die Gelenauer Ornithologen 1 Sack und von der
Gemeinde Gelenau 2 Sack Streufutter für die Winterfütterung der Vögel.
Für die Vogelberingung opferten die 3 Beringer und ihre Helfer jeder rund 20
Wochenenden. U. Arnold war dabei durch sein IMS-Programm (Integriertes
Monitorring von Singvogelpopulationen) gezwungen, einen Fangrhythmus von 10
Tagen einzuhalten, was aber nicht immer zu realisieren war. Dabei beringte er
802 Vögel in 34 Arten. Seltene Bringungen waren dabei ein Baumfalke und ein
Feldschwirl, auch 41 Nestjunge Turmfalken sind nicht alltäglich. St. Emmrich
erzielte ein Ergebnis von 207 beringten Vögeln in 19 Arten, davon waren 108
Mönchsgrasmücken und J. Tomasini 101 Vögel in 10 Arten, davon waren 90 Vögel
Gartengrasmücken. Insgesamt konnten so in diesem Jahr 1110 Vögel beringt
werden. 51 Fremd- und 38 Eigenwiederfänge zeigen zudem wie wichtig es ist nicht
nur Beringungen sondern auch Kontrollfänge durchzuführen. Die
Mönchsgrasmücke war von den 1110 beringten Vögeln mit 345 Individuen die am
meisten beringte Vogelart. Sie ist auch die dominierende Grasmückenart in
unseren heimischen Wäldern. Festgestellt wurde außerdem, dass die
Klappergrasmücke wohl weiter in die Ortschaften wandert und die Dorngrasmücke
im Gebiet kaum noch vorkommt. Bemerkenswerte Rückmeldung gab es in diesem Jahr
von einer 1988 beringten Gartengrasmücke die 2006 tot in Dittersdorf gefunden
wurde, einer Mönchsgrasmücke die nach 30 Tagen ihrer Beringung in Dänemark
ebenfalls tot gefunden wurde und einem Eigenwiederfang eines 6 Jahre alten
Gimpels. Untypisch ist dabei die Zugrichtung der Mönchsgrasmücke, da deren
Winterquartier in West- und Südeuropa sowie Afrika liegt, jedoch diese zog es
nach Norden.
Die erste Exkursionen führte im Februar mit 4 Teilnehmern an die Willisch,
wo 4 Gänsesäger beobachtet werden konnten, bei der zweiten bestreiften 6
Ornithologen die Oberlausitz, wo es wieder viel zu sehen gab und die dritte
führte in die Puszta nach Ungarn. An der Ungarnexkursion vom 22.08.-27.08.
beteiligten N. Mischke, U. Arnold, W. Ehlert, St. Emmrich und J. Eidam. Bei
einem Zwischenstopp in Andau, Österreich, konnten einige Großtrappen
beobachtet werden. Danach ging es weiter nach Ungarn ins Dreiländereck
Ungarn-Rumänien-Ukraine, direkt hinein in die Puszta. Dank der Hilfe eines
Einheimischen Bekannten aus der Partnerstadt Gelenaus konnte auf einem
Campingplatz in Hajduszoboszlo Quartier bezogen werden. In der Hortobagy konnten
unter anderem Rallenreiher, Seidenreiher, Silberreiher, Purpurreiher,
Nachtrreiher, Weißbartseeschwalbe, Löffler, Zwergdommel, Zwergscharben,
Schwarzstirnwürger, Rotfußfalke, Bienefresser und Blauracken beobachten
werden.
Der erste Arbeitseinsatz des Jahres fand am 22.04. mit 16
Vereinsmitgliedern statt. Es wurden Netzschneisen frei geschnitten, Dachrinnen
gesäubert, Außenanlagen gepflegt und Feuerholz gesägt.
Bereits im Januar hängten R. Köhler und J. Eidam 20 Nistkästen im
Vereinsgelände auf, so dass sie zur bevorstehenden Brutsaison zur Verfügung
standen. Sie wurden auf Anhieb zu 60% belegt.
W. Ehlert mähte im Jahr 3 mal die Wiese.
G. Köhler teert während des Jahres die Dächer der Fanghütte, des
Verkaufstandes und der Toilette.
Ende September installierte J. Scheidhauer eine Tauchpumpe im Keller und P.
Meyer übernahm die Verkabelung der Pumpe mit dem Stromnetz. D. Sahm, G. Köhler
und J. Scheidhauer bauten zudem eine neue Verriegelung in die Klappe zum Keller
ein.
J. Eidam gestaltete wie immer die Schaukasten in guter Qualität, wo sich
Spaziergänger zu jeder Zeit über Ornithologische Themen informieren konnten.
Nachruf
Am 10.02.06 verstarb unser aktives langjähriges Vereinsmitglied
Andreas Thoß. Wir werden ihn nie vergessen.
2007
Vogel
des Jahres 2007 – Turmfalke (Falco tinnunculus)
Wie
schon in den Jahren vorher begann das Jahr mit der Jahreshauptversammlung in
den Vereinsräumen des BSV „Grüner Baum“
Während
des Jahres führte die Vereinsleitung 5 Sitzungen durch, bei denen das
Himmelfahrts- und Pfingstfest sowie die Ausfahrt zum 50 jährigen Bestehen des
Vereins organisiert und wichtige Entscheidungen getroffen wurden.
G.
Köhler und R. Köhler hielten das ganze Jahr über die Netzschneisen auf dem
Fanggelände frei von Bewuchs und J. Eidam gestaltete den Schaukasten am
Vereinsgebäude mit Artikeln und Bildern immer wieder neu.
Im
März kaufte der Verein 10 dringend benötigte Netze für die
wissenschaftliche Vogelberingung. Von diesen 10 konnten 4 durch eine Spende
der Gemeinde Gelenau finanziert werden. Der Bürgermeister hatte anlässlich
des 50 jährigen Jubiläums dem Verein einen Gutschein überreicht. Ebenfalls
in diesem Monat haben G. Köhler und W. Schönherr die Bänke und Tische rund
um die Feuerstelle abgeschliffen und neu gestrichen.
Das
erste Fest auf dem Vereinsgelände war am 17.05.07 der Männertag
(Himmelfahrt). Bei recht kühlem Wetter kamen doch zahlreiche Besucher, die
von J. Otto, W. Krügel, G. Mischke, G. Köhler, J. Eidam und U. Arnold mit
Speisen und Getränken versorgt wurden.
10
Tage später folgte dann auch schon das Pfingstfest. Bei schönem Wetter, ein
10 minütiger Regenschauer musste jedoch stören, wurde das Fest wieder zu
einem Erfolg und alle Gäste amüsierten sich bei Musik für alle von
Am
30.06.-01.07.07 fand die Vereinsfahrt in den Bayrischen Wald nach Böbrach
statt. Leider konnten nur 24 Personen daran teilnehmen. Dank eines in
Obergelenau zugestiegenen Weihnachtsmannes in voller Montur gab es auf der Fahrt
viel Spaß. Im Bayrischen Wald angekommen besuchten wir die Ruhmeshalle Walhalla
bei Regensburg, eine Bärwurzerei, eine Glasbläserei und zum Abschluß das
Tiermuseum in Regenhütte in dem es alle Tiere unseres Kontinents – von der
Maus bis zum Elefant – vor entsprechender Kulisse zu sehen gab. Leider waren
die Räumlichkeiten sehr Geruchsintensiv. Bis auf ein paar kleine Abstriche hat
es doch allen gefallen und man hatte sehr viel Spaß.
Ende Dezember spendete der Verein 50,00 € an einen Verein, welcher sich in
Spanien, Italien und Frankreich gegen Vogelmord einsetzt. Von der Gemeinde
Gelenau erhielt der Verein 2 Sack und vom Staatsbetrieb Sachsenforst 1 Sack
Vogelfutter für die Winterfütterung.
J.
Tomasini und U. Arnold arbeiteten auch 2007 an der Messtischblattkartierung für
den überarbeiteten Brutvogelatlas Ostdeutschlands mit.
Von den 3 Beringern unseres Vereins wurden im Jahr 2007 insgesamt 1110 Vögel
beringt. U. Arnold beringte 767, St. Emmrich 264 und J. Tomasini 79 Vögel.
Besonderheiten waren in diesem Jahr einige kontrollierte Vögel. Im März waren
es 2 Erlenzeisige, einer in Italien und einer in der Schweiz beringt, einer
Weidenmeise wiedergefangen nach 1520 Tagen, einer Mönchsgrasmücke
wiedergefangen nach 1471 Tagen, einer
Weidenmeise wiedergefangen nach 1499 Tagen und einer Mönchgrasmücke die in
Spanien beringt wurde.
Die 1. Exkursion fand am 06.04.07 in der Nähe von Leipzig zum Speicherbecken Stöhna
statt. Dort konnten die 6 Teilnehmer verschiedene Entenarten beobachten. Die
Besonderheiten die gesehen werden konnten waren ein Schwarzkehlchen, eine Zwergmöwe
und ein Rotsterniges Blaukehlchen. Auf der Rückfahrt schaute man noch an den
Eschefelder Teichen vorbei. Dort
sah man unter anderem Schwarzhalstaucher, Schafstelze, Bekassine und einen nicht
zu identifizierenden Entenhybrid.
Zur 2. Exkursion reisten vom 02.05.-06.05. 5 Teilnehmer in die Oberlausitz nach
Horscha, von wo aus die Tagestouren gestartet wurden. Der Artenreichtum ist wieder
sehr beindruckend gewesen. Für einige der Mitfahrer war eine Sturmmöwe eine
noch nicht gesehene Seltenheit.
Am 14.07. fuhren 6 Teilnehmer zur 3. Exkursion nach Seeburg, um dort die
Bienenfresser zu sehen. Tatsächlich konnten wir sehr schöne Beobachtungen
dieser seltenen und exotisch wirkenden Vögel machen. Hierbei machte sich wieder
einmal der Kauf des Spektives bezahlt, denn es konnten die Vögel aus größerer
Entfernung fast hautnah beobachtet werden, ohne sie an ihren Brutröhren zu stören.
Zur
großen und 4. Exkursion fuhren J. Uhlig, N. Mischke, St. Emmrich, W. Ehlert,
St. Warta und U. Arnold nach Lindau am Bodensee. Die Unterkunft in einem
Wohnwagen war gut, doch 4 Tage Dauerregen frustrierten doch etwas. Am See
konnten zwar Kolbenenten und im Naturschutzgebiet Federsee Bartmeisen beobachtet
werden, aber ansonsten waren die Beobachtungen im großen und ganzen eine
ornithologische Enttäuschung. Alle Teilnehmer waren sich einig, sie waren zur
falschen Zeit am falschen Ort. Allerdings am vorletzten Tag wurden alle doch
noch mit einem schönen Tag und schönen Beobachtungen belohnt. Auf anraten
eines vor Ort kennen gelernten Jägers
fuhren alle in die Allgäuer Alpen nach Bad Hindelang. Wenn auch das Wetter in
Lindau noch sehr Wolkenverhangen war, so erlebte man in den Bergen genau das
Gegenteil. Bei Sonnenschein fuhren wir von Bad Hindelang nach Giebelhaus wo sich
auch eine Naturschutzstation befindet. An dieser erhielten wir bereitwillig
Auskunft zu dem dort brütenden Steinadlerpaar. Er ließ auch nicht lang auf
sich warten und zeigte sich hoch am Himmel über dem Brutfelsen. Bei einer
Wanderung, wo ca. 400 Höhenmeter erwandert wurden, konnten weiter Exemplare
beobachtet werden. Für alle waren diese Beobachten einzigartig und das erste
mal. Entlang des Weges konnten man auch die Hauptnahrung des Steinadlers, die
Murmeltiere, hören und auch sehen. Außerdem sah man auch noch zahlreiche Gämsen
in den Bergen umherklettern.
Im
Jahr fanden 3 Arbeitseinsätze statt, an denen sich der Großteil der
Vereinsmitglieder beteiligt. Dabei wurden Wartungsarbeiten am Vereinsgebäude
und Aufräumarbeiten im Gelände durchgeführt. Außerdem erneuerte man die
Schranke auf dem Weg zum Vereinsgrundstück von der Eisenstraße her, damit
nicht Personen mit Mopeds oder Motorrädern das Gelände ungehindert
durchfahren. Weiter mähte W. Ehlert das Jahr über 2 mal, J. Tomasini mähte
die Wiese am Uhufelsen einmal, G. Köhler hat gemeinsam mit W. Schönherr die Bänke
und Tische an der Feuerstelle abgeschliffen und gestrichen und durch P. Meier
wurde die „Bienenbude“ elektrifiziert.
2008
Gleich
zu Anfang des Jahres fand im Gelenauer Strumpfmuseum anlässlich 50 Jahre
Kulturbund eine Ausstellung statt, zu der sich auch der Gelenauer Ornithologen
e.V. beteiligte. Durch J. Eidam und St. Emmrich wurde Material über den Verein
zusammengetragen und ausgestellt, da man bis 1991 zum Kulturbund gehörte.
Abschließend wurde durch Abstimmung dem Vorschlag der Freien Schule Gelenau 100
€ und dem Komitee gegen Vogelmord 50 € zu spenden zugestimmt.
Erste Veranstaltung auf dem Vereinsgelände war der Himmelfahrtstag. Wie in
jedem Jahr kamen wieder zahlreiche Wandersleute die sich per Speis und Trank stärken
konnten um dann weiter zu ziehen oder manch einer zog es vor auf diesem schönen
Fleck Erde etwas länger zu verweilen. J. Otto, G. Köhler, J. Eidam, G. Mischke
und W. Krügel stellten dabei die Versorgung der Gäste sicher.
Anfang Mai begann die wissenschaftliche Vogelberingung und am 11.05.08 folgte
auch schon das Pfingstfest. Durch die Mithilfe fast aller Vereinsmitglieder und
deren Ehefrauen wurde auch dieses Fest wieder ein Erfolg. Die Kinder konnten bei
einem Quiz ihr Wissen unter Beweis stellen. Für manche knifflige Frage standen
Poster und Bücher zur Verfügung mit deren Hilfe man der Antwort auf die Spur
kommen konnte. Für die Besten warteten zahlreiche Preise.
Vom 28.-29.08.08 fand die Vereinsausfahrt statt. Erstes Ziel der Reise war
Dresden. Dort hatte man die Gelegenheit sich die Innenstadt Dresdens anzuschauen
oder mit unserem Bus eine Stadtrundfahrt zu unternehmen. Nachdem sich alle
wieder nach ihren Ausflügen am vereinbarten Treffpunkt versammelt hatten bestieg man einen Elbdampfer der uns nach Pillnitz brachte. Von dort ging es
weiter mit dem Bus in die Oberlausitz nach Quitzdorf am See ins Hotel. Nachdem
alle die Zimmer bezogen und sich frisch gemacht hatten ging es mit dem Bus
weiter zum Abendessen mit anschließendem Tanzabend nach Horscha in Adelheids
Imbissstube. Adelheid ist den Teilnehmern der jährlichen Oberlausitzexkursion
bestens bekannt da sie bei ihr eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden haben.
Auf der Rückreise am nächsten Tag besuchte man noch den Forstbotanischen
Garten in Tharandt. Bei einer Führung durchs Gelände erfuhren alle viel Wissenswertes und sahen die interessantesten Pflanzen.
Im Juli organisierten die ansässigen Jäger einen Grillabend auf dem Vereinsgelände
wozu die Ornithologen herzlichst geladen waren. Die Jäger garten dazu ein
Wildschwein am Spieß. Der Abend wurde auch zum allgemeinen Erfahrungsaustausch
genutzt.
Am 23.08.08 veranstaltete der Verein auf Wunsch des Beringerfreundes
S. Weiß ein Treffen mit Mitgliedern des VSO auf dem Gelände. Es fand ein reger
Erfahrungsaustausch statt und man war sich einig dieses im kommenden Jahr zu
wiederholen.
J. Eidam betreute im Jahr wieder zahlreiche Interessenten, so z.Bsp. den
Erzgebirgsverein Großolbersdorf, Kinder der freien Schule Gelenau und
Schulklassen aus Dittersdorf. Ebenfalls kümmerte er sich immer um die
Neugestaltung der Schaukästen am Vereinsgebäude.
Zur Sächsischen Beringertagung nach Kreischa fuhren dieses Jahr
St. Emmrich, J. Tomasini und J. Eidam.
Die 3 Beringern des Vereins erzielten gemeinsam ein Ergebnis von 1059 beringten
Vögeln. Dabei beringte U. Arnold 715, ST. Emmrich 235 und J. Tomasini 109 Vögel.
Eine außergewöhnliche Besonderheit stellte bei der Beringung ein
Gelbrauenlaubsänger und bei der Kontrolle ein Fitis, beringt am 19.09.1994 in
Wolgast und kontrolliert am 17.05.2008 in Gelenau, dar.
Für die Winterfütterung unserer gefiederten Freunde erhielt der Verein 2 Sack
Sonnenblumenkerne vom Staatsbetrieb Sachsenforst.
Zur ersten Exkursion wanderten im zeitigen Frühjahr P. Meyer, St. Emmrich und
U. Arnold an die Willisch.
Am 12.04.08 fuhren 6 Vereinsmitglieder zum Speicherbecken Stöhna und anschließend
an die Limbacher Teiche. Beobachtet wurde unter anderem Eisvogel, Kranich,
Krickente, Silberreiher und Schwarzkehlchen.
Vom 30.04.-04.05.08 fuhren P. Meyer, D. Sahm, St. Emmrich,
J. Scheidhauer, J. Uhlig, R. Köhler, N. Mischke und U. Arnold in die
Oberlausitz. Als Besonderheiten konnten diesmal Wiedehopf, Brachpieper und Weißflügelseeschwalbe
beobachtet werden.
Zur großen Exkursion vom 26.08.-31.08.08 fuhren 5 Vereinsmitglieder nach Baelum
in Dänemark. Dort konnte u.a. an der nördlichsten Spitze Dänemarks, am
Skagerrak, neben einigen Limikolenarten, wie Steinwälzer und Austernfischer,
auch eine Heringsmöwe und eine Ringelgans beobachtet werden.
Zu den Arbeitseinsätzen beteiligte sich wieder der Großteil der
Vereinsmitglieder. Schon im März baute W. Schönherr eine Schiebetür im
Verkaufsstand auf der Festwiese ein.
Im April fanden 2 offizielle Arbeitseinsätze statt bei der Feuerholz gesägt
und die Spuren des Winters beseitigt wurden. J. Scheidhauer reparierte die Bühne
und groben Splitt planierte man auf dem Zufahrtsweg. W. Ehlert reinigte die
Toilette gründlich und G. Köhler schnitt mit R. Köhler die Fangschneisen aus
und bereiteten sie so für die kommende Fangsaison vor.
N. Mischke pumpte zum Herbst hin den Teich leer und reinigte ihn. Kurz danach füllte
die Jugendfeuerwehr Kemtau diesen wieder mit 1000 l Wasser aus dem Löschfahrzeug
der Feuerwehr Kemtau.
Im Oktober standen wieder 2 offizielle Arbeitseinsätze auf dem Programm dabei
bauten im wesentlichen J. Scheidhauer und G. Köhler neue Fenster in den Vorraum
ein, welche für einen geringen Betrag von der Wohnungsbaugenossenschaft gekauft
wurden. Im Dezember brachten sie dazu innen noch Dämmung, Verschalung und
Fensterbretter an. Alle anderen Vereinsmitglieder beschäftigten sich mit
Aufgaben im und ums Vereinsgelände. J. Uhlig baute noch eine neue Reuse für
die Kontrolle von Vögeln während der Winterzeit.
2009
Vogel des Jahres 2009 – Eisvogel (Alcedo
atthis)
Die Vereinsarbeit begann in den ersten beiden Monaten des Jahres mit Kontrollfängen
beringter Vögel in der Reuse unter dem Futterhaus am Vereinsgebäude und einer
ersten Leitungssitzung im Februar.
Am 28.02.09 trafen sich dann alle Vereinsmitglieder im Vereinshaus „Grüner
Baum“ zur Jahreshauptversammlung. Laut Satzung fand zu dieser eine
Vorstandswahl statt. Nach Auszählung der abgegebenen Stimmzettel schied der
bisherige 2. Vorsitzende J. Tomasini aus der Leitung aus und R. Köhler wurde
als neues Leitungsmitglied gewählt. Bei der folgenden konstituierten Sitzung
benannte man St. Emmrich als neuen 2. Vorsitzenden. Alle andern
Leitungsmitglieder behielten ihre Funktionen.
Schon am 15.03.09 fand die 2. Leitungssitzung statt. Themen waren dabei die
Vereinsfahrt, die Veranstaltungen zur Himmelfahrt und Pfingsten und die Anträge
für Fördermittel von der Gemeinde Gelenau für die Beschaffung einer neuen
Dachrinne am Vereinsgebäude und den Kauf von Teichfolie zum errichten einer
Wasserstelle in der „Nässe“.
Zur 3. Leitungssitzung am 10.04.09 beriet man über Arbeitseinsätze vor und während
der Veranstaltungen zur Himmelfahrt und zu Pfingsten. Weiter Sitzungen fanden
eine im Mai und eine im September statt.
Am 21.05.09 dem Himmelfahrtstag sicherte die bewährte Mannschaft wie in den
Vorjahren die Versorgung der zahlreichen Besucher.
Das Pfingstfest am 31.05.09 wurde wieder durch die gute Organisation und der
Hilfe fast aller Vereinsmitglieder und deren Ehepartnern ein Erfolg. Zahlreiche
Besucher fanden sich auf der Festwiese bei Speis und Trank zum verweilen und
feiern ein. Für gute Stimmung sorgte wieder D. Kolditz mit seiner aufgelegten
Musik. Einen Wissenstest für die Kinder gab es traditionell auch und die besten
konnten sich bei den mehrfach durchgeführten Siegerehrungen über kleine Preise
freuen. Leider war das Wetter recht kühl und bewölkt und nach dem Mittag
sorgte leider ein Schauer für die rasche Auflösung des Festes. Nach dem Aufräumen
des Geländes fanden sich die Helfer noch in einer gemütlichen Runde zusammen
wo durch manches Späßchen viel gelacht wurde.
Anfang Juli lud der Bürgermeister von Gelenau die Vereinsvorsitzenden der
Ortsansässigen Vereine ins Haus der Jugend und Kultur ein um dort in deren
Beisein die Partnerschaft mit der Kommune Rebild in Dänemark neu zu
unterzeichen. U. Arnold vertrat dabei den GOV e.V..
Am 20. bis 21.06.09 führte uns die Vereinsausfahrt nach Berlin mit einer Führung
um und durch den Reichstag. Nach einem Stadtbummel in Berlin nahm der Bus Kurs
auf das Hotel Markgraf wo man noch einen schönen Abend verbrachte. Auf der
Heimreise besuchte der Verein das Ornithologiegeschichtliche Naumann Museum in Köthen.
Das Museum beherbergt nahezu den gesamten Nachlaß des berühmten Ornithologen
J. F. Naumann, der die Vogelkunde Mitteleuropas als Wissenschaft begründete.
Darin enthalten ist die Vogelpräparatsammlung Naumanns, die schon über 160
Jahre sich in denselben Räumen des Köthener Schlosses befindet.
Am 21.08.09 fuhren U. Arnold und J.
Eidam nach Schlettau und nahmen dort an der Verleihung des Bürgerpreises der
Sparkasse Erzgebirge teil. Der GOV
e.V. erhielt auch eine Urkunde.
Das Interesse der Bevölkerung an der wissenschaftlichen Vogelberingung riss
auch 2009 nicht ab. So betreuten Vertreter des Veines im Juni eine 4.
Schulklasse aus Zschopau, den Gelenauer Kulturverein, Gäste aus Dittersdorf,
eine 3. Schulklasse aus Amtsberg, im August eine Schulklasse aus Einsiedel,
Vertreter des BUND aus Thalheim und im September einige Mitglieder vom Verein Sächsischer
Ornithologen (VSO). Das Treffen mit Mitgliedern des VSO erfolgte auf Anfrage von
Beringerfreund Siegfried Weiß und dem Vorsitzenden der Seltenheitskommission
Thomas Hallfarth.
N. Mischke hat in diesem Jahr weiter die Chronik vervollständigt und
gleichzeitig noch einen Internetauftritt erarbeitet, so dass der Verein ab
sofort auch online sich präsentiert.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit hat J. Eidam immer wieder die Schaukästen
am Vereinsgebäude neu gestaltet.
Von den drei Beringern des Vereins wurden
in diesem Jahr insgesamt 1324 Vögel mit einem Ring versehen. Dazu kommen noch
120 – 130 Wiederfänge die bearbeitet werden müssen. Im einzelnen beringte U.
Arnold 928 Vögel in 35 Arten, J. Tomasini 79 Vögel in 15 Arten, und St.
Emmrich 317 Vögel in 21 Arten. Jeder von ihnen hatte dabei auch einen Fang
welche besonderen Schutz nach Anhang 1 der Vogelschutzrichtlinie unterliegen.
Diese streng geschützten Arten waren ein Sperlingskauz, ein Neuntöter und ein
Wendehals.
U. Arnold erhielt außerdem zwei
Auslandsrückmeldungen, eine aus Bierwart (Belgien) von einer gefangen und freigelassenen
Gartengrasmücke 14 Tage nach ihrer Beringung in Gelenau und von einer
Singdrossel die nach 794 Tagen ihrer Markierung in Nules (Spanien) geschossen
wurde. St. Emmrich erhielt eine Rückmeldung
aus Rabat-Saqqaija (Malta) von einer Möchsgrasmücke die nach 815 Tagen nach
ihrer Beringung dort gefangen und wieder freigelassen wurde.
Für die Winterfütterung erhielt der Verein wie in jedem Jahr wieder
Vogelfutter vom Staatsforst und von der Gemeinde Gelenau.
Anläßlich der Geburtstage von J. Otto 75, G. Mischke 70, D. Arnold 70,
J. Scheidhauer 50 und U. Arnold 50 zeigte sich der Verein erkenntlich.
An der jährlichen Oberlausitzexkursion vom 29.04. – 03.05.09 beteiligten sich
wieder 6 Freunde des Vereins. Zu den herausragendsten Beobachtungen gehörten
Weißflügelseeschwalbe, Wiedehopf und Ortolan.
An der großen Exkursion, diesmal an die Ostsee, vom 26.-30.08.09 nahmen 4
Vereinsmitglieder teil. Eine Übernachtungsmöglichkeit fanden sie im
Schullandheim Peenemünde. Von dort aus unternahm man unter anderem Wanderungen
in den Peenemünder Hafen, wo man ein russisches U-Boot besichtigte und auf die
Peeenemünder Aussichtsplattform, von wo aber zu diesem Zeitpunkt nichts
besonders zu beobachten war. In den folgenden Tagen fuhren sie ein wenig übers
Hinterland bis Albeck, erkundeten die Peeneniederung bei Anklam und besuchten
das Naturschutzzentrum in Karlshagen auf der Insel Usedom. Der wohl aufregenste
Tag mit den meisten Beobachtungen und Eindrücken war der Besuch der
Greifswalder Oje mit den dort ansässigen Ornithologen. Sie führten durch ihr
Fanggelände und ihre Fangstation. Von diesen Ornithologen kam der bei uns 2008
nach 4989 Tagen kontrollierte Fitislaubsänger. Sie hielten außerdem noch einen
Vortrag über die Insel und deren Bewohner. Zu den besonderen Beobachtungen auf
der Insel gehörten Siebenschläfer, Eiderente, Steinschmätzer, Raubseeschwalbe
und Braunkehlchen.
Den wohl ersten Arbeitseinsatz führte G. Köhler durch, bei dem er die
Dachrinne und den Schornstein säuberte.
8 Vereinsmitglieder beteiligten sich am 18.04.09, dem ersten offiziellen
Arbeitseinsatz. Es wurden Bänke und Tische um der Feuerstelle sowie die neue
Innenverkleidung des Vorraumes gestrichen, das Geländer am Teich aus
Sicherheitsgründen erneuert, die alte Bühne abgerissen und die Außenlampen,
welche beim Einbau der neuen Fenster im vergangenen Jahr abgenommen werden mußten,
wieder installiert.
Der zweite Arbeitseinsatz am 16.05.09 stand ganz im Zeichen von Himmelfahrt und
Pfingsten. 11 Mitglieder waren mit Rasen mähen, Aufräumungsarbeiten und dem
Bau eines Untergestells, welches die Bühne zur Pfingstveranstaltung aufnehmen
soll, beschäftigt.
Die beiden Herbsteinsätze am 10.01.09 und am 24.10.09 dienten schon der
Vorbereitung auf den kommenden Winter. An den Arbeiten wie z.Bsp. Feuerholz sägen,
Dachrinne reinigen und nochmals Fenster putzen beteiligten sich je 14
Vereinsmitglieder. St. Emmrich stellte noch seine Wasserstelle in der „Nässe“
fertig, damit sie im kommenden Jahr den Vögeln unter anderem als Tränke zur
Verfügung steht.
2010
Vogel des Jahres 2010 -
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Das Jahr begann mit einer ersten Leitungssitzung am 24.01.10, zu der die
Veranstaltungen und die Arbeitseinsätze für das Jahr festgelegt wurden. Das
Jahr über folgten noch drei weitere Sitzungen.
Nach Absprache mit der Vogelwarte Hiddensee konnte U.Arnold im Februar
Bergfinken beringen, die bei den Kontrollfängen am Futterhaus auf dem
Vereinsgelände gefangen wurden.
Am 27.02.10 fand die Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des BSV Grüner Baum
Gelenau statt. Auf der Tagesordnung stand das verlesen des Tätigkeits- und
Kassenberichtes, Berichte der drei Beringer sowie die Aufstellung wichtiger
Arbeiten auf dem Vereinsgelände mit anschließender Diskussionsrunde.
J. Tomasini, St. Emmrich und U. Arnold folgten am 20.03.10 der Einladung zur Sächsischen
Beringertagung nach Neschwitz.
Zum Himmelfahrtstag am 13.05.10 sorgte das bewehrte Team, bestehend aus W. Krügel,
G. Mischke, J. Otto und G. Köhler, für zufriedene Gäste. Trotz des etwas trüben
und kalten Wetters fanden zahlreiche Besucher den Weg zu den Ornithologen.
Ebenfalls sehr
viele Besucher fanden sich zum Pfingstfest 24.05.10 auf dem Vereinsgelände ein.
Durch schönes Wetter und guter Organisation des Festes wurde dieses wieder ein
Erfolg. Auch von den Sachpreisen, die es beim Wissenstest für die Kinder zu
gewinnen gab, blieb keiner übrig.
Vom 26. – 27.06.10 führte die
diesjährige Vereinsausfahrt nach Thüringen. Als erstes besuchte man den EGA
Park Erfurt. Jeder konnte für sich z.Bsp. im Kakteenhaus, Orchideenhaus, Schmetterlingshaus oder Tropenhaus auf
Entdeckungsreise gehen. Auf dem Weg zu den verschiedenen Häusern ging es vorbei
an zahlreichen Blumenbeeten, Wasserspielen und vielem mehr. Einige die noch gut
zu Fuß waren erklommen den Aussichtsturm.
Nach
dem Essen wurde die Heimreise angetreten.
Bei der Haupttätigkeit des Vereins, der wissenschaftlichen Vogelberingung,
konnten von den drei Beringern insgesamt 1016 Vögel in 42 Arten beringt werden.
U. Arnold beringte dabei 711 Vögel in 36 Arten, St. Emmrich 216 Vögel in 19
Arten und J. Tomasini 89 Vögel in 10 Arten. Durch einen glücklichen Umstand konnte in diesem Jahr wieder einmal ein
Habicht als Nestjunger beringt werden. Leider ereilte ihn ein trauriges
Schicksal. Nach nur 200 Tagen seiner Beringung wurde er in Chemnitz tot neben
einer Stadttaube gefunden. Als Todesursache gilt die Kollision mit einer Glasfläche.
Erwähnenswerte Eigenwiederfänge bei U. Arnold
waren ein Fitislaubsänger nach 1806 Tagen, eine Blaumeise nach 1232 Tagen und
eine Mönchsgrasmücke nach 1015 Tagen.
Die Winterfütterung der gefiederten Freunde wurde durch Spenden von Vogelfutter
wieder sichergestellt. So erhielt der Verein von der Gemeinde Gelenau 2 Sack und
vom Staatsbetrieb Sachsenforst 4 Sack Futter.
Die Öffentlichkeitsarbeit kam auch in diesem Jahr nicht zu kurz. Im März
gestalteten J. Eidam und St. Emmrich die Dauerausstellung über den Verein im
Strumpfmuseum Gelenau neu, da sie einen neuen Standort im Gebäude erhielt. Auf
dem Vereinsgelände wurden Schulklassen, Wandergruppen und Sportvereine betreut
und die Tätigkeit des Vereins erläutert. Außerdem hielt N. Mischke einen
Vortrag vor Hortkindern in Kemtau.
Die erste Exkursion in diesem Jahr unternahmen P. Meyer, St. Emmrich und U.
Arnold am 11.02.10 an die Willisch. Am 17.04.10 erfolgte die zweite zum
Speicherbecken Stöhna und den Eschefelder Teichen. Die 6 teilnehmenden Freunde
beobachteten dabei unter anderem 3 Wendehälse, 1 Grauammer, 1 Schwarzkehlchen,
Pfeif-, Knäck- und Löffelenten, Rotschenkel, ca. 10 Paare Schwarzhalstaucher,
Waldwasserläufer, 1 Paar Kolbenenten und 2 Nilgänse.
Vom 05.05.-08.05.10 folgte die traditionelle Oberlausitzexkursion an der sich P.
Meyer, N. Mischke, St. Emmrich, St. Warta, und U. Arnold beteiligten. Das
Wetter hatte von allem etwas parat, von starker Bewölkung, Dauerregen bis hin
zu etwas Sonnenschein. Trotz alledem konnten wieder insgesamt 104 Vogelarten
gesehen bzw. gehört werden. Die Tagestouren führten an den Schloßteich
Klitten, Polder, Diehsaer Teich, Tauerwiesenteich, Krebaer Teich, Bärwalder
Stausee, Quitzdorfer Stausee, nach Lippen auf ein ehemaliges Armeegelände und
nach Görlitz ins Naturkundemuseum. Am Donnerstag, dem regenreichsten Tag,
entschlossen sich die Teilnehmer nach dem Besuch des Beobachtungsturmes am
Tauerwiesenteich zu einer Fahrt nach Görlitz in das dortige Naturkundemuseum.
Dieses Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, so waren sich alle einig.
Zu den besonderen Beobachtungen gehörten Baumpieper, Baumfalke, Fischadler,
Seeadler, Löffelente, Neuntöter, Rohrdommel, Rothalstaucher,
Schwarzhalstaucher, Nilgans, Steinschmätzer, Bruchwasserläufer, Weißbartseeschwalbe
und Weißflügelseeschwalbe. Vom Beobachtungsturm des Tauerwiesenteiches aus
konnten nach dem landen eines Graugansschwarmes an zwei Tieren die Farbhalsringe
abgelesen werden. Nach Meldung der Daten an die Vogelwarte Hiddensee erfuhr man
das die Gans mit gelber Farbmarkierung am dortigen Teich 2009 beringt und die
andere mit roter Farbmarkierung in Tschechien 2008 beringt wurde. Außerdem war
ein stolzes Kranichpaar mit zwei Jungvögeln zu beobachten.
Die große
Exkursion führte vom 25.-28.08.2010 in den Nationalpark
Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Am Anreisetag besuchte man als erstes das
auf dem Weg liegende Eidersperrwerk wo erste Beobachtungen gemacht werden
konnten. Leider empfing die Nordsee die Teilnehmer mit ihrem rauen Klima, Wind
und Regen, und es sollte sich im Verlauf der Woche auch nicht großartig ändern.
Da gerade Ebbe herrschte war die zu beobachtende Anzahl an Wasser- bzw. Wattvögeln
schon enorm. Nebenbei sah man von dort aus auch Seehunde auf einer Sandbank
liegen. Die Reise wurde weiter Richtung Norden fortgesetzt bis nach Witzwort um
dort erst einmal das Übernachtungsquartier zu beziehen. Nachdem sich alle
eingerichtet hatten fuhr man noch zum Beltringharder Koog. Am Abend waren dann
alle wieder zurück und ließen den Abend in einer gemütlichen Runde
ausklingen.
In den folgenden Tagen unternahm man Ausflüge entlang der Nordseeküste
zwischen Eider und der dänischen Grenze. So z.Bsp. in die Rickelsbüller Koog
(nördlichstes Vogelschutzgebiet Deutschlands), Hauke Haien Koog,
Friedrichskoog, in das Katinger Watt, nach Westerhever, Schlüttsiel und auf die
Hamburg Hallig. Von der an der Grenzstraße zu Dänemark gelegenen Beobachtungshütte,
auf der Rickelsbüller Koog, konnte ein Thorshühnchen beobachten. Da diesen
Vogel keiner von den Teilnehmern je gesehen hatte mußten erst einige
verschiedene Bücher gewälzt werden um den Vogel zweifelsfrei zu bestimmen. Das
Thorshühnchen gilt laut Lektüre zu dieser Region als extrem selten. Trotz
teilweise widrigen Wetterverhältnissen war diese Exkursion wieder lohnens- und
empfehlenswert. Auch hat man es sich nicht nehmen lassen an einem etwas schöneren
Tag eine kleine Wattwanderung zu unternehmen. Bei einem Höckerschwan wurde außerdem
eine Farbmarkierung abgelesen und weitergeleitet.
Zum ersten Arbeitseinsatz wurden im Februar von 5 Vereinsmitgliedern die Räume
des Vereinsgebäudes renoviert. Im März befreiten 3 Mitglieder die
Fangschneisen von Unterwuchs und im April trafen sich 7 Freunde zum Frühjahrsputz
am und ums Gebäude. Zum letzten Einsatz wurden Algen aus dem Teich entfernt,
die Bretter einer Bank erneuert, Feuerholz gesägt und eingelagert. M. Ehlert
begann mit dem entfernen der Verschalung auf dem Dachboden um gegen den
Marderbefall vorzugehen.